Mai 2021 Mamis

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Geschrieben von Tanja_1989 am 12.08.2021, 14:22 Uhr

Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil...

Welche Aussagen oder Gedanken die ich vor der Geburt gemacht hat oder hattet, müsst ihr heute revidieren?

Ich fange mal an. Eine Freundin von mir hat ein mittlerweile 2-jähriges Kind. Und seit dieses Kind da ist, verlässt meine Freundin gefühlt nur noch das Haus wenn es unbedingt sein muss (mittlerweile sind es allerdings auch zwei Kinder). Gesagt habe ich immer nichts, da ich es vermessen gefunden hätte. Aber GEDACHT habe ich das eine ums andere Mal schon: "das mache ich nicht so!". Irgendwie dachte ich, solange Wickeltasche, was zu essen und Kinderwagen dabei sind kann man doch auch mit Baby gut auf Achse sein.

Tja und nun habe ich ein Baby, dass Autofahren doof findet, im Kinderwagen (zumindest momentan) meckert, in der Trage schreit und unterwegs sehr unruhig und viel zu wenig schläft... Gestern war ich bei meiner Mutter und habe mir ein paar mal gewünscht, dass ich einfach mal zu Hause geblieben wäre Obwohl ich trotzdem weiterhin auch los möchte und das auch brauche, kann ich es jetzt wirklich nachvollziehen.

Wenn ich weiter darüber nachdenken würde, würden mir ziemlich sicher noch andere Dinge einfallen die ich revidieren muss.

Und bei euch so?

 
18 Antworten:

Re: Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil...

Antwort von Lyonesse am 12.08.2021, 15:07 Uhr

Den Gedanken hatte ich bei mehreren Freundinnen von mir, dass wir definitiv nicht mit Kind zu Hause bleiben. Und bisher klappte auch sehr gut. Natürlich können wir oft nicht mehr stundenlang in einem Café oder Restaurant sitzen aber mittlerweile sind es meist gute 2 bis 2,5h. Zum Anfang gerade mal eine knappe Stunde. Wir machen das einfach immer wieder und so gewöhnt sie sich an diese Situationen auch immer besser.

Wir haben ganz oft während der Schwangerschaft gesagt bekommen, dass unser Leben ja dann vorbei sei (vorallem von bereits Eltern). Wie ich diese Aussage gehasst habe und auch immer noch hasse. Natürlich es ist nicht mehr so wie vorher, halt anders aber bestimmt nicht vorbei.

Das einzige was ich immer gesagt habe ist, dass ich nicht möchte, dass mein Kind so spät ins Bett geht. Wir versuchen sie spätestens 20uhr im Bett zu haben aber sie hat da noch ihren eigenen Kopf und meist wird es 22uhr. Aber ich schätze mal das pegelt sich irgendwann schon ein.

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Re: Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil...

Antwort von Nanu82 am 12.08.2021, 16:17 Uhr

Wir haben eine Freundin im Freundeskreis, die vor uns allen Kinder bekommen hat. Ich hab sie damals belächelt, weil sie mehr als sechs Monate gestillt hat und weil sie, als der Kleine ein Jahr alt war, mit uns nicht weg konnte, weil der Kleine nur mit ihr einschlafen konnte. Das, war mir klar, machen wir Mal sicher so nicht. Und dann hab ich den Großen bis eineinhalb gestillt und so lang ist er auch nur mit mir eingeschlafen. Ich hab ihr nie gesagt wie ich gedacht habe damals, hab mich aber, als ich selbst Mama war, Mal bei ihr entschuldigt. Was das Unterwegssein angeht: Das war beim Großen auch schwer, der war schnell überreizt und brauchte Routinen, stillen war auswärts zwischendurch wochenlang nicht möglich. Jetzt mit der Schwester ist das dagegen total entspannt. Sie fährt gerne Auto, gerne Kinderwagen, lässt sich leicht ablegen und guckt dann entspannt durch die Gegend, auch beim Stillen. Es ist glaube ich immer von Kind abhängig.

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Re: Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil...

