Rund um die Erziehung

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Geschrieben von lenirettig am 25.11.2006, 19:50 Uhr

Freiwillig aufs Töpfchen?

Meine Süße ist jetzt knapp 17 Monate alt. In meinen Augen zu jung, um mit Sauberkeitserziehung anzufangen, sie zeigt normalerweise auch nicht, dass sie muss.
Seit zwei Wochen ist sie nun bei der Tagesmutter, und diese setzt sie mit den anderen aufs Töpfchen, sofern sie es zulässt.
Jetzt kam sie heute mit ihrem Topf hier zu Hause (steht zum Spielen rum) an und setzte sich unter Verrenkungen drauf. Da hab ich ihr die Windel runtergezogen und sie draufgesetzt, und sie hat gepullert!

Soll das heißen, dass sie jetzt bereit ist für Topftraining oder war das nur Zufall???

 
9 Antworten:

Re: Freiwillig aufs Töpfchen?

Antwort von SusanneZ am 25.11.2006, 21:00 Uhr

Puh, das ist schwierig zu sagen. Mit der Geburt besteht die Funktion des Anhalten und gezielt pullern können. Die trainieren wir aber allen Babys durch die Windel ab. Entwicklungsbedingt merken sie ab ca. 1,5 Jahren erstmalst bewusst, dass da unten was rauskommt. Ab ca. 2 Jahren können sie es konkret steuern. Vorher ist es nur durch Training erzielbar, so wie man es früher getan hat. Aber vor 2 Jahren soll man gar nicht mit dem Training anfangen und besser noch: Man trainiert das gar nicht. Denn Entwicklungsschritte sollte man nicht trainieren - das kommt von selbst, wenn das Kind reif ist. In der Regel zwischen 2 und 3 Jahren, nachts bis zu 5 Jahren. Durch das Training werden im Gehirn auch falsche Verknüpfungen hergestellt, Pullern und Kaka sind eigentlich rein körperliche Reifeprozesse, wobei das Gehirn keine Extrafunktion bekommen sollte.

Ich denke einfach, deine Kleine hat schon zu viel Training genossen, dass sie da jetzt schon fürs Töpfchen ankommt. Dass es geklappt hat kann einerseits Zufall, aber auch durch konkretes Training sein. Warum macht die TaMu das? Es wird eigentlich schon länger aus entwicklungspsychologischer Sicht abgelehnt aus oben genannten Grund.

LG

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@susanne

Antwort von emmal j. am 25.11.2006, 22:19 Uhr

Kannst Du das mit den Gehirnverknüpfungen und dem, was man unter Training versteht, genauer erklären?

Ich habe mit meiner (17Mon) nie irgendein Training gemacht, und sie kommt dennoch und sagt ihr Pipi an, ob auf dem Klo oder in der Pampers.

Ich verfolge damit kein Ziel und habe keine Erwartungen, aber sie macht es einfach, und dann sehe ich keinen Grund darin, ihre Körperbeobachtungen mit meiner Ignoranz zu zerstören....


lg!

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Re: Töpfchen

Antwort von Margi am 25.11.2006, 22:33 Uhr

Ich würde der Tagesmutter sagen, dass ich das nicht will.
Unsere fast Zweijährige sagt es auch schon seit langem, was sie gerade muss, aber ich würde nie auf die Idee kommen, sie auf´s Klo oder auf´s Töpfchen zu schicken. Bei der Großen haben wir nie irgendein Reinlichkeitstraining durchgeführt. Sie war mit genau drei Jahren so weit. Na ja, wir nehmen Stoffwindeln (da hat man nicht solche Müllberge).

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Es gibt sicher...

Antwort von SusanneZ am 25.11.2006, 22:48 Uhr

...Kinder, die bereits früher so weit sind.

