Für alleinerziehende Eltern

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von spiky73  am 30.01.2013, 11:03 Uhr

mal was ganz anderes: strafarbeiten...

moin,

heute habe ich mal wieder ein off-topic-luxus-problemchen, zu dem ich bitte danke gerne ein paar kopfnüsse, kopfstreichler, oder sonstiges hätte...

die 'alteingesessenen' hier erinnern sich vermutlich an das endlos-drama meiner großen in der schule, das leidige thema ADS, den klinikaufenthalt 2011, etc. pp. ich hatte ja damals die ganztagsklasse bewusst gewählt, weil es hieß, dass im rahmen dieser unterrichtsform die aufgaben erledigt sind - und das war ja wirklich immer ein großes konfliktthema bei uns...

jetzt ist es so, dass meine große ja vor gut einem jahr zurückgestuft wurde. sie besucht nach wie vor eine ganztagsklasse (gut, die schule befindet sich gerade in der umstrukturierungsphase, soll komplett eine gebundene ganztagsschule werden, aber das ist eigentlich nebensächlich). vorher hatten sie einen sehr engagierten jungen lehrer und einen (männlichen) jungen sozialpädagogen, die beide mit der klasse arbeiteten, ich hatte auch den eindruck, dass der klassenlehrer mehr stunden mit der klasse verbrachte als das jetzt der fall ist.
nun haben sie eine (ebenfalls junge) klassenlehrerin, die zwar sehr nett ist, aber ein sehr ruhiger, unauffälliger typ, und eine ältliche sozialpädagogin (vermute ich einfach mal), wobei ich aber nicht sicher bin, ob die so viel zeit in der klasse verbringt, wie es in der alten der fall war, sie ist wohl überwiegend für die 'lernzeit' zuständig, in der die schüler ihre aufgaben erledigen sollen.
anna beklagte sich immer wieder darüber, dass diese klasse viel lauter ist als die alte. keine ahnung, ob das daran liegt, dass die lehrkräfte die schüler nicht im griff haben, oder ob es per se einfach eine 'schlechtere' klasse von der zusammensetzung her ist...

so, jetzt hat sie sich schon länger über diese sozialpädagogin dahingehend geäussert, dass die wohl öfters rum schreit - seitdem sie in dieser klasse ist, kommt sie auch fast täglich heim und muss noch aufgaben nacharbeiten (musste sie in der alten klasse nicht) - und ständig hat sie strafarbeiten auf. MICH NERVT DAS!!! schlimm genug, dass meine eltern und ich schon ständig hinter dem kind her sein müssen, damit sie die aufgaben erledigt - wobei ja eigentlich sinn und zweck der auswahl dieser schulform war, genau das zu umgehen - aber diese ständigen kollektiv-strafarbeiten haben eigentlich nur den zweck MICH zu strafen, indem ich das jaulende kind ertragen und antreiben muss.

ich möchte mein kind nicht in schutz nehmen - aber schon durch diese ADS-geschichte weiss ich, dass sie eher ein völlig unauffälliges kind ist - zumindest wenn sie sagt, dass die anderen rumrennen und krach machen, dann glaube ich ihr das (wenn ich auch nicht alles glaube), aber genau DAS würde zu meinem kind nicht passen.

heute morgen habe ich sie nochmals zu dem thema befragt: die lehrer würden selten strafarbeiten verteilen, und wenn sie wüssten, wer der störenfried ist, bekäme nur DER etwas zusätzlich aufgebrummt. diese kollektivsache stammt von dieser sozialtante aus der lernzeit, und die tendiert dazu, eben alle zu sanktionieren (und da das wiederholt vorkommt, ist der erziehungseffekt eher fraglich in meinen augen)...

gestern abend hat sie mir von genau dieser frau einen eintrag ins aufgabenbuch unter die nase gehalten - dass anna in der lernzeit ihre französischaufgaben nicht erledigen würde oder sowas. ich hab dann drunter geschrieben "dann bitte künftig keule benutzen" - ich hätte viel lieber geschrieben 'dann haben sie ihren beruf verfehlt'...

