Nochmal Handyortung

Hallo, ich habe eben einen Bericht gelesen, dass durch eine Armeeeinheit diese "Corona-App" für Handys auf Tauglichkeit getestet und nachjustiert wird.
Da wurde der Gesundheitsminister zitiert, sinngemäß, dass er es prima finden würde, wenn sich im Falle der Tauglichkeit der App die Bürger freiwillig an der Handyortung beteiligen würden.

Bei mir schrillten die Alarmglocken, denn zwischen den Zeilen habe ich gelesen: Tja, wenn sie es nicht freiwillig machen, muss eben eine Verordnung her.

Daraufhin gab es eine heiße Diskussion bei uns zu Hause.

Gehöre ich wirklich zu den ewigen Bedenkenträgern, die lieber "Menschenleben opfern und die Wirtschaft total ruinieren", als ihre persönliche Entscheidungsfreiheit im Umgang mit sensiblen persönlichen Daten zu opfern?
Meine Befürchtungen sind z.B.:
Wenn die App gut funktioniert, könnte sie dann irgendwann auch verpflichtend eingesetzt werde für andere ansteckende Krankheiten, die Krankenkassen und Wirtschaft belasten?
Ist durch eine solche App, in der man sich ja vermutlich als " infiziert" markieren muss, die Gefahr einer Stigmatisierung gegeben?
Kann sowas nicht auch zu Erstellung von Bewegungsprofilen genutzt und für ganz andere Zwecke missbraucht werden?
Kann mich dann jemand verpflichten, ständig ein Handy am Mann zu tragen?

Was konkret bringt so eine App? Gut, ich weiß dann, wenn ich zu engen Kontakt zu einem inzwischen Erkrankten hatte. Sollte ich infolge dessen sofort zum Test, obwohl ich evt. keine Symptome habe? (Dann wäre ein Test u.U. noch gar nicht aussagekräftig..) Soll ich dann alle 2 Tage zum Test? Soll ich auftretende Symptome ernst nehmen und dann sofort zum Test? In diesem Fall sollte m.E. ja sowieso getestet werden.
Soll ich mich aufgrund der Handywarnung sofort in freiwillige Quarantäne begeben? Oder was?


Diese Entwicklung gefällt mir grade gar nicht.
Mich interessieren eure Meinungen.
Es geht nicht darum, ob ihr was zu verbergen habt.