Entwicklung im 1. Lebensjahr

Entwicklung im 1. Lebensjahr

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von kathrin am 29.09.2000, 16:51 Uhr

und Stillen ist doch das beste

Hallo,
auch auf die Gefahr hin, hier öffentlich geteert und gefedert zu werden: Stillen ist das beste für Babys und es gibt nur wenig gute Gründe, nicht zu stillen. Im neuen Elternheft steht noch mal ausführlich beschrieben, welche Vorteile Muttermilch fürs Baby hat.
Wenn man aufs Durchschlafen und "Frausein" so viel Wert legt, sollte man sich keine Kinder anschaffen. Man so oft nachts raus, wenn die Zähne kommen und die ersten schlimmen Träume...
Angebunden fühle ich mich nicht so sehr, weil ich es durchaus genieße, die erste Zeit immer mit meinen Kindern zusammenzusein. Sie werden früh genug selbständig und man kann wieder ausgehen ec.
Ich wage kaum mit meinem Namen zu unterschreiben
Kathrin

 
10 Antworten:

mutig, mutig

Antwort von Diana mit Lars am 29.09.2000, 17:40 Uhr

Hallo Kathrin
Warum solltest Du nicht mit Deinem Namen unterschreiben? Du darfst doch Deine Meinung hier äussern...! Im übrigen bin ich ganz Deiner Meinung. Leider konnte ich aber nur bis zum 3. Monat stillen und auch das nur mit zufüttern. Ich hatte nach der Geburt noch eine Operation und durfte fast eine Woche nicht mehr stillen. Trotz abpumpen ist nie mehr so viel Milch gekommen wie vorher... tja, ich hoffe, dass er trotzdem nicht zuviele Allergien bekommen wird.
Liebe Grüsse
Diana

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: und Stillen ist doch das beste

Antwort von JuttaK am 29.09.2000, 17:55 Uhr

Hallo Kathrin!

