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Geschrieben von RR am 20.06.2006, 20:45 Uhr

WIE erzieht man einen 2,5 jährigen???

Hallo
mein Sohn (31 Monate) hat es drauf völlig auszurasten wenn was nicht sooo ist wie er will. Z. B. ist er gerade beim Sauber werden u. 1x die Woche passiert noch ein Pipi-Unfall, dafür habe ich Wechselklamotten immer dabei. Gestern war das auf dem Spielplatz dann der Fall - ich will ihn auf der Bank umziehen "NEIN ICH WILL auf dem Klettergerüst umgezogen werden " - Lang u. breit erklärt, das geht nicht, du kannst später hoch, da wird er sauer schlägt um sich u. strampelt etc.

Genauso mittags. Wir kommen vom Spielplatz heim u. er soll Hände waschen was er eigentlich gerne macht. Er nimmt aber plötzlich den Zahnbecher füllt ihn mit Wasser u. schüttet es absichtlich auf den Boden. Ich: Nein hör auf. Er lacht u. macht vergnügt weiter - da ist mir der Kragen geplatzt u. ich hab ihn angeschrien u. im Affekt einen Klaps auf den Po gegeben. (Tat mir hinterher sehr leid aber er hat mich halt wirklich provoziert). Er rannte in sein Zimmer u. schmiss die Tür zu. Ich hab ihn dann gelassen u. nach 3 min kam er strahlend raus u. sagte "ich bin nicht mehr sauer" u. ging völlig normal Hände waschen....

Wie würdet ihr in solchen Fällen erziehen?? Weitere Fälle sind: absichtlich im Garten Blumen ausreißen, absichtlich Essen auf den Boden schmeissen (ggf. sogar noch drauftreten), nicht an- bzw. ausziehen wollen.....

Bin für jeden Rat dankbar....

viele Grüße

 
4 Antworten:

Re: WIE erzieht man einen 2,5 jährigen???

Antwort von SusanneZ am 20.06.2006, 23:12 Uhr

Er ist wohl ein kleines Temperamentsbündel. Aber generell würde ich mal sagen: altersgerecht. Wenn du ihm etwas mitteilen willst, dann stets auf Augenhöhe mit dem Kind gehen. Dann sagen "nein" und kurz begründen. Danach Ablenkung. Kannst auch schon Induktion durchführen, indem du immer die gleiche Konsequenz auf missachtete Regeln folgen lässt. Laut werden bringt gar nix und zeigt nur deine Überforderung. Das lässt ihn dann frech werden. Induktion dauert aber ein wenig, da die Kinder recht viele Wiederholungen benötigen. also, nicht gleich durchdrehen, wenn es erst beim 10mal sitzt ;-)

Ansonsten, wenn er etwas falsches tut, was KEINE Regel darstellt, dann "nein" mit kurzer, kindgerechter Begründung und anschließender Ablenkung.
Bei Regelverstoß mit Induktion arbeiten.

Viel Erfolg! Und genieße seine guten Seiten. Stelle sie auch ihm gegenüber hervor. Solche Phasen gibt es immer wieder und du wirst sie meistern - mit ihm gemeinsam.

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An SusanneZ

Antwort von Hinze am 21.06.2006, 10:32 Uhr

Was ist Induktion??

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Re: An SusanneZ

Antwort von SusanneZ am 21.06.2006, 13:14 Uhr

Induktion: auf einen getanen Regelverstoß folgt eine logische Konsequenz, die für eine Sache die gleiche bleiben sollte.

Kleinkinder vergessen schnell wieder und lernen durch Induktion (etwa ab 1,5 jahre anwendbar). Sie können in dem Alter noch nicht die Folgen ihres Handelns richtig einschätzen. Durch Induktion, da sie Dinge immer wieder auf gleiche Art und Weise wiederholt, lernen sie was richtig und falsch ist. Schau auch mal bei Dr. Posth im Expertenforum - er hat da schon einiges drüber geschrieben! Sehr interessant und meiner Meinung nach sehr richtig.

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Re: WIE erzieht man einen 2,5 jährigen???

Antwort von kyrela am 21.06.2006, 16:18 Uhr

hallo RR,
erst mal... bleib ruhig. dein sohn merkt, dass er dich auf die palme bringt, dadurch erhält er erhöhte aufmerksamkeit, auch wenn diese negativ ist. aber du befasst dich in dem moment sehr intensiv mit ihm, und das will er. er will dich nicht ärgern, sondern er will deine aufmerksamkeit. versuche mal weniger tamtam zu machen. mach nicht viele worte, achte lieber auf das was du sagst, aber sag wenig! wenn er blumen ausreißt, dann schimpf nicht mit ihm, sondern sag, dass es der blume weh tut.
wenn er wasser verschüttet, türen schlägt, ausrastet, schenke dem verhalten keine aufmerksamkeit. ich weiß, es klingt so, als würdest du bald im chaos versinken, aber wenn er merkt, dass es niemanden auf die palme bringt, wird ihm dieses verhalten bald zu langweilig. schenke deinem sohn immer aufmerksamkeit, nicht nur, wenn er etwas "tun soll", was du von ihm verlangst. eine schmuseeinheit zwischendurch, ein lob, weil die hose trocken ist (eine belohnung dafür bringt wahre wunder), zuwendung von dir, ohne dass er danach verlangt. ich habe die erfahrung gemacht, dass lob und anerkennung in der erziehung mehr bringen, als tadeln, verbieten und schimpfen. habe übrigens 4 kinder bei den das genau so klappt.

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