Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von olchifan am 04.01.2013, 11:28 Uhr

Bräuchte ein paar Tipps und Hilfe...

Hallo!

Habe vor einigen Monaten schon mal geschrieben, nur kann ich meinen Beitrag leider nicht wiederfinden!

Also, noch mal:

Ich habe eine Tochter, 9 Jahre alt. Der Kindsvater hatte von Anfang an kein Interesse an ihr, hat nur sporadisch mal Unterhalt gezahlt (max. mal für 9 Monate, wenn überhaupt).
Wir waren auch nie wirklich ein Paar.

Allerdings hat er kurz nach der Geburt sofort die Vaterschaftsanerkennung unterschrieben, hat nie daran gezweifelt, dass er der Vater ist. Ein Jahr später war er sich nicht mehr so sicher und hat mich tatsächlich als Flittchen dargestellt, das ihm ein Kind unterjubeln will! Als meine Tochter 1,5 J. alt war, kam er mit einem Vatreschftstest an, er bräuchte das zu seinen eigenen Sicherheit. Nun ja, er IST der Vater. Das hatte er dann schwarz auf weiß. Mich hat das wllerdings ganz schön gedemütígt, denn in seinem Freundeskreis hat er rumerzählt, er wäre sich nicht sicher und ich hätte ja mit zig anderen Männern in der Kiste gewesen sein können!

Wir hatten un eben fast 9 Jahre keinen Kontakt, weil ER nicht wollte. Anfangs habe ich ihm noch hinterher telefoniert, habe dann aber auch sein lassen. Meine Tochter weiß nicht, dass er ihr leiblich Vater ist

Ich habe seit der Geburt meiner Tochter einen neuen Partner, es ist auch der "Papa" meiner Tochter. Sie liebt ihn, wie auch seine Eltern (Oma und Opa) über alles. Wir haben auch noch zwei gemeinsame Kinder im Alter von 2 J. und einen Säugling.

Nun hat sich der leibliche Vater nach Ewigkeiten gemeldet und möchte sich mit mir und dann aucg später mit seiner Tochter treffen! "Es spricht ja nichts dagegen, wenn man noch eine Oma und Opa (seine Eltern) dazubekommt!" und solche Sachen kamen dann von ihm!
Ich dachte, ich hör` nicht richtig! Der kann doch nicht nach all den Jahren und null Interesse seinerseits keinen auf Papa machen, oder?
Zahlt keinen Unterhalt und hat, soweit ich weiß, auch nicht vor, das zu ändern!

Ich bin sauer auf ihn! Zu recht?

Wie seht ihr das? Und wie würdet ihr euch verhalten?

Sorry, dass es etwas länger geworden ist...

LG

 
9 Antworten:

Re: Bräuchte ein paar Tipps und Hilfe...

Antwort von bobfahrer am 04.01.2013, 11:36 Uhr

...also ich würde die Chance nutzen und mich mit ihm treffen - es soll ja doch hin und wieder vorkommen das Menschen einen Reifeprozeß durchlaufen und sich weiterentwickeln. Wie alt war er vor 10 Jahren?

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Re: Bräuchte ein paar Tipps und Hilfe...

Antwort von olchifan am 04.01.2013, 11:39 Uhr

Er war 27, fast 28, als sie geboren wurde.

Ich vermute auch, dass es mit dem Alter zusammenhängt, dieser plötzlich Sinneswandel.

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Re: Bräuchte ein paar Tipps und Hilfe...

Antwort von kravallie am 04.01.2013, 11:50 Uhr

zuerst würde ich das mädchen aufklären, daß dein mann nicht ihr leiblicher vater ist, das ist nämlich ein versäumnis deinerseits, das hättest du schon viel früher machen sollen.
und dann würde ich mich mit dem vater mal zusammensetzen und besprechen, wie er sich das vorstellt mit dem treffen usw.

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Re: Bräuchte ein paar Tipps und Hilfe...