Hmmmm, im Prinzip hast Du ja Recht, nur ist das, was Du schreibst, sicherlich etwas provozierend für Mütter, die nicht Stillen konnten. Denn es liegt in den allermeisten Fällen nicht daran, daß die Mütter nicht stillen wollen, sondern daran, daß es einfach nicht richtig klappen will. Und da finde ich Deinen Beitrag dann etwas fehl am Platze, denn diese Mütter hätten es gern gewollt, nur ging es nicht. Und meistens sind sie da gar nicht Schuld dran, sondern (unwissende) Hebammen, Krankenschwestern und Ärzte (oder in manchen Fällen Mütter, Schwiegermütter und die ganze liebe Verwandtschaft).
Ich weiß, wovon ich rede, denn als ich vor 11 1/2 Jahren mein erstes Kind bekommen habe, da war Stillen gerade erst ein wieder "neuentdeckter" Trend, der erst gaaaaanz langsam anlief. Viele Krankenhäuser unterstützten das Stillen noch nicht, weil die Generation der Ärzte und Schwestern zu einem großen Teil gar nichts mehr darüber wußten. Ich durfte meine Tochter zwar ungefähr eine Stunde nach der Geburt das erste Mal anlegen, aber danach kam sie ins Kinderzimmer und wurde mit Glukose abgefüllt. Und nachts wurde ich nicht geweckt, statt dessen wurde meiner Tochter eine Falsche mit Aptamil gegeben. Wir bekamen die Kinder nur alle 4 Stunden und damit sie dann auch richtig statt wurden, durften wir 10 Minuten stillen und mußten dann die Flasche geben.
Daß es da nicht mit dem Stillen klappte, kannst Du Dir vielleicht vorstellen. Meine Tochter war saugverwirrt durch die Flasche und konnte mit meinen Brustwarzen nichts mehr anfangen, sie brüllte und brüllte und gab erst Ruhe, wenn sie ihr Fläschchen bekam. Die ersten zwei Wochen habe ich es dann noch mit Abpumpen versucht und ihr die Muttermilch mit der Flasche gegeben, aber das hielt ich nicht länger durch, denn ich war fast nur noch am Pumpen und füttern, kam zu nichts mehr und die Milch ging auch immer weiter zurück. So wechselte ich schließlich doch ganz zur Babynahrung und war unendlich erleichtert, daß meine Tochter nun endlich zufrieden war. Durch die Saugverwirrung war Stillen für mich damals nur Streß pur.
Meinen Sohn habe ich vor 10 Jahren bekommen und da hatte das Krankenhaus (war dasselbe wie vorher) inzwischen seine Phylosophie geändert und unterstützte nun das Stillen, d. h. die Babys wurden nun nicht mehr gegen den Willen der Mütter einfach mit der Flasche gefüttert, sondern konnte so oft stillen, wie man wollte, also nach Bedarf des Kindes.
Dennoch fehlte mir noch sehr viel Wissen über das Stillen (kam da ja gerade erst wieder in Mode) und so stillte ich meinen Sohn nach 6 Wochen ab, weil er nicht mehr statt zu werden schien. Ich wußte damals nicht, daß das ganz normal ist, daß ein Baby in den Alter fast ständig an der Brust saugen will, um den Bedarf zu steigern, sondern dachte, ich hätte nicht mehr genug Milch und fütterte zu. Das war dann natürlich das Ende vom Stillen und er wurde auch zum Flaschenkind.
Vor 5 Monaten habe ich nun mein drittes Kind bekommen, und die kleine Celina wird seit ihrer Geburt gestillt. Und diesmal hab ich alle Krisen überwunden, einfach weil ich wußte, das ist normal und gehört so. Damals wußte ich das nicht und es gab auch nicht sowas wie hier die Stillberatung von Biggi Welter (die mir bei Celina sehr geholfen hat). Und das Krankenhaus hat mir bei meiner ersten Tochter auch sehr viel versaut. Und leider, leider gibt es auch heute noch zu viele Krankenhäuser, in denen das Stillen nicht so unterstützt wird wie es sein sollte. Habe erst vor kurzem im Stillforum von einem Fall gehört, wo einer Frau gesagt wurde, sie könnte ja wohl nicht stillen, weil keine Milch da wäre und sie sollte doch mal an die Pumpe, um überhaupt zu sehen, ob da was kommt. Und das ein oder zwei Tage nach der Geburt, wo der Milcheinschuß noch gar nicht stattgefunden hatte! Wenn man sowas von examierten Kinderkrankenschwestern und Frauenärzten zu hören bekommt, ist es doch kein Wunder, daß die Mutter verunsichert ist und das Stillen, was sowohl Kind als auch Mutter erst richtig erlernen müssen, nicht klappen kann.
