Rund um die Erziehung

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Geschrieben von solelo am 24.07.2007, 1:23 Uhr

Frage an die NE

Schoki und Pudding geben :-)

Und ansonsten leckereres Essen kochen. Mehr anbieten. Neue Sachen ins Haus holen, die du nie kaufst. Zum Ausprobieren. Dein Sohn mag eventuell gan andere Dinge, als die, die du magst.

Nur Schoko und Pudding essen, das machen Kinder nur eine Weile. Der Körper weiß ja, was er braucht, und fragt auch danach. Übermaß entsteht durch Mangel. Wenn du Schokolade und Pudding reglementierst, wird sein Mangel – sein Bedürfnis danach, es auszuprobieren und zu dürfen, nie richtig befriedigt. Wenn er dann endlich darf – sei es jetzt, weil du die Süßigkeiten frei gibst, oder später, weil du ihn eh nicht mehr ständig kontrollieren kannst (10, 14...), genießt er das im Übermaß.

Wenn man nicht mehr erzieht und die Süßigkeiten frei gibt, gehört eine gehörige Portion Vertrauen und Geduld dazu.

Ich finde es nicht soo gut, dass du das jetzt alles "einfach Mal ausprobieren" willst. Nichterziehung ist nicht eine Methode, die "besser klappt". Es ist eine Lebensphilosophie die von einem positiven Menschenbild ausgeht. Ich würde vorsichtig prophezeihen, dass es angewandt als Methode "nicht klappen" wird und zwar aus gutem Grund. Kinder wollen nicht mit Methoden behandelt werden, du sicher auch nicht, es sei denn, du bittest drum.

Lies wenigstens ein Buch dazu (z.B. "Mensch Kind" von Jan Hunt) und/oder komm in die Mailingliste. Pro Jahr dass dein Kind erzogen wurde rechne zwischen 1-2 Monaten Übergangszeit bis sich alles normalisiert. Dein Kind ist erst Mal verwirrt, und braucht deine fundierte Unterstützung und nicht die Haltung "ich woll'ts Mal ausprobieren". Es wird fragen, was mit dir los ist und willst du antworten, dass du Mal ausprobieren wolltest, ob er in "Freiheit" auch nett und lieb und vernünftig sein kann? Es würde sich danach anfühlen, was es ist: Ein Experiment. Hättest du es gerne, wenn man mit dir ein Experiment durchführt? Achtung! Das ist genau entgegen gesetzt zu allen Prinzipien, auf denen Nichterziehung aufbaut. Wenn er fragt, braucht er die Antwort: "Ich mache das jetzt so, weil ich an Freiheit für Kinder glaube. Ich habe das jetzt erst gelernt und ich möchte dir das ermöglichen. Ich will nie wieder so sein wie früher". Das heißt, du musst sicher sein, du musst eine klare Linie vorgeben und du musst wie Feelix schon sagte, authentisch sein. Im Sinne von es muss dein Wunsch sein, dass du die Rechte deines Kindes respektieren und achten willst, dass du es unterstützen und nicht erziehen willst, dass du auch in schwierigen Situationen nicht in alter Muster verfällst... dem muss zugrunde liegen, dass du die Rechte des Kindes überhaupt anerkennst und nicht lediglich ausprobierst, ob die "Methode" funktioniert.

Bitte lass dir das noch Mal durch den Kopf gehen, und meld dich doch in der Liste an. Hier wird die Diskussion bald ein Ende nehmen, und ich werde auch nicht immer antworten können. SO viele Nichterzieher sind wir nun auch wieder nicht, hier. Aber in der Liste sind ganz viele, die dich durch diese Phase begleiten können – auch durch die erste Phase, die Phase der Entscheidung.

Wenn du schon was ausprobieren willst, versuch doch Mal das:

Behandele dein Kind immer nur so, wie du selbst (von ihm) behandelt werden willst. Dann musst du wahrscheinlich sowieso Strafen und Unfreiheiten umgehen...

Liebe Grüße
Johanna
www.unerzogen.de

Mailingliste:
http://de.groups.yahoo.com/group/unerzogen/
oder leere Mail an:
unerzogen-subscribe@yahoogroups.de

 
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