Fläschchennahrung

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Geschrieben von mami06 am 05.07.2006, 14:12 Uhr

@Bauchzwerg und alle

Hallo Bauchzwerg 06,
ich finde ganz und gar nicht, daß das Flascheforum überflüssig ist, denn ich lese oft darin und stelle fest, daß ganz viele Mütter eben nicht genau wissen, wie sie ihr Kind ernähren sollen, und da finde ich es besser, wenn sie andere haben, die sie fragen können, als einfach alles so zu machen, wie man sich das eben so denkt. Flaschenmütter haben es da ja sogar noch viel schwerer bei dem Riesenangebot der Industrie. Ich als Stillmami muß monatelang nur die Brust geben. Eine Flaschenmami muß sich genau überlegen, welche Nahrung und von welcher Firma und wieviel sie füttert. Das ist ja deshalb hier auch andauernd Thema.

Dein Beitrag mußte natürlich provozieren, allerdings bin ich auch immer wieder erstaunt, wie viele hier gleich mit Beschimpfungen anfangen, anstatt sachlich zu bleiben.
Ich versteh, was Du meinst, und ich finde es gut, dass Du Dich an den Schimpftiraden nicht beteiligst. Ich gehöre auch zu denen, die es schade finden, daß
1. sich so viele Frauen von vorherein gegen das Stillen entscheiden und
2. so viele, die eigentlich stillen wollen, wegen irgendwelcher Probleme aufgeben anstatt sich Hilfe zu holen (ich spreche nicht von denen, die alles versucht haben und bei denen es trotzdem nicht geklappt hat).

Ich finde auch, daß Stillen natürlich und normal ist, sehe die ganze Sache aber nicht ganz so damatisch. Flaschenkinder werden auch groß, und die meisten werden auch eine innige Beziehung zu ihrer Mutter haben (wenngleich meine Schwester und ich nicht dazu gehören).
Es ist gut, daß es heutzutage Alternativen gibt, aber ich sehe die Alternative auch so mehr als "gute Notlösung".

Ich finde es aber interessant, dass z. B. eine Freundin von mir, die beim ersten Kind das Stillen aus verschiedenen Gründen sehr schnell aufgegeben hat (leider ohne sich Hilfe zu holen...), zu mir gesagt hat, daß sie zu ihrem zweiten Kind eine innigere Beziehung hat als zu ihrem ersten (das zweite wurde 5 Monate gestillt, dann auf Flasche umgestellt), und daß, obwohl das erste ein Wunschmädchen ist und das zweite ein Junge (sie wollte nie einen Jungen).

Interessant finde ich auch, dass viele der Gründe, die oben fürs Nicht-Stillen angeführt wurden wie wunde, blutige Brustwarzen, zu viel Milch und ein sehr leichtes bzw. schweres Baby auch in meiner Stillgeschichte aufgetaucht sind (stille das dritte Kind jetzt). Ich habe allerdings eine sehr gute Hebamme und dank ihrer Hilfe alle Probleme bislang bewältigen können. Ich verurteile niemanden, der an diesen Problemen gescheitert ist, will aber jeder werdenden Mutter dahingehend Mut machen, dass die meisten Probleme lösbar sind, wenn man sie erstens sofort angeht (und nicht wartet, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist) und zweitens gute Unterstützung hat.
Wenn ich z. B. höre, dass eine Frau mit zu viel Milch in ein paar Minuten 220ml abgepumpt hat, dann frage ich mich, wieso sie das denn getan hat? Durch das Abpumpen kommt doch nur noch mehr Milch! (ich weiß, wovon ich spreche, ich könnte in den ersten zwei Wochen immer drei Kinder stillen.) Bei zuviel Milch und Milchstaus NICHT abpumpen, jedenfalls auf keinen Fall so viel!
Auch halten sich hier im Forum immer wieder seltsame Gerüchte wie z. B. dass die Brust unter dem Stillen so extrem leidet (kann ich überhaupt nicht bestätigen), daß Stillkinder schlechter durchschlafen oder dass man durch das Stillen so ans Kind gebunden ist.

Dadurch, daß Stillen und Flasche heutzutage so dermaßen thematisiert wird (früher wurde ich fast nie gefragt, ob ich stille, heute fragt einen jeder wildfremde), fühlen sich auch viele, die gern stillen würden, total unter Erfolgsdruck gesetzt, was natürlich für den Stillerfolg absolutes Gift ist.
Wenn also Stillen wieder "normal" und "der Regelfall" würde, dann würden werdende Mütter auch wieder gelassener an die Sache rangehen und dann würde es auch wieder besser klappen. - MEINE MEINUNG!

 
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