Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Stripelove am 06.04.2013, 10:32 Uhr

Man kann es auch anders erklären

Das menschliche Gehirn verarbeitet rund um die Uhr Impulse die es bekommt. Wir reagieren nicht nur auf verbal ausgesprochene Fakten, sondern (ganz unbewusst) auch auf ganz feine Signale (Stimmlage, Körperhaltung, uws). Da kommen dann noch unsere eigenen Gedanken und Emotionen dazu. Habe ich Angst vor Hunden, verbinde ich sie mit negativen Gefühlen auch wenn jemand sagt „der ist ganz lieb, der beißt nicht“. Auch Atmosphäre wirkt sich auf Kommunikation aus. Ein „Ich liebe Dich“ auf den Sprung gesagt mag ernst gemeint sein, klingt aber glaubwürdiger wenn genug Zeit und Ruhe ist, die Wörter auch zu genießen. Kinder sind noch auf ihre Eltern fixiert und daher empfänglicher was Signale von den Eltern betrifft (In der Natur normal. Die kleinen hängen sich erst mal an die erfahrenen großen bis sie gelernt haben ihr Umfeld selbst einzuschätzen)

Übertragen auf die AP Situation heißt das, auch wenn Mama nichts von der Schwangerschaft gesagt hat, merkt das Kind das etwas an Mama (und vielleicht auch an Papa) anders ist. Wenn Mama jetzt davon ausgeht das es Stress geben wird, ist sie dementsprechend nervös. Das sind vielleicht nur minimale unterschiede, aber weil das Kind auf Mama angewiesen ist, und somit auf Mama fixiert, bemerkt sie diese eben doch. Sie denkt nicht bewusst „oh, Mamas Stimme klingt leicht gestresst, sie scheint einen Tick abwesend und in Gedanken nicht ganz bei mir, der Papa behandelt die Mama etwas anders…“ sondern ihr Gehirn verarbeitet die Impulse automatisch. Da sie aber noch wenig Lebenserfahrung hat, hat sie weniger Möglichkeiten alles einzuordnen. Wenn wir Dinge nicht einordnen können macht uns das nervös oder sogar ängstlich. Fazit: Ist Mama nervös oder unsicher (wird mein Kind eifersüchtig sein? Schaffe ich das mit Zwillingen und kleinen Kind? Wie mache ich das damit die große nicht zu kurz kommt…) wirkt sich das auf das Kind aus (was ist hier los? irgend eine „Gefahr“ liegt in der Luft. Hat Mama mich noch so lieb wie vorher?)
Wenn Mama sich jetzt „einredet“ das alles super ist, die Tochter sich freuen wird und alles bestens klappen wird, dann sind die Signale die sie unbewusst ausstrahlt „ich freue mich“. Wenn meine Mama sich freut muss alles in Ordnung sein und auch ich bin beruhigt und neugierig worauf Mama sich denn so freut.

„Mit dem Unterbewusstsein sprechen“ verstehe ich so, dass ich versuche Signale auszustrahlen die sich positiv auf das Unterbewusstsein meines Kindes auswirken. Ist mein Kind verängstigt, hat es Signale verarbeitet die ein Angstgefühl verursacht haben. Ich reagiere Fröhlich, Ruhig, Entspannt… signalisiere so „es gibt nichts zu befürchten“, und „spreche“ so mit dem Unterbewusstsein des Kindes. Unter Umständen effektiver als „nur“ verbal zu sagen „du brauchst keine Angst haben“.


 
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