Antwort von Minimäuschen am 12.08.2021, 17:53 Uhr

Total!
In meiner (recht naiven) Vorstellung musste so ein Baby alle paar Stunden gestillt und gewickelt werden, außerdem beschäftigt man sich hin und wieder mit dem Kleinen. Ansonsten schläft so ein Kind ca 18 h am Tag, was bedeutet, dass man abzüglich des eigenen Schlafs jeden Tag ca 10 h reine Freizeit hat
Wie sich junge Mütter über die viele Arbeit im Haushalt beschweren können, wo die doch fast den ganzen Tag nur Zuhause rumsitzen, war mir immer ein Rätsel.
Inzwischen verstehe ich das alles etwas besser.

Ich glaube aber, dass diese Vorstellung noch aus einer anderen Generation kommt, bzw von dieser geprägt wurde. Ich weiß z. B., dass ich als Baby mehrere Stunden täglich in der Wippe verbracht habe. "Und so ein Baby darf auch ruhig mal schreien - das ist gut für die Lunge".
Wenn ich so mit meinem Sohn umgehen würde, würde ich auch mehr schaffen ^^

Der Knaller war meine Oma: "Wie sich doch auch alles geändert hat. Wir haben unsere Kinder morgens nach dem Stillen in den Garten geschoben. Dann haben wir unsere Hausarbeit gemacht und das Kind mittags zum Stillen und Wickeln wiedergeholt."
Äh...?!?

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Re: Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil...

Antwort von Lyonesse am 12.08.2021, 20:30 Uhr

Wenn ich das immer alles so lese, müssen wir uns anscheinend wirklich glücklich schätzen. Sie schläft seitdem sie 4 Wochen alt ist mit mindestens 6,5h durch. Dann vormittags nochmal gute 3 bis 4 Stunden, wo ich den Haushalt schmeiße. Bei uns ist es sauberer als zu der Zeit, als ich noch arbeiten war. Wollen wir weggehen nehmen wir sie mit und sie ist dabei total entspannt und lacht und flirtet mit jedem, der sich mit ihr beschäftigt. Wenn sie einschläft, lässt sie sich einfach ablegen und schläft weiter. Sie fährt gerne Auto.

Die einzigen Sachen, welche bei ihr wirklich nicht gehen, sind ihr beistellbettchen und ihre schlafsäcke bzw. Schlupfsäcke. Tja und wenn sie auch nur ein winziges bisschen in die Windel gepullert hat, das diese dann auch sofort gewechselt werden muss.

Viele sagen immer, dass es unsere Einstellung sei, weil wir total entspannt und ruhig mit ihr umgehen und uns auch nicht aus der Ruhe bringen lassen, wenn sie mal weint. Was sie eh schon selten macht.

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Re: Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil...

Antwort von natalie_92 am 12.08.2021, 21:01 Uhr

Mein Mann und ich hatten große Klappe und haben gesagt dass unser Kind bei uns im Bett nicht schlafen wird. Wir haben Freude, wo Kind 2 ist und immernoch bei denen im Bett schläft.
Erste Nacht zuhause haben wir eine Stunde ausgehalten, da der Kleiner nicht im Bett liegen wollte. Wir haben dann sein Nestchen genommen und zu uns im Bett gelegt und er ist sofort eingeschlafen mittlerweile schlafen wir zu dritt im Wohnzimmer, damit jeder genug Platz hat. Und unser Sohn liegt zwischen uns

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Re: Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil...

Antwort von Julelu_11 am 12.08.2021, 21:38 Uhr

Hallo ich komme zwar aus dem Mai 2020 Bus aber finde dieses Thema sehr unterhaltsam

Also ich dachte immer, dass die Karenzzeit (in D heißt es glaube ich Elternzeit) der reinste Urlaub ist und ich nehme das sowas von zurück und schäme mich

Lg

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Re: Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil...

