Rund um die Erziehung

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Geschrieben von julia2010 am 14.08.2012, 18:14 Uhr

Wie bringe ich unsere Tochter dazu, zu gehorchen??

Hallo ihr Lieben,

ich brauche mal bitte Eure Hilfe. Es geht um unsere Tochter, die gerade 3 Jahre alt geworden ist. Seit einigen Wochen ist es richtig schwierig mit ihr. Sie hört überhaupt nicht mehr, auf das was mein Mann und ich zu ihr sagen. Sie reagiert einfach nicht auf Verbote. Wenn man dann Konsequenzen zieht steht sie hin und heult und schreit, bis sie kurz vorm erbrechen ist. Sie steigert sich so wahnsinnig da rein, dass sie am Ende als nicht mehr kann. Ich bin langsam echt ratlos, was ich noch tun kann, damit sie wieder hört.
Bei 'unwichtigen' Sachen versuche ich ja oft gar nichts zu sagen, aber wenn es halt Dinge sind, wie dass sie einfach zur Haustür rausgeht (inzwischen schließe ich schon ab) oder dass sie beim Laufrad fahren an der Kreuzung nicht anhalten will usw. da MUSS sie einfach hören.
Überhaupt ist sie im Moment so unruhig und weinerlich, sie schläft total schlecht (sie schläft super ein, aber nachts ist sie ständig wach und man bekommt sie kaum wieder zum schlafen, das dauert an manchen Tagen 3 Stunden).
Haben sie mir einen Rat, was ich machen kann, wie ich mich in solchen Situationen richtig verhalte und vielleicht auch was ich tun kann, damit sie allgemein wieder ruhiger wird?
Herzlichen Dank im Voraus.

Liebe Grüße
Julia

 
5 Antworten:

Re: Wie bringe ich unsere Tochter dazu, zu gehorchen??

Antwort von Osterhase246 am 14.08.2012, 21:53 Uhr

tja ich würde sagen, du musst tatsächlich ruhiger werden. kinder sind keine maschinen.....

sicherheitsvorkehrungen treffen, wie abschließen und somit solche situationen vermeiden. ...für eine weile.

vllt ist das schon eine eingefahrene schiene? versuch auch statt negativ zu reagieren (verbote, neg. konsequenzen) lieber positiv zu reagieren. wenn sie was gut macht...loben. macht sie was nicht gut, ignorieren oder max nur kurz erklären.

hab nicht so hohe erwartungen...sie ist erst 3. jedes kind ist anders.

wenn du den druck rausnimmst, schläft sie vllt auch besser ...


alles gute

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Re: Wie bringe ich unsere Tochter dazu, zu gehorchen??

Antwort von Mausmama am 14.08.2012, 21:57 Uhr

Kurz, weil vom Handy:
Versuch mal extrem lieb zu reagieren, auf Augenhöhe, Nachfragen wie sie denkt und fühlt!
Ich hab auch so einen Dickkopf da, der oft einfach nur quer schießt und dich null beruhigen lässt mit schimpfen, oder Strenge!
Sie dreht dann noch mehr durch!
Versuch immer ein dürfen anstelle eines müssen setzen!
Zb du darfst jetzt deine Schuhe anziehen, du darfst jetzt Zähne putzen, etc.
Wirkt wirklich!
Und: oft hilft, auch wenn's mir sau schwer fällt, sie zu trösten bei so einem Trotzanfall, weil sie selber sich dann nicht mag!

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Re: Wie bringe ich unsere Tochter dazu, zu gehorchen??

Antwort von DK-Ursel am 15.08.2012, 7:54 Uhr

Hej!

Dein Kind ist in einer der vielen Absöungs- oder Verselbständigungsphasen, die es i m Laufe eines Lebens durchläuft, das ist immer hart für alle.
Denn meistens fehlt eben auch noch der Überblick von uns Erwachsenen, um zu erkennen, wo es gefährlich wird, allein uz marschieren.
(Das ist in der Pubertät leider auch nicht viel anders!)

Der Balancegang ist eben wieder, das Kind loszulassen und allein probieren zu lassen und gleichzeitig zu unterstützen und zu helfen und notfalls auch zu beschützen.

Einige Tips hast Du bereits bekommen:
Nerven behalten!
DU bist die Erwachsene und kannst, ja solltest Eskalation vermeiden! Dein Kind hat noch gar nicht die Mittel, sich gegen Ver- und Gebote (verbal) aufzulehnen und sie ausuzdiskutieren. Daher der Trotz und die Wut.

Positiv dem Kind begegnen.
In der Tat wirken bekrüftigende Zuwendungen ja weitaus besser als negative, und negative oft genauz kontraproduktiv (wenn DIR jemand sagt: Denk nicht an die Farbe blau --- an was denkst Du dann?)

Daraus folgt:
Viel, viel weniger Verbote, Gebote:
Grenzen klar abstecken, dann aber auch laufen lassen.
Immer wieder schon nachfragen in Dir selbst: Ist das jhier wirklich einen Konflikt wert? Kann das nicht anders auch geregelt werden, ist der Weg des Kindes evtl. nicht auch einer der möglichen Wege? Warum will ich, daß es so und nicht anders gemacht wird?
(Auch das wieder Fragen,die iner Pubertät auch wieder sehr wichtig sind!)