Da hilft nur, wenn die Mutter sich Hilfe sucht, aber manche trauen sich das einfach nicht, weil die dummen Sprüche im Krankenhaus sie schon so verunsichert haben, daß sie sich selbst schon unfähig fühlen zu stillen und dann selbst glauben, sie hätten keine Milch oder das Baby wird nicht satt. So ging es meiner Nachbarin, die heute noch der Meinung ist, sie hätte "einfach nicht genug Milch" gehabt.
Sicherlich ist Stillen das Beste für das Kind, war es doch von der Natur so vorgesehen, daß Babys (und alle anderen Säugetiere) so ernährt werden (sollten). Aber es wäre auch nicht fair, einfach zu sagen, Frauen, die ihr Baby mit der Flasche ernähren, legen doch nur Wert aufs Durchschlafen und aufs Frausein. Ganz abgesehen davon, daß das mit dem Durchschlafen mit der Flasche auch nicht unbedingt immer klappt (meine erste Tochter hat zwar mit 6 Wochen schon durchgeschlafen, mein Sohn, der ja ebenfalls nach 6 Wochen die Flasche bekam, jedoch erst mit 18 Monaten!), ist es für die allermeisten Frauen sicherlich kein Grund, warum sie nicht stillen.
Das Weggehen kann da schon eher ein Grund sein, warum man abstillt (aber nicht gar nicht stillt), denn es ist schon sehr schwer, mal für eine oder zwei Stunden wegzugehen, wenn Baby nichts anderes als die Brust nimmt. Celina weigert sich zum Beispiel standhaft, etwas aus der Flasche zu trinken, sei es nun Mumi oder Babynahrung. Ist ihr ganz gleich, sie kann einfach nicht mit einem Sauger umgehen und das nervt manchmal schon etwas, weil ich so sehr angebunden bin und wenn nur sehr kurz ohne Kind wegkann (und ich meine damit nicht Party oder sowas, sondern mal zum Arzt oder etwas Sport treiben). Da ist es mit dem Fläschchen tatsächlich einfacher, denn das kann auch jemand anderer füttern. Das ist schon praktisch und aus diesem Grunde füttere ich jetzt auch schon etwas zu, damit mein Mann ihr auch was geben kann, wenn ich mal wieder zum Arzt muß (bin krank und muß daher öfters zum Arzt).
Aber wenn sich jemand aus diesem Grunde gegen das Stillen entscheidet oder auch aus anderen Gründen, so ist das doch eine persönliche Entscheidung, in die ihr kein anderer hereinreden darf (obwohl sich da leider viele zu berufen fühlen). Einfach zu sagen, die Frauen dürften keine Kinder bekommen, ist unangemessen. Stillen hat sicherlich viele Vorteile für ein Baby, aber es bringt doch nichts, über die Vorteile zu schwärmen oder nicht stillenden Frauen Vorwürfe zu machen. Davon hat eine Frau, die zwar stillen wollte, aber wo es nur nicht geklappt hat, doch nur noch unsicherer und fühlen sich wie Versager.
Und diejenigen, die aus persönlichen Gründen nicht stillen wollen, werden sich auch nicht von guten Argumenten dazu bringen lassen, egal ob es das Beste für das Baby wäre oder nicht. Ich denke, die Frauen, die sich ganz bewußt gegen das Stillen entscheiden, sind sich der Vorteile des Stillens schon bewußt, aber es ist eben nicht mit ihrer persönlichen Einstellung zu vereinbaren. Und es wäre doch auch nicht gut, wenn eine Frau, die eigentlich gar nicht stillen will, es nur der Vorteile für das Baby wegen tut und dabei totunglücklich ist und es haßt, zu stillen. Irgendwann würde sie dem Wurm doch vorwerfen, daß er ihr etwas zumutet, was sie gar nicht will und dann wäre die Beziehung zwischen Kind und Mutter sicherlich drunter leiden. Da ist doch eine glückliche Mama, die das Fläschchen gibt, besser.
Also, Deine Meinung in Ehren, aber ich denke es gibt bei diesem Thema mehr als gute Mutter, die stillt, oder schlechte Mutter, die nicht stillt. Man kann nicht einfach alle über einen Kamm scheren, das wäre viel zu pauschal und tut vielen Flaschenkindermüttern, die nicht freiwillig dazu wurden, sehr, sehr Unrecht.