Antwort von Patti1977 am 04.01.2013, 12:29 Uhr

ich würd ihn mal allein treffen. wenn überhaupt, vielleicht würd ich es auch drauf ankommen lassen, dass er übers Jugendamt geht.

ja, ich wäre sauer. auch wenn der unterhalt nichts mit umgang zu tun hat, wäre das auch ein grund für mich sauer zu sein.

sie hat einen papa und großeltern und die wird sie auch nicht verlieren. mein papa blieb immer mein papa auch als ich mit 14 einfach meinen erzeuger mal sehen wollte. ganz zu würd ich die tür nicht machen, deine tochter wird einfach aus neugier durchaus ihn mal sehen wollen. und dann käme ein: deine mutter hat es verboten als du 9 warst, auf den tisch. und wenn das wie bei mir in einem sehr schwierigem alter passiert, hast viel vertrauen verspielt.

frag ihn nach dem unterhalt, wenn er sich nochmal meldet und dass ihr langsames annähern versuchen werdet, erstmal briefkontakt, dann telefon, dann sehen, wenn sie will. sofort sehen und dann noch mit großeltern, das ist wohl etwas viel verlangt vom kind. so machst du nicht dicht und er verliert die geduld.

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Re: Bräuchte ein paar Tipps und Hilfe...

Antwort von Ikmam am 04.01.2013, 13:06 Uhr

Wichtig ist vor allem das KIND! Und das hat ein Recht darauf zu wissen, wie es damals war und dass es einen leiblichen Vater (Erzeuger) gibt, der sich zurückgezogen hatte, jetzt aber Interesse zeigt. Das würde ich mal als erstes angehen: Versuchen, Deiner Tochter diese Thematik näher zu bringen, damit sie nicht aus allen Wolken fällt, wenn es dem Erzeuger einfallen sollte, sich z.B. mal spontan vor die Schule zu stellen.

Wenn Ihr eine funktionierende Familienstruktur mit Deinem neuen Partenr habt, dürfte der Erzeuger keine Bedrohung sondern eine Ergänzung für Deine Tochter darstellen - und das kann auch nicht falsch sein, solange Ihr Euch alle souverän verhaltet und keine Panik aufkommen lasst.

Dem Erzeuger würde ich nahelegen, Dir die Zeit zu lassen, es Deiner Tochter in Ruhe zu erklären - es dann aber auch tun! - und IHR die Zeit zu lassen, sich an den Gedanken zu gewöhnen und sich zu überlegen, wie sie es halten möchte mit Kennenlernen oder nicht. Evtl. könnt Ihr dabei Hilfe brauchen - jemanden, mit dem Deine Tochter offen reden kann, ohne dass eine direkte persönliche Beteiligung vorliegt.

Unterhalt ist ein anderes Thema. Klar solltest Du das ansprechen. Aber es hat nichts mit Umgang zu tun und sollte auch nicht darüber entscheiden, ob Deine Tochter wissen "darf" wer ihr leiblicher Vater ist...

VG!

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Re: Bräuchte ein paar Tipps und Hilfe...

Antwort von Sternenschnuppe am 04.01.2013, 14:57 Uhr

Hm, ich beneide Dich gerade.
Hier auch nie Kontakt , bisher 6 Jahre und ich fände es klasse wenn er sich meldet und ernsthaftes Interesse hätte.
Und das obwohl mein Mann das Kind schon vor Jahren addoptiert hat.


Dass Euer Kind nun entwurzelt wird, entschuldige, aber daran ist nicht der leibliche Vater Schuld, sondern ihr.

Gut, nicht mehr zu ändern, also klärt das Kind so schnell wie möglich auf, egal ob das Interesse nun echt ist oder nicht.

Hast Du den Unterhalt eingefordert über Jugendamt oder Anwalt ?

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Re: Bräuchte ein paar Tipps und Hilfe...

Antwort von shinead am 04.01.2013, 15:47 Uhr

Ich bin sauer auf ihn! Zu recht?

Klar darfst Du sauer sein - aber es hilft Dir nicht weiter und ist eher unproduktiv.
Du darfst auch sauer auf euch sein, weil ihr das Kind angelogen habt. Aber auch das hilft dem Kind nicht weiter.

Ihr solltet dringend die Sache aufklären. Was denkst Du, wenn Deiner Tochter zufällig das Familienstammbuch in die Finger fällt? Begeistert wäre sie bestimmt nicht, wenn da auf einmal ein anderer Name als Vater in ihrer Urkunde steht...

