Für alleinerziehende Eltern

Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Richie am 04.04.2003, 7:30 Uhr

Staun

Hallo Sabri,

es geht mir gewiß nicht darum, fusels Entscheidung mit irgendwelchen Vorwürfen
zu bedenken und vor allem sie zu verunsichern, denn ich weiß, daß jeder
Mensch a u c h seinen Weg mit Sicherheit
und Selbstverständnis gehen sollte.
Es geht mir hier also nur um gewisse von ihr vorgebrachte Entscheidundgskriterien,
die ich hinterfragen möchte.
So eine frische Elternsituation ist immer
mit starken inneren Aufwühlungen verbunden. Die bringen auch alte, unbewußte Rollenbilder zutage.
Gerade in der Zeit, in der die Geburt
die Mitte einer einjährigen Phase darstellt, werden diese Rollenbilder
besonders wirksam, und es werden Weichen
gesellt für Wege, die kein Zurück mehr erlauben.
Gerade in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit
und abgebrannter Wirtschaftswunderkerzen
haben es auch junge Männer schwer,
orientierte Tatkraft zu entwickeln, und das besonders in Zeiten, in denen sie
ein Kind 'erwarten', weil in denen der
Selbstanspruch ins Uermeßliche steigt,
was sie als werdende Väter so alles tun
und leisten müßten. Sie sind sofort in
einem Überforderungsbereich, der sie ent-
weder flüchten wollen läßt vor diesem
(kommenden) Kind und/oder der sie nach
unserem sozialen Hängemattensystem schielen läßt.
Nun ist es sicher keine Schande, zeitweise Sozi zu bekommen und als Vater
auf die Idee zu kommen, sich gleich-
rangig mit der Mutter an der Kinderbetreuung beteiligen zu wollen an-
statt Vollzeit arbeiten zu gehen.
Gerade aber solche Väter, die sich persönlich als Nähefiguren ihrer Kinder
sehen und planen, werden von vielen jungen/werdenden Müttern als ungenügend
und unfähig erlebt und dargestellt als
sei es Vaters erste Aufgabe, Geld ranzuschaffen und sich vom Kind fernzuhalten. Das aber ist doch das alte
Rollenbild von abwesenden, Geld verdienenden Vätern, das sogar das
Bundesfamilienministerium als zu über-
windendes darstellt und propagiert.
Gerade in er ersten Zeit nach der Geburt bildet und prägt sich das
mütterlich-väterlich-kindliche Beziehungsgeflecht, das auch zu einem
ganzheitlich Urvertrauen schenkenden Weltbild des Kindes beiträgt.
Wird d i e s e Zeit nicht genutzt, so ist sie für eine enge
Vater-Kind - Beziehung unwiederbringlich verloren, zumal für eine
puffernde Triangulation (Dreiecksbildung).
Besonders für ganz kleine Kinder ist täglicher Umgang mit beiden
Eltern von hoher Bedeutung für den Keim wachsenden Selbstbewußtseins.
Diese unsichtbaren Aspekte täglichen Erlebens b e i d e r
Eltern werden trotz genügend anderslautender Veröffentlichungen immer
noch von Müttern und Vätern weit unterschätzt und sind eben später
nicht mehr nachholbar.
MfG Richie

 
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