Antwort von Erbele am 12.08.2021, 22:26 Uhr


Wunderbare Frage und ich könnte ein Roman zu dem Thema schreiben

Wir waren im Freundeskreis die Letzten zusammen mit noch einem Paar, ohne Kind.
In der Familie, aus unserer Generation allerdings die Ersten.
Somit von Familienseite keinerlei Einblicke und im Freundeskreis eben punktuell.
Ich hatte überhaupt keine Vorstellung was Schlafmangel bewirken kann und wie hart es sein kann. Ich hielt es für pure Übertreibung, abends um 20 Uhr mit den Kindern ins Bett zu gehen wegen Müdigkeit der Eltern.
Ich konnte mir nicht vorstellen, den Haushalt nicht auf die Reihe zu bekommen wegen einem Baby.
Ich fand es amüsant, dass Freunde den Staubsauger laufen gelassen haben, damit das. Baby schläft.
Ich habe gedacht, ich werde endlich in der Elternzeit ganze Vormittage in Cafés verbringen, ganz entspannt einen Kaffee trinken ( ich war glaube ich ein Mal und es war nicht entspannt).
Ich habe mich im Freibad gesehen, beim Ikea bummeln usw. . Ich habe nichts dergleichen gemacht.
Auch hatte ich kein Verständnis, wenn einer Mama mal die Geduld ausgegangen ist, dem Kind was verboten hat, Süßigkeiten reglementiert hat oder oder oder…
Es ist einfach alles ganz anders geworden und trotzdem das Beste was uns passieren konnte.
Wir lieben diese kleinen Wesen so abgöttisch und würden alles für sie tun. Auch etwas was ich als übertriebene Aussagen bewertet hatte, weil ich es mir einfach nicht vorstellen konnte, diese Mutterliebe.
Das andere Paar ist kinderlos geblieben und wenn wir uns treffen , sehe ich in deren Augen und Reaktionen uns gegenüber, dass es ihnen nach wie vor so geht wie mir damals . Aber ich finde es ok, denn woher soll man das alles wissen ohne es selbst empfunden zu haben.

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Re: Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil...

Antwort von Maimädchen am 12.08.2021, 22:30 Uhr

Ich dachte deine Beiträge werden nach der Schwangerschaft weniger viel und anstrengend... du bist ja nur am Tippen den ganzen Tag

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Re: Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil...

Antwort von Weißer_papagei am 13.08.2021, 0:01 Uhr

Alles was ich wollte, klappte besser als gedacht. Ob stillen, Auto fahren oder spazieren. Weil wir so jung sind, sind wir fast jeden Tag unterwegs. Aber unser Sohn ist auch sehr pflegeleicht.

Ich habe nie wirklich mir etwas dabei gedacht oder innerlich etwas bemängelt, wie andere Mütter erziehen oder wie sie etwas handhaben. Einfach weil man nie weiß, was selbst auf einen zukommt oder wie das Kind drauf ist. Ich dachte solange ich selbst keine Mutter bin, kann ich schlecht eine Meinung dazu haben.


Eine Sache die sich vielleicht doch nicht bewahrheitet hat, war die Entscheidung das Kind direkt im Nebenzimmer schlafen zulassen oder in seinem Bettchen. Der kleine liegt bei uns im Bett und ich liebe es einfach nur.

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Re: Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil...

Antwort von murmelchen85 am 13.08.2021, 11:25 Uhr

Haha ja.. wir waren vor 6 Jahren die ersten mit Kind im Freundeskreis. Ach, was wurden wir belächelt, dass unser Kind bei uns schläft, dass ich so „lange“ stille, dass wir um 18 Uhr nach Hause müssen, damit das Kind nicht völlig überdreht usw.

Heute, wo alle anderen auch Kinder haben, muss ich manchmal schmunzeln, denn auf einmal werden wir gar nicht mehr belächelt, sondern gefragt, wie wir es bloß schaffen, drei Kinder zu managen

Aber ja, hatten wir nicht alle diese rosarote Babybrille auf? Ich schließe mich da nicht aus

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Re: Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil...

