Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Nasenbaer am 15.03.2007, 20:16 Uhr

Hiiiilfe bitte

Hallo,
Bin am verzweifeln :(
Mein Sohn (2,5 Jahre und mitten in der "Trotzphase") und ich weiß nicht mehr wie ich damit umgehen soll. Ich fang schon an mehrfach zu "bestrafen", weil er einfach macht was er will. Was mach ich z.B. wenn er seine Hausschuh nicht anziehen will und ich im Endeffekt Socken anziehe und er beginnt so zu brüllen, das er sich fsst übergibt.
Er lässt sich nicht ordentlich die Zähne putzen, ich sage, es gibt kein Buch mehr, er brüllt. Er fährt mit seinem Fahrrad aus dem Hof, ich sage, das er jetzt ne Weile nicht mehr fahren darf, er steigt wieder auf und fährt los. Er schmeißt einem Kind Sand ins Gesicht, als ich ihm erkläre, dass man das nicht darf, weil... er sagt, doch das macht man. Heute abend, er wird bettfertig gemacht, soll Hasschuh anziehen, will nicht, ich trage ihn ins Bett, er brüllt. Und zwar kann er, wenn er erst mal loslegt sehr anhaltent brüllen :( Ich habe ihn dann festgehalten und versucht ihn zu beruhigen, hat lange gadauert, aber als er ruhiger war, fing er wieder damit an, er wolle alleine ins Bett gehen. Ich weiß nicht mehr weiter. Was mach ich verkehrt. Ich bin mittlerweile oft ziemlich gereizt :(, da ich gesundheitlich auch noch angeschlagen bin. Was tu ich, wenn er ausrastet?? Mir fallen keine passenden Konsequenzen mehr ein, weil ganz ohne geht ja doch nicht.
Könnt Ihr mir helfen ??
Danke schon mal.

 
7 Antworten:

Re: Hiiiilfe bitte

Antwort von ClaudiP68 am 15.03.2007, 21:38 Uhr

Hallo!

Dein kleiner Mann kann mit solchen Konsequenzen nichts anfangen, Zähne putzen und Buch angucken hat NICHTS miteinander zu tun.Er versteht es einfach nicht. Wer keine Zähne putzt kann nichts Süßes mehr essen weil....Laß ihm die Wahl ob er Socken anziehen möchte oder lieber ins Bett möchte, nicht einfach die Socken anziehen.Deine gereizte Stimmung und Bestrafungen treiben die Mühle auch noch etwas an.
Versuche ruhig und liebevoll zu bleiben. Er ist noch klein und braucht auch etwas Verständnis in seiner Trotzphase. Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen.

Gruß Claudia

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Warten und trösten

Antwort von MutterTeresa am 15.03.2007, 23:15 Uhr

Trotz ist eigentlich Wut die noch nicht gesteuert werden kann. Deswegen muss dein Kleiner "Luft ablassen" indem er schreit und tobt. Am Besten lässt du ihn das auch tun, stehst ruhig daneben und wartest bis es vorbei ist. Wenn er sich ausgetobt hat, wird er von selbst deine Nähe suchen, die du ihm dann natürlich auch geben musst. Tröste ihn, umarme ihn. Dann kannst du auch in Erfahrung bringen, was in so wütend gemacht hat. Ein gutes Ventil um angestaute Wut abzulassen ist Bewegung. Viel frische Luft, Kissenschlacht oder sowas. Das powert aus und befreit. Ansonsten freu dich über diesen Entwicklungsschritt, denn es ist das Anzeichen für eine ganz normale gesunde Entwicklung deines Kindes.

Viel Geduld und Freude wünsch ich dir!

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Re: Hiiiilfe bitte

Antwort von Birgit67 am 16.03.2007, 8:42 Uhr

Überlege, wo ist es nötig wirklich einzugreifen: Keine Hausschuhe - na gut, dann gibt es halt kalte Füsse - fertig. Keine Zähneputzen - gut dann gibt es nichts süsses und lass ihn mal ohne Zähneputzen.

Allerdings bei dingen wie Sand ins Gesicht werfen gehört eine Auszeit auf dem Arm mit Erklärung wieso weshalb warum dass die Augen ganz furchtbar weh tun und man eine weile nichts mehr sehen kann, dass Sand nicht gut schmeckt usw. Nach 2-3 Minuten kann er wieder spielen und das ganze 2x wiederholen beim wenn er dann das 3. Mal auf dem Arm ist klar und deutlich sagen, wenn er nicht aufhört geht es nach Hause und dann auch wirklich gehen egal wie gebrüllt wird (ich habe meinen sohn auch schon mal einfach unter den ARm geklemmt und bin gegangen, den Rest habe ich später geholt).

Beim rausrasen mit dem Fahhrad - sofort Fahrrad wegnehmen erklären warum und an diesem Tag nicht mehr.

Es gibt dinge wo Du stark sein musst und zwar dann wenn er sich selber stark gefährdet oder anderen weht tut.