schreibt mir doch bitte was dazu - zum sinn und unsinn von strafarbeiten, zum sinn und unsinn von kollektivstrafen, ob diese dame, die ja noch nicht mal lehrerin ist, überhaupt strafaufgaben verteilen darf - und ob ich die möglichkeit habe, als mutter dagegen vorzugehen...

mir geht es schon etwas besser, ich hab mir's grad von der seele geschrieben. aber eure meinungen interessieren mich dann doch schon...

lg, martina.

p.s. ich tippe bei dieser dame auf die wechseljahre. :-/

 
10 Antworten:

Re: mal was ganz anderes: strafarbeiten...

Antwort von Pamo am 30.01.2013, 12:02 Uhr

Triff dich doch mal mit dieser Frau. Solche abgehackten Kommunikationen in Heftchen finde ich auch total unbefriedigend und wenig informativ.

Was sagt dein Kind denn selber zu den Französischaufgaben?

Die Klasse ist laut? Im Gegenteil würde ich mich bei der Aufsicht darüber beschweren, dass die Klasse laut ist und das Kind deswegen evtl. ihre Aufgaben nicht vernünftig erledigen kann statt dem Kind den Schuh anzuziehen. (wenns denn so ist)

Kollektivstrafen? Ein paar andere Kinder sind laut und deine Tochter kriegt deshalb Extraaufgaben?

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Re: mal was ganz anderes: strafarbeiten...

Antwort von maxwell am 30.01.2013, 13:35 Uhr

"dann bitte künftig keule benutzen"
Wie wäre es mit einem Gespräch? Wenn es nicht zu spät ist. Denn mit solchen Kommentaren stampft man jede Kommunikation, die auf Respekt und Augenhöhe stattfinden sollte, in Grund und Boden. Und das geht zu Lasten des Kindes.

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Re: mal was ganz anderes: strafarbeiten...

Antwort von shinead am 30.01.2013, 13:42 Uhr

Für jede einzelne Kollektivstrafe würde ich mein Kind entschuldigen - fertig! Da würde ich meinem Kind den Rücken stärken.

Wenn eine Strafarbeit für mein Kind fällig ist, dann bitte mit Begründung und nach Möglichkeit mit Bezug zum Fehlverhalten. Ich hätte dann aber gerne eine kurze Beschreibung der Tat im Aufgabenheftchen.

Was sagt denn Töchterchen bzgl. der französisch Aufgaben? Warum hat sie die nicht gemacht?

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Re: mal was ganz anderes: strafarbeiten...

Antwort von Leena am 30.01.2013, 15:08 Uhr

...ich plädiere auch für "Gespräch mit der Klassenlehrerin suchen", verbunden mit der Bitte, doch bitte besagte Sozialpädagogin (o.ä.) mit ins Boot zu holen, weil bei Euch massiv Gesprächsbedarf vorhanden ist. Schließlich hat es ja letztes Jahr bei Deiner Großen mit den Hausaufgaben etc. funktioniert, und jetzt funktioniert es offensichtlich nicht mehr - woran liegt das, woran liegt das nach Meinung der Klassenlehrerin bzw. der Sozialpädagogin? Offensichtlich besteht Gesprächsbedarf, und eigentlich doch auch beidseitig, oder? *kopfkratz*

Ernsthafte Kommunikationsversuche via Hausaufgabenheftchen im Stenogramm-Stil laufen, meiner Erfahrung nach, grundsätzlich schief, und im Zweifelsfall eskaliert nur irgendetwas, was eigentlich gar nicht nötig wäre.

