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Geschrieben von pauline-maus am 30.03.2018, 21:51 Uhr

vielleicht etwas naive Frage

Aber nach dem unteren Beitrag , habe ich ein fragezeichen im Kopf.
Wenn ich ein fertiges Brathaehnchen oder unfertiges im Supermarkt kaufe, handelt es sich da um Huhn oder Hahn?
Ist das für die Landwirtschaft und den Handel relevant welche Tiere, männlich oder weiblich weiterveräussert werden ?

 
13 Antworten:

Re: vielleicht etwas naive Frage

Antwort von Trini am 30.03.2018, 23:33 Uhr

Hähne sind kleiner als Hennen.
Sie sind also als Brathendl weniger brauchbar.

Trini

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Re: vielleicht etwas naive Frage

Antwort von Mehtab am 30.03.2018, 23:51 Uhr

Es gibt Rassen, die auf "Fleischansatz" gezüchtet werden und Rassen, die als Legehühner gezüchtet werden, damit die Eierausbeute möglichst groß ist. Bei so einem Legehuhn kommt es nur auf die Eierausbeute an, auch wenn es gar kein Fleisch ansetzt. Blöd nur, wenn es sich dabei um einen Hahn handelt, der ja keine Eier legen kann und auch kein Fleisch ansetzt, weil er zu der Legehuhnrasse gehört. Diese Küken werden dann gleich nach dem Schlüpfen getötet, weil sie als Brathähnchen niemand haben will.

Bei den "Fleischhühnern" ist es egal, ob du eine Henne oder einen Hahn kaufst, die eignen sich beide als Brathähnchen.

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Re: vielleicht etwas naive Frage

Antwort von Felica am 31.03.2018, 8:41 Uhr

Kann beides sein.

Für die Landwirtschaft ist es wichtig ob es eine Fleischrasse ist oder ob es zum Eier legen gedacht ist. Das entscheidet über Leben oder Tod. Männliche Küken von Tieren die zum Eierlegen gedacht sind, werden meistens getötet, weil deren Aufzucht zu teuer ist. Sie brauchen zu lange um das Schlachtgewicht zu erreichen, nutzen dabei aber Platz und Futter. Da die wenigsten Verbraucher das zahlen wollen, werden die männlichen Küken dieser Arten halt direkt getötet. Außer es hat Glück und gehört der Bruder-Hahn-Vereinigung an, dann hat es etwas mehr Zeit zum Leben.

Ach ja, auch Suppenhühner können weiblich oder männlich sein.

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Re: vielleicht etwas naive Frage

Antwort von pauline-maus am 31.03.2018, 11:21 Uhr

vielen dank, super erklärt

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Das ist so ziemlich sicher ein Huhn.

Antwort von Lauch1 am 31.03.2018, 13:45 Uhr

Hähne haben viel weniger Fleisch und sind viel kleiner. Das Kastrieren ist aus Tierschutzgründen in den meisten europäischen Ländern verboten. Den letzten Kapaun habe ich in Frankreich gegessen.

“Auch der Herr Geßl findet die Idee der Hahnenmast an sich gut, sieht aber auch Probleme: "Wir stehen hier vor einem Dilemma", sagt er. "Einerseits wollen wir die Hahnenküken nicht töten, aus Sicht des Tierschutzes ist das also sehr begrüßenswert. Andererseits müssen wir auch abwägen, ob das Füttern und Aufziehen überhaupt sinnvoll ist oder ob wir das Schlachten der männlichen Küken nicht vorerst in Kauf nehmen müssen." Die Hähne brauchen nämlich vergleichsweise viel Zeit und Futter, um ein geringes Schlacht-Gewicht zu erreichen – die Tiere wären bei der Schlachtung etwa halb so groß wie gewöhnliche Masthennen (weswegen auch ein eigener Schlachthof für sie gebaut werden muss). "Getreide ist auch in der Biolandwirtschaft ein teures und wertvolles Gut, das Menschen ernähren soll. Wenn es zu Fleisch 'veredelt' wird, dann muss das möglichst verantwortungsvoll und nachhaltig gemacht werden", sagt Gessl. Ob das Hahn-Projekt diese Kriterien erfüllt, ist fraglich. -derstandard.at/2000016626507/Haehne-essen-in-Theorie-und-Praxis-Coq-au-Vin

https://diepresse.com/home/leben/ausgehen/4944945/Der-Kapaun_Eine-verboten-gute-Delikatesse

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Re: Das ist so ziemlich sicher ein Huhn.

