Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Katja12345 am 12.08.2012, 19:26 Uhr

Kind und Gefahren

Liebe Forumsmitglieder,
Lange haben wir uns auf unseren ersten Urlaub zusammen mit unserer vierjaehrigen Tochter Miriam gefreut. Da wir gerne wandern, sind wir in die Oberbayrischen Berge gereist. Unsrer Tochter ist sehr neugierig und laeuft bereits sehr ausdauernd, darum entschieden wir uns für eine Wanderung, die auch an Abhaengen auf Gebirgspfaden entlangführte. Wir halten sie natuerlich immer fest und sprechen mit ihr über Gefahren, aber trotzdem ließ mich eine Situation erschrecken, denn sie riss sich plötzlich los und rannte auf einen Abhang zu und wäre mein Mann nicht rechtzeitig erschienen, wäre sie abgestuerzt Meine Frage nun: Wie kann ich ihr die Freude am Wandern erhalten und sie trotzdem auf Gefahren hinweisen?

 
25 Antworten:

Re: Kind und Gefahren

Antwort von Josef.Höninger am 12.08.2012, 19:59 Uhr

Liebe Katja
Meine Eltern haben mir als Kind oft den Struwwelpeter und andere lehrreiche Geschichten von Kinderschreckfiguren vorgelesen oder erzählt.
Ich empfehle dir deiner Miriam die Geschichte vom Stoßbuben zu erzählen,
mich hat die Geschichte als Kind sehr beeinduckt und ich war entsprechend vorsichtig.

Hier ist der link:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kinderschreckfigur

Der Stoßbube
Der Stoßbube kommt besonders im süddeutschen Raum vor. Er schleicht sich heimlich an Kinder heran, die zu dicht an Abgründen stehen und stößt sie hinunter. Mit der Gestalt des Stoßbuben sollen Kinder davon abgehalten werden, sich zu dicht an tiefe Abgründe zu stellen.

Quelle: Wikipedia

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Wie langweilig

Antwort von Loraley am 12.08.2012, 20:10 Uhr

muß jemandem sein, der sich selbst antwortet.

Nächstes mal bitte ne spannendere Geschichte.

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warum nicht einfach NICHT an Abhaengen wandern?

Antwort von SiJoJoFrAl am 12.08.2012, 20:11 Uhr

warum das Kind anpassen (durch Angst??? Siehe Stossbube) statt das Umfeld in diesem Fall anpassen?

Wandert halt erst naechstes oder uebernaechstes Jahr an Abhaengen, die ihr gefaehrlihc werden koennen?

Klar muss, sie es lernen, aber das kann sie mit 5 oder 6 auch noch, wenn sie verstaendiger ist.

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Josef, drohst du deinen Kindern auch, ihren Daumen abzuschneiden,

Antwort von SiJoJoFrAl am 12.08.2012, 20:15 Uhr

damit sie aufhoeren Daumen zu lutschen??

Da faellt mir nur ein Wort ein: KRANK!

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Re: Josef, drohst du deinen Kindern auch, ihren Daumen abzuschneiden,

Antwort von Josef.Höninger am 12.08.2012, 20:25 Uhr

Natürlich nicht.
Aber trotzdem sind der Struwwelpeter und der Stoßbube pädagogisch wertvoll und ein Teil deutscher Kultur.

Liest du deinem Kind keine Geschichten und Märchen vor?

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Re: Josef, drohst du deinen Kindern auch, ihren Daumen abzuschneiden,

Antwort von SiJoJoFrAl am 12.08.2012, 20:28 Uhr

Maerchen und Struwwelpeter sind keine Erziehungshilfen fuer uns, als dass ich es zweckmaessig anwenden muesste, weil ich nicht anders argumentieren kann?!

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Re: Kind und Gefahren - Stoßbube

Antwort von Hannah58 am 12.08.2012, 20:28 Uhr

Also das finde ich völlig falsch!
Kinderschreckfiguren sind doch Erziehungmittel aus dem letzten Jahrhundert. Insbesondere die Geschichte vom Stoßbuben ist schrecklich. Das fand ich schon als meine Eltern sie mir erzählt haben.
Du solltest lieber mit eurem Kind ans Meer fahren anstatt gefährliche Wandertouren zu unternehmen.

