April 2022 Mamis

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Geschrieben von Beccaaa am 30.04.2023, 19:37 Uhr

Ausheulpost

Hallo ihr Lieben,
Ich muss mir das einfach von der Seele schreiben. Achtung wird bestimmt lang.
Wir hatten eine größere Feier mit Familie und Freunden, anlässlich des Geburtstags und der Taufe. Es war grundsätzlich auch schön und die Leute hatten eine gute Zeit, es wurde viel geholfen, Stress für mich und den kleinen war es trotzdem, aber das ist ja ok, kommt ja nicht oft so vor.
Was mich total nervt ist, dass ich wohl inzwischen von vielen als die gesehen werde, die ja nie das Baby mal anderen gibt und ihren Verwandten "das Kind vorenthält'. Es wird nicht wörtlich so ausgesprochen, aber es ist schon eindeutig. Ich bekomme ständig Druck gemacht und muss uns dauernd erklären.
Es ist aber so: Ich würde den kleinen total gerne in solchen Momenten mal mehr abgeben/anderen auf dem Arm, um selbst mal zu helfen, zu quatschen, zu essen, den Rücken zu schonen (er ist echt groß).. Er weint dann aber bei allen außer Papa sofort los und ich zwinge ihn auch nicht bei anderen zu bleiben. Wenn er sowieso schon komplett unruhig ist auf meinem Arm, lehne ich das Angebot ihn zu nehmen halt auch direkt ab. Und es fragt wirklich ständig jemand, was ja auch nett gemeint ist (heute locker 20x).

Dann von bestimmten Familienmitgliedern so absurde Ideen. Einer sieht ihn vllt alle 3 eher 4 Wochen für ein Stündchen bei uns daheim. Das letzte mal ist sogar 5 Wochen her da ruft man an, ob man ihn mit da und da hin nehmen könnte jetzt gleich (Tag und zeit eindeutig unpassend, gute Stunde Fahrt und er weint im Auto fast immer auch bei uns, kein Ort wo ein Kind hingehört, zudem schläft er bei anderen nicht und und und..)
Oder man will ihn nachts nehmen damit ich nochmal auf die Feier kann (ebenfalls wenig vertraute Person zudem besitzt diese keine Brust mit Milch ). Auf die Erklärung folgt: Na das muss aber jetzt ja wohl mal anders gehen endlich.
Ich könnte noch mehr ausführen aber lassen wird das..

Mein Sohn ist tatsächlich noch etwas ängstlich unterwegs und hängt sehr an mir.
Man muss Action bei ihm sehr genau dosieren. Zu viele Reize kann er immer noch nicht gut verarbeiten, besonders wenn es um viele Menschen geht, er hat ja auch lange ganz extrem gefremdelt und tut es noch.
Vorgeworfen wird mir das läge an mir, weil ich ihn ja nicht so rausrücke wie sie es für richtig halten.

Ich erkläre manchmal, dass wir gerne mit einer Regelmäßigkeit mal uns rantasten können, vllt einmal zusammen auf den Spielplatz, dann das nächste mal gehen sie eine halbe Stunde ohne mich und so weiter. Ich fände toll, wenn der Kleine weitere sichere Bezugspersonen hätte. Das will man dann aber anscheinend auch nicht.

 
7 Antworten:

Re: Ausheulpost

Antwort von Cafe2go am 30.04.2023, 20:07 Uhr

Hallo,

Das ist sicher total schwierig, weil das auch so ein individuelles Thema ist und jede(r) das anders anhabt.

Ich habe eher kein Problem damit, die Kinder abzugeben (also auf Feiern, wenn wir dabei sind). Wenn ich etwas zu tun habe, ist mir lieber die Kleine weint am Arm der Oma, als sie weint alleine am Boden (und ich kann sie nicht immer am Arm halten).
Abgeben, ohne dass wir Eltern greifbar sind, gibt es nur bei der engeren Familie (Großeltern, Onkel) und beim Großen halt Kindergarten. Ich habe aber auch Leute, die die Kinder kaum sehen und meinen, dass sie ja mal aufpassen könnten, das lehne ich dankend ab bzw. vertröste "Oh das ist ja super lieb, ich melde mich gerne, wenn wir mal Hilfe brauchen können!".

Dafür bin ich bei den Schwiegereltern die Buh-Frau, weil ich nicht will, dass die zwei riesen Hunde (die legen den Kopf gemütlich am Esstisch ab) mit 0,0 Erziehung ohne Leine im selben Raum wie die Kinder sind.

Prinzipiell: Du bist die Mama, du bestimmst. Die anderen dürfen das doof finden (dir wäre ja sicher auch lieber, wenn du den Kleinen mit gutem Gefühl abgeben könntest), aber trotzdem entscheidest du. Du trägst die Verantwortung und du hast die miesen Nächte / das unausgeglichene Kleinkind, wenn es ihm zu viel wird.

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Re: Ausheulpost

Antwort von Jade1511 am 30.04.2023, 21:46 Uhr

Hey
Fühl dich gedrückt.

