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Geschrieben von Mausi1 am 15.01.2020, 13:22 Uhr

Kollegin hats verbockt und will es mir in die Schuhe schieben

Hallo,

Muss mich mal ausheulen...

Eine Kollegin hat Mist gebaut. Es geht um mehrere zehntausend Euro die in den Sand gesetzt wurden. Sie versucht nun ihren Ar... zu retten und behauptet, ich hätte mein ok gegeben und der Auftrag könne ausgeführt werden.
Das ist gelogen. Ich hatte damit nichts zu tun.
Ich muss nun zum Chef zum Gespräch. Sie war schon dort und hat mich angeschwärzt.
Mein Gesprächstetmin konnte wg Stress vom Chef noch nicht statt finden. Werde von einem Tag auf den anderen vertröstet. Die Polizei wurde auch eingeschaltet und die müssten erst mal alles prüfen usw. Warum konnte meine Kollegin schon das Gespräch führen und ich muss warten bis die Polizei den Fall geprüft hat?
Inzwischen gehe ich auf dem Zahnfleisch weil ich nicht weiss was er mir zu sagen hat.
Inzwischen merke ich auch eine komische Stimmung mir gegenüber. Ich habe das Gefühl dass die Kollegen tuscheln und mich als Buhmann bzw Schuldigen halten.

Leider gibts keine Zeugen. Es steht Aussage gegen Aussage.

Bin total verunsichert und weiss nicht wie ich damit umgehen soll.
Sorry wenn ich etwas durcheinander geschrieben habe.

 
18 Antworten:

Re: Kollegin hats verbockt und will es mir in die Schuhe schieben

Antwort von QueenMum am 15.01.2020, 14:01 Uhr

Naja so einfach Aussage gegen Aussage sehe ich jetzt nicht. Wenn es wirklich um einen so hohen Betrag geht, muss es doch von der obersten Stelle eine Schriftformerfordernis geben. Das wird ja z.B. wegen versicherungstechnischen Sachen gebraucht. Also wenn das so lapidar gehandhabt wird haftet in meinen Augen alleine der Chef und nicht der MA, auch wenn man z.B. Weisungsbefugnis hat.

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Re: Kollegin hats verbockt und will es mir in die Schuhe schieben

Antwort von Mausi1 am 15.01.2020, 14:26 Uhr

Danke für Deine Antwort.

Ich persönlich darf ja keine Aufträge ausführen. Ich darf zB nur Fragen beantworten usw. Aber keine wichtigen Aufträge annehmen.
Der "Kunde" hat bei der Kollegin massiv zeitlich Druck aufgebaut und eilig und wichtig getan. Er könne jetzt nichts schriftlich mit Unterschrift schicken (wg Auslandsaufenthalt...ist selbst gerade nicht im Büro..blabla).
Sie hats dann einfach gemacht.
Ich hätte gesagt ich kenne ihn und es wäre ok.
Aber leider haftet es jetzt trotzdem an mir.
Manche können sich einfach gut verkaufen und alle Welt glaubt denen dann.

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Re: Kollegin hats verbockt und will es mir in die Schuhe schieben

Antwort von shinead am 15.01.2020, 16:55 Uhr

Schreibe Deine Aussage per E-Mal an den Chef. Dagegen kann er sich nicht wehren und Du hast es von der Seele.

M.E. müsste Deine Kollegin beweisen, dass Du Dein ok gegeben hast. Mein Chef würde das ähnlich sehen. Zumal ihr bekannt sein sollte, dass eine entsprechende Zusage von Dir die Kompetenz Deiner Stelle übersteigen würde. Selbst wenn Du "ist ok" gesagt hast, wäre der schwarze Peter immer noch bei ihr.
Wenn ich die Putzfrau frage, ob der vor mir liegende Scanbericht PCI compliant ist, und sie sagt ja, bin ich ganz schön dämlich wenn ich dann MEINEN Namen drunter schreibe. Nicht die Putzfrau.

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Verständnisfrage

Antwort von Berlin! am 15.01.2020, 18:15 Uhr

Ich glaube, ich blicke nicht ganz durch.
Verstehe ich es richtig, das eigentlich vorgeschriebene Abläufe nicht eingehalten wurden und so von dritter Seite ein Betrug ermöglicht wurde?
Ihr habe einen Auftrag ausgeführt, der dann nicht vergütet wurde, etwas in der Art?