Gruß
Jutta

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: und Stillen ist doch das beste

Antwort von JuttaK am 29.09.2000, 17:55 Uhr

Hallo Kathrin!

Hmmmm, im Prinzip hast Du ja Recht, nur ist das, was Du schreibst, sicherlich etwas provozierend für Mütter, die nicht Stillen konnten. Denn es liegt in den allermeisten Fällen nicht daran, daß die Mütter nicht stillen wollen, sondern daran, daß es einfach nicht richtig klappen will. Und da finde ich Deinen Beitrag dann etwas fehl am Platze, denn diese Mütter hätten es gern gewollt, nur ging es nicht. Und meistens sind sie da gar nicht Schuld dran, sondern (unwissende) Hebammen, Krankenschwestern und Ärzte (oder in manchen Fällen Mütter, Schwiegermütter und die ganze liebe Verwandtschaft).
Ich weiß, wovon ich rede, denn als ich vor 11 1/2 Jahren mein erstes Kind bekommen habe, da war Stillen gerade erst ein wieder "neuentdeckter" Trend, der erst gaaaaanz langsam anlief. Viele Krankenhäuser unterstützten das Stillen noch nicht, weil die Generation der Ärzte und Schwestern zu einem großen Teil gar nichts mehr darüber wußten. Ich durfte meine Tochter zwar ungefähr eine Stunde nach der Geburt das erste Mal anlegen, aber danach kam sie ins Kinderzimmer und wurde mit Glukose abgefüllt. Und nachts wurde ich nicht geweckt, statt dessen wurde meiner Tochter eine Falsche mit Aptamil gegeben. Wir bekamen die Kinder nur alle 4 Stunden und damit sie dann auch richtig statt wurden, durften wir 10 Minuten stillen und mußten dann die Flasche geben.
Daß es da nicht mit dem Stillen klappte, kannst Du Dir vielleicht vorstellen. Meine Tochter war saugverwirrt durch die Flasche und konnte mit meinen Brustwarzen nichts mehr anfangen, sie brüllte und brüllte und gab erst Ruhe, wenn sie ihr Fläschchen bekam. Die ersten zwei Wochen habe ich es dann noch mit Abpumpen versucht und ihr die Muttermilch mit der Flasche gegeben, aber das hielt ich nicht länger durch, denn ich war fast nur noch am Pumpen und füttern, kam zu nichts mehr und die Milch ging auch immer weiter zurück. So wechselte ich schließlich doch ganz zur Babynahrung und war unendlich erleichtert, daß meine Tochter nun endlich zufrieden war. Durch die Saugverwirrung war Stillen für mich damals nur Streß pur.
Meinen Sohn habe ich vor 10 Jahren bekommen und da hatte das Krankenhaus (war dasselbe wie vorher) inzwischen seine Phylosophie geändert und unterstützte nun das Stillen, d. h. die Babys wurden nun nicht mehr gegen den Willen der Mütter einfach mit der Flasche gefüttert, sondern konnte so oft stillen, wie man wollte, also nach Bedarf des Kindes.
Dennoch fehlte mir noch sehr viel Wissen über das Stillen (kam da ja gerade erst wieder in Mode) und so stillte ich meinen Sohn nach 6 Wochen ab, weil er nicht mehr statt zu werden schien. Ich wußte damals nicht, daß das ganz normal ist, daß ein Baby in den Alter fast ständig an der Brust saugen will, um den Bedarf zu steigern, sondern dachte, ich hätte nicht mehr genug Milch und fütterte zu. Das war dann natürlich das Ende vom Stillen und er wurde auch zum Flaschenkind.
Vor 5 Monaten habe ich nun mein drittes Kind bekommen, und die kleine Celina wird seit ihrer Geburt gestillt. Und diesmal hab ich alle Krisen überwunden, einfach weil ich wußte, das ist normal und gehört so. Damals wußte ich das nicht und es gab auch nicht sowas wie hier die Stillberatung von Biggi Welter (die mir bei Celina sehr geholfen hat). Und das Krankenhaus hat mir bei meiner ersten Tochter auch sehr viel versaut. Und leider, leider gibt es auch heute noch zu viele Krankenhäuser, in denen das Stillen nicht so unterstützt wird wie es sein sollte. Habe erst vor kurzem im Stillforum von einem Fall gehört, wo einer Frau gesagt wurde, sie könnte ja wohl nicht stillen, weil keine Milch da wäre und sie sollte doch mal an die Pumpe, um überhaupt zu sehen, ob da was kommt. Und das ein oder zwei Tage nach der Geburt, wo der Milcheinschuß noch gar nicht stattgefunden hatte! Wenn man sowas von examierten Kinderkrankenschwestern und Frauenärzten zu hören bekommt, ist es doch kein Wunder, daß die Mutter verunsichert ist und das Stillen, was sowohl Kind als auch Mutter erst richtig erlernen müssen, nicht klappen kann.
