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Geschrieben von Moneypenny77* am 29.11.2006, 11:25 Uhr

Wie findet Ihr die neue Elterngeldregelung?UMFRAGE

Wie immer meine Antwort: Banane, wie alle anderen Wurfprämien auch. Entweder kann ich mir als Eltern Kinder leistern oder ich kann es nicht und lasse das Kinderkriegen eben sein.

Stattdessen sollte der Staat das Geld nehmen und die Rahmenbedingungen verbessern, die erforderlich sind, um eben das Geld zu haben, Kinder er- und großziehen zu können.

Sprich:
- Förderung von Betriebskindergärten bishin zur gesetzlichen Verpflichtung zur Schaffung dieser für AG ab einer bestimmten Mitarbeiter und Kinderzahl.
- Deutliche Verbesserung der Betreuungsplätze für ab 1- bis 3jährige
- Flächendeckende Nachmittagsbetreuung in den Grundschulen
- Weitaus flexiblere KiGa-Öffnungszeiten
- Förderung der Schaffung von Home-Office-Plätzen, wo das Mitarbeitern möglich ist, um den Anschluss nicht zu verlieren.
- Abschaffung des Ehegatten-Splittings, daß den Anreiz für Frauen erhöht (und die Argumente für die Männer) erhöht, sich ins berufliche Abseits zu stellen.

Der Anreiz für Besserverdienende Kinder zu kriegen ist, wie Du richtig sagst, keine Geldfrage, sondern es geht darum, wie man bzw. auch hier in der Regel Frau, als auch hochqualifizierte Kraft trotz Kind nicht droht, ihre Karriere und alles, was sie sich erarbeitet hat in den Wind zu schießen. Mehr Geld, wird daran nichts ändern, außer, daß man das Elterngeld gut sparen kann, um sich eine gute Tagesmutter oder Kinderfrau leisten zu können.

Die Politik hat ihr Programm mal wieder aus populistischen Gründen unter dem Deckmäntelchen "Anreiz für Besserverdienende" verkauft, aber Hintergrund ist ein ganz anderer. Man geht davon aus, daß Besserverdienende selbst einen intellektuellen und sozialen Hintergrund haben, den sie an ihre Kinder weitergeben und damit der Trend zum verdummenden und damit im internationalen Vergleich nicht mehr wettbewerbsfähigen Deutschland aufgehalten werden kann. Anfänglich hieß es nämlich noch "Anreiz für Akademikerinnen und besser Ausgebildeten", aber das verschwand dann schnell, um den Unmut nicht wachsen zu lassen.

Ausbildung, das höchte Gut, was wir in meinen Augen unseren Kindern zukommen lassen müssen, ist aber auch etwas, was sich kaum noch einer leisten können wird. Wer das Geld hat, schickt seine Kinder auf Privatschulen oder hat Glück im Einzugsgebiet von Schulen zu wohnen, wo deutsch, dank fehlender Integration, im 1. Schuljahr als Fremdsprache gelehrt wird.

Kurz gesagt: der Staat will und braucht primär die Zöglinge der Eltern, die bereit, willens und in der Lage sind, ihre Kinder zu fördern, zu fordern und auf den Weg zum Leistungszahler und nicht zum Leistungsempfänger zu erziehen. Geld ist da kein wirksames Mittel.

Wenn ich "gute" Kinder haben will, muß ich als Staat die Rahmenbedingungen dafür schaffen, daß dies auch möglich ist. Die fallen nicht vom Himmel und lassen sich nicht kaufen.

 
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