Verknüpfung bzw. Assoziationen werden durch Training gezielt hergestellt. Früher hat man die Kinder bereits auf den Topf gesetzt, wenn sie gerade sitzen konnten. Und dann in der Regel gleich solange bis denn endlich etwas kam. Ich erinnere mich noch an die Frau bei uns im Haus, die das mit ihrem Kind täglich fabrizierte - man gab das ein Theater. Dadurch wird dem Toilettieren natürlich gesteigerte Aufmerksamkeit erteilt und aktiv Assoziationen mit dem Ausscheiden geknüpft (anhalten und gezielt ausscheiden). Das erfordert den Kids mehr Aufmerksamkeit als sonst, da sie entwicklungsmäßig noch nicht so weit sind.

Die Kinder trainieren also ihr Gehirn (durch Druck der Eltern) darauf, das Pipi zu erkennen und gezielt zum gewünschten Zeitpunkt zu machen. Das Pipi-Machen ist aber ein Reifungsprozess, der nach und nach in Gang kommt und vor allem von der körperlichen Reife abhängig ist.

Sprich mit 1,5 Jahren merken sie, dass da unten Ausscheidungen rauskommen. Aber die allermeisten Kinder starten so, dass sie nach dem Pipi verkünden, dass sie Pipi gemacht haben. Sie haben es also bewusst bemerkt. Je nachdem wie man dabei reagiert, wird dem selber mehr oder weniger Aufmerksamkeit geschenkt. Bei den meisten Kids klappt es auch noch nicht (anhalten und gezielt ausscheiden).

Mit etwa 2 Jahren setzt die Steuerbarkeit der Ausscheidungen ein (anhalten und gezielt ausscheiden). Also, noch ein weiterer Entwicklungsschritt.

Nachts werden die Kinder zu unterschiedlichsten Zeitpunkten trocken, da dafür ein bestimmtes Hormon notwendig ist: weniger Urin nachts produzieren und wach werden. Also, noch ein Entwicklungsschritt.

Wenn also ein Kind mit 17 Monaten schon dem Töpfchentraining ausgesetzt wird und dann mit dem Töpfchen kommt und Pipi macht, kann das zum einen Zufall sein, es kann früh dran sein mit der entsprechenden Reife oder aber es möchte gefallen.

Wie das im entsprechenden Fall ist, muss man aber schon selbst rausbekommen - da kann ich (wie ich auch schrieb) nur vermuten.

Wie hast du denn reagiert als sie dir das erste mal mitteilte, dass sie muss? Auch die Reaktionen der Bezugspersonen sind für das weitere Entwicklungsstreben ausschlaggebend. Teilweise handelt es sich auch um vorrübergehende eigene Aufmerksamkeit der Kiddies auf ihre Ausscheidungen. Schließlich nehmen sie es erst seit neustem bewusst wahr und für manche ist es halt besonders spannend...bis sie sich weiteren Entwicklungsschritten zuwenden.

Warte es einfach ab ;-) Solange du kein Training machst und neutral reagierst (als wäre es das normalste der Welt), wirkt es sich auch nicht auf die Reife-Entwicklung aus.

LG

P.S.: Trainingskinder tun im übrigen später auch gern mit dem Toilettieren ihren Trotz zum Ausdruck bringen, indem sie extra einpullern oder kakkern ;-) Schließlich haben sie gelernt, dass das normalste der Welt den Erwachsenen so wichtig ist.

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Re: Es gibt sicher...

Antwort von emmal j. am 25.11.2006, 23:07 Uhr

*ggg*


Also ich renne jedenfalls nicht glucksend und hysterisch lobend durch die Gegend, wenn das Kindelein ein Pipi gemacht hat ;-))


Sie sagt es an, meist, wenn es schon passiert ist und dann wird sie gewickelt.(merkt man ja, wenn die Pampers noch warm ist).

Wenn sie Pipi sagt und zum Klo zeigt, dann zieh ich sie aus und setz sie drauf, manchmal kommts, meist kommts erst dann, wenn sie Pampers wieder drum ist.
Aber ich will ihr auch nicht verbieten, aufs Klo zu gehen, soll sie halt ausprobieren.....



