Bitte noch ein Baby

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Geschrieben von Bonniebee am 10.01.2009, 11:40 Uhr

Meine Erfahrung...

Hallo,

ich wollte gern auch noch was dazu senfen, denn ich hab' selbst jahrelange Erfahrung mit Kinderwunschbehandlung (auch naturheilkundlich). Ich musste auf die erste SS zwei Jahre (dann FG), auf die zweite ein Jahr und auf die dritte viereinhalb Jahre warten.

Zunächst kurz zu den LH-Tests: Sie haben Dich nicht getäuscht. Du hattes LH (= luteinisierendes Hormon = eisprungauslösendes Hormon) im Blut und auch im Urin. Nur leider war die Konzentration nicht hoch genug, dass auch ein Eisprung ausgelöst wurde. Das ist genau der Haken an den LH-Tests: Sie zeigen lediglich das Vorhandensein von LH an, aber nicht, ob dessen Menge auch ausreicht. Ein bisschen LH hat fast jede Frau in der ersten Zyklushälfte, man weiß aber nicht, ob's genug ist.

Es ist sicher unbedingt richtig, dass Du den Arzt wechselst, wenn Du Dich bei ihm nicht gut beraten und gut aufgehoben fühlst. Was aber die Behandlung angeht, muss man eines leider deutlich sagen: Die Erfolge der Homöopathie und auch der Naturheilkunde sind gerade bei der Behandlung von hormonellen Störungen und bei unerfülltem Kinderwunsch sehr gering. So gut sie bei anderen Dingen (vor allem chronischen Erkrankungen) anschlagen - gerade in diesem Bereich sind die Ergebnisse sehr unbefriedigend.

Ich selbst habe eine leichte Hormonstörung (Gelbkörperschwäche). Als es beim dritten Kind deshalb überhaupt nicht mehr klappen wollte, war ich lange Zeit bei einem sehr guten klassischen Homöopathen, der zugleich Facharzt für Gynäkologie ist. Dann war ich noch bei einem zweiten Homöopathen (auch Arzt, auch sehr guter Ruf). Dann habe ich lange Zeit täglich Luna-Yoga gemacht, Zyklustees getrunken, eine Alchemilla-Urtinktur-Behandlung gemacht und mich auch sonst naturheilkundlich beraten und behandeln lassen. Es hat alles nichts gebracht, ich habe nur unnötig Zeit verloren.

Dann habe ich Clomifen genommen (DAS MIttel der Wahl bei fehlendem Eisprung) und bin zweiten Versuch schwanger geworden. Ich hätte mich hinterher in den Hintern beißen können, dass ich soviel Zeit und Geld für die anderen Sachen verloren und so gelitten habe, weil's immer nicht geklappt hatte. Und das, wo ich es mit Clomifen so schnell hätte schaffen können.

Es ist sicher momentan für Dich richtig, einen alternativen Versuch zu starten, rein gefühlsmäßig. Und deshalb solltest Du das auch tun. Bitte verliere damit aber nicht soviel Zeit, wie ich das leider gemacht habe. Setz' Dir vielleicht vorher eine bestimmte Frist, wie lange Du das probieren möchtest, man hängt sonst leicht eine Methode an die andere, und ehe man sich's versieht, vergeht unheimlich viel Zeit. Und der Kiwu wird allein durch dieses Warten zu einem Dauer-Frust-Erlebnis - auch eine gravierende seelische Nebenwirkung, wenn's ewig nicht klappt.

Mein ganz persönlicher Rat wäre: Ich würde es genau umgekehrt machen. Also zuerst Clomifen probieren, weil es damit oft sehr rasch klappt, der ganze Frust ruckzuck ein Ende hat und einer Riesenfreude weicht. Und erst, wenn es damit nicht klappt, würde ich die alternativen Methoden ausprobieren, denn dann hat man eh Zeit und weiß, es kann dauern.

Wie Du es auch machst: Ich drücke Dir superfeste die Daumen!

Alles Liebe,

BB

 
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