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Re: Josef, drohst du deinen Kindern auch, ihren Daumen abzuschneiden,

Antwort von SiJoJoFrAl am 12.08.2012, 20:41 Uhr

Natürlich nicht. ....sagst du...warum so 'empoert'? Warum ist Daumenabnscheiden schlimmer als den Hang hinabgestossen zu werden??

DAS frag ich mich.

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Re: Josef, drohst du deinen Kindern auch, ihren Daumen abzuschneiden,

Antwort von Katja12345 am 12.08.2012, 21:05 Uhr

Das war das erste Mal, dass ich mich an ein Forum wandte, ich hatte nicht mit so regem Austausch gerechnet. Stoßbube, nicht an Hängen wandern, hm, mal sehen, was könnte ich sonst tun oder lassen?

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???

Antwort von SiJoJoFrAl am 12.08.2012, 21:11 Uhr

erklaeren: hatte nicht wirklich 100% geholfen, oder??
Angst machen: zweifelhafte Erziehungsmethode.
fuer dieses Jahr andere Wanderwege waehlen: wohl die einfachste Loesung.

Was willst du denn noch hoeren?
Lege dein Kind an ein Band. Sowas gibts fuer das Handgelenk des Kindes.
Oder Kind zu Hause lassen.


Allerdings verstehe ich nicht, warum du dein Kind unnoetig in Gefahr bringen moechtest, wenn du doch einfach noch ein oder 2 Jahre mit WAndern am Abgrund warten koenntest.

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Re: Kind und Gefahren ... mich auch mal einklink

Antwort von Nachtwölfin am 12.08.2012, 21:23 Uhr

Habt ihr eurer Tochter erklärt, dass ihr in der Situation ganz große Angst um sie hattet? Und dass sie doch bitte an den gefährlichen Stellen ganz nah bei euch am besten an der Hand bleiben soll, damit ihr sie beschützen könnt, weil ihr ganz traurig wärt, wenn ihr was passiert. Wann solche gefährlichen Stellen auftauchen, kann sie in dem Alter noch nicht beurteilen, da seid ihr gefragt und zwar genau zu dem Zeitpunkt.
So würde ich es einem Kind in dem Alter erklären.
Ich würde aber tatsächlich eher ungefährlichere Wanderwege bevorzugen, wenn ich weiß, mein Kind reißt sich gerne spontan los, egal in welchem Alter.

Bsp: meine Eltern haben mir immer ganz klar und deutlich gesagt, was sie in solchen Situationen von mir erwarten und warum UND was passieren kann, wenn ich nicht aufpasse. Und ich muss sagen, ich bin trotzdem gerne mitgegangen, hatte Lust auf Abenteuer, aber auch Respekt, wenns mal wo steil runterging. Ja, sogar auch Angst. Und diese Angst ist doch gut und überlebenswichtig in manchen Situationen. Wenn ich Angst vor dem Abgrund habe, dann gehe ich da nicht hin. Und da braucht es keine umständlichen Geschichten von nicht existenten Gestalten, die einen Schubsen, sondern einfache und ehrliche Realität.
Wäre mal eine Überlegung.

lg
Nachtwölfin

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Re: Kind und Gefahren

Antwort von Häsle am 12.08.2012, 22:23 Uhr

Mein Mann ist in dem Alter schon im hochalpinen Bereich gewandert. Sein Vater hat ihn damals mit einem Seil gesichert (an beiden Gürteln festgemacht).
Wir sind auch öfter in den Bergen, schon seit meine Tochter ein Baby war. Einmal ist sie einen Abhang (kein steiler) runtergekugelt, allerdings war sie da schon sechs und wollte mit den großen Jungs mithalten. Sonst ist sie sehr vorsichtig und bleibt an Steilhängen an der Hand. Wir haben ihr gezeigt, wie weit es runter geht und wie hart der Aufprall ist, indem wir Steine und Tannenzapfen runterrollen ließen. Hat scheinbar ganz gut gewirkt.