Aufmerksamkeit bekommt DIESES Kind genug *g*, ich hab auch schon davon gehört, daß viele Kinder sei es mit dem Töpfchen oder mit der Pampers gerade eine Aufmerksamkeit fordern, die sie sonst vermissen - wie traurig......

Also ich mach kein Geschiss, mach ich ja auch nicht, wenn ich selbst aufs Klo geh ;-)


Aber ich will sie da auch nicht bremsen, wenn sie es ja nun merkt, dann wird das eben in den Alltag einbezogen.

Ob sie sich selbst besonders damit beschäftigt? Weiß ich nicht, das hat sich so schleichend entwickelt übern Sommer.
Kann Dir also gar nicht sagen, wie ich beim ersten Mal reagiert habe....schätze, das hab ich sogar gar nicht gemerkt *lol*


Nachts ist sie übrigens schon oft trocken, im Sommer hatte ich sie nachts auch mal ohne Windel schlafen lassen, weil eh nichts kam, und es ja mal bei 40 Grad einfach angenehmer war.
Meist macht sie erst morgens wieder Pipi, je nach dem, wie lang sie schon wach ist, entweder bevor wir aufstehen in die Pampers oder dann im Bad.




Vorhin hat sie in der Badewanne Pipi angesagt - was tun??

Sie hats nicht ins Wasser gemacht, sie wollte dann raus und es kam halt nach dem Abtrocknen...


Naja, ich zwinge sie nicht, und ich mach auch keine Szene draus, aber ich finds gut, daß sie ihren Körper so fühlt, und unterdrücken will ich das nicht. ;-)

Ich nehms, wies kommt.
Was soll ich auch sonst ?

lg!

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So ist es doch gut...

Antwort von SusanneZ am 25.11.2006, 23:14 Uhr

...ich sag ja, die meisten beginnen es zwar zu sagen, aber klappen tuts in aller Regel nicht.

Natürlich brauchst du ihr es nicht verbieten, wenn sie es von sich aus so möchte. Wenn sie entwicklungsmäßig reif ist, dann wird sie dir das von heut auf morgen schon klar machen, dass die Windel absofort tabu ist ;-) Kommt zwischen 2 und 3 Jahren in aller Regel. Also, natürlich darfst du das normal in den Alltag einbeziehen, aber wunder dich nicht, wenn das Interesse mal wieder nachlässt oder sie immer noch nicht wirklich trocken ist. Jetzt fällt mir das Wort ein: keine KONDITIONIERUNG betreiben ;-)

Auch nachts kann man erst nach durchgehenden 6 Wochen Trockenheit in der Nacht (in etwa) davon ausgehen, dass dieser Reifegrad erreicht ist.

LG

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Re: So ist es doch gut...

Antwort von emmal j. am 25.11.2006, 23:45 Uhr

Neee...keine Konditionierung, und es gibt auch keine Gummibärchen fürs pinkeln ;-))


Es spricht ja auch keiner vom trocken werden, eher vom "sich selbst fühlen lernen" und auch ein bißchen die Großen nachahmen.

Bin sowieso gespannt, das Geschwisterchen (richtig erinnert ;-)) kommt im März, man sagt ja, daß die Kinder dann wieder einen Schritt zurück gehen, auch was solche Sachen mit Pampers angeht....


Aber ich schätze, das wird bei uns so ein schleichender Prozess mit dem "Trocken werden", es soll ja auch Kinder geben, die drei Jahre gar nix sagen und dann innerhalb zweier Wochen trocken sind, hier wird sich das wohl so nach und nach einschleichen, und ich lasse einfach mal schleichen ;-))

lg!

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Mach das...

Antwort von SusanneZ am 25.11.2006, 23:52 Uhr

...und alles Gute die letzten Monate ;-) Hoffe auch für euch, dass sie die Entthronung gut verkraftet.

LG

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Re: Mach das...

Antwort von emmal j. am 26.11.2006, 0:14 Uhr

Ich werd einen eigenen Fred für die Enttrohnung machen müssen *ggg*

glg!

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