Da hilft nur, wenn die Mutter sich Hilfe sucht, aber manche trauen sich das einfach nicht, weil die dummen Sprüche im Krankenhaus sie schon so verunsichert haben, daß sie sich selbst schon unfähig fühlen zu stillen und dann selbst glauben, sie hätten keine Milch oder das Baby wird nicht satt. So ging es meiner Nachbarin, die heute noch der Meinung ist, sie hätte "einfach nicht genug Milch" gehabt.
Sicherlich ist Stillen das Beste für das Kind, war es doch von der Natur so vorgesehen, daß Babys (und alle anderen Säugetiere) so ernährt werden (sollten). Aber es wäre auch nicht fair, einfach zu sagen, Frauen, die ihr Baby mit der Flasche ernähren, legen doch nur Wert aufs Durchschlafen und aufs Frausein. Ganz abgesehen davon, daß das mit dem Durchschlafen mit der Flasche auch nicht unbedingt immer klappt (meine erste Tochter hat zwar mit 6 Wochen schon durchgeschlafen, mein Sohn, der ja ebenfalls nach 6 Wochen die Flasche bekam, jedoch erst mit 18 Monaten!), ist es für die allermeisten Frauen sicherlich kein Grund, warum sie nicht stillen.
Das Weggehen kann da schon eher ein Grund sein, warum man abstillt (aber nicht gar nicht stillt), denn es ist schon sehr schwer, mal für eine oder zwei Stunden wegzugehen, wenn Baby nichts anderes als die Brust nimmt. Celina weigert sich zum Beispiel standhaft, etwas aus der Flasche zu trinken, sei es nun Mumi oder Babynahrung. Ist ihr ganz gleich, sie kann einfach nicht mit einem Sauger umgehen und das nervt manchmal schon etwas, weil ich so sehr angebunden bin und wenn nur sehr kurz ohne Kind wegkann (und ich meine damit nicht Party oder sowas, sondern mal zum Arzt oder etwas Sport treiben). Da ist es mit dem Fläschchen tatsächlich einfacher, denn das kann auch jemand anderer füttern. Das ist schon praktisch und aus diesem Grunde füttere ich jetzt auch schon etwas zu, damit mein Mann ihr auch was geben kann, wenn ich mal wieder zum Arzt muß (bin krank und muß daher öfters zum Arzt).
Aber wenn sich jemand aus diesem Grunde gegen das Stillen entscheidet oder auch aus anderen Gründen, so ist das doch eine persönliche Entscheidung, in die ihr kein anderer hereinreden darf (obwohl sich da leider viele zu berufen fühlen). Einfach zu sagen, die Frauen dürften keine Kinder bekommen, ist unangemessen. Stillen hat sicherlich viele Vorteile für ein Baby, aber es bringt doch nichts, über die Vorteile zu schwärmen oder nicht stillenden Frauen Vorwürfe zu machen. Davon hat eine Frau, die zwar stillen wollte, aber wo es nur nicht geklappt hat, doch nur noch unsicherer und fühlen sich wie Versager.
Und diejenigen, die aus persönlichen Gründen nicht stillen wollen, werden sich auch nicht von guten Argumenten dazu bringen lassen, egal ob es das Beste für das Baby wäre oder nicht. Ich denke, die Frauen, die sich ganz bewußt gegen das Stillen entscheiden, sind sich der Vorteile des Stillens schon bewußt, aber es ist eben nicht mit ihrer persönlichen Einstellung zu vereinbaren. Und es wäre doch auch nicht gut, wenn eine Frau, die eigentlich gar nicht stillen will, es nur der Vorteile für das Baby wegen tut und dabei totunglücklich ist und es haßt, zu stillen. Irgendwann würde sie dem Wurm doch vorwerfen, daß er ihr etwas zumutet, was sie gar nicht will und dann wäre die Beziehung zwischen Kind und Mutter sicherlich drunter leiden. Da ist doch eine glückliche Mama, die das Fläschchen gibt, besser.
Also, Deine Meinung in Ehren, aber ich denke es gibt bei diesem Thema mehr als gute Mutter, die stillt, oder schlechte Mutter, die nicht stillt. Man kann nicht einfach alle über einen Kamm scheren, das wäre viel zu pauschal und tut vielen Flaschenkindermüttern, die nicht freiwillig dazu wurden, sehr, sehr Unrecht.