Im Herbst wollen wir wieder öfter in die Berge gehen und auch Klettersteige machen. Dann bekommt sie einen Kinder-Klettergurt usw. Das und eine sichere Verbindung zu einem Erwachsenen wäre auch für Bergwanderungen denkbar.

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Josef

Antwort von mf4 am 12.08.2012, 23:34 Uhr

Ich finde man kann Kinder nicht genug einschüchtern. Es lauern überall Gefahren und bleibt ein Kind immer brav zu hause ist es in Sicherheit.
Ich bin ein Fan des Struwelpertes...
unter Stoßbuben hab ich mir aber was anderes vorgestellt

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Re: Kind und Gefahren

Antwort von Birgit67 am 13.08.2012, 0:45 Uhr

manchmal ist es schwer loszulassen - aber das beste ist wirklich dich zu informieren wo es Kindgerechte Wanderwege gibt.

wir sind und gehen immer noch gerne und viel wandern - und manchmal musste auch ich schlucken aber nach dem Prinzip Augen zu und durch.

Wir sind nicht oft an Abhängen gelaufen aber Strecken wo es immer viel zu klettern gab über Steine auf de Weg usw. das hat den Spaß am laufen erhalten.

Und als mein jüngster mit 3 Jahren den Wanderweg runterrannte der mit Splitter bedeckt war und eigentlich schneller war als seine Beine habe ich eigentlich nur auf einen Schrei gewartet- ich musste mich enorm zusammenreisen ihn nicht beim Namen zu rufen - er kam heil unten an was er bestimmt nicht geschafft hätte wenn ich ihn gerufen hätte.

Genauso ist er mit 5 Jahren in einen Spalt abgerutscht als sie auf einem bekannten Gebiet kletterten - ein Mann hat ihn dann wieder rausgezogen - es war sehr hilfreich für ihn.

Also - einfach Wege suchen wo sie springen können und wirklich mal Augen zu und abwarten.

Aber ich denke ihr macht es schon richtig - sprecht mit ihr wie gefährlich es ist wenn man einfach drauflosrennt - werft einen Tannenzapfen evtl. den Abhang hinunter damit sie sieht wie tief man fallen kann - vielleicht hilft das alles - und weiterhin viel Spaß beim Wandern.

Gruß Birgit

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Re: mf4

Antwort von Katrin-Japan am 13.08.2012, 1:37 Uhr

Tz tz tz, mf4 woran du wieder gedacht hast kann ich mir vorstellen

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Re: Kind und Gefahren

Antwort von Katja12345 am 13.08.2012, 4:32 Uhr

Danke für alle eure Tipps und Hinweise, teils auch sehr lustig, besonders die Stoßbubenueberlegung, je später der Abend ... .
Bin überrascht, wie viele sich in Foren unterhalten und was man alles erfahren kann.

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Re: schwarze pädagogik ;-)

Antwort von mams am 13.08.2012, 7:38 Uhr

josef ist bestimmt schon über 70.

sorry, aber das kann niemand ernst nehmen in der heutigen zeit.

wichtiger ist es, das kind umfassend aufzuklären über die gefahren und es immer wieder in erinnerung zu rufen. dabei auch die eigene sorge zum ausdruck bringen. und vielleicht überlegen, ob man nicht noch mal 2 jahre wartet mit solchen touren in abgrundnähe.

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Man sollte aufpassen was man Kindern erzählt

Antwort von anbin39 am 13.08.2012, 8:58 Uhr

Diese Stoßbubengeschichte ist hanebüchener Schwachsinn. Und sollte einem einigermaßen intelligenten Menschen schwer aufstoßen. Warum muß man Kindern Angst machen. Haben Eltern so wenig Vertrauen. Kinder kann man ab einem bestimmten Alter auf Gefahren aufmerksam machen.

