Baby und Job

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Geschrieben von annetteundco am 31.10.2010, 13:28 Uhr

julchen04

Ganz ehrlich, ich GLAUB das nicht.
Du MUSST ein Fake sein.
Ich arbeite 70% mit EINEM Kind (Gymnasium) und habe soviel zu tun, insbesondere mit Korrekturen + Vorbereitungen, dass ich mir überlege die Stundenzahl runterzufahren. Hab auch gerade in den Herbstferien viel für die Schule getan!!!
Bei uns könntest du auch nicht im Unterricht vorbereiten und im Lehrerzimmer hast du nicht keinen festen (Arbeits)Platz.
Du bedienst nur das Klischee vom faueln Lehrer, der bei halber Arbeit ein volles Gehalt bekommt

 
10 Antworten:

Re: julchen04

Antwort von magistra am 31.10.2010, 14:27 Uhr

Ich wollte mich ja eigentlich raushalten...
Ich denke durchaus, dass die Vereinbarkeit von Kindern und Beruf als Lehrerin vergleichbar ist mit anderen Berufen und oft auch schlicht und ergreifend besser.
Ich selbst habe mich so organisiert, dass ich jeden Tag bis ca. 16.00 oder 16.30 Uhr in der Schule bin. Danach bin ich voll für meine Kinder da. Zusätzlich arbeite ich am Samstag 6-7 Stunden (da bereite ich meinen Unterricht vor). Zu Korrekturzeiten wird es etwas mehr, wobei cih die Korrekturen meist bewusst auf die Ferien lege. In den Sommerferien arbeite ich eine Woche, ansonsten habe ich frei. In den restlichen Ferien arbeite ich jeden Tag, aber nie mehr als vier bis fünf Stunden.
Das ist meine Art der Organisation
Ach ja, ich arbeite Vollzeit mit Deutsch am Gymnasium ;-).
Wie gesagt, es ist oft leichter zu organisieren, aber die Story vom Halbtagsjob mit 60 oder wasweißichwievielen Ferientagen ist einfach falsch (was ja die meisten hier auch wissen). ich selbst habe schon Angst davor, wenn meine Kinder mal selbst in der Schule bin, weil ich sie dann eben in den Ferien komplett da habe. Aber, wie gesagt, es ist für uns grundsätzlich einfacher, weil wir ja von zuhause arbeiten. Hier sind wir dann wohl mit Selbstständigen zu vergleichen, die ihr Büro daheim haben :-).
Ansonsten bin ich unglaublich gerne Lehrer und kenne die Vorteile meines Berufs sehr genau. Mit den Nachteilen, die jeder Beruf hat, komme ich gut klar.
Sehr herzlich

magistra

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Re: @julchen04

Antwort von montpelle am 31.10.2010, 15:30 Uhr

"nun will ich mir nicht selber auf die schulter klopfen,"

Was denn sonst ?

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Re: @julchen04 - Nachtrag

Antwort von montpelle am 31.10.2010, 15:35 Uhr

"während die schüler an aufgaben arbeiten, arbeite ich auch, bereite schon mal was für den nächsten tag vor"

"ich arbeite einen klassensatz deutsch oder englisch in 1-2 stunden weg"

Meinst du, es gibt irgendjemanden, der dir das glaubt ?




"und bevor du über die qualität meines unterrichts sinnierst. ich bin da sehr reflektiert und halte meinen unterricht für modern und durchdacht."

Wie denn, wenn du dich nicht um die Schüler kümmerst ?

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Multiple Choice Aufgaben mit Korrekturschablone

Antwort von Phase1 am 31.10.2010, 17:54 Uhr

...das sorgt garantiert für Effizienz beim Korrigieren. Dann klappt's auch mit dem freien Nachmittag.

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@ Julchen

Antwort von Sabri am 31.10.2010, 18:14 Uhr

Hallo!

Normalerweise setze ich mich auf meine Finger und antworte auf so einen Quatsch, wie Julchen ihn schreibt, nícht. Dafür ist mir meine Zeit zu kostbar, aber da ich morgen frei habe (Feiertag), nehme ich mir mal die Zeit.

Ich arbeite etwa 70%, habe auch schon mehr oder weniger gearbeitet und kenne auch die Vor- und Nachteile von Voll- und Teilzeit in dem Beruf. Ich bin sehr gut organisiert, aber auch engagiert, habe über 15 Jahre Berufserfahrung und würde auch bei Dienst nach Vorschrift niemals mit einer Arbeitszeit, wie Julchen sie hier beschreibt, hinkommen. Ich kenne auch keine Kollegin, die das hinbekommt. Da müssten schon sehr günstige (ungewöhnliche) Umstände zusammenkommen und selbst dann glaube ich, dass Julchen entweder übertreibt oder vieles doch im Argen liegt und Julchen den Blick dafür verloren hat.