Bei allen anderen Dingen - lass ihn machen, wenn er wo hochklettert und er kann es nicht und fällt runter zwar aufpassen aber nicht wehren und vor allem nicht helfen. Meine Söhne durften nur da hochklettern wo sie von alleine raufgekommen sind.

Bleib ruhiger, denn je gereizter Du wirst desto "schlimmer" wird Dein Kind denn das eine gibt das andere.

Ich habe in der Zeit dann auch wirklich angefangen, wenn er gar nicht hören wollte auf verbote, dann kamm für ein paar Tage sein spielzeug weg (extrem dann wenn icht aufgeräumt wurde) und zwar das was er am gernsten gerade spielte. Das hat wunder gewirkt.

Ist zwar nicht immer passend aber gerade noch so Sandbeispielen und mein Sohn lies sich nicht belehren, dann kam zu Hause Spielzeug weg, denn wer andere Kinder nicht spielen lassen kann braucht auch nichts zu spielen sondern was zum Denken - auch mit 2,5

also, einfach überlegen: ER will nicht essen, gut dann soll er es bleiben lassen aber es gibt dann erst wieder was zum Abend, und dazwischen höchtens einen Apfel aber ganz bestimmt nichts süsses usw.

Und wie meine Vorrednerinnen sagten: Bewegung Bewegung Bewegung - raus ins freie oder in den Sportverein das hilft vielen Trotzköpfen besser mit aggressionen fertig zu werden.

Gruss Birgit

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Vielen, vielen Dank Euch

Antwort von Hinze am 16.03.2007, 8:53 Uhr

Jetzt druck ich mir das noch aus, dann kann ich mit seolchen echt blöden Situationen umgehen :)

LG

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Re: Hiiiilfe bitte

Antwort von SusanneZ am 16.03.2007, 11:06 Uhr

Konsequenzen sind nur dort angesagt, wo es wirklich wichtig ist. Das wäre z.B. beim aus dem Hof fahren so, wenn es dann für ihn gefährlich wird.

Mir scheint so als würde er mächtigst seine Freiheit erkämpfen (müssen). Respektierst du seinen eigenen Willen? Oder gibst du schon Konsequenzen um der Konsequenzen Willen? Ich denke schon, oder? Denn:
1. Wenn er keine Zähne putzen will, dann lass ihn erstmal. Probiers paar Minuten später nochmal oder änder die Strategie. Bspw. putzt zusammen, lass ihn deine Zähne putzen, frage ob du dann auch seine putzen darfst....wobei ich erstmal das Thema ruhen lassen würde, da sonst sofort wieder Gegenwehr aufkommt. Nimm ihn erstmal einfach mit ins Bad und putz deine eigenen Zähne. Er wird sicher irgendwann den Willen aus sich heraus haben, dich nachzuahmen. Dauert es länger, na mein Gott. Dann wird er, wenn er ausreichend müde ist, von allein früher einschlafen. Und die gute-nacht-geschichte verkürzt sich von allein. Wenn du sie absichtlich verkürzt ist das Machtkampf, der zu nichts führt außer dass alles aus dem Ruder läuft.
2. Er schmeißt einem Kind Sand ins Gesicht. Ok, ist nicht nett, aber er hatte sicher einen Grund und wusste sich nicht anders zu helfen. Nun bist du ihm in den Rücken gefallen, indem du ihn noch ausgeschimpft hast. Zeige ihm doch bei Gelegenheit mal wie er sich besser zur Wehr setzen kann. Und wie hat der Junge reagiert? Hat er geweint? Dann könntest du ihm sagen, dass der Junge jetzt ganz traurig ist und dass er es besser so oder so hätte machen können, weil...
3. Er will keine Hausschuhe anziehen. Na und? Er wird von allein welche anziehen wollen, wenn du ihn nicht bedrängst und er kalte Füße hat. Vielleicht ist der Boden ein wenig dreckig. Ja mei, meine Füße sind auch nicht immer ganz sauber, wenn ich im Bett liege. Nach ner Woche bezieht man das Bett dann eben neu. Was solls?
4. Er will allein ins Bett. Ja, und. Dann lass ihn doch.

Du greifst in vielen Bereichen in seine Freiheit ein und arbeitest gegen seinen Willen. Das kann schon rein psychologisch nicht gut gehen. Respektiere ihn als eigene Persönlichkeit mit eigenem Willen und setze nur dort Grenzen wo Gefahr besteht. Bei deinem Beispielen besteht akute Gefahr nur beim Verlassen des Hofes. Und dort sorge für die Einhaltung der Grenze. Hält er sie nicht alleine ein, dann sorge selbst für sein unbeschadetes Dasein :-) und schließe die Hoftür ab oder konstruiere die Türschließung so, dass er nicht rauskommt. Gibt es noch mehr Hausbewohner, dann müsstest du das eben erst absprechen. Allgemein wird sich die Gegenwehr deines Kleinen verringern, je mehr er sich respektiert fühlt und je mehr du ihm somit entgegenkommst.