Das ist wieder das typische das alle anderen es besser wissen, aber wie Café schon geschrieben hat, du bist die Mama, deine Entscheidung.

Evtl ist dein Kleiner eher introvertiert so wie das schilderst?

Kann dein Kleiner schon anzeigen wenn er etwas nicht will? Lucy dreht dann nämlich den Kopf weg und macht "nin" (zumindest klingt es so)
Ich geb als Antwort dann immer "Frag Sie" und dann wird das gemacht und gleichzeitig die Hände nach ihr ausgetreckt. Funktioniert ganz gut. Und wenn Sie das ablehnt ist es ok.

Das Problem an einem Großteil der heutigen Gesellschaft ist einfach, das schon Babys direkt nach der Geburt sich wie Kleine Erwachsene verhalten sollen und wenn das nicht der Fall ist bekommen die Eltern das zu spüren.
Du machst das mit dem Playtime anbieten genau richtig, wenn es nicht angenommen wird

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Re: Ausheulpost

Antwort von eislady am 01.05.2023, 7:05 Uhr

Boah, ich würde ausflippen. Die Kinder sind doch keine Puppen, die man rum reicht.

"Wenn du unbedingt xy mit Kind machen möchtest, dann schaff dir selber ein Kind an."

Rund um den ersten Geburtstag ist entwicklungsbedingt eine große Fremdelphase. Deswegen gibt es teils auch so große Probleme bei der Kita Eingewöhnung.
Wenn man dabei ist (z.B. Bei einer Feier), würde ich auch den Ansatz "Frag das Kind" wählen. Mit einem Jahr können sie schon sehr deutlich zeigen ob sie zu jemandem hin wollen oder bei Mama/Papa bleiben wollen. Wenn meine Maus zu jemanden möchte, werde ich da nix dagegen sagen. Wenn sie nicht möchte, ist das ihre Entscheidung.

Bzgl. Die Kinder ohne Mama/Papa zu jemandem geben: Hatte das Thema letztens erst mit dem Papa. Früher hat man die Kinder einfach bei Oma und Opa "abgegeben" und so kannten wir es gar nicht anders, als öfters mal alleine da zu sein. Auch über Nacht. Jetzt mit einem Jahr ist es meiner Meinung nach zu spät um die Kinder einfach so ohne Eingewöhnung abzugeben. Sie sollten die Person sehr gut kennen (und nicht nur alle 2 Monate mal sehen) und dann langsam starten. Wenn tagsüber allein dort klappt, kann man auch ne Nacht probieren. (Alles vorausgesetzt, dass das Kind dort zu Besuch und nicht aus wichtigen Gründen ist. Dann ist klar, dass es halt auch mal nicht anders geht.)
Und mir wäre wichtig, dass ich den Leuten vertraue, dass sie mir sagen wenn das Kind nach Mama weint und zwar bei Übernachtung sofort und nicht erst beim Abholen. Mein Kind muss sich nicht mehrere Abende in den Schlaf heulen, nur weil diejenigen der Meinung sind, dass das Kind so weit sein muss.
Hab das bei meiner Großen durch und hatte dann soooo ein schlechtes Gewissen. Abends hieß es per WhatsApp nur "es läuft gut" und dann beim abholen "ja, für sie war es schwer. Für uns nicht, wir können damit umgehen wenn Kinder weinen." Ich war sooo sauer und traurig.

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Re: Ausheulpost

Antwort von NerdMom am 01.05.2023, 8:54 Uhr

Huhu,
Oh wie blöd ich kenne das ein bisschen. Diese unterschwelligen Vorwürfe und man würde ja nicht los lassen und das Kind eh verwöhnen und es muss sich ja mal dran gewöhnen etc. Meine Antwort darauf: Nein! Muss es nicht!
Ich entscheide woran sie sich jetzt "gewöhnen" muss und was ihr gut tut.
Du machst das schon richtig so! Keiner kennt dein Kind so gut wie du selbst und diese ganzen Vorwürfe machen es auch nicht besser, was erwarten die Leute denn.

Ich hoffe du lässt dich davon nicht zu sehr unter Druck setzten. Unsere Mäuse sind ja gerade erst ein Jahr alt.

Bei uns ist es so dass Elli immer voll lebhaft und mitten drin ist im Geschehen. Sie zeigt dann kein Anzeichen dass es zu viel wird, das andere merken würde (schreien o.ä.). Aber ich und der Vater merken das und holen sie dann aus der Situation und müssen dann auch immer rechtfertigen warum wir nun fahren, sie wäre doch noch soooo gut drauf.
Da redet man gegen Wände.

Wir machen jetzt unser Ding ohne Erklärungen oder Rechtfertigung. Ich hoffe bei euch wird es auch etwas entspannter was das angeht

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Re: Ausheulpost

Antwort von mari82 am 01.05.2023, 14:34 Uhr

Hallo liebe Becca.
Oh die liebe Verwandtschaft
Wie können Sie manchmal nerven.