Antwort von Flirrengel am 31.03.2018, 15:44 Uhr

Es ist egal, ob Du einen Hahn, oder eine Henne ißt! Auf die Rasse kommt es an - und die meisten Hennen braucht man ja zum Eier legen - aber das sind leider die dürren, weniger fleischigen Rassen. Ausserdem - es ist leider so - wenn sie das Schlachtgewicht erreicht hätten, dann schmecken diese Hähne etwas zäher. Deshalb ist es ratsam diese Hähne dann schon früher zu schlachten, dann schmecken sie wenigsten noch gut. Da nicht viel dran ist, kannst Du das dann nur im Ganzen braten. Aber - diese Tiere gewinnbringend zu verkaufen ist schwierig bis unmöglich.
Es wäre evtl. nur möglich, wenn sehr viele Verbraucher bei kleinen Bauern und Hobbyhaltern Nachfrage erzeugen würden und nicht mehr an der Fleischtheke im Supermarkt, oder bei den großen Erzeugern kaufen würden. Aber - dann könnten sie nicht immer "nur" die tolle Hähnchbrust kaufen, sondern müssten wiederum das komplette Tier abnehmen und verwerten...........
Wir brüten z.B. unsere Hennen selber aus, die Hähnchen können nicht alle behalten werden - es darf z.B. nur einen kleine Auswahl an fremden Rassehähnen weiterleben - den Rest essen wir (sie leben bis dahin wirklich wie im Fünf-Sterne-Hotel).
Aber wenn ich auch mal eine gute Hähnchebrust und tolle Schenkel möchte - dann komme ich an das Gen-Gut (zum selber ausbrüten) der Masthähnchen nicht ran, das kriegt man mit eigenener Züchtung nicht hin - da muss ich mir dann auch das "Lebend-Material", sprich die Küken davon kaufen und großziehen. Zumindest wissen wir dann, was die Tiere gefressen haben und Medikamente kriegen sie eh keine - lieber kein Fleisch dann!

Wenn wir jetzt unser langsam gewachsenes Fleisch, (bestens gefüttert, ohne Medikamente, Freiland, Tierwohl ohne Ende) verkaufen wollten, könnten wir es allerdings nicht als Bio verkaufen - weil wir den Weizen von einem konvetionellen Betrieb in der Nachbarschaft zukaufen. Dann wäre das Biolabel schon gefallen - aber der Biobauer darf auf viel weniger Quadratmetern viel mehr Hennen alten, oder Göckel mästen..........hauptsache er verfüttert "Bio"futter.........soviel zum Tierwohl!

Es ist wirklich eine undurchsichtige Industrie die da hinter all dem Fleisch steckt. Und erst wenn man anfängt sich selber damit zu beschäftigen, kriegt man eine kleine Ahnung von dem großen Ganzen.
Und die Menschen in den Städten sind dann da mehr ausgeliefert und können gar nicht soviel tun - ausser Bioland und Demeter-Siegel zu kaufen (die sind wirklich strengstens und dem Tierwohl verpflichtet - es sind auch oft "kleinere" Betriebe) und die sind dann wirklich teuer, das stimmt!

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Re: Das ist so ziemlich sicher ein Huhn.

Antwort von Shanalou am 31.03.2018, 17:15 Uhr

Man muss doch gar keine Hähne mästen! Es gibt Verfahren, die bereits im Ei das Geschlecht feststellen. Das macht das Ganze dann zwar auch teuer, ist aber mit Abstand die vernünftigste Variante.

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Re: Das ist so ziemlich sicher ein Huhn.

Antwort von Flirrengel am 31.03.2018, 17:28 Uhr

Also bitte - als kleiner Selbstversorger werde ich so ein Verfahren nicht mitmachen.

Für die großen Erzeuger wäre es vielleicht eine gute Variante, obwohl dieses Verfahren derzeit noch nicht wirklich ausgereift ist - sehr hohe Fehlerquote!

Und noch eine Überlegung dazu - ist es dann "ethischer"? Kann man dann ohne mit der Wimper zu zucken die "Großen" noch größer machen? Weil keine Hähne mehr geschreddert werden? Darf ich dann ohne schlechtes Gewissen das Billigei und das Billigfleisch kaufen?
Bei Vermehrung egal welcher Tierart entstehen nunmal männliche und weibliche Tiere. Es muß doch möglich sein, dass alle Ressourcen genutzt sinnvoll genutzt werden.

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Re: Das ist so ziemlich sicher ein Huhn.

Antwort von Shanalou am 31.03.2018, 20:02 Uhr

Als kleiner Selbstversorger schredderst du normalerweise auch keine Küken, sondern bringst sie auf humanere Weise um die Ecke. Dein schlechtes Gewissen kannst du auch gerne behalten, das Schreddern ist ja nur ein Faktor.

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Re: Das ist so ziemlich sicher ein Huhn.

Antwort von Shanalou am 31.03.2018, 20:07 Uhr

Übrigens soll, meines Wissens nach, 2019 das Kükenschreddern verboten werden und die Methode zur Bestimmung des Geschlechts im Ei auch eingesetzt werden. Die "Hähncheneier" sollen dann anderweitig verwertet werden.

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Re: Das ist so ziemlich sicher ein Huhn.

Antwort von Lauch1 am 31.03.2018, 20:09 Uhr

Und? Ich bitte wirklich um links für Hersteller, der Eier mit Hähnen zerstören.

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Das sind Broiler...

Antwort von lejaki am 01.04.2018, 11:28 Uhr

..extra für die (Schnell)Mast gezüchtet. Kommt von to broil = braten, grillen
Männlich und weiblich, da wird kein Unterschied gemacht.

Schlachtung erfolgt mit nur 34 und 38 Lebenstagen, da haben sie das nötige Schlachtgewicht bereits erreicht.

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Re: Das sind Broiler...

Antwort von pauline-maus am 01.04.2018, 20:56 Uhr

Ja als Broiler kenne ich das auch noch, nur kann damit nicht jeder etwas anfangen(dachte ich zumindest)

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