Positives Verhalten betsätigen, loben.
Negatives Verhalten ansprechen, aber versuch mal, auch da vorher etwas Positives zu sagen.
"Fein,daß Du das schon selber machen möchtest, aber schau mal, diesu nd das ist dabei nicht so gegangen, darf ich dir zeigen,wie ich das mache?"

Kinderwoöllen gerade in diesem Alter gar nicht gern in Kontrast und KOnflikt zu den Elternstehen,sie nehmen gerne von ihnen an und ahmen ihr Beispiel nach, aber zu engmaschige Grnzen engen ebenden natürlichen Freiheitsdrang, Loslösedrang der "Trotzköpfe" ein.

Wenn Du so einen Wutausbruch partout nicht vermeiden kannst, dann bedenke, daß der sich eben beim Kind oft verselbständigt.
nsere Tochter, so eine Pädagogin im KIGA, merkte genau, daß sie sich in eine Situation hineinmanövrierte, derersie nicht mehr Herr war, aus der sie ohne Hilfe nichtmehr rauskam - aber das lief dann quasi schon von selber ab.
Und das versträkte die Wut und das Geschrei nur noch mehr.
Instinktiv taten wir es von Anfang an richtig:
Wir trugen sie ausder Situation heraus.

Rumpelsilzchen am Eßtisch: Nun, dann gingen wir eben erstmal raus und sie tobte sich draußen aus.
Oft möchten solche tobenden Kinder dann festgehalten werden, damit sie wieder runter kommen, liebevoll, aber bestimmt.
Nicht zur "Strafe" alleinlassen, sondern begleiten und trösten, wie ja auch schon jemand schrieb.

Und hinterher wieder an den Eßtisch und weiteressen - bei uns war dann das auslösende Ärgernis, die falsche Soße, das falsche Gemüse etc. - vergessen.
Es geht oft mehr um den Widerspruch als die Sache selbst.

Gehorchen --- das ist mit 3 Jahren schwer und artet leichtin Dressur aus.
Kinder müssen ausprobieren.
Deshalb versuch, so wenig wie möglich zu reglementieren, vieles durch Routine und Beispiel als Tatdsache zu vermitteln (so machen wir das eben), nicht zu diskutieren, wo es Dir wichtig ist und ansonsten ruhig zu bleiben, wenn das Kind sich aufregt.

Gute Nerven - Ursel, DK

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Re: Wie bringe ich unsere Tochter dazu, zu gehorchen??

Antwort von Osterhase246 am 15.08.2012, 11:20 Uhr

sehr schön geschrieben. bin leider nicht so wortgewandt...

ich zieh mir auch ein paar details aus deinem text zum nachdenken....

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Lerne erst mal, selbst mit Deinen Kräften gut umzugehen!

Antwort von Franz Josef Neffe am 25.08.2012, 15:22 Uhr

Deine Tochter soll von Euch etwas lernen, was Ihr selber noch nicht könnt. Es ist doch interessant, wenn man in seinem Leben einen Punkt erkennt, wo man noch nicht weiter ist als ein 3 Jahre altes Kind.
Was sind Eure / Deine Lernaufgaben?
Alle angewandten DRUCKmittel sind immer ein Zeichen, dass man selbst das Leben in diesem Bereich noch nicht verstanden hat. Mit Druck kann man nicht lenken. Der Bauer weiß das, drum spannt er die Pferde nicht hinter sondern vor den Wagen.
Wenn ich mit einer Wurst in der Hand durchs Dorf gehe, laufen mir alle 20 Hunde nach, genau zu dem Punkt hin, wo ich sie haben will. 20 Leute mit Peitschen bekommen nicht mal einen Hund dorthin. Das ist der Unterschied zwischen Druck und SOG. Wenn Du guten Erfolg haben willst, trainiere, Dir was einfallen zu lassen, was ZIEHT. In der Ich-kann-Schule ist SOG das Grundprinzip.
Wenn wir etwas wollen, wenden wir uns immer an den BEWUSSTEN Verstand, erklären ihm alles hundertmal - wie sich zeigt: vergeblich. Der bewusste Verstand ist für fast alles, was wir von ihm wollen, gar nicht zuständig. Die Lebensfunktionen z.B. werden im UNBEWUSSTEN gesteuert. An den entscheidenden Kräften des UNBEWUSSTEN hat uns die Pädagogik immer vorbeimanipuliert, drum sind wir hilflos. Diese Praxis lässt sich aber schnell und gut lernen, z.B. wenn man Coués kleines Buch über Autosuggestion liest.
Damit Du auf Kinder eine klare,. verstehbare Wirkung hast, musst Du erst einmal mit Dir selbst EINS werden. Was Du denkst & fühlst und ausstrahlst widerspricht doch ständig dem, was Du sagst und tust. Von Dir kommen ständig widersprüchliche Botschaften und mit Deinen Worten hast Du keine Chance gegen Deine Ausstrahlung, denn Strahlenn wirken einfach tiefer. Wärest Du aber mit Dir 100 % eins, würde Dich sogar ein Säugling verstehen: nicht über Deine Worte sondern über die Schwingung, die Du durch Gedanken und Gefühle erzeugst und weitergibst.
Ich freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe

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