zurück| Geschrieben von Alhambra am 29.03.2018, 7:32 Uhr |
Wer hat ein Wasserbett und kann mir was zum Pflegeaufwand sagen?
Aus aktuellem Anlass: unser Bett möchte in Rente und wir spielen schon seit Ewigkeiten mit dem Gedanken, ein Wasserbett zu kaufen.
Über den Schlafkomfort braucht man nicht reden, das ist eh ein subjektives Empfinden.
Mich interessiert eher das Drumherum:
1) Wie sieht es mit dem Pflegeaufwand (Vinylpflege?) aus?
2) Welche Spezialwäsche braucht man?
3) Was muss regelmäßig gewartet werden?
4) Können sich Gerüche vom Wasser her bilden?
5) Muss Wasser regelmäßig gewechselt werden oder wird es nur chemisch behandelt?
6) Gibt es einen echten Nachteil, den man einfach einplanen muss?
7) Softside oder Hardside?
8) Braucht man noch Kopfkissen oder geht auch ohne? Spezialkissen?
9) Welches Heizelement? Kupfer, Keramik oder Folienheizung?
Bitte keine Infos aus dem Netz, die habe ich alle schon die letzten 30 Jahre incl. Weiterentwicklung gelesen.
Ich bräuchte mal Infos von echten Nutzern, die fundierte Eigenerfahrung weitergeben könnte.
Danke!
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Re: Wer hat ein Wasserbett und kann mir was zum Pflegeaufwand sagen?
Antwort von dhana am 29.03.2018, 10:25 Uhr
Hallo,
wir haben seit 6 oder 7 Jahren ein Wasserbett.
1) Wie sieht es mit dem Pflegeaufwand (Vinylpflege?) aus?
kein besonderer Aufwand - so einmal im Jahr ziehen wir den Überzug ab, der kommt in die Waschmaschiene, dann wird auch der Wassersack feucht abgeschwischt und dann mit dem Pflegezeug gewischt und der Wasserstabilisator kommt rein - Aufwand von vieleicht 20-30min?
2) Welche Spezialwäsche braucht man?
Bettwäsche bleibt die normale, nur das Spannbettlaken braucht einen größeren Steg, weil die Matratze ja höher ist - kostet bei Amazon 16 Euro - also nur anders und nicht teurer
3) Was muss regelmäßig gewartet werden?
Der Wasserstabilisator muss einmal jährlich in die Wassersäcke
4) Können sich Gerüche vom Wasser her bilden?
nein, da riecht nichts
5) Muss Wasser regelmäßig gewechselt werden oder wird es nur chemisch behandelt?
Wasser wird nicht gewechselt
6) Gibt es einen echten Nachteil, den man einfach einplanen muss?
mir ist noch keiner aufgefallen - das einzige, wenn man es als Nachteil sehen will, ist die Heizung - die Wasserbetten werden ja auf Temperatur gehalten - also Stromverbrauch. Aber ich liebe gerade im Winter mein warmes Bett (vorallem mit kalten Füssen) - im Sommer schalte ich die Heizung runter und hab dann auch in heissen Sommernächten ein kühles Bett.
Der 2. Nachteil - die Kinder lieben das Bett - schwer die wieder rauszubekommen ;-)
Noch was was man bedenken sollte - das Bett ist so schwer, man kann es nicht bewegen - auch nicht um die Wand zu streichen oder wenn man was hinten runtergefallen ist. Mal kurz umschieben geht nicht.
Und man gewöhnt sich schon sehr dran - im Urlaub im normalen Bett schlafen, da bekommt man schnell Sehnsucht nach Hause.
7) Softside oder Hardside?
sind damit die Seitenteile gemeint? wir haben weiche Schaumstoffumrandungen. Sind aber hart genug um auch am Bettrand sitzen zu können.
8) Braucht man noch Kopfkissen oder geht auch ohne? Spezialkissen?
Wir haben weiterhin die ganz normalen Kopfkissen.
9) Welches Heizelement? Kupfer, Keramik oder Folienheizung?
Wir haben eine Folienheizung - aber ist wohl Herstellersache.
Ansonsten - bei einem Doppelbett würde ich zu 2 getrennten Wassersäcken raten - sonst bemerkt man einfach jede Bewegung des Partners. Und ein Lufttrennkissen. Ich persönlich mag den Schaumstofftrennkern nicht, der ist härter und wenn ich dann mal halb drüben liege bemerke ich den. Bei 2 getrennten Wassersäcken kann man auch jeden auf das individuelle Gewicht einstellen.