Wir (Grundschule) haben jede Woche eine Konferenz von 13-17 Uhr. An diesem Nachmittag muss ich für meine Kinder, zumindest für das kleinere Kind, eine zusätzliche Betreuung organisieren. Hinzu kommt im Durchschnitt ein weiterer Nachmittagstermin und ein Abendtermin pro Woche, beides muss ich mit Babysitter abdecken. Das ist angesichts der Tatsache, dass man die etwa 30 Stunden Arbeitszeit pro Woche, die ich bei einer 70% Stelle habe, auch regelmäßig nur von 8-14 Uhr arbeiten könnte, schon viel.
In den Ferein verbringe ich jeweils etwa eine Woche in der Schule, habe aber immer noch 8 Wochen Ferien. Seit Jahren schreibe ich mir meine tatsächliche Arbeitszeit auf. Diese ist immer deutlich höher als 41 Stunden pro Woche - bei voller Stelle, bei Teilzeit sieht es noch viel übler aus, denn dieser Beruf ist nur bedingt teilzeitfähig. Da sind die 2-3 Wochen mehr Ferien auch kein Ausgleich.

Julchen, ich frage mich, wer bereitet bei euch die Einschulungsfeier von, wer spricht mit der Pfarrei die und alle weiteren Messen ab, wer steht bei den Klassenpflegschaftssitzungen vor den Eltern, wer kümmert sich um den Schulgarten, wer richtet den Computerraum ein, wer or rganisert Computer, wer richtet den Werkraum ein oder den Musikraum, wer sitzt bei euch in den Konferenzen mit dem Ganztag, wer organisiert den Sponsorenlauf, wer die Bundesjugendspiele, wer geht mit der Klasse ins Museum, in den Zoo oder sonstwo hin, auch wenn der Ausflug mal länger dauert als der eigene Unterricht, wer besucht die Schulkonferenz, wer erledigt die Aufgaben des Lehrerrates, welcher Lehrer ist bei euch am Samstag beim Tag der offenen Tür anwesend, wer am Samstag beim Schulfest, wer bereitet diese Tage vor, wer organisiert den Fotografen, wer holt die Fotos ab, wer bestückt das Lehrerzimmer mit Kopierpapier, Toner, Kreide..., wer schreibt bei euch die Arbeitspläne für alle Fächer, gibt es bei euch Stufenkonferenzen, wer organisiert die Laternenausstellung, wer Sankt Martin, wer besorgt für solche Tage ein Pferd, wer die Cafeteria, den Flohmarkt, die Tombula, wer spricht den Zugweg mit der Polizei ab, wer besorgt Feuerholz, wer baut die Musikanlage auf, wer schreibt Förderpläne, wer kümmert sich um die Förderschul-Aufnahmeverfahren, wer putzt den Teil der Klasse, für die die Putzkolone nicht zuständig ist, also fast alles, wer organisiert das Weihnachtsbasteln, wer die Weihnachtsfeier, wer geht mit der Klasse mal ins Kino, ins Theater, auf den Weihnachtsmarkt oder in den Dom, wer lädt die Kindergärten zum Probeunterricht ein, wer organisert die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Kindergärten, wer bastelt den Adventskalender, wer organisiert Nikolaus in der Schule, wer die nächste Spendenaktion, wer betreut die Bücherei, wer Antolin, wer bestellt Bücher, wer sammelt das Geld dafür, wer organiert das Adventssingen, wer die vielen Karnevaltreffen inklusive Kostümbasteln mit Eltern, wo bist du in den Elternsprechtagswochen, da müsstest du doch nach dem Unterricht jeden Nachmittag anwesend sein, was machst du mit schwierigen Schülern, hast du noch nie mit Ergotherapeuten, Sprachterapeuten, Jugendamt, allgemeinem sozialem Dienst oder Enziehungsberatungsstellen gesprochen, noch nie ein zusätzliches Elterngespräch oder einen Hausbesuch gemacht, wer hält die verschiedenen Projekte (gesunde Schule, bewegte Schule...), am Laufen, wer organisiert Autorenlesungen, wer spricht mit der Polizei die Verkehrserziehung ab, wer mit der Feuerwehr die Brandschutzmaßnahmen, wer schreibt zweimal im Jahr die Zeugnisse, wer die Gutachten für die weiterführenden Schulen, wer besucht die Erprobungskonferenzen in den weiterführenden Schulen, wer organisiert die Schulbuchbestellung, wer besucht den Karnevalszug, wer organisiert den Karnevalsauftritt der Schule, wer ist bei euch bei den im Anschluss an den Unterricht folgenden ganztätigen schulinternen Fortbildungen anwesend, wer besucht darüber hinaus noch Fortbildungen, geht mal zur Didakta, wer bereitet die Projektwoche vor, wer organisiert die Präsentation am Samstag, wer kümmert sich um das Basketballtunier oder das Fußballtunier der Grundschulen, das am Nachmittag stattfindet, wer übernachtet in der Lesenacht mit der Klasse in der Schule, wer fährt auf Klassenfahrt, wer kümmert sich um die Lernstandserhebungen, wer um das Klassengrillen und den Schulausflug, wer um die Einschulung, wer organisiert für das Lehrerzimmer eine Spülmaschine und einen Kühlschrank, wer streicht die Klassenräume, wer legt den Schulhof an, wer wartet die Spielgeräte, wer organisert Geld dafür, wer wäscht die Handtücher in der Klasse, wer betreut die Referendare und die Praktikanten der Schule und der Uni......?

