Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Trinity0815 am 25.07.2007, 20:50 Uhr

@Trinity hä ?

WELCHE erzieherische Absicht denn? Wenn ich einem mit Essen werfenden Kleinkind den Teller weg nehme, dann will ich es nicht erziehen. Ich will lediglich MIR Arbeit ersparen. *g*

Ob mein Kind aus dieser meiner Handlung etwas "lernt", ist mir eigentlich wurscht. Ich wahre meine Grenze, sonst nix.

Das es in UNSERER Familie NICHT üblich ist, mit Essen zu werfen, erfährt es jeden Tag. Wenn es das FÜR SICH annehmen möchte, wird es das tun.
Dazu muß ich es doch nicht "manipulieren".

Natürlich dient Kommunikation in erster Linie dazu, sich mitzuteilen. Da geht es um Information (Ich möchte nicht, dass Du das Essen rumwirfst) und natürlich auch um Befindlichkeiten (ich hab keinen Bock auf Küche putzen).

Nein, ich erwarte selbstverständlich NICHT, dass ein knapp Anderthalbjähriges über genügend Einsicht und Empathie verfügt, meine Grenze zu achten.
Das macht aber nichts.

So lange es entwicklungsmäßig noch nicht soweit ist, handele ich halt entsprechend. Was mich aber doch nicht daran hindert, zu kommunizieren.

Soziale Fähigkeiten muß ein Kind erst entwickeln. Das kann es aber nur, WENN ich kommuniziere, ihm meine Grenzen und Gefühle mitteile.
Andersrum tut es das ja auch, erst non verbal und später immer differenzierter.

Ich denke, ein grundlegendes Mißverständnis zwischen Erziehern und Nichterziehern ist die Vorstellung (der Erzieher), die Nichterzieher würden ein Kind im sozialen Vakkum aufwachsen lassen.
Zumindest drängt sich mir der Verdacht auf, wenn mal wieder von "Kinder brauchen Grenzen" die Rede ist. *g*

Aber auch Nichterzieher leben innerhalb einer SOZIALGEMEINSCHAFT. Und diese kann nur funktionieren, wenn man sich gegenseitig achtet, aufeinander Rücksicht nimmt.

MANIPULIEREN im Sinne von: "Ich mache jetzt X, damit mein Kind Y macht" ist dabei aber überflüssig, weil sich die Spielregeln dieser Gemeinschaft aus dem Interesse ALLER ergeben.
JEDER möchte, dass auf ihn Rücksicht genommen wird.
JEDER möchte, dass seine Grenzen wahrgenommen und respektiert werden.

Erwachsene haben nur den Vorteil, dass sie dies weit besser definieren und im Zweifelsfall auch besser durchsetzen können (indem sie dem Essenweitwerfer den Teller wegnehmen).

Der springende Punkt ist aber: Nehme ich den Teller weg, damit mein Kind sein Verhalten in Zukunft ändert? Wenn ja, IST das natürlich Erziehung/Manipulation.

Oder entferne ich das Ding lediglich, um es IN DIESER KONKRETEN SITUATION am Werfen zu hindern.
Dann ist das Schadensbegrenzung. Und frei von jeglicher erzieherischer und manipulativer Absicht. ;)

 
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