Wir haben und das Wasserbett damals gekauft, weil man Mann ständig Rückenschmerzen hatte - muss in der Arbeit viel Laufen und schwer heben.
Und die sind seitdem komplett weg. Durch die Wärme entspannt sich nachts die Muskulatur und keine Schmerzen beim Aufstehen.
Wie stark da die Wirkung ist, merkt man erst wenn man mal im Urlaub war.
Gruß Dhana
Re: Wer hat ein Wasserbett und kann mir was zum Pflegeaufwand sagen?
Antwort von dee1972 am 29.03.2018, 13:15 Uhr
Wir haben seit fast 9 Jahren ein Mehrkammersystem (8 Schläuche auf 1.80 m). Das wiegt nur 1/6 eines normalen Vollkammerbettes und ist für mich auch komfortabler.
1.) 2-3x im Jahr lüfte ich das Bett für ein paar Stunden. Schaumstoffmatratze hochklappen, Bezug waschen, Wasserkerne mit einem Vinylpflegetuch abwischen (nutze ich erst seit 2 Jahren). Aufwand 10 min plus Wasch- und Trockenzeit
2.) Beim Kauf des Lakens muss man nur die Steghöhe beachten, es muss nicht zwingend Spezialwäsche sein.
3.) 1x im Jahr entlüften und Conditionertablette reinmachen, ggf etwas Wasser nachfüllen. Aufwand 30 min
4.) keine Gerüche
5.) muss nicht gewechselt werden, sofern man den Conditioner regelmäßig nutzt
6.) noch keinen entdeckt (allerdings kann man Kopf- und Fußteil nicht verstellen, was für uns auch nicht relevant ist)
8.) bin nicht sicher was Du damit meinst, aber unsere Wasserschläuche liegen in einer "Wanne" mit relativ stabilen Seitenteilen, man kann also auf dem Rand sitzen
9.) normale Daunenkissen bzw Tempur-Nackenstützkissen
10.) wir haben eine Carbonheizung, hab sie noch nie verstellt, sie ist konstant auf 29 Grad
Nach 8 Jahren haben wir Bezug und Staumstoffplatte ersetzt
Vielen Dank Euch!
Antwort von Alhambra am 29.03.2018, 14:11 Uhr
Ok, das sind ja fundierte Aussagen und der Pflegeaufwand scheint sich im Rahmen zu halten. Sehr erfreulich.
Ich denke, die nächste Bettensuche wird mich dann definitiv zu den Wasserbetten führen. Ich kann das Gequietsche nämlich nicht mehr hören - und altersbedingt konkuriert der Lärm des Bettes mit meinen Knochen.
Sorgen bzgl. Kind, das im Bett mitschläft habe ich keine. Die wird bald 17 und hat das Familienbett schon vor etlichen Jahren verlassen. Aber wer weiß, vielleicht zieht sie ja dann auch wieder ein. Besser ein Großes kaufen, sie hat einen Freund:)
Re: Vielen Dank Euch!
Antwort von maskottchen79 am 29.03.2018, 17:48 Uhr
Ich kann meinen Vorschreiberinnen in allen Punkten zustimmen. ;)
Was ich dazu noch schreiben möchte.
Im Dezember hatten wir auf meiner Seite des Wasserbetts leider ein Loch. Das Wasser kam langsam raus, also keine sofortige Überschwemmungen ;) und durch die Wanne in der die Wassermatratze liegt auch das Wasser im Bett geblieben.
Ich würde daher raten ein Reparaturset für den Notfall Zuhause zu haben, da ist dann Zeug zum Flicken drin.
Re: Vielen Dank Euch!
Antwort von alemana_mex am 29.03.2018, 19:20 Uhr
Bei uns das selbe wie bei dhana.
Ich habe es nun seit 1 Jahr und will es nicht mehr hergeben.
Wir haben ein Softside.
Zwei „Nachteile“ hätte ich noch:
Hardside habe ich nicht getestet aber Softside ist in der Hinsicht sehr gewöhnungsbedürftig da man sich nicht richtig vorne zum anziehen hinsetzen kann.
