Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von SisterTom am 16.06.2010, 3:05 Uhr

At all:Re: Hilfe - schwebende Trennungssituation - Kinder stark involviert (sorry, lang)

So, wieder da und alles in Ruhe gelesen (und hoffentlich auch verstanden) ...
Vielen Dank, für Eure Antworten. Ich weiß das sehr zu schätzen, denn es ist ja wirklich immer eine schwierige Situation „von außen“ zu solchen Sachen etwas zu sagen – ich selbst weiß ja sicherlich auch nicht alles, nur das, was mir eben erzählt wird und da frag’ ich mich auch immer wieder ... es kommt ja häufig auch auf dem Zusammenhang an, wie oder was gesagt wurde ... zudem kennt Ihr auch viele Hintergrundinfo’s nicht, weil das einfach den Rahmen hier sprengen würde ... von daher sind Eure Antworten doppelt geschätzt von mir.

Ich versuch’ mal auf Eure Antworten der Reihenfolge nach einzugehen – hoffentlich macht es so Sinn, bin leider nicht besonders erfahren bzgl. Forenkommunikation.

Zu Fru:
Ja, es ist absolut unfair den Kinder gegenüber. Das ist ja auch ein Grund, weshalb da endlich was passieren muss, damit sich das nicht weiter zuspitzt, bzw. sich mein kleiner Neffe nicht noch viel tiefer in seine Gefühle reinverirrt und da später überhaupt nicht mehr emotional stabil rauskommt.

Bzgl. des Werfens von Gegenständen: Ja, das geht natürlich gar nicht. Aus Unfähigkeit und zusätzlich Angst noch mehr falsch zu machen, reagiert mein Bruder darauf gar nicht – total blöd, denn ich sag’ mal das sind von meinem Neffe Hilfeschreie, die mein Bruder damit einfach ins Leere laufen lässt, das geht doch nicht ... Nur, was tun, was raten? Einen Zugang zu meinem Neffen, um mit ihm zu reden, zu erklären, hat mein Bruder z.Zt. nicht. Mein Neffe, will nur eins von meinem Bruder hören: Ja, ich bleibe . Warum meine Schwägerin diesbezüglich nicht interveniert kann ich mir nicht erklären, ich werde sie nochmals konkret darauf ansprechen, nur hab’ ich dann leider auch keine Ratschläge was oder wie zu reagieren ist.

Für die Kinder ist das ganze insofern noch viel schlimmer/schwieriger, weil sie das Verhalten meines Bruders – was ja sowieso nicht besonders toll, erwachsen, ist überhaupt nicht nachvollziehen können, denn mein Bruder hat (kann und wird er vermutlich auch nicht – zumindest für lange, lange Zeit) Ihnen nicht sagen, was ihn innerlich bewegt, denn sonst müsste er mit Ihnen über Charaktereigenschaften, Wesenszüge und Verhaltensweisen meiner Schwägerin sprechen (in Kombination bzw. Verbindung zu seinen eigenen), die er so in Bezug auf sich selbst momentan nicht mehr erträgt oder akzeptieren will. Er will die Mutter vor den Kindern natürlich nicht schlecht machen – grundsätzlich nicht und jetzt schon gar nicht.

Beide, mein Bruder und meine Schwägerin verhalten sich momentan nicht in Ordnung bzw. konsistent.
Meine Schwägerin kämpft für Ihre Verhältnisse schon – sie „schluckt“ die verbalen Vorwürfe meines Bruders gegenüber ihrer Person und will in erster Linie das er bleibt. Vor allem will sie, das sie als Familie bleiben. Sie ist bereit jeden Weg mit zugehen (zumindest es zu versuchen), nur will sie momentan den Weg, der zugehen ist, nicht vorgeben (denn das ist u.a. ja eine der Sachen, die mein Bruder ihr vorwirft, dass es immer nur so ging, wie sie es wollte und seine Bedürfnisse nicht ausreichend berücksichtigt oder respektiert wurden). Wenn mein Bruder nicht bald in die Gänge kommt und klare Ansagen macht, wird sie jedoch bestimmt die Entscheidung für ihn treffen, was dann heißen wird, dass er seine Sachen packen kann. – Dann gibt es für sie aber auch kein zurück mehr.
Eheberatung – ja, haben sie drüber nachgedacht und wird für den Fall, das mein Bruder bleiben sollte sicherlich auch gemacht werden – geht gar nicht anders, bei dem, was sie sich gegenseitig so alles verbal auftischen.
Auf Drängen meiner Schwägerin war mein Bruder schon bei einem Psychiater, denn für sie wäre sein Verhalten noch am einfachsten zu akzeptieren, falls er irgendwas in Richtung Depression, Burn Out etc. hätte ... denn dann wäre er ja „krank“, das könnte man besser, einfacher „greifen“ und seine Vorwürfe ihr gegenüber einfacher erklären. Ergebnis war: nichts von alledem, „nur“ Paarprobleme. Das konnte, wollte sie so erst mal nicht glauben, also nochmals zu einem anderen Arzt, einem Internisten, der wohl aber auch in Bezug auf Burn Out etc. erfahren ist. Ergebnis: das gleiche wie beim anderen Arzt auch.
Seit den Ergebnissen drängt sie mehr und mehr zu einer Entscheidung durch meinen Bruder.

