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Geschrieben von Sonnenmond am 26.02.2013, 6:59 Uhr

Wo bleibt der Mensch in unserer Leistungsgesellschaft? Krank mit Kind

Es ist soweit: Nach 7 Jahren bin ich zum ersten Mal krank mit Kind! ihn hat es voll erwischt, die originale Influenza. Hohes Fieber, welches nicht runter geht, bis kurz vor dem Aufsuchen einer Kinderklinik... heute ist der erste ruhigere Tag (Nacht durchgeschlafen und Fieber weiter runter). Der Kinderarzt schrieb mich - zu recht - eine Woche "krank" bzgl. der Kinderbetreuung. Soweit ist das kein Problem und für mich eine Selbstverständlichkeit, dass ich uneingeschränkt für ihn da bin. Vor allem haben wir so eine Situation zum ersten Mal.

Aber: Mein Arbeitgeber reagierte ganz verhalten und war überhaupt nicht erfreut, dass das so ist. Leider ist er von mir verwöhnt: Ich bin IMMER da, immer stark engagiert, ohne Fehlzeiten, viele Überstunden, innovative Ideen, die ich dann auch umsetze... tue eben alles, was der neuzeitliche Mensch im modernen Berufsleben so tun muss/soll/kann. Leichte Tentenz zum Workaholic. Leichte... früher volle. Aber seit dem ich Mutter bin mache ich Abstriche.

Ende letzter Woche machten wir einen Telefontermin aus, weil es wichtiges zu besprechen gab, wo meine Einschätzung eine große Rolle für das entstehende Projekt steht. Und es wurde nicht angerufen, ich erreichte meinen Vorgesetzten nicht. Gestern rief auch niemand an. Wurmt mich gerade, weil gestern die Entscheidung getroffen werden sollte. Nun weiß ich nicht was Sache ist und rufe heute noch mal an.

Ich frage mich aber, wo bleibt eigentlich der Mensch in unserer Leistungsgesellschaft? ist es tatsächlich so, dass wir nur noch zählen solange wir funktionieren? er hat doch nicht mal einen Schaden durch mein Fehlen, wird doch eh vom Gehalt abgezogen.

Wie erlebt ihr das?

Oft wünsche ich mir einen Familien freundlichen Arbeitgeber. Den habe ich nicht. Ich habe auch so viele Termine zu den blödesten Zeiten, sodass das Privatleben oft zu kurz kommt. Aber so einfach findet man ja auch keinen anderen Job...

... manchmal ist mir - oft sogar - nach einem Job der gut mit den Kinderbetreuungszeiten zu vereinbaren ist. Dieser Spagat zwischen Kinderbetreuung und Berufsleben/Verantwortung ist extrem anstrengend!

 
6 Antworten:

Re: Wo bleibt der Mensch in unserer Leistungsgesellschaft? Krank mit Kind

Antwort von CKEL0410 am 26.02.2013, 9:23 Uhr

Bin grad auch mit der kleinen Zuhause sie hat eine moe. Mein Chef ist auch unser Kinderarzt. Er sieht ja selber das es ihr nicht gut geht. Pronlem wir sind nur zu zweit in der Praxis d.h . Wenn ich arbeite hat die andere frei. ..sie muss dann einspringen. Wenn das nicht geht muss mein chef halt gucken . Ist nicht mein problem, aber das weiss er auch selber. Bin aber nicht oft abwesend. Also mejn Chef bist da sirklich locker ich kann meine kinder such mit zur arbeit nehmen.

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Re: Wo bleibt der Mensch in unserer Leistungsgesellschaft? Krank mit Kind

Antwort von Möhrchen am 26.02.2013, 11:59 Uhr

Hm so ganz verstehe ich es nicht...erst ist es nicht recht, dass der AG Dich nicht entbehren kann...jetzt hat der AG das Problem ohne Dich gelöst - Dich also in Ruhe gelassen...da ist auch nicht recht?! Anscheinend war/ist Deine Einschätzung (plötzlich) nicht mehr so wichtig - oder nur Du siehst es so.