Grundsätzlich haftet ein Arbeitnehmer nicht für einfache Fahrlässigkeit. Du müßtest schon ein höheres Maß an Verschulden an den Tag gelegt haben.
Dein Vorgesetzter ist derjenige, der haftet. Oder dessen Vorgesetzter, der Geschäftsführer, whatever. Du jedenfalls nicht und Deine Kollegin auch nicht.

Was genau ist Jett Deine Sorge? Eine Kündigung?

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Re: Verständnisfrage

Antwort von Mausi1 am 15.01.2020, 18:32 Uhr

Ja. Es handelt sich um Betrug. Derjenige hat sich für jemand anderen ausgegeben.
Sie hat die Identität nicht geprüft.
Sie sagt ich hätte ihr zugesichert dass ich ihn geprüft und für ok befunden habe.

Ich wollte hier nicht zu genaue Abläufe schreiben weil ich nicht weiss ob evtl jemand mitliest der mich kennt. Man weiss nie. Deshalb habe ich so schwammig und allgemein geschrieben. Sorry..

Ich denke eine Kündigung wirds nicht geben. Habe mir ja nie etwas zu schulden kommen lassen und war immer korrekt.
Aber allein schon dass ich beschuldig werde und der Buhmann bin nur damit sie fein raus ist...das nervt mich.
Dass Kollegen so schei...e sein können. Das ärgert mich.
Ich habe das Gefühl dass mich viele nun als die Schuldige hinstellen.
Die Chefin hat mir durch die Blume gesagt dass mir doch hätte auffallen müssen dass etwas faul ist. Wie hätte mir das auffallen sollen? Hatte ihn nur ganz kurz am Tel und das wars.

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@shinead ganz schlechter Rat

Antwort von uriah am 15.01.2020, 18:34 Uhr

Konflikte löst man NIE über E-Mail, sondern immer im Gespräch. Und das hier ist ein schwerer Konflikt.

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Re: Verständnisfrage

Antwort von uriah am 15.01.2020, 18:36 Uhr

Es ist nicht gerade professionell, dass jetzt dem Tratsch und den Stimmungen freien Lauf gelassen wird. Ihr solltet euch schnellstens zum Chefgespräch zusammensetzen. Und du solltest jetzt nicht Stimmungen und Blicke einfangen, sondern Fakten präsentieren.

Wenn sie gelogen hat, ist das nicht dein Problem, du stellst das klar und weist die Lügentante zurecht.

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Alles klar

Antwort von Berlin! am 15.01.2020, 20:22 Uhr

Ich habs ja dann doch richtig verstanden, alles gut ;-)

Die Frage ist doch eigentlich nicht, wer jetzt Schuld hat. Die Frage ,übte doch vielmehr sein, warum scheinbar kein System implementiert ist, das so etwas verhindern kann.
Das würde ich an Deiner Stelle ma ansprechen: was muß getan werden, damit das nicht nochmal passiert. Völlig egal, wer jetzt was frei gegeben hat oder angenommen hat.

Die Frage ist auch nicht, ob Dir etwas hätte auffallen müssen. Sondern warum niemandem etwas aufgefallen ist. warum ist es so leicht für den mutmaßlichen Betrüger gewesen?

Sprich: Angriff ist die beste Verteidigung. Ist eben dumm gelaufen. Wie verhindern wir das in Zukunft?

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Re: Verständnisfrage

Antwort von basis am 15.01.2020, 20:22 Uhr

Ich sehe es ähnlich wie Uriah. Das Klima bei euch ist beschädigt und das ist auf Dauer nie gut. Du solltest dringend auf ein Gespräch mit dem Chef bestehen und zwar um vor allem die Sache mit dem Betriebsklima zu klären. Dass hier gelogen und Abläufe nicht eingehalten wurden ist schlimm genug. Aber was Du hier machst ist auch irgendwie kindisch und absolut nicht zielführend. Klar muss man sich mal über Kollegen auskotzen, aber das kannst Du ehrlich gesagt Zuhause bei deinem Mann, das musst du nicht hier in völliger Anonymität machen, wo du eh schon aus Gründen der Betriebssicherheit nichts konkretes sagen darfst.