Zu Fille:
Ja, leider trifft Deine Beschreibung momentan genau den Punkt.
Wahrscheinlich wären mein Bruder und meine Schwägerin schon längst getrennt, wenn es nur um sie gehen würde.
Beide wollen im Grund nur „das beste“ für die Kinder, und die Kinder wollen natürlich erst mal das alles so bleibt, wie es immer (und bisher bilderbuchmäßig) war.
Diesen Wunsch der Kinder kann mein Bruder natürlich verstehen und würde ihn auch gerne erfüllen – deshalb ist er ja noch nicht gegangen, weil wenn er geht, gibt’s kein zurück mehr und er ist sich leider noch nicht im Klaren oder in seiner Entscheidung sicher, ob er seine Gefühle, Einstellungen etc. gegenüber meiner Schwägerin tatsächlich wieder in einen „grünen Bereich“ bekommt, womit er dauerhaft leben kann.
Das er für die Dauer seiner Entscheidung „so tut als ob“ und „heile Welt“ spielt, kann er leider nicht, dazu braucht man ihn nur kennen und ins Gesicht schauen, dann weiß man, ob er spielt oder nicht.

Zu emfut:
Danke, für Deine Gedanken.
Ich bzw. alle in unserem familiären Umfeld und Freundeskreis sind bzgl. Therapien völlig unerfahren. Dies macht es jetzt auch noch etwas schwerer Hilfestellungen zu geben, weil keiner von uns weiß, wer oder was am besten helfen könnte – und Hilfe brauchen mein Bruder, meine Schwägerin und die Kinder auf jeden Fall, allein kommen sie da leider nicht mehr raus.
Selbst wenn mein Bruder nun gehen würde, wäre eine professionelle Begleitung oder Therapie trotzdem sicherlich nötig, damit alle zukünftig besser die Geschehnisse einordnen, verarbeiten können.
Wie findet man den richtigen therapeutischen Ansatz? Gibt es da eine Art Checkliste, oder ist es ein „try and error“-Verfahren?
Bzgl. systemischen Ansatz – ich hab’ jetzt mal gegoogelt und mich etwas schlau gemacht, hat mir so erst mal gar nichts gesagt, Deine Anmerkungen konnte ich aber gut nachvollziehen.
Was meinst Du mit: muß man das Ergebnis aushalten ... das meinem Bruder und meiner Schwägerin ihre jeweils eigenen Schwächen, Unfähigkeiten etc. und deren Konsequenzen für die Kinder vorgeführt werden?
Wenn dem so ist, dann werden sie das wohl aushalten müssen, denn sie werden es weder vor sich selbst auf Dauer, noch vor irgendjemanden in ihrem Umfeld rechtfertigen können, diese Last auf die Kinder zu verschieben.

Zu Terkey:
Ja, ich gebe Dir völlig recht. Leider sind die Kinder ja schon viel zu tief in der Situation drin, als das man sie jetzt einfach raushalten könnte.
Es hilft wirklich nichts, eine Entscheidung – am besten durch meinen Bruder – muss her.

Herzlichen Dank schon mal an Euch alle für Eure Mühe und Zeit. Einiges muss ich sicherlich auch noch sacken lassen – ist ja mittlerweile schon reichlich spät und ich nicht mehr ganz so fit ... werde morgen alles nochmal durchlesen.
Werde am Wochenende, wenn mein Bruder wieder zuhause ist, auf jeden Fall versuchen mit ihm zu reden und ihm versuchen klar zu machen, wie wichtig es ist, das eine Entscheidung getroffen wird (selbst wenn es sich später als die falsche erweisen sollte) ... vielleicht hört er ja auf die kleine Schwester ... einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.
Liebe Grüsse und gute Nacht.

 
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