Du wahrscheinlich nicht, wenn du jeden Nachmitttag auf den Spielplatz sitzt. Du solltest mit deiner Einstellung und Arbeitsorganisation nicht hausieren gehen, zu tief sitzt bei vielen der Lehrerhass (oder Neid), du machst damit den Ruf dieser Berufsgruppe weiter kaputt.

Gruß, Sabri (die am verkaufsoffenen Sonntag Bastelmaterial für die Schule einkaufen war)

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Danke, Sabri!

Antwort von jori am 31.10.2010, 23:50 Uhr

Toll, dass du dir die Mühe gibst!!!!

Ob es was bringt?

Ich habe vorhin bei Julchens Beitrag auch "gezuckt", während der Stunde jedenfalls bin ich völlig mit meinen Schülern (1.Klasse) beschäftigt und in der Pause völlig damit, eben all diese DInge, die du oben erwähnst, abzusprechen (also meine Anteile ;-). Gut dass ich keinen Kaffee trinke, dafür hätte ich keine Zeit.

Und ich LIEBE meinen Job, aber dieses Phantasiebild NERVT. Warum eine "echte" Lehrerin sowas schreibt, entzieht sich mir völlig. Allein dass sie keine Konferenzen hat, ist doch schon unmöglich, oder?

Ich sitze mit ner halben STelle jeden Abend am Schreibtisch.

Bis auf die Konferenzen und Extratermine lässt sich der Lehrerjob tatsächlich GUT vereinbaren, aber die KigaZeiten reichen für diese und zur 1. Stunde (jedes Mal Bangen vorm Stundenplan) NIE.

Naja. Seltsame Menschen gibt es wohl überall.

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julchen04

Antwort von Kristin80 am 01.11.2010, 7:24 Uhr

Ich kenn mich zwar im Lehrerberuf nicht aus, außer dass ich selbst mal Schüler war ;) , aber ist es normal dass ein Lehrer bei Vollzeit 26,5 Stunden arbeitet?? Und es gibt doch auch Nachmittagsunterricht, oder seh ich das falsch?
Ich denke das kommt auch auf die Qualität des Unterrichts an. Manche Lehrer bereiten einmal im Leben den Unterrichtsstoff vor und profitieren davon über Jahre.Meine Schwester die 3 Jahre älter ist als ich, schrieb teilweise die gleichen Arbeiten/Leistungskontrollen in er jeweiligen Klassenstufe. So war ich immer bestens vorbereitet :)
Bei uns an der Schule hat sich kein Lehrer einen abgebrochen. Von Vorbereitungen war da keine Spur. Als SChüler ist man ja auch nicht doof- das sieht man. Wir bekamen ne Stillbeschäftigung und der Lehrer kontrollierte fleißig Arbeiten.

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Re: @Sabri

Antwort von montpelle am 01.11.2010, 9:14 Uhr

Danke.

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Re: Erzieher

Antwort von Nele3 am 02.11.2010, 10:56 Uhr

Ich möchte nur mal einwerfen, dass diese oben genannten Arbeiten so und in Abwandlung auch auf Erzieher in Kitas zutreffen (können). Dort gehört es dann "zum sozialen Engagement" - eigentlich ziemlich unverschämt. Denn da werden es schnell mehr also nur eine Stunde über Vollzeit...
Und das bei ganz normalem Urlaub.

Und Erzieher verdienen gegenüber Lehrer nun wirklich lächerlich wenig und müssen in der angestellten Zeit voll anwesend sein, als nichts mit Unterrichtsstunden - Zeitstunden halt.

Wollte ich nur wegen dem Vergleich mit Selbstständigen einwerfen.

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Re:

Antwort von Tweetyleeni am 03.11.2010, 19:53 Uhr

Also ich beneide Lehrer wirklich nicht (ausser um die Ferien), ich denke sie haben schon jede Menge auch noch in ihrer "Freizeit" zu tun.

Ich kenne aber auch den anderen Fall, nämlich dass eine Lehrerein meckert, dass alle anderen es so gut hätten. Meine Freundin (Realschullehrerin) regte sich darüber auf, dass ja x Kolleginnen krank wären und vertreten werden müssten und die anwesenden Lehrerinnen das auch alles noch stemmen müssen und die Mehrstunden ohne Bezahlung (bzw sagte sie, Mehrbezahlung erst ab xy Überstunden, weiß nicht mehr wieviele).

Klar ist es ätzend wenn Kollegen krank sind die vertreten werden müssen. Aber wir anderen Freundinnen sagten ihr dann wie sie es sich denn vorstellt wie es in der Wirtschaft aussieht? Wenn unsere Kollegen krank sind muss die Arbeit ebenfalls gemacht werden ud mehr bezahlt wird deswegen ebenfalls nicht, das ist einfach so dass in Ulraubs- und Krankheitszeiten die anderen mehr arbeiten müssen und länger bleiben müssen.

Da fehlte mir etwas das Mitleid mit meiner Lehrer-Freundin ;-)

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