Rund um die Erziehung

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Geschrieben von solelo am 24.07.2007, 0:57 Uhr

@Clavi & @Feelix (Authentizität)

Liebe Claudia

Toll!! :-) Das hört sich an, als ob es euch auch gelungen ist, eine *Verbindung* zwischen auch aufzubauen. Wenn die stimmt, dann geht eh alles rund. Dann fließt auch die Phantasie.

Ich wäre natürlich auch bei der Flasche eingegriffen und hätte mich nur um eine kreative Lösung bemüht, wenn sie dann "Drama" gemacht hätte...

Du hast einen tollen Tag verbracht. Trotzdem will ich dir noch was mitgeben: versuche mehr und mehr, deinen Fokus weg vom Verhalten umzulenken ("wie meistere ich die und die problematische Situation", "was mache ich wenn sie das und das macht") und stattdessen deinen Fokus immer mehr auf die Verbindung zwischen euch, und allgemeiner auf das Zusammenleben als Familie zu legen.

Alles richtet sich nach deinem *authentischen* (! Feelix) **Wunsch**, das euer Zusammenleben und eure Verbindung als Mutter und Tochter, als Familie, als Freunde stimmt. Das *Verhalten* kann bei intakten (erziehungsintakten) Personen "richtig" (gut) sein und sich aufgrund des "aus dem Bauch heraus Kommens" "authentisch" anfühlen - ABER derjenige der es richtig findet, Kinder auf die Finger zu hauen, bei dem kommt es mitunter auch ganz "aus dem Bauch heraus" und er fühlt sich wahnsinnig authentisch dabei. Daher ist wie immer das *Verhalten* immer nur die Oberfläche. Dein Ziel – das, was du wirklich willst – und das Ziel aller Menschen, ist allermeistens ein Gutes (es sei denn da ist schon gewaltig was verkorkst) – und DAS ist für mich "Authentisch" sein. Authentisch bedeutet für mich (ich weiß nicht, ob auch für andere NEs), es fühlt sich *gut* an, und Authentisch sein bedeutet, sein Gefühlsystem (nicht den Verstand) als Warnsystem für gut (richtig) und schlecht (falsch) zu nehmen. Das ist mein "authentisches Selbst".

Ich stimme dir zu, Feelix, es ist nicht leicht für das Kind, dessen Eltern sich gerade Mal entschieden haben, ihr Kind nicht mehr zu erziehen und ich wünsche und hoffe auch, dass sich diese Eltern der Verantwortung bewusst sind und sich das gut überlegen. Es gibt auch eigentlich kein Zurück. Ein Zurück würde ein Riesen Vertrauensbruch bedeuten. Das wäre noch viel vewirrender.

ABER – nur weil es eventuell verwirrend für das Kind sein könnte würde ich niemandem abraten, von E auf NE zu wechseln. Denn Erziehung ist auf jeden Fall viel schädlicher ;-) als Verwirrung. Und wenn der Elternteil "gesichert" ist durch neue Erfahrungen wird auch alles kompensiert, was er eventuell "angerichtet" hat. Und ein authentischer NE, bzw. einer, der NE werden will, hat sich deshalb für NE entschieden, weil er sein *Gefühlssystem* als Führung genommen hat. Er fühlt, dass mit Erziehung was nicht stimmt. Er weiß, dass sich schimpfen nicht gut anfühlt. Er merkt, dass auch leichtes Manipulieren nicht in Ordnung ist. Daher handelt er *endlich* authentisch – vorher war konnte er es nicht, denn obwohl er sich beim Brüllen schlecht fühlte, hatte er einfach keine anderen Werkzeuge, um zu handeln – weil: keine Vorbilder. Jetzt endlich klingelt's und er sieht: Ah! Es geht ja doch alles, was ich immer gefühlt habe. Ich wusste doch, dass es falsch war. Ich konnte nur nicht anders. Endlich kann ich authentisch sein.

Die verschiedenen Situationen auf der Verhaltensebene sind dann eine andere Sache. Das ist die Oberfläche mit der sich die Authentizität ausdrückt bzw. ausdrücken kann.

Wo war ich? @Claudia: Mehr darüber nachdenken, wo du hin willst mit der ganzen Sache. Das hast du ja eigentlich schon, deshalb machst du dir jetzt als nächsten Schritt so viele Gedanken und Sorgen über die Verhaltensebene – Sorgen darüber, wie du das, was du fühlst denn ausdrücken könntest, wo du doch gar keine "Werkzeuge" (Was mache ich wenn..; "Ratgeber") hast. Falle aber nicht allzu sehr in diese Sorgenfalle. Wenn du vor Augen die Achtung vor deinem Kind hast (Post-It an den Spiegelschrank im Bad hängen hilft ;-)), FINDEST du andere Wege und Werkzeuge ganz automatisch :-) Und in der Mailingliste sowieso... Nimm die Verhaltensebene locker – so verkrampft wie Feelix das beschreibt (danke, dass du das angesprochen hast, Feelix), muss es nicht sein. Wenn du auf eine Situation triffst, wo du Mal nicht weißt – mach es halt so, wie es kommt und fertig. Darüber nachdenken und diskutieren kann man danach immer noch – und es das nächste Mal besser machen!

Liebe Grüße euch beiden

Johanna
www.unerzogen.de

 
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