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Geschrieben von HOPE2 am 19.08.2023, 20:31 Uhr

Einkoten „großes“ Kind - Suche Rat

Ihr Lieben,

Ich wende mich mit einem Thema an euch, dass mich gerade sehr besorgt.
Unser großes Kind (5,5) macht plötzlich fast täglich sein großes Geschäft in die Hose. Es sagt, es war zu beschäftig, nicht schnell genug oder hätte es gar nicht gemerkt.
Wir sehen, dass das Kind muss, weil es tippelt und die Pobacken zusammenkneift. Auf freundliche Empfehlungen zur Toilette zu gehen, heißt es, es muss nicht. Deshalb sagen wir auch eher nichts, damit das Kind nicht in seiner Selbstständigkeit verletzt wird.
Wir erziehen so bindungs- und beziehungsorientiert, wie es geht. Natürlich gibt es auch bei uns Grenzen, die klar sind und abgesprochen.
Das Kind ist sehr schlau, beliebt, teils super selbstbewusst, teils aber auch nicht. Handelt fast immer sehr wohl überlegt und ist sehr zuverlässig. Vielleicht zu angepasst?
Es ist nun in der Vorschule und ich habe das Gefühl, dass es mit dieser Thematik einhergeht.
Habt ihr vielleicht Erfahrungen oder kennt jemanden?
Ich habe zum ersten Mal so richtig das Gefühl versagt zu haben, weil es offensichtlich seelische Schwierigkeiten hat und ich nicht dahinter komme.
Help!
Hope

 
6 Antworten:

Re: Einkoten „großes“ Kind - Suche Rat

Antwort von neosunny am 19.08.2023, 22:21 Uhr

Liebe Hope,

aus eigener beruflicher Erfahrung in der Jugendhilfe mit unterschiedlichsten Störungsbildern und verschiedensten Triggern kann ich dir nur ans Herz legen, möglichst schnell professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Ersteinmal sollten medizinische Ursachen für das Einkoten gesucht bzw. ausgeschlossen werden. Dann kann ggf. eine weitere Diagnostik erfolgen, von psychologischer oder psychiatrischer Seite her. Es kommt natürlich auch darauf an, wie lange war dein Kind schon sauber und wie lange dauert der momentane Zustand schon an? Wie hoch ist der Leidensdruck in der Familie, sowohl beim Kind als auch bei den Eltern? Erst Ursachenforschung betreiben, dann adäquat handeln. Holt euch Hilfe, wenn ihr sie braucht. Der Kinderarzt wäre hier der erste Ansprechpartner.

LG

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Re: Einkoten „großes“ Kind - Suche Rat

Antwort von NerdMom am 20.08.2023, 9:20 Uhr

Hallo liebe Hope,

Es hört sich an als wäre irgendetwas geschehen was dem Kind Unbehagen bereitet. Du schreibst dass die Vorschule angefangen hat. Ist das in etwa zeitgleich passiert? Wahrscheinlich ist die Ursachensuche da extrem wichtig.

Aber du hast nicht versagt! Du versuchst ja herauszufinden wieso es nun so ist. Das zeigt doch dass du eine liebevolle und aufmerksame Mutter bist. Wir können ja nicht alles im Vorfeld verhindern und ich glaube auch nicht dass das immer sinnvoll wäre.
Ich hoffe es geht deinem Kind schnell wieder gut!

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Re: Einkoten „großes“ Kind - Suche Rat

Antwort von Lilime17 am 20.08.2023, 12:41 Uhr

Hallo Hope!

Als erstes und ganz wichtig: Du hast definitiv NICHT versagt! Du bist für deinen Großen da und suchst Rat.
Ich hatte bisher zwei Mal beruflich mit älteren Kindern zu tun, die eingekotet haben. Beide Male steckte ein seelischer Druck dahinter. Ist es vielleicht wirklich der Vorschulstart? Was hat sich denn dadurch im Alltag für deinen Sohn verändert, was ihn ggfs. belasten könnte? Habt ihr evtl. in diesem Zusammenhang auch viel die Einschulung im nächsten Jahr erwähnt, was ihn unter Druck setzen könnte?
Wenn er länger als 14 Tage täglich einkotet, würde ich Kontakt mit dem Kinderarzt aufsuchen.
Drücke euch die Daumen, dass es sich bald wieder gibt! Berichte gerne!
Liebe Grüße
Lilime17

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Re: Einkoten „großes“ Kind - Suche Rat

Antwort von Nightfighterin am 20.08.2023, 13:01 Uhr

Die Tochter einer Freundin hatte das bis zur 2. Klasse. Sie hat sich auch die Schuld gegeben. Ist aber nicht so.

