Der erste Brei - die Beikost

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Geschrieben von Kiki1981 am 26.06.2013, 16:11 Uhr

Wenigesserin....

Hallo liebe Mitmütter....
Es kommt mir so vor, als würde ich in letzter Zeit immer mehr Fragen haben....Unsere Probleme fangen jetzt, wo die Kleine sieben Monate alt ist, erst an...
Und das ist natürlich auch beim Essen so. Seit mittlerweile gut drei Wochen biete ich meiner Tochter nach einer Pause wieder Brei an. Erst Pastinake, jetzt Möhre und Kartoffel. Sie isst zwar, aber maximal nur 7 bis 8 halbe Löffelchen voll. In Gramm kann ich das gar nicht beziffern....Es wird seit drei Wochen auch nicht mehr. Neuerdings biete ich ihr auch Möhren und Kartoffeln in Sticks an. Da lutscht sie dran oder zermatscht alles mit den Händen. Ich stille sie direkt nach jeder Mittagsmahlzeit automatisch und sofort. Ich hatte irgendwie gedacht, dass sich die Breimenge langsam erhöht mit der Zeit, doch dem ist nicht so.
Irgendwie sind wir ratlos deshalb.
Ist das normal? Sollen wir einfach weitermachen und irgendwann Fleisch dazu mischen, auch wenn sie nur so wenig isst? Sollten wir es einfach mal mit einer anderen Mahlzeit ausprobieren, sprich morgens oder abends? Sollte ich sie nicht direkt nach dem Essen stillen, sondern warten, bis sie sich meldet? Oder sollen wir einfach gelassen reagieren und es so hinnehmen und abwarten? Mache ich mir zu viele Gedanken, zu viel Druck? (Ich denke sogar schon darüber nach, wie es wird, wenn ich eventuell ab November wieder ein paar Stunden arbeiten gehen möchte. Die Kleine ist dann ein Jahr alt.) Neulich bin ich mittags sogar schon etwas wütend geworden, was mir ziemlich unangenehm war und ist...Die Kleine kann ja auch nix dazu.....
Würde mich über euren Rat freuen....
Danke!

 
4 Antworten:

Re: Wenigesserin....

Antwort von lanti am 26.06.2013, 19:16 Uhr

Hallo,

dass die Kleine nur wenig essen möchte ist ganz normal (ebenso wie manche Babys schnell gerne viel Brei essen - so ist eben jedes Kind verschieden) und völlig unbedenklich.

Die Menge wird sich mit der Zeit steigern, aber wann und in welchem Tempo ist sehr individuell

Über Muttermilch ist sie bestens versorgt und auch kleine Mengen Beikost sind eine gute Ergänzung - ob über Brei oder Fingerfood bzw. einer Kombination aus beidem ist egal. Macht das so wie es für euch am besten passt.

Neben Pastinake und Möhre könntest Du auch Zucchini und mit der Zeit mal Blumenkohl oder Brokkoli anbieten.

Du könntest natürlich auch schon Fleisch beifügen, aber das würde ich bei so einer kleinen Menge noch nicht machen. Wenn Du den Brei dennoch um eine eisenreiche Zutat ergänzen möchtest, kannst Du einfach etwas milchfreien Getreidebrei Hirse oder Hafer oder etwas weißes Mandelmus (steht nicht im Babyregal) - gibt es alles z.B. von Alnatura bei dm - zum Brei geben (jeweils auf 200 g Brei gerechnet reichen 1 EL Hirse oder Hafer und 1 Teel. Mandelmus).


Die meisten Mütter ersetzen eine Milchmahlzeit nach der anderen wie es in vielen Beikostplänen vorgesehen ist. Die WHO empfiehlt mehrmals täglich kleine Mengen altersgerechter Beikost zusätzlich zum Stillen anzubieten. Mit 7-8 Monaten habt ihr den Vorteil, dass wahrscheinlich schon recht viele Nahrungsmittel vertragen werden.