Du hättest sofort als die Lüge kam auf ein Gespräch beim Chef bestehen sollen um die Sache ruhig und sachlich klarzustellen. Und wenn Du das Gefühl hast, Kollegen tratschen hinter deinem Rücken, dann ist auch das wieder ein Grund für ein Klärungsgespräch mit dem Chef, in dem Du ihn auf diese Misstände hinweist und ggf. um Klarstellung bittest.

Den Chef kann ich widerum auch verstehen, dass er bevor das jetzt völlig breitgetreten wird, erst einmal die Ermittlungen abwartet. Richtig und korrekt wäre in meinen Augen als Chef auf die schriftlich vorhandenen Beweise zu schauen. Alles andere ist Hörensagen, nicht nachweisbar und somit nicht relevant.

Für mich klingt es deshalb eher danach, als ob Du dich da in etwas reinsteigerst.

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Re: Kollegin hats verbockt und will es mir in die Schuhe schieben

Antwort von Strudelteigteilchen am 16.01.2020, 10:00 Uhr

Ich würde dem Chef gegenüber auf ein Gespräch JETZT bestehen.

Das eine ist sicher die rechtliche Klärung. Die wäre natürlich abzuwarten, bis (arbeitsrechtliche) Konsequenzen gezogen werden können.

Aber die Arbeitsatmosphäre steht ja auf einem ganz anderen Blatt, und um die muß er sich zeitnah kümmern. Und meiner Ansicht nach sollte er sich da ganz klar positionieren. Allerdings nicht auf der einen oder anderen Seite, sondern derart, daß die Unschuldsvermutung gilt und er (auch) hinter Dir steht, bis die Untersuchungen abgeschlossen sind.

Es ist in seinem Interesse, das Getuschel und Gerede zu unterbinden, darunter leidet nämlich immer auch die Produktivität.

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Da verweigert aber einer das Gespräch...

Antwort von shinead am 16.01.2020, 11:45 Uhr

Sicher ist ein Gespräch besser. Aber wenn dieses einseitig verweigert wird, dann würde ich meine Sicht der Dinge tatsächlich per E-Mail formulieren.
Damit ist der Konflikt nicht gelöst. Aber die Informationen (also die Aussage der AP) ist schon mal dort angekommen, wo sie hin soll.

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Re: Kollegin hats verbockt und will es mir in die Schuhe schieben

Antwort von Mutti69 am 16.01.2020, 12:04 Uhr

Ich bin auch der Meinung, JETZT muss Zeit für ein persönlich es Gespräch eingeräumt werden. Falls der Betrieb groß genug ist, würde ich mir einen Kollegen vom Betriebsrat hinzuholen und dann muss dem Chef ganz klar kommuniziert werden, dass eine Anfrage an dich zu keiner Zeit stattgefunden hat. PUNKT. Sein Informationsstand ist ja ein anderer, deswegen hat in seinen Augen ein Gespräch mit dir keine Priorität.

Falls man dir keinen Gesprächstermin einräumt, dann wurde ich es schriftlich formulieren und als Mail hinschicken.

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Würde ich dennoch nicht machen

Antwort von Strudelteigteilchen am 16.01.2020, 13:52 Uhr

Wenn man den Chef wirklich nicht zwischen Tür und Angel erwischt, um ihm klarzumachen, warum man DRINGEND ein Gespräch wünscht, würde ich ihm höchstens das als Mail schreiben und um einen Termin bitten.

Das Problem mit Mails ist, daß man Mißverständnisse nicht bereinigen kann. Sie bleiben stehen und machen das Ganze evtl. noch schlimmer. Außerdem geht es mMn gar nicht in erster Linie darum, die "Aussage" (er ist der Chef, kein Richter) dahin zu bekommen, wo sie "hinsoll" (sie soll zur Polizei, wenn diese eingeschaltet ist). Der Chef soll JETZT Ruhe in den Haufen bringen und klarmachen, daß das Getuschel zu beenden ist - nicht mehr und nicht weniger.

Von einer reinen "Aussage" beim Chef hat sie nix, denn die Kollegen erfahren davon im Zweifel genau gar nix - was ihrem aktuellen Problem der Kollegen-Tuschelei deswegen auch keine Abhilfe schafft.