Ich kann und konnte mich diesbezüglich noch nie beschweren...weder bei meinem letzten noch bei meinem aktuellen AG schaut(e) jemand blöd, wenn mein Kind oder ich krank sind...ebenso ist es bei den anderen Kollegen und -innen...man wünscht gute Besserung, fragt vielleicht noch, ob was Dringendes anliegt bzw. meist sagen das die Kollegen schon von sich aus...und schaut, dass man denjenigen möglichst gut vertritt - daheim angerufen wird da nicht oder nur im größtmöglichen Notfall - habe ich noch nicht erlebt.

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@möhrchen

Antwort von Sonnenmond am 26.02.2013, 14:08 Uhr

Lach! ist gar nicht so, wie Du es be(ver)urteilst

Ich freue mich, wenn ich in Ruhe gelassen werde. Ist halt ungewohnt und letzten Endes ist meine Einschätzung umgesetzt worden hatte heute bereits mehrere Telefonate. Dennoch bleibt der Vorgesetzte (für alle!!!) ein schwieriger Mensch und wird vom Team kritisch in seinem Tun beobachtet.

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Re: @möhrchen

Antwort von Möhrchen am 26.02.2013, 14:17 Uhr

Dann verstehe ich Deine Fragestellung /Kritik nicht...Du selbst gibst doch hier vor, dass Du auch unter erschwerten Bedingungen unbedingt Leistung bringen willst...Klar freust Du dich, dass Du in Ruhe gelassen wirst...deshalb telefonierst Du auch ewig hinterher...

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Re: Wo bleibt der Mensch in unserer Leistungsgesellschaft? Krank mit Kind

Antwort von rabukki am 26.02.2013, 22:05 Uhr

Hi,

schwierig, wenn das alles so unausgesprochen bleibt. BIst du in einer Position, in dem du dem Chef in einer ruhigen Minute sagen kannst, dass du dich in der Situation abgeschnitten gefühlt hast und dir wünschen würdest, es sei anders gelaufen?

Mir stellt sich die Frage gar nicht erst, weil ich ohnehin ausschließlich freiberuflich arbeite (leider). Wenn ich familienunfreundliche Zeiten "wähle", bin ich also selbst schuld. Andernfalls kriege ich eben keine Honorare.

Für mich ist das "Funktionieren" also auch sehr wichtig. Dein Beitrag deprimiert mich irgendwie. Eine gesellschaftliche Lösung sehe ich nicht in Sicht, nur die individuelle: Besser verdienen, selbständig werden, Abstriche machen.

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@rabukki

Antwort von Sonnenmond am 27.02.2013, 7:03 Uhr

Hallo Rabukki,

Du sprichst mir aus der Seele!

Ja, ich bin in einer Position in der ich den Vorgesetzten demnächst darauf ansprechen werde. Es handelt sich bei ihm aber um einen Menschen, der absolut nicht Kritik fähig ist. Also muss ich auch aufpassen.

Früher habe ich viel freiberuflich gemacht, weil ich damit wirtschaftlich 3x besser dastehe als in einer Anstellung. So wird es mittelfristig auch wieder kommen. Ich entschied mich für den angestellten "sichereren" Weg solange mein Sohn noch zur Grundschule geht. Das ziehe ich vorläufig auch noch durch, aber es ist nicht mehr weit zur ergänzenden Freiberuflichkeit... weil mich die Umstände immer mehr in diese Richtung bringen. Unabhängig davon arbeite ich - trotz der dazugehörenden Nachteile - sehr gerne freiberuflich, weil man dann schlußendlich mehr Freiheit hat und das eigene Engagement viel besser honoriert wird.

Eine gesellschaftliche Lösung sehe ich auch nicht. Meine Antwort darauf ist inzwischen "Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied!"

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