Wenn das erledigt ist, treffe Dich mit Deinem Ex. Du darfst ihm bei dem Treffen ruhig sagen wie sauer Du auf ihn bist. Du solltest auch Unterhalt von ihm fordern - ganz klar.
Aber all das ändert nichts daran, dass er ein Recht darauf hat, sein Kind zu sehen.

Wie seht ihr das?
Mit einem Bauchgrummeln - mir könnte in ein paar Jahren (fast) das selbe passieren. Wir haben allerdings Kontakt zu den Eltern des KV. Mein Sohn (5) weiß, dass mein Mann nicht sein leiblicher Vater ist und es ist egal. Er sagt trotzdem Papa zu ihm.

Und wie würdet ihr euch verhalten?
Tochter aufklären. Oberste Priorität! Das ist unheimlich wichtig, auch wenn später kein Treffen mit dem Vater zustande kommt.
Mit dem KV treffen, Bedingungen der ersten Treffen klären (z.B. solange in Deiner Begleitung, bis Deine Tochter sagt, sie möchte jetzt alleine zu ihrem leiblichen Vater gehen).

Wenn ihr diese Situation hättet umschiffen wollen, dann hätte Dein Mann eine Adoption anstrengen sollen... Dann wäre der KV jetzt raus.

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Adoption = rechtlich raus

Antwort von Sternenschnuppe am 04.01.2013, 16:04 Uhr

Emotional bleibt es bei der Lebenslüge ( bis jetzt )
Meiner hat ja adoptiert, dennoch würde ich einen Umgang immer unterstützen, sofern er ehrlich ist und ernsthaft.
Die Wurzeln lassen sich nicht wegadoptieren.
Von wem habe ich meine Nase, gewisse Eigenschaften, Vorlieben etc.

Der neue Partner wird nun nach all den Jahren seinen Papaposten sehr sehr fest besetzen, das wird auch das Kind spüren und wissen wer all die Jahre für es da war und wer nicht.

Für einige Kinder wird das soooo wichtig, für andere gar nicht.
Aber nur das Kind darf das in meinen Augen entscheiden, es sind seine Wurzeln.

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hmmm

Antwort von angry.me am 04.01.2013, 20:16 Uhr

Die Ausgangsposition war damals bei Kind #1 bei uns eine ähnliche. Allerdings standen wir gerade mitten im Abitur, waren blutjung und unsere Vision war weit entfernt vom Familienglück.
Es kam, wie es eigentlich kommen musste: Abtreibungswunsch beim KV, "Trennung" (wenn man davon sprechen darf- wir waren kaum 4 Mon. zusammen gewesen), sehr viel Ärger, einsame Schwangerschaft ohne Vater, anschließend (selbstverständlich bestätigter) Vaterschaftstest samt Anerkennung etc. pp.--- die ganze Litanei eben.
Der KV wollte sich von Anfang an nicht kümmern- er hatte unseren Sohn auch erst im Alter von ein einhalb Jahren das erste Mal auf dem Arm.
Aber ich habe von Anfang an auf den Kontakt zum Vater bestanden. Weil ich es als meine Pflicht sehe und immer sah, dem Kind die Verbindung zu seinem leiblichen Vater zu ermöglichen.
Es fiel mir damals schwer, den Kleinen immer mal wieder dort hin zu bringen, aber dadurch dass der KV noch bei seinen Eltern lebte, ging es einigermaßen.
Heute bin ich dankbar, dass mein Sohn einen Vater und damit seine Wurzeln hat. Und der Vater liebt ihn- mehr als einen Kumpel zwar als als seinen Sohn- aber sie haben ein schönes Verhältnis zueinander. Das einzige was mich stört ist, dass der KV unser Kind immer mal wieder im Stich lässt und selten Zeit für ihn hat. Aber das liegt nun nicht mehr in meiner, sondern eben in SEINER Verantwortung. Heute 31, ist auch er alt genug dafür.
Ich wünsche Dir den Mut und die Kraft, Deinem Kind ebenfalls diese wichtigen Wurzeln geben zu können.

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