Lass dir bloß nichts einreden
Kleine elisa ist auch so.
Sie hängt sehr an mir und noch mehr am rockzipfel, wenn es stressig ist.
Selbst bei den grossen Schwestern oder beim Papa geht es nur, wenn alles passt.

Und natürlich willst du bzw würdest gern mal abgeben, aber nicht untrt Zwang.
Elisa weint dsnn auch auf dem anderen Arm und das ist dann noch mehr Stress für mich und sie.
Also bleibt sie bei mir. Punkt.

Ich hoffe deine Theorie mit ran tasten klappt mit der Zeit. Irgendwo übernachten lassen geht in dem Alter sowieso noch nicht. Das dauert und zwar jahrelang. Ich werde elisa auch ned Irgendwo schlafen lassen nur damit ich frei habe. ..

Lass dich ned ärgern.
Dein Kleiner Mann entscheidet selbst, wann er auf einem fremden Arm glücklich ist. Nicht wir Erwachsenen!!

Glg

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Re: Ausheulpost

Antwort von eislady am 01.05.2023, 18:10 Uhr

Menno, meine Antwort heut morgen wurde nicht abgeschickt. Also nochmal die Kurzform

Lass dir nix einreden, unsere Kinder sind keine Puppen. Ich könnte jedes Mal explodieren wenn jemand sowas verlangt.
"Wenn du unbedingt xy mit Kind machen möchtest, dann schaff dir selber ein Kind an!" Da ist es mir auch ehrlich gesagt egal, ob derjenige womöglich keine Kinder bekommen kann oder ähnliches. Denn unsere Kinder müssen nicht deren Probleme ausbaden.

Mit 12 Monaten sind die Mäuse eh gerade stark in der Fremdelphase, was die Kita-Eingewöhnung teilweise erschwert.

Und sie verstehen schon sehr viel und können sich auch ganz gut ausdrücken. Daher wäre mein Tipp für Kind "rumgeben" während man dabei ist auch immer, dass derjenige das Kind fragen soll, ob es zu demjenigen möchte. Also beide Hände hin halten und fragen "Möchtest du mal zu mir kommen?" Wenn man das auch zu Hause zwischen Mama und Papa so macht, wird das Kind sehr schnell lernen, wie es antworten kann: entweder bei Mama/Papa festhalten und evtl dazu den Kopf anlehnen/wegdrehen oder offen zu der Person hindrehen und beide Arme dorthin ausstrecken.

Zwecks übernachten: solange es nicht wirklich notwendig ist, würde ich das auch nicht ohne Eingewöhnung machen (so man das denn überhaupt möchte). Erstmal tagsüber ein wenig dort lassen, dann Mittagsschlaf probieren (wegen Einschlafsituation) und wenn das klappt kann man über übernachten reden.
Da kommen die lieben Verwandten/Freunde einfach mal viele Monate zu spät. Wir selbst wurden als Kinder öfters zu Oma und Opa über Nacht gegeben und kannten es dadurch gar nicht anders. Jetzt mit 12 Monaten wissen unsere Kinder schon ganz genau was sie wollen, jetzt ist der Zug abgefahren. So ohne Eingewöhnung wird es bei vielen noch ein paar Jahre dauern, bis die Kids freiwillig woanders übernachten.

Fühl dich gedrückt, ich darf mir sowas auch manchmal anhören

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Re: Ausheulpost

Antwort von Nightfighterin am 01.05.2023, 18:42 Uhr

Oh Mann!
Ganz dicken Drücker von mir

Du wirst es deiner Verwandtschaft nie recht machen. Das ist Gesetz
Somit denk dir nix. Wem etwas nicht passt, soll es besser machen. Es ist immer leichter zu kritisieren als nach Lösungen zu suchen. Aber ist leider vielen zu anstrengend. Und a bissl Mitgefühl von ihnen wäre auch schön.

Bist du zufrieden in deiner kleinen Familie? Du, der Papa und Zwergal? Na, dann ist doch alles gut. Es ist dein Leben. Da musst du es anderen nicht recht machen. Es ist ja nicht so, dass du unfair oder gemein zu deiner Verwandtschaft bist.

Ich wette, würdest du alles so machen wie „vorgeschrieben“, wäre es immer noch nicht genug.

Somit: was ist das schlimmste, was passieren kann? Dass sie sich seltener melden? Höchstens so lang bis es vergessen ist. Und meistens ist es das nach 14 Tagen.

Was ich damit sagen will? Dein Leben, deine Entscheidung. Wenn etwas gehen würde, würdest du es wohl auch gerne machen, wenn ich das richtig verstanden habe. Aber verbiegen musst du dich nicht.

Da du dir Gedanken machst, hast du wohl mehr Mitgefühl für deine Verwandtschaft als umgekehrt. Sonst würden sie es verstehen.

Versuch es als Seifenoper zu sehen. Würde alles glatt laufen, würde man nicht mehr einschalten

Tschakaaaaaa

GlG

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