Zusätzlich zu Gemüse und Kartoffeln könntest Du daher z.B. auch mal Folgendes anbieten:

- milchfreien Getreidebrei Hirse, Dinkel oder Hafer angerührt mit Wasser plus stillen oder

- einen Vollmilchbrei (100 ml abgekochte Vollmilch, etwas Getreidebrei plus 1 EL frisches Obst) oder

- etwas ungekochtes Obst wie Birne, Banane, Melone, Nektarine etc. evtl. plus Hirsekringel zum selbst essen


Was Du zu welcher Tageszeit gibst ist völlig egal. Wichtig ist nur, dass die Kleine ausgeschlafen und gut drauf ist sowie Appetit hat. Stillen ist weiterhin nach Bedarf sinnvoll.


Dass Du Dir Gedanken machst, kann ich gut verstehen. Es wird einem ja überall suggeriert, was die Kleinen schon essen sollen. Du brauchst Dir aber keinen Kopf zu machen. Menschenkinder sind Säuglinge, deren wichtigstes Nahrungsmittel im ersten Jahr Milch ist. Wenn Du Dir zu viele Sorgen machst, überträgt das nur unterschwellig Druck auf Deine Tochter und verstärkt ihr Verhalten ggf. nur noch. Versuch also wirklich gelassen zu bleiben auch wenn's schwer fällt.

Berichte mal wie es bei euch weiter geht, wenn Du magst...

LG & alles Gute


http://www.alnatura.de/de/alnatura-babykost-milch-und-getreidebreie/16757

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Re: Wenigesserin....

Antwort von dee1972 am 27.06.2013, 4:55 Uhr

Lanti hat ja schon vieles geschrieben, dem schliesse ich mich an.

Zum Kitastart möchte ich gern noch ergänzen: Mach dir auch dort keine Sorgen. 1.) ist bis dahin noch sehr viel Zeit. 2.) läuft in der Kita eh fast alles anders als zu Hause.

Mein Kind war/ist eine "Wenigesserin". Beikoststart war mit ca 6,5 Monaten, mehr als ein paar Löffel gingen selten rein ins Kind, MuMi war ihr lieber ;) Sie kam trotzdem mit 11 Monaten stundenweise zur Eingewöhnung in die Krippe. Eine Woche nach dem 1. Geb. ging sie dann regulär für 6 Stunden hin. Und dort hat sie sich von den anderen Kindern das Essen auch relativ schnell abgeschaut. In der ersten Zeit hab ich noch ein kleines Fläschchen abgepumpte MuMi und etwas selbstgekochten, sehr feinpürierten Brei mitgegeben, da sie mit dem normalen Kitaessen überhaupt nicht klar kam. Die Erzieherinnen haben beides parallel angeboten. Nach ca 6 Wochen konnten wir den Brei weglassen. Ähnlich war es übrigens beim Schlafen. Zu Hause wäre sie nie und nimmer allein eingeschlafen. In der Krippe klappte es von anfang an. Gruppendynamik heisst hier wohl das Zauberwort.

LG D.

P.S. Als ich übrigens bei der Einwöhnung sah, dass andere 1-jährige selbstständig mit dem Löffel esssen konnten, hab ich mich zu Hause erst mal ausgeheult. Heute ist mein Kind 3 Jahre alt und steht den anderen in NICHTS nach (ausser das sie immer noch recht kleine Portionen isst).

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Re: Wenigesserin....

Antwort von Kiki1981 am 27.06.2013, 9:33 Uhr

Hallo,
Ich danke euch für eure Antworten und Ratschläge! Wir werden ihr einfach mal anderen brei anbieten und Obst, das lutscht sie ganz gern.
Ich finde es nicht immer leicht, sich von dem Druck zu befreien und sein Kind nicht mit anderen zu vergleichen.... Oder sich die Meinungen von eigenen Müttern anzuhören, so nach dem Motto : aber sie muss doch dies und das...
Ich werde mal berichten wie es weiter geht...

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Re: Wenigesserin....

Antwort von lanti am 27.06.2013, 12:11 Uhr

Das sind genau die richtigen Erkenntnisse:

- Von außen wird relativ viel Druck gemacht
- Es ist nicht leicht sich davon frei zu machen
- aber: Man muss es tun - sich und dem Kund zuliebe

Und mit der Zeit wird es immer einfacher seinen eigenen Weg zu gehen und sich nicht mehr so schnell verunsichern zu lassen

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