Gruß
Jutta

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Und auch wenn die Mutter nicht stillen will.....

Antwort von Sonja und Nico am 29.09.2000, 18:25 Uhr

...wer gibt anderen Menschen das Recht zu sagen daß sie eine schlechtere Mutter sei. Ich finde dieses Thema ist schon so ausgelutscht und jeder weiß daß MuMi das Beste fürs Baby ist. Oder muß jetzt jede Flaschenmami wie in der Schule 100 mal "ich weiß, daß Stillen das beste für mein Baby ist" schreiben?
Ich finde es total lächerlich, daß wir (damit meine ich die "Rabenmütter") teilweise sogar beschimpft werden, daß Beispiele an den Haaren herbeigezogen werden, daß wir uns entschuldigen müssen - wofür eigentlich? Was soll diese Aussage:"...dann sollte man lieber keine Kinder in die Welt setzen"? Das finde ich ziemlich primitiv und dumm. Ich finde es viel schlimmer, daß es Frauen gibt, die glucken um ihre Kinder rum solange sie klein sind. Aber sobald sie nicht mehr ganz so schutzlos sind, dann (und jetzt komm ich wieder auf das Junk food von dem Tine gesprochen hat) geht man zum Kindergeburtstag zu McDonalds.
Es kommt doch im Leben nicht nur auf das Stillen an.
Wenn sich alle mal an ihre eigenen Nasen fassen würden, dann würde auch viel weniger darauf geschaut was die anderen machen. Wenn ihr stillen wollt, okay - aber bitte schikaniert hier niemanden, der es nicht möchte.
Mir fällt da ein total blöder Vergleich an und ich hoffe daß sich niemand von mir auf den Schlips getreten fühlt.
Aber es gibt eine glaubensgemeinschaft, die Zeugen Jehovas. Überall wird über sie hergezogen und gelästert, weil sie alles und jeden versuchen von ihrem Glauben zu überzeugen - und genauso verhaltet ihr euch zum Teil auch. Schreibt Romane über das Stillen, macht euch solche Mühe - genau wie die Zeugen Jehovas...die scheuen auch keine Mühen ihre Wachtürme an den Mann zu bringen. Sorry noch mal für den Vergleich, aber ich finde es total schwachsinnig jemanden überzeugen zu wollen, der das gar nicht möchte.
Puh, jetzt schreib ich mich hier um Kopf und Kragen (aber egal, es zwingt ja niemanden das zu lesen *gg*)
Warum kann es nicht ein wenig mehr Toleranz und vor allem Akzeptanz geben?
In der SS war es das Rauchen und das Essen von rohem Fleisch weswegen Frauen fertig gemacht wurden und jetzt ist es das Stillen. Mensch als wenn es nicht wichtigere Sachen geben würde als so ein Mobbing.
Seid doch lieber froh (und damit meine ich die militanten Stillmamas) daß ihr gesunde Kinder habt und laßt dieses Belehren doch endlich mal sein.

So, jetzt habe ich keine Lust mehr - ich befürchte, daß es sowieso nichts bringt, denn wenn jemand so fanatisch von einer Sache überzeugt ist, dann läßt er andere Meinungen sowieso nicht zu.
also Mamas...schaltet mal einen Gang runter und denkt daran, daß wir alle unsere Babys lieben und jede auf ihre Weise das Beste für ihr kind möchte :-))

Sonja

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

An Sonja

Antwort von Yara am 29.09.2000, 18:56 Uhr

Hallo Sonja,

der Vergleich mit den Zeugen Jehovas hinkt ja wohl doch. Hier geht es um Religion, also Glauben, keine handfesten Tatsache wie Stille oder Nichstillen. Stillen ist durch wissenschaftliche Studien nachweisbar viel besser. Wer das weiss aber trotzdem nicht stillen WILL (nicht KANN) macht sich was vor. Und gerade der Vergleich mit Junk Food später im Leben sollte ausreichend sein, nicht gleich nach der Geburt des Babys und in den ersten paar Monaten mit "Babyjunkfood" anzufangen, nämliche chemische, künstliche Babynahrung.

Bewußt die Flasche geben heißt nicht, daß ihr schlechtere Mütter seid, sondern höchstens ignorantere Mütter.

Nix für ungut,

Yara

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ich werde eher von Flaschenmamas angemacht...