Das 2. ich habe wirklich 3-4Wochen zur Umstellung von Matratze auf Wasserbett gebraucht. Am Anfang schlief ich schlechter als vorher, wollte es sogar wieder zurückgeben. Der Arbeiter der es damals aufgebaut und befüllt und alles eingestellt hatte, sagte aber auch ich bräuchte 3 Wochen zur Umgewöhnung. Danach kam er nochmal und hat noch etwas Wasser nachgefüllt weil meine Schlaflage sich geändert hat.
Außerdem wollen die Freunde meiner Kids das Bett ausprobieren.
Laß dich beraten und teste.
VG alemana_mex
wir haben unser
Antwort von Alex2003 am 29.03.2018, 22:32 Uhr
vor zwei tagen rausgeschmissen nach 11 jahren und haben uns ein boxspringbett dieses mal gekauft. wir haben schon ein boxspringbett im sagen wir mal, nicht gerade günstigen segment gekauft, aber was das wasserbett gekostet hätte, dass wäre es uns echt nicht wert gewesen.
hoffe es war die richtige entscheidung.
Re: wir haben unser
Antwort von Alhambra am 30.03.2018, 8:12 Uhr
Nee, Boxspring kommt für uns überhaupt nicht in Frage.
Weder mag ich die Form, viel zu klobig, noch mag ich den Gedanken, dass man auf Ewig die gleichen Matratzen hat, weil man die nur schwer ersetzen kann. Wir haben zwei maximal alle drei Jahre unsere Matratzen erneuert. Das geht mit Boxspring einfach nicht. Außerdem ist die Luftzirkulation nur mäßig, was sogar bei höherpreisigen Betten getestet wurde.
Einziger Vorteil ist der hohe Ein- und Ausstieg, bequem für ältere Leute - wie mich:)
Aber der Hygienaspekt ist nicht zu verachten, mit dem Gedanken komme ich nicht klar..
Wir haben zudem letztes Jahre ein Boxspringbett für unsere Tochter gekauft, sie hat es sich zu Weihnachten gewünscht. Seit einem halben Jahr klagt sie auffallend oft über Rückenschmerzen. Sehr sportlich und Bewegungsfreudig ist sie, Arzt kann auch nichts feststellen. Ich hege inzwischen den Verdacht, dass es das Bett sein könnte. Ist von Ikea und hat nur 1.200 Euro gekostet. Vielleicht am falschen Ende gespart? Keine Ahnung.
Re: wir haben unser
Antwort von dee1972 am 30.03.2018, 15:48 Uhr
Apropos: hoher Ein- und Ausstieg. Ein Wasserbett passt ja theoretisch in jeden Bettrahmen rein. Der Lattenrost muss lediglich durch eine Holzplatte ersetzt werden.
Unser Wasserbett ist auch "seniorengerecht" 
Re: Wer hat ein Wasserbett und kann mir was zum Pflegeaufwand sagen?
Antwort von Lusiana am 30.03.2018, 22:44 Uhr
Habt ihr auch mal an Luftbetten gedacht? Da gibt es wohl auch sehr hochwertige Matratzen. Ich überlege nämlich auch, ob es ein Luft- oder Wasserbett werden soll. Ein Boxspringbett möchte ich nicht
Luftbett?
Antwort von Alhambra am 31.03.2018, 20:59 Uhr
Ich kenne diese aufblasbaren Gästebetten und Luftmatratze auch nur aus dem Campingurlaub als ich noch jung und knackig war:o) Aber die meinst du sicher nicht, oder?
Hast du mal einen Link? Finde da nichts bzw. kann mir so gar nichts drunter vorstellen.
Aber nächste Woche wollen wir mal auf Wasserbett-Schau gehen. Man muss doch vor Ort mal probeliegen. Also Internet-Kauf kommt da für mich gar nicht in Frage.
Re: Luftbett?
Antwort von dee1972 am 31.03.2018, 23:17 Uhr
Nee, die heutigen Luftbetten sind sehr komfortabel. Der Aufbau ist ähnlich einem Mehrkammer-Wasserbett, aber es liegt auf einem Lattenrost.
Ich hab 2x probegeschlafen, für mich war es gar nichts (bin wohl zu sehr auf mein Wasserbett eingeschossen) und der Preis hätte mich auch abgeschreckt.
https://www.meisel-gerken.de/luftbett/
