Dezember 2023 Mamis

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Geschrieben von schroedingerskruemel am 26.12.2023, 21:09 Uhr

Hätte gerne etwas Rat ..

Hallo von der Septemberhaltestelle,

bitte trau dich und hinterfrage deine Ärzte und Hebammen. Lass dir Dinge erklären. Gerade im Krankenhaus gibt es 3 Asssistenzärzte, 2 Oberärzte, 3 Hebammen und 10 Meinungen.

Oft genug gibt es inkonsistente Entscheidungen, weil der vorangegangene Verantwortliche etwas anderes meinte, als der nachfolgende Kollege verstanden hat. Manchmal hast du es mit Kollegen unterschiedlicher Erfahrungsstufen zu tun. Bitte, bitte frage nach. Geh nicht davon aus, dass es für deine Situation nur eine Lösung gibt. Es gibt die Lösung von dem Kollegen, der gerade im Dienst ist.

Aus deinem Post ergeben sich für mich folgende Hinweise:

Es gibt einen Unterschied zwischen einem geburtsreifen Kind und einem geburtsreifen Muttermund. Beides gibt es nicht immer zusammen. Eine Einleitung funktioniert nur, wenn der Muttermund dies zulässt. Bei dir wollte nichts vorwärts gehen. Hier würde ich fragen, warum die bisherigen Einleitungsmaßnahmen nicht richtig gegriffen haben.

Als es dann losging, hattest du einen für die Experten überraschenden Stillstand der Wehen. Das sollte ein Alarmsignal sein. Warum? Weil unsere Körper oft Dinge richtig machen, egal, zu was wir sie zwingen wollen. Bitte frage nach, welchen Grund die Mediziner vermuten.

Es gibt eine goldene Regel: Wenn eine Geburt nicht losgeht, auch wenn man sie noch so sehr anschubst, gibt es einen Grund. Manchmal sieht man den nicht im Sono, sondern nach der Geburt. Manche Babys können sich nicht in den Geburtskanal drehen, durch unerkannte Hindernisse. Das Kind kann ungünstig liegen, es kann schon zu groß sein, du kannst schon an ungünstiger Stelle Schwellungen haben, die Nabelschnur kann zu kurz sein, die Plazenta kann plötzlich minimal im Weg sein. Wenn du nachfragst, ob das Baby einen guten Grund hat, nicht lostzustarten, dann schauen die Ärzte nochmal mit einem anderen Blickwinkel drauf.

Du bist in einer langen Einleitung. Bitte bedenke, dass sich die Rezeptoren nicht unendlich stimulieren lassen. Bei zu vielen Einleitungsmaßnahmen besteht das Risiko von Wegenstürmen, die dann wieder gehemmt werden müssen. Bevor du dir die Fruchtblase öffnen lässt und einer intravenösen Einleitung zustimmst, frage die Ärzte, für wir hoch sie das Risiko für eine Überstimulation bei dir sehen.

Überlege auch, wir du zu Alternativen stehst. Möchstest du die Einleitung zuende bringen? Wäre eine Sectio für dich besser? Was sagen die Ärzte dazu, angesichts des langen Verlaufs der Einleitung, der Größe des Kindes und deiner Vorgeschichte?

Frage nach, für wie wahrscheinlich sie es halten, dass es unter der Geburt zu einem Notfallkaiserschnitt kommt? Sie müssen dort auch einrechnen, wie erschöpft du schon bist, und wir dein Kreislauf die Dinge mitmacht.

Wir auch immer du entscheidest, es wird die richtige Entscheidung für dich sein. Ich wünsche dir eine gute Lösungnin deiner Situation, mit der du zufrieden bist uns dich sicher fühlst.

 
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