Antwort von lydi am 29.09.2000, 20:15 Uhr

Also meine Erfahrungen mit 'Flaschenmamas' sind eher so, dass ich von der Verwandtschaft des Vaters angemacht werde, weil ich stille, gut das kann man auf die 'Generation' schieben, ist aber trotzdem nervig und intolerant. Im Krankenhaus musste ich auch aufpassen wie ein Luchs, dass die nicht Glucose verabreichten, nen Schnuller reinschoben und mir Bescheid sagten, dass die Kleine Hunger hat. War nach einem KS ganz schön stressig, nachts vor dem Kinderzimmer rumzulungern und zu fragen, ob man sie denn nun mal haben könnte, ich sollte mich andauernd schonen. Wenn ich das getan hätte, wäre nix aus stillen geworden. Ich habe mich halt alleine durchgeschlagen. Meine Hebamme war eine gloreiche Ausnahme in bezug auf Unterstützung. In meiner Krabbelgruppe haben alle nur kurz gestillt und geben jetzt Flasche und fragen mich ständig wann ich denn nun abstille, auch nervig und intolerant. Und meine Arbeitskolleginnen waren auch geschockt, dass ich stille, weil das versaut doch den Busen und macht einen so abhängig.
Also ich komme mir eher wie ein Aussenseiter vor. Ist halt bei jedem anders. Ich finde, die Leute sollten sich mal mehr um ihren Kram kümmern.

Habt Spass mit euren Kindern!

lydi

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Hallo Kathrin

Antwort von Schneggal am 29.09.2000, 22:42 Uhr

Hallo Kathrin,

wollt dich nur schnell noch persönlich ansprechen, da ich auf das Posting von Sonja gerade geantwortet habe und nciht möchte, daß du dich damit in sofern angespochen fühlst, als würde ich jemanden verbieten wollen seine Meinung zu schreiben, das ist in Ordnung und ich hoffe, daß du dir auch meine Meinung dazu durchliest:
Du schreibst soviel Frausein....und durchschlafen....ich konnte nach 3 Wochen nicht mehr stillen, nicht weil ich keine Milch hatte, sondern weil meine Kleine nicht saugte, hätte ich jemanden gehabt, der mir damals zur Seite gestanden hätte, hätte ich es vielleicht über diese Stillkrise geschafft, egal vorbei, aber ich stehe jede Nacht ca 2 mal auf, denn Becci futtert mit ihren fast 5 Monaten um 23:00 um 2:00 und um 5:00, also wie bei Stillzeiten !!! Und Frausein, damit meinst du wahrscheinlich, Frauen die gleich wieder Arbeiten gehen wollen, ausgehen wollen ohne das Kind udn so weiter...dazu hätte ich nicht die geringste Lust, habe neulich mein Kind wegen einem Werkstatttermin im strömenden Regen, sie lieber bei der Oma gelassen, nur 30 Minuten war ich weg.....mei war ich froh, wie ich wieder bei ihr war !!!
Du siehst, es geht auch bei Flaschenmamis nicht anders zu !!!

Hoffe du akzeptierst, daß es nunmal solche und andre Meinungen und Einstellungen gibt...

Liebe Grüße Janina mit Rebecca

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: An Sonja

Antwort von patti am 30.09.2000, 12:36 Uhr

Hallo Yara!
Ich wette,du bist eine Einlingsmutter,die keine Ahnung hat,wie es ist,Zwillinge oder sogar Drillinge zu stillen.Da sitzt du nämlich nicht nur alle 2 Stunden mit einem Baby an der Brust sondern fast 24 Stunden nonstop.Ich wäre etwas vorsichtiger mit meinen Aussagen,von wegen Ignorante Mütter,es gibt auch andere Gründe fürs Nichtstillen.
Gruss patti

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Unabhängig von der Stillerei....

Antwort von Susanne*** am 30.09.2000, 15:20 Uhr

stand im Elternheft vor kurzem auch drin, daß man im Wochenbett ruhig mit dem Neugeborenen in die Badewanne steigen darf... Stell euch mal einer so was vor, und das will eine kompetente Zeitschrift sein.... Das soll jetzt also nicht auf das Stillthema zielen, sondern nur auf deren Wissen und Erfahrung.... Na so ein Schwachsinn, meine Hebamme war total schockiert.
LG
Susanne

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Dieser Beitrag ist einfach nur intolerant und dumm! o.t.

Antwort von lea am 01.10.2000, 7:32 Uhr

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Entwicklung im 1. Lebensjahr
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.