Antwort von Mützipütz am 13.08.2021, 12:14 Uhr

Ich kann das nur schwer beantworten bei Kind Nr3.
Ich kann mich nur daran erinnern als ich noch keine Kinder hatte. Wir hatten Gartennachbarn die sich ständig über die Verdauung ihres Babys unterhalten haben.Darüber musste wir lachen.
Haben es aber später nicht anders getan
Und mein neuer Mann jetzt bei seinem ersten Kind ist dadrin Weltmeister über ihre Pupse zu reden
Ansonsten bin ich meinem treu geblieben.
Familienbett gibt es nicht,weil ich es nicht mag.Sie schläft in ihrem Zimmer in ihrem Bett.Das war bei jedem Kind so und das hatte ich mir vorher auch so "vorgenommen".
Aber natürlich ist das auch Glücksache,dass das Kind es auch so mitmacht wie man möchte.

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Re: Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil...

Antwort von cm2507 am 13.08.2021, 12:25 Uhr

Ich habe ja nun mein viertes Kind und kann bestätigen dass du dich sehr glücklich schätzen darfst wenn es so läuft wie du erzählst! Genieße das, es ist einfach toll wenn man ein so entspanntes Baby hat. Ich hatte das beim zweiten und habe es erst danach richtig zu schätzen gewusst :).

Was ich nicht bestätigen kann ist, dass bei entspannten Eltern auch die Kinder entspannt sind :) mein dritter war ein schlimmes Schreikind, trotz aller entspanntheit von mir. Für mich waren solche Sätze oft ein Schlag ins Gesicht und ich möchte dafür sensibilisieren. Es kommt nämlich bei einem selber so an, als wäre man an der Situation selbst schuld, zumindest ging es mir so. Wäre ich mit solch einem Baby Erstlingsmama gewesen hätte ich sicher sehr an mir gezweifelt.

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Re: Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil...

Antwort von cm2507 am 13.08.2021, 12:30 Uhr

Was ist denn das für ne Antwort... gehört in die Kategorie: kann man sich denken aber gerne für sich behalten

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Re: Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil...

Antwort von May20 am 13.08.2021, 12:47 Uhr

Interessante Frage…

Ich hab letztens noch zu meinem Mann gesagt, dass ich mich innerlich dafür schäme, wie ich über so manche Mutter gedacht habe. Ich habe das nie laut gesagt, aber ich habe mich schon gefragt, was die mit ihrer ganzen freien Zeit anfangen und dass so ein Baby ja wohl nicht so zeitraubend sein kann .

Ich frage mich aktuell jeden Abend, wo der Tag geblieben ist. Es wird ja jeden Tag schöner mit dem Zwerg, aber es ist auch sehr anstrengend. Und ich werde zukünftig an alle im Freundeskreis, die noch Eltern werden, Gutscheine für Lieferdienste verschenken. Noch nie wurde Essen, das man nicht selbst kochen muss, so sehr gefeiert…

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Re: Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil...

Antwort von murmelchen85 am 13.08.2021, 13:08 Uhr

Warum schreibst du so etwas Gemeines? Manche Menschen… ohne Worte!

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Re: Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil...

Antwort von murmelchen85 am 13.08.2021, 13:47 Uhr

Oh genieß es! Mein zweiter Sohn war auch so ein Baby. Naja, gerade in der Autonomiephase merke ich da leider nicht mehr viel von Aber ich erinnere mich gerne zurück. Unsere dritte Maus ist nämlich weniger entspannt… dafür die Mama umso mehr. Hat also nicht immer was mit entspannten Eltern zu tun

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Re: Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil...

Antwort von Sporty87 am 13.08.2021, 18:36 Uhr

Troll

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Re: Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil...

Antwort von Tanja_1989 am 14.08.2021, 8:53 Uhr

Ich freue mich über die vielen Antworten und das eine oder andere kommt mir auch bekannt vor

Gerade hinsichtlich "viel Zeit haben". Zumindest mit nur einem Kind hat man eigentlich wirklich relativ viel Zeit (vorausgesetzt man hat kein Kind, dass wirklich nur getragen und beschäftigt werden möchte). Aber ich zumindest habe total unterschätzt, dass man selbst so müde und kaputt ist, dass trotzdem vieles auf der Strecke bleibt.

Mir ist noch eine Behauptung eingefallen die sich als unwahr entpuppt hat: "Nein, es sind nicht zu viele Klamotten" beziehungsweise "doch, das brauche ich alles"

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