LG

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Re: Hiiiilfe bitte

Antwort von Hinze am 16.03.2007, 12:23 Uhr

Nun, ganz so ist das nicht. Er will seine Zähne wohl putzen, nur wenn wir dabei sind, fängt er an herumzuzappeln und dann hab ich erklärt, das dadurch keine Zeit mehr für ein Buch ist.
Das mit dem Sand, ich habe ihn beiseite genommen und ihm erklärt, das Emma jetzt die Augen weh tun und das er sie weinen hört, usw.
Das mit den Hausschuhe ist bei uns wichtig (meiner Meinung nach), da er seit mind. 2 Wochen stark erkältet ist und da ihn kalte Füße nicht stören.
An sonsten darf er sehr viel und bin mittlerweile sogar am überlegen, ob es nicht zu viel war.
Er durfte im Endeffekt allein ins Bett, da es ja "nur drum ging, das er ohne Hausschuh nicht alleine laufen soll, und die hat er angezogen.
Seinen Willen bekommt er meiner Meinung nach ziemlich oft, nur hat er in den letzten Tagen so Sachen drauf, wie in der Steckdose spielen (ist ein Schutz drin, trotzdem darf er es nicht), oder am PC herumspielen oder solche Sachen.
Das Hoftor bekommt er alleine auf, was zu ändern ist der Vermieter nicht bereit, ich solle besser aufpassen, haben wir schon durch, als meine Kleiner erst 1 Jahr alt war.
SO, jetzt muss ich erst mal Essen machen.
LG

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Re: Hiiiilfe bitte

Antwort von SusanneZ am 16.03.2007, 13:25 Uhr

"Nun, ganz so ist das nicht. Er will seine Zähne wohl putzen, nur wenn wir dabei sind, fängt er an herumzuzappeln und dann hab ich erklärt, das dadurch keine Zeit mehr für ein Buch ist."

Aber das mit dem Buch ist eine Strafe von dir. Wie gesagt, änder die Strategie beim putzen. Sprech nen Spruch zum Putzen oder beachte ihn weniger, indem er selber putzt (egal wie sauber sie danach sind). Nicht umsonst die Übungszähne.

"Das mit dem Sand, ich habe ihn beiseite genommen und ihm erklärt, das Emma jetzt die Augen weh tun und das er sie weinen hört, usw."
Er hat dir halt stur widersprochen, was er nicht unbedingt so gemeint hat. Und Empathie für jemand anders zu empfinden, ist ein Entwicklungsschritt. Wenn ein anderes Kind dann weint, finde ich es auch richtig, das Sandwerfen zu beenden. Ganz einfach weil er die Grenze des anderen Kindes überschritten hat. Aber das muss er erst verstehen lernen und das braucht Zeit.

"Das mit den Hausschuhe ist bei uns wichtig (meiner Meinung nach), da er seit mind. 2 Wochen stark erkältet ist und da ihn kalte Füße nicht stören."
Das mit dem krank sein hast du vorher nicht erwähnt ;-) Und wenn du zur Ausnahme zwischendurch mal sagst "Dann aber ganz fix."? Entgegenkommen wirkt manchmal Wunder. vielleicht magst du das probieren. Ansonsten vielleicht ein Spiel? Auf deinen Füßen stehen,...

"Seinen Willen bekommt er meiner Meinung nach ziemlich oft, nur hat er in den letzten Tagen so Sachen drauf, wie in der Steckdose spielen (ist ein Schutz drin, trotzdem darf er es nicht), oder am PC herumspielen oder solche Sachen."

Der Schutz ist doch extra dafür da, dass man gelassener sein kann. Je mehr du meckerst, desto interessanter und umso länger dauert es bis es vorbei ist. Noch dazu wandeln sich diese Spiele dann dazu, dass die Steckdose schon uninteressant ist, aber dafür Mamas Reaktion umso interessanter.
Sieht er dich denn am PC arbeiten? Dann will er sicher auch. Stell PC und Zubehör am besten so, dass er nicht dran kann. insoweit es geht, denn solange er noch in dieser Phase steckt, wirst du noch so meckern können, er wird umso sturer darauf beharren ;-)

Das mit dem Hoftor ist natürlich blöd, aber dann lass ihn erst wieder im Hof spielen, wenn er größer ist.

Wieso denkst du, dass es zu viel war, was er allein machen durfte? Hat er es nicht gern gemacht? Hat er sich nicht gefreut? Zu viel würdest du SOFORT merken. Das Verhalten, das er jetzt zeigt ist normal für ein temperamentvolles Kind in diesem Alter.

Also, das ist ne anstrengende Phase, aber je weniger Aufhebens drumrum, desto schneller gehts vorbei und desto besser werden die Nerven geschohnt.

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