Das muss jetzt mal sein

Ich bin grad so was von gefrustet.

Mein Mann und ich sind beide Schichtarbeiter. Vor der SS hatten wir eine gute Balance gefunden, uns um alles anfallende zu kümmern.
Jetzt bin ich allerdings durch ein BV zu Hause und habe das Gefühl, dass das wie ein Freifahrtsschein für meinen Mann ist. Er kümmert sich nur noch um seine Hobbys und Interessen. Entweder ist er arbeiten oder geht seinem Zeug nach.
Ich komme mir nur noch vor, wie ne Haushälterin. Ich kümmer mich um den Haushalt. Waschen, kochen, putzen. Was halt so anfällt. Oder ich bin mit unserer Tochter unterwegs zur Therapie, oder zum Arzt, ode ihren Nachmittagsabgeboten. Und wenn es nix von alle dem ist, helfe ich meinen Großeltern in ihren Alltag. Die sind beide nicht mehr die jüngsten und nach einer Hüft-op von meinem Opa, bleibt sonst alles an meiner Oma hängen. Die hat aber gesundheitlich selber ziemlich zu kämpfen.

Versteht mich nicht falsch. Ich tue das alles gerne. Ich weiß ja, dass ich es für meine Familie mache und sie es mir dankt. Aber ich hab das Gefühl, ich bleib da irgendwo auf der Strecke.
Ich weiß nicht, wann ich das letzte mal Zeit hatte, mal was für mich zu tun. Freunde treffen, z.B. zum Kaffee oder mal ins Kino zu gehen.
Ich kann mir nicht mal ein Bad gönnen, ohne das jem. ankommt und irgendwas will.

Heute z.B. warte ich nun mittlerweile seit fast 8 Stunden darauf, dass mein Mann von seinem "1 Bier" mit seinen Freunden nach Hause kommt.

Ich hab meinen Mann auch schon drauf angesprochen, aber er reagiert da eher uneinsichtig drauf.
Ich liebe ihn, dass steht hier nicht zur Frage. Aber manchmal wünschte ich mir, dass er auch mal meinen Standpunkt verstehen würde und seine Interessen etwas zurück schrauben würde.

Vielleicht seht ihr das ja anders. Oder es sind nur die Hormone und ich überagiere. Wer weiß. Aber das musste ich jetzt mal los werden.