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Re: Kollegin hats verbockt und will es mir in die Schuhe schieben

Antwort von emilie.d. am 16.01.2020, 17:36 Uhr

Wenn Dein Chef mit Dir noch nicht geredet hat, kann er Dich nicht sonderlich im Fokus haben.

Ich würde hingehen und mich nicht weiter vertrösten lassen, weise aufs schwierige Arbeitsklima hin.

Selbst wenn Deine Kollegin schriftlich hätte, dass der Kunde ok sei, hier wäre es trotzdem ganz allein ihr Problem, wenn sie sich an den Prozessnichthält.

Woher weißt du, dass die Kollegin lügt. Vom Chef? Ich würde mir diegute zur Brust nehmen. Entweder sie korrigiert das beim Chef oder sie wärefürmich als Kollegin gestorben. Würde ich auch meinem Chef so sagen. Wie soll man so weiterzusammen arbeiten?

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Re: Kollegin hats verbockt und will es mir in die Schuhe schieben

Antwort von Summer80 am 16.01.2020, 19:01 Uhr

Du musst für dich einstehen! Ich verstehe das Problem nicht? Wenn die Dame im Büro rumerzählt, du hättest das legitimiert - und das wäre zu 100% eine Lüge - dann würde ich laut dagegenhalten und sie auch glasklar der Lüge bezichtigen. Das wäre ja dann in dem Fall auch die Wahrheit. Auch gegenüber dem Chef würde ich diese Position klar vertreten. Da würde ich kein Blatt vor den Mund nehmen.

Für mich hört sich dein Post zwischen den Zeilen allerdings nicht so ganz glasklar an, was diese Situation betrifft? Hat da vielleicht doch Kommunikation zwischen euch stattgefunden, die "Interpretationsspielraum" lässt? Und daher hast du Hemmungen, es offen und klar als "Lüge" zu benennen?

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Re: Kollegin hats verbockt und will es mir in die Schuhe schieben

Antwort von Benedikte am 19.01.2020, 13:05 Uhr

sehr unangenehm. Ich arbeite seit knapp 30 Jahren-und bin gelegentlich auch in unangenehme Situationen gerutscht. Da hatte ich dann auch oft das Gefühl, dass "alle" mich "komisch anschauen". War immer Einbildung.

Du hast kein positives Wissen, ob die Kollegin Dich angeschwärzt hat. Polizei hält Dich vielleicht für entbehrlich- wenn die Kollegin auf einen Betrüger reingefallen ist, ist strafrechtlich doch egal, ob Du sie ermutigt hast oder nicht.

Gespräch beim Chef: Schreib Deine Gesprächspunkte vorher für Dich augf. Klare Sätze. Fakten. Ich habe oder ich habe nicht- keinesfalls ein glauben, meinen, vermuten, denken

Faktisch muss es auch so sein wie oben jemand schrieb- schriftlich. Bei uns gibt es Mehraugenprinzipen- ich bspw. prüfe nie Rechnungen, ich zeiche sie nur rechnerisch richtig. Sprich, Kollegin A prüft die Rechnung und stellt inhaltliche Berechtigung fest, sachlich richtig, ich betätige, dass die Summe korrekt ist, rechnerisch richtig, die dritte zahlt aus, überweist. alle schriftlich, nachvollziehbar. Auch aus TRansparenzgründen, damit sowas wie bei Euch nicht passiert.

Vermutlich hat sie sich selber geärgert über die Gutgläubigkeit. Was habt Ihr denn geliefert/geleistet- ist das wirklich unwiederbringlich weg?

Benedikte

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Ich dachte das Vieraugenprinzip sei normal...

Antwort von Ellert am 19.01.2020, 13:51 Uhr

und als ich große Summen mitgezeichnet habe habe ich mir als erstes ne Diensthaftpflicht abgeschlossen.
ABER ich würde das Gespräch mit dem Chef suchen, um eigene Unsicherheit endlich abzuschliessen.
Wäre ich Chef, ich würde alle mir erstmal holen und deren Sichtweise hören wollen, das ist ja nicht passiert, ggf denkt er nichtmal eine Minute dran dass Du mit im Boot gewesen bist? Hast Du sie mal angesprochen auf das Gerücht?

dagmar

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Re: Kollegin hats verbockt und will es mir in die Schuhe schieben

Antwort von taram am 30.01.2020, 11:18 Uhr

Hat das Gespräch nun statt gefunden?

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