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Re: Kind und Gefahren

Antwort von anbin39 am 13.08.2012, 9:00 Uhr

Ein vierjähriges Kind kann keine Gefahren abschätzen. Und ist zu impulsiv um Gefahren zu sehen. Also andere Wege. Kindgerechte Wege gehen. Sollte nicht schwer sein.

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Re: Josef, drohst du deinen Kindern auch, ihren Daumen abzuschneiden,

Antwort von anbin39 am 13.08.2012, 9:03 Uhr

Kinder zu prügeln war auch Teil deutscher Kultur. Gott sei Dank entwickelt sich die Menschheit in manchen Dingen weiter. Manche Menschen ruhen sich auf dem Ewiggestrigen aus weil es so einfach ist.

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Re: Man sollte aufpassen was man Kindern erzählt

Antwort von mama.frosch am 13.08.2012, 9:49 Uhr

meine eltern haben mir sowas zwar nicth erzählt, aber bei meiner oma stand der struwwelpeter. ich hab heut noch so eine komische angst, wenn ich zu nah an einem abhang stehe, mich könnte jemand runterstoßen, das ist ein gefühl als wäre jemand hinter mir. völlig unlogisch. aber jetzt überlege ich, ob das nicht vielleicht von einer stoßbubengeschichte herrührt...?
"paulinchen war allein zuhaus" hatte mich auch schwer beeindruckt.

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Wissenschaftlich erklärbar

Antwort von anbin39 am 13.08.2012, 10:50 Uhr

Wenn man am Abgrund steht will das Gehirn den Körper im gewohnten rechten Winkel zum Abgrund stellen. Ist nicht möglich. Deswegen diese Schubsangst.

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Re: Kind und Gefahren

Antwort von Steffi528 am 13.08.2012, 13:28 Uhr

Hallo!

Wir sind Anfang des Monats mit unserer damals noch vierjährigen, jetzt fünfjährigen in einer Klamm gewandert. Es war recht stressig, weil uns viele andere Wanderer entgegen kamen und wir dem entsprechend oft zum Berg hin (und da ist es mir bei kleinen Kindern echt egal ob wir eigentlich "vorbei müssten") Pause gemacht haben.
Diese Wanderung war sehr nervig und hat unserer Tochter auch keinen Spass gemacht (hab mich gefragt, ob da Reisebusse auf dem Steig unterwegs waren und wieso manche denn bitteschön in Schlappen da rumlaufen).

Andere Wanderungen waren da dann doch entspannter (und die Wege auch breiter). Da hatte auch die Lütte ihren Spass in der Natur und es ging nicht nur darum, auf engen Steigen Platz zu schaffen.

(Hoch)Alpines Wandern kommt bei uns mit den Kindern selten vor, wir sind jedoch schon auf roten Pfaden auf La Palma mit den Kindern unterwegs gewesen. Meist sind wir aber mit den Kindern nur "blau" gewandert. Reicht auch, finde ich. Die Große ist mit ihren sieben Jahren schon recht wanderbegeistert und läuft schon mal mit einem Elternteil Extratouren.
Wobei unsere Kinder an "krippeligen" Stellen auch verlässlich hören und auch sagen können, bis hier hin und nicht weiter (unsere eiserne Familienregel, wenn jemand nicht mehr will, dann ist Schluss).

Beide Kinder wandern gern und beide Kinder tragen immer ihren Rucksack mit dem halben Liter Wasser auf dem Rücken. Sie schmeißen auch keine Gegenstände (Steine) irgendwo runter noch sind sie übermäßig laut in der Natur.

Grüße

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Häsle --> Kinder-Klettergurt

Antwort von Steffi528 am 13.08.2012, 16:23 Uhr

ab welchem Gewicht (Größe) gehen diese Gurte?

Danke

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Re: @Josef.Höninger

Antwort von montpelle am 14.08.2012, 15:08 Uhr

"Aber trotzdem sind der Struwwelpeter und der Stoßbube pädagogisch wertvoll"

Guter Witz.

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