Für alleinerziehende Eltern

Für alleinerziehende Eltern

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von +emfut+ am 09.01.2011, 17:03 Uhr

Narzissmus allgemein und für Vallie

Aber dafür brauche ich keine Diagnose - zumindest keine Laiendiagnose. Mir wäre das dann auch zu "unsicher": Gelten meine Selbsterkenntnisse auch dann, wenn die Diagnose falsch ist?

Mein Ex hat auch verschiedene Verhaltensweisen an den Tag gelegt, die ich damals mochte und die mich heute verzweifeln lassen. Ich muß aber kein Papperle drankleben um zu wissen, was damals abgelaufen ist und warum ich damals drauf reingefallen bin.

Ich glaube nicht, das Aufarbeitung funktioniert, indem man den Ex mit Diagnosen beklebt. Die funktioniert auf einer "kleinteiligeren" Ebene. Also nicht "Ich werde von Narzissten angezogen!", sondern "Ein Mann, der mich mit seinem Charme um den Finger wickelt, kann mir gefährlich werden, weil ich für Charme und Schmeicheleien empfänglich bin!" Ob der Charme dann aus der narzisstischen Persönlichkeitsstörung kommt oder von woanders her ist dann reichlich egal. So zumindest hat es bei mir gut geklappt - unter professioneller Anleitung, übrigens.

Wegen der Laiendiagnosen sehe ich zwei Punkte:

1. Was würdest Du denken, wenn Dein Ex irgendwo damit hausieren geht, daß Du sicher xxxx hast/bist und deswegen das Ganze ja nicht klappen konnte? Würdest Du ihm eine solche Diagnose abnehmen? Nein? Warum Dir und nicht ihm?

2. WENN man schon - aus rein wissenschaftlichem Interesse natürlich *hüstel* - einen Menschen diagnostizieren/einordnen will, dann doch erst Recht auf Basis wissenschaftlichen Erkenntnisse und nicht auf Basis von ein paar Laienmeinungen aus einem Forum.

Noch ein Beispiel:
Wenn man hier als Mutter sagt, daß man befürchtet, sein Kind hat AD(H)S und könnten ein paar Betroffene mal bitte sagen, wie ihre AD(H)S-Kinder so drauf sind - möchte man dann Antworten von 200 Usern, die zwar keine Diagnose haben, aber irgendwie tief drinnen der festen Überzeugung sind, daß das eigene Kind auch sowas hat? Also ICH würde das nicht wollen - eben weil ICH schon bissi mehr brauche als "sowas in der Richtung", um mich WIRKLICH damit auseinanderzusetzen. ICh hätte dann schon gerne Antworten von Eltern, deren Kinder die Diagnose schon haben.

Für mich ist es ganz klar:
Wenn man gedanklich um einen Menschen kreist, aber im Grunde sich nur noch irgendwie damit beschäftigen will/kann - dann formuliert man sowas in einem Forum wie hier und findet ein bißchen Gesellschaft beim Jammern und Nachtrauern. Wenn man wirklich aufarbeiten und verstehen will (mal dahingestellt, ob es so funktioniert), dann googelt man nach Fachseiten und/oder holt sich Fachliteratur aus der Bibliothek.

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge im Forum Für alleinerziehende Eltern
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.