Ernsthaft jetzt????

Das war auch lange mein Gefühl. Aber dann lag eine entferntere Bekannte (Anfang 40, keine Vorerkrankungen, zwei Kinder) zwei Wochen auf der Intensivstation und hat mit dem Tod gerungen. Jetzt seh ich das nicht mehr so leichtfertig.

Mag sein, dass wir nicht zur Risikogruppe gehören, mag sein, dass wir nicht daran sterben. Aber schon wenn ich im Krankenhaus lande, wäre das eine Katastrophe, gerade für die Kinder. Und angenommen es trifft dann auch meinen Mann, wo kommen die Kinder hin? Großeltern sind Risikopatienten, die dürften sich gar nicht kümmern. Der Große kann sicher erstmal zu Freunden, zumindest wenn er nicht positiv getestet ist. Wenn doch, müsste er wohl irgendwo unter Quarantäne. Wie entsetzlich! Er ist ja mit sieben auch noch viel zu klein um in der Fremde isoliert zu werden, ohne seine Eltern. Und das Baby? Der wird gestillt und ich mag mir gar nicht ausmachen, was eine Trennung über mehrere Tage mit seiner Psyche anstellen würde. Ich fürchte, davon würden sich beide Kinder nicht so schnell erholen, wenn überhaupt. Ich bin also wirklich vorsichtig geworden.