Ansonsten - Kollektivstrafen, puh.... Als Mutter verhänge ich auch öfter mal Kollektivstrafen, wenn Kind2 und 3 zusammen... und hinterher sagt jeder, der andere hat aber angefangen, und der andere hat zuerst und überhaupt und sowieso. Dann müssen sie gefälligst beide zusammen ihre Zimmer aufräumen, gemeinsam nicht am PC spielen oder was auch immer. Schließlich kann ich dann beim besten Willen nicht klären, wer nun der Verursacher war - und wenn die Zusammenarbeit miteinander nicht funktioniert, dann müssen auch beide daran arbeiten - finde ich, zumindest grundsätzlich. Und einen gewissen "Sozialdruck" sollen Kollektivstrafen ja auch erzeugen, auf den ursächlichen "Übeltäter", also finde ich diese Methode nicht grundsätzlich und komplett daneben - wenn sie aber täglich angewandt werden, scheinen sie ja offensichtlich im konkreten Fall nicht zu funktionieren - bringen also nichts.

Strafarbeiten - nun ja. Wenn mein Nachwuchs mit einem Zettel der Lehrerin hier ankommt, dass sie den Unterricht gestört hat, weil sie mit der Banknachbarin Blümchen gemalt und nicht gehört hat, und zur Strafe muss sie dann "als Dienst an der Allgemeinheit" 100 Mal den Satz "ich darf keine Blümchen malen!" schreiben soll (hatten wir mal gehabt, ist aber schon einiges her), dann finde ich das dusselig, weil auch dem begabsten Schüler vermutlich nicht einleuchten wird, was die "Allgemeinheit" davon hat, wenn er irgendeinen Satz -zig mal schreibt. Bringt also nicht, meiner Meinung nach! Wenn aber jemand z.B. dauernd das Klassenzimmer vermüllt, weil er es nicht bis zum Mülleimer schafft, dann fände ich es schon sinnvoll, besagten Schüler mal mit Besen und Wischmopp auszustaffieren und ihn das Klassenzimmer mal anständig reinigen zu lassen - dann lernt er hoffentlich, dass es unnötig Arbeit macht, sein Müll durch die Gegend zu schmeißen, und unterlässt das bitte in Zukunft - das fände ich sinnvoll. So gesehen - Strafarbeiten können bestimmt durchaus sinnvoll sein - sind es aber leider nicht immer.

(Der Gedanken, besagte Dame bei Euch ist entweder in den Wechseljahren oder hat ihren Beruf verfehlt, wahlweise auch beides, der käme mir übrigens wahrscheinlich auch hoch - ich hoffe aber, ich würde tapfer versuchen, ihn zu unterdrücken. Nach dem Gespräch mit ihr, wenn der Gedanke sich verfestigt haben könnte, kannst Du ihn ja immer noch denken...)

Viel Erfolg, gerade auch im Sinne Deiner Großen!!!

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Kollektivstrafe ist in Hessen sogar verboten

Antwort von shinead am 30.01.2013, 15:55 Uhr

Das Hessische Schulgesetz sieht keine pädagogischen Maßnahmen oder Ordnungsmaßnahmen im Sinne einer Kollektivstrafe vor (§ 82 Hessisches Schulgesetz). Das sprichwörtliche "mitgehangen gleich mitgefangen" findet sich in keiner Verordnung oder keinem Gesetz wieder.

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Re: mal was ganz anderes: strafarbeiten...

Antwort von desireekk am 30.01.2013, 16:04 Uhr

Also:

ich würde auch:

- Klassenlehrerin inkl SozPäd zum Gespräch bitten, (auch gerne telef. denn bei mir geht das fast nie persönlich, ich arbeite über 110km weit weg)
- und dann: hier bei uns in Bayern gehen Kollektivstrafarbeiten NICHT!
War gerade bei uns im Elternbeirat neulich Thema. Was sagen denn Eure Schulgesetze dazu?

Dass die neue Klasse "kerniger" ist, kann durchaus sein, bei meinem Großen sind es nur 17 Kinder in der Klasse, und davon 13 Mädchen.
.... aberr DIESE Klasse mit 25 Kindern und mehr .... oh my god...NEVER!

