Baby und Job

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Geschrieben von Hase67 am 20.05.2013, 17:05 Uhr

Versuch...

... klingt natürlich auf den ersten Blick etwas zaghaft, aber ich stelle tatsächlich immer wieder fest, wie viele Frauen an der Vereinbarkeit von Beruf und Familie tatsächlich scheitern, und zwar trotz besten Willens und Bemühens. Die Gründe sind unterschiedlich, mal ist es der Wohnort (wegen schlechter Arbeitsmarkt- und/oder Betreuungssituation), dann wieder die fehlende oder falsche Ausbildung oder manchmal schlicht und einfach dauerhaftes Pech oder "Nicht am richtigen Ort zur richtigen Zeit sein".

Ich habe das lange auch nicht richtig verstanden und gedacht "das geht alles irgendwie, wenn man nur will." Dabei habe ich aber übersehen, dass meine eigene Situation überhaupt nicht repräsentativ für einen Großteil der Mitmütter ist und dass darüberhinaus nicht jede bereit ist, die gleichen Prioritäten zu setzen und Opfer zu bringen.

Ich finde schon, dass es in Deutschland nach wie vor in vielen Teilen des Landes schwierig ist, Beruf und Familie zu verbinden, obwohl ich das selbst auch immer, auch trotz Anfeindungen, durchgezogen habe. Es ist auch nicht so, dass meine Kinder damit jederzeit glücklich wären, weil sie in ihrem Umfeld eben ganz andere Konstellationen erleben. Deshalb finde ich es nach wie vor schwierig und stressig, meiner (eigentlich sehr erfolgreichen) Berufstätigkeit, die ich auch bisher immer zumindest verantwortungsvoll, wenn auch nicht immer reibungslos, mit der Erziehung meiner Kinder vereinbaren konnte, nachzugehen. Irgendwer meckert immer - nicht dauerhaft, aber immer mal wieder.

Ich gäbe einiges darum, wenn das nicht so wäre und man es hierzulande selbstverständlicher fände, dass Mütter auch gerne und freiwillig arbeiten - und nicht nur, um selbst ein Taschengeld zu haben oder oder weil das Gehalt des Mannes nicht reicht. Sondern dass sie einen Beruf haben dürfen, der sie ausfüllt, der sie anspornt, der ihnen das Gefühl gibt, neben der Geburt und Aufzucht von Kindern noch einen sinnvollen Beitrag an dieser Gesellschaft zu leisten. Dass Frauen trotz Ehe wirtschaftliche Eigenständigkeit anstreben, sich selbst ein Vermögen aufbauen und ihren Ruhestand sichern. Das wäre mein Traum, der aber auch bei vielen Frauen in meinem Umfeld auf große Verständnislosigkeit und fragende Gesichter stößt. Und es ärgert mich, dass das politisch gewollt ist und gefördert wird.

LG

Nicole

 
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