Natürlich erstmal klären, dass es nix Medizinisches ist. Und dann tatsächlich klären, ob es ein Problem/Angst/Sorge gibt. Kinder nehmen alles (ich war der Meinung bis 8) alles ungefiltert auf. Somit kann es genausogut sein, dass es in unseren Augen eine Lapalie ist, für dein Großes aber nicht.

So oder so, einfach abklären lassen. Und gib dir nicht die Schuld. Das ist einfacher gesagt als getan, aber schon allein deswegen bist du eine gute Mutter

GlG

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Re: Einkoten „großes“ Kind - Suche Rat

Antwort von HOPE2 am 20.08.2023, 13:06 Uhr

Vielen Dank für eure Worte. Darüber bin ich sehr froh und wieder etwas ermutigter.

Er ist fast 2 Jahre trocken und „sauber“. Hatte aber angefangen beide Erledigungen bis zum letzten Moment hinauszuzögern. (Stichwort; Kontrolle) Trotzdem hat es immer noch geklappt.

Dieses es klappt nicht Thema begleitet uns unregelmäßig seit 1 Monat und tritt mal häufiger und mal eine Woche gar nicht auf. Versagt sage ich, weil ich manchmal genervt reagiert habe und es dadurch wohl verstärkt habe. Er macht es ja nicht extra.

Es gab in der letzten Zeit sehr viele Veränderungen und ich weiß, dass manche davon ihn sehr belastet haben. Die Vorschule ist nur ein Puzzleteil von vielen.

Das schien aber wieder ok und er war wieder rechtzeitig auf Klo.

Nun hatte es Freitag wieder angefangen und statt wie sonst nur wenig, ist dann auch alles in die Hose gegangen. Er hat sich dann zum ersten Mal auch eingeigelt, weil es ihm peinlich war.

Ich denke, dass ich den Druck aus purer Verzweiflung erhöhte habe und mich selber nochmal neu justieren muss. Es war und ist auch für mich alles zu viel gerade. Leider liegen diese Dinge aber außerhalb meines Wirkungsbereiches und ich muss das beste draus machen. Eingewöhnung vom Geschwisterchen klappt nicht, Stress auf der Arbeit und Angst, dass ich meinen Job verliere, wenn ich ihn durch all das Chaos nicht sorgfältig ausführen kann.

Für mein Kind kontaktiere ich morgen den Kinderarzt und die Erzieherin. Ich habe mich fürs meckern entschuldigt und wir überlegen gemeinsam, wie wir mit all den Gefühlen umgehen können.

Für mich muss ich mal schauen. Ich denke, dass mir meine Psychologin da auch nochmal zur Seite stehen sollte. Ich wollte immer vermeiden, dass die Arbeit meinen Umgang mit meinen Kindern negativ beeinflusst. (Spoiler: hat nicht geklappt!)

Herzl. Hope

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Re: Einkoten „großes“ Kind - Suche Rat

Antwort von suzefox am 21.08.2023, 13:38 Uhr

Kann zwar mangels großem Kind nichts themenbezogen beitragen aber
entspann dich du bist ne tolle Mutter bzw die beste für genau deine Kids!
wir müssen nicht perfekt sein.

Und so warme Worte wie Du bei anderen findest bist Du bestimmt eine super Mama.

Ihr werdet zusammen das Problem angehen, meistern und noch enger zusammen wachsen. Ich wünsche dir dass das ganz bald ist.

Und wir kennen alle das zweiteilen job und daheim und ja klappt nicht immer gut. Aber da wir reflektieren und es versuchen besser zu machen, zeigt doch allein schon dass wir uns kümmern - das ist schon mehr als bei vielen in der Generation vor uns.

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