Viele Grüße

Désirée

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Kollektivstrafe...

Antwort von Leena am 30.01.2013, 16:32 Uhr

...na ja, muss sollte sich wohl nicht so sehr am Begriff "Kollektivstrafe" aufhängen.

Zum einen wäre ich mir nicht sicher, ob eine Strafarbeit für die ganze Klasse schon eine Ordnungsmaßnahme nach § 82 Abs. 2 HSchG darstellt, oder ob es sich nicht eher um anderweitige "pädagogische Maßnahmen und Mittel" handelt, die vor einer solchen Ordnungsmaßnahme angewandt werden sollen.

Zum anderen - ist da doch viel "Interpretationsspielraum" - ich meine, wenn die Klasse komplett unruhig war, drei Kinder permanent reingequakt haben, drei andere irgendwann mal genervt "Halt endlich die Klappe!" gebrüllt haben, und der Rest nur zum Nachbarn genuschelt hat, wie nervig der Krach mal wieder ist, und absolut war der Lärmpegel damit absolut jeseits... dann liegt ja grundsätzlich schon ein Fehlverhalten aller Schüler vor, und wenn dann alle eine gewisse Zusatz-Aufgabe aufbekommen... würde ich im engeren Sinne nicht wirklich von einer Kollektivstrafe sprechen, und erst recht nicht als Elternteil gleich mit "Kollektivstrafe ist bei uns aber veboten, steht im Schulgesetzt!" ankommen...

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Re: Kollektivstrafe...

Antwort von shinead am 30.01.2013, 17:01 Uhr

Wie man das dem Lehrer vermittelt steht auf einem anderen Blatt.

Grundsätzlich gilt die Unschuldsvermutung aber auch in der Schule. Kann also nicht mit absoluter Sicherheit gesagt werden, das alle "Schuld" tragen - dann gibt es auch keine Strafe - fertig.

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Re: mal was ganz anderes: strafarbeiten...

Antwort von Simpleton am 30.01.2013, 19:23 Uhr

Ich würde auch mit der Lehrerin sprechen, jenachdem wie sie drauf ist versteht sie das. Es kann aber auch nach hinten los gehen das Deine Tochter noch mehr ins Visier kommt.

Ich hatte das in der Grundschulzeit mit meinem Sohn. ADHS, auditive Wahrnehmungsstörung und LRS. Hilfe???? Neee. Immer nur Vorwürfe und Arbeiten für meinen Sohn bis er bald von der Schule geflogen ist. Bin mehrmals im Unterricht dabei gewesen und es war Horror pur. Laut, laut, laut und dann das mit den Beschwerden.

Jetzt auf der Gesamtschule hat er einen guten alten Lehrer die kommen gut miteinander aus. Mein Sohn liebt ihn und dieser Lehrer wollte auch meinen Sohn in seiner Klasse sehen als wir am Infoabend waren wegen dem Übergang weil mein Sohn soviele Fragen gestellt hat.
Nun habe ich ein kleines Druckmittel: Lernst Du nicht und bleibst sitzen dann ist der Lehrer weg.

Letztens beim Elternabend sagte mir dieser Lehrer das mein Sohn in Mathe auf sechs steht (dummguck sonst 2 bis3) wir haben eine Lösung gesucht und gefunden nun bekommt er auf dem Zeugnis eine 3 weil wir hier auch gepaukt haben der Lehrer hätte ihm gerne eine 2 gegeben aber wegen den Ausrutschern geht das nicht.

Soll heissen entweder kann man mit den Lehrern reden und nach Lösungen suchen oder es geht nicht und dann ist man schon fast hilflos als Eltern.
Jeder weitere Schritt könnte helfen oder alles noch verschlimmern.

Das finde ich echt mieß

LG und viel Kraft

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Antwort von rabukki am 30.01.2013, 23:30 Uhr

... was anderes hilft da wohl nicht!

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