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Geschrieben von maleja am 05.01.2007, 23:35 Uhr

Mal was Witziges Aktuelles - die SPD in Wiesbaden

"Wir sind die Lachnummer der Stadt"
SPD in Wiesbaden vergisst Anmeldung ihres Kandidaten

Wiesbaden - Peinliche Schlappe für die SPD in Wiesbaden: Die Oberbürgermeisterwahl im März wird ohne ihren Kandidaten stattfinden, weil die Sozialdemokraten versäumt haben, den parteilosen Ernst-Ewald Roth rechtzeitig anzumelden. Damit gilt der CDU-Bewerber, der derzeitige Bürgermeister Helmut Müller, als sicherer Wahlsieger.

Ein Sprecher der Stadt teilte mit, die Frist sei am Donnerstag um 18 Uhr abgelaufen. Das vorgeschriebene Formular sei aber erst am Freitag um 13.30 Uhr von Mitarbeitern der SPD im Wahlamt abgegeben worden. Da es sich um eine Ausschlussfrist handele, könne Roth auch nicht mehr nachgemeldet werden. Wie es zu dem eklatanten Versäumnis kam, ist noch unklar.

SPD-Führung tritt komplett zurück

Die Wahl in Wiesbaden ist zusammen mit der Frankfurter Oberbürgermeisterwahl Ende Januar die wichtigste kommunalpolitische Entscheidung in Hessen vor der Landtagswahl Anfang 2008. Sie ist notwendig, weil OB Hildebrand Diehl (CDU) die gesetzliche Altersgrenze erreicht und deshalb aus dem Amt scheiden muss.

Der Wiesbadener SPD-Vorsitzende Marco Pighetti erklärte als Konsequenz aus dem Debakel den Rücktritt des gesamten Parteivorstandes der hessischen Landeshauptstadt. Nach einer Krisensitzung der Parteispitze am Nachmittag sagte Pighetti, "es gibt kein Vertun. Ich habe hierfür die volle Verantwortung."

"Wir sind die Lachnummer der Stadt"

Roth nannte die Situation "unfassbar" und zeigte sich "tief enttäuscht". Der kommunikative, offene Geistliche hatte für die Kandidatur sein Amt als Stadtdekan aufgegeben und galt als einziger ernst zu nehmender Konkurrent für Bürgermeister Müller. Über ein Jahr lang sei er von der SPD zum Wechsel gedrängt worden, bevor er den Entschluss gefasst habe, meinte er.

SPD-Fraktionschefin Elke Wansner zeigte sich in der "Frankfurter Rundschau" empört über die verschlampte Anmeldung: "Wir sind die Lachnummer der Stadt." Sie habe keine Ahnung, wie das habe passieren können.

SPD wirbt seit Monaten mit Plakaten und Veranstaltungen

Bereits die Nominierung Roths hatte für Wirbel gesorgt. Er war als Stadtdekan einer der höchsten katholischen Geistlichen Hessens und hatte wegen seiner Kandidatur von der Kirche eine offizielle Ermahnung erhalten, weil katholischen Priestern nach dem Kirchenrecht die Ausübung politischer Ämter verboten ist.

Die SPD wirbt seit Monaten mit Plakaten und Veranstaltungen für Roth. Wiesbaden wird von einer schwarz-gelb-grünen Jamaika-Koalition regiert. Nach deutlichen Verlusten bei der Kommunalwahl vom Frühjahr 2006 hatten die Sozialdemokraten sich für die Oppositionsrolle entschieden und darauf gesetzt, mit einem Sieg bei der Oberbürgermeisterwahl wenigstens an der Stadtspitze ein Gegengewicht zum Jamaika-Lager bilden zu können.

 
5 Antworten:

Re: Und kleinme Kinder schimpft man, wenn sie Hausaufgaben vergessen *g*.

Antwort von JOVI66 am 05.01.2007, 23:51 Uhr

Oj, oi. Das ist ein harter hund.
Na in Italien werden se wenigstens bis zum Stichtag verschleppt, damit sie sich nicht anmelden können. Wiesbaden, sollte uns aber nun doch zu denken geben. Hat eigentlich schobn mal jmd.- geprüft ob Bush in der Rep-Partei ist, vielleicht haben wir ja Dusel und er hat es damals vergesen, als er eingeschult wurde.
Gruß Johanna

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Re: Und kleinme Kinder schimpft man, wenn sie Hausaufgaben vergessen *g*.

Antwort von Leolu am 06.01.2007, 0:06 Uhr

Hallo!
Ich denke ein Bush gehört dieser Partei von Geburt an an, die haben keine Wahl (arme Familie). Viel interessanter fand ich ja bei ihm, daß er, der so gegen Homosexualität, nun damit leben muß, daß die Tochter seines Vizes nun ein Baby bekommt, sie aber lesbisch ist. Da hat er sich bei der Gratulation bestimmt einen abgebrochen:-). Da fällt mir ein, daß in den 80-ern mal ein dt. Genral als Sicherheitsrisiko eingestuft wurde, weil er schwul war.
Politische Skandale sind irgendwie überall zu finden, manchmal tun mir die Leutchens leid, aber bei soviel Dummheit wie hier in Wiesbaden kann ich als nicht hesse nur lachen. Aber auch in NRW gibt es nur Menschen, die bestimmt früher oder später wieder eine politische Dummheit verzapfen.
Vielleicht war bei denen der Postbote im Urlaub, so wie bei uns:-(, 12 Tage ohne Post!!!
LG
Nina

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Wer die Wahl hat, hat die Qual:-)) also keine Quälerei in Wiesbaden!o.T.

Antwort von Leolu am 06.01.2007, 0:42 Uhr

df

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Re: Mal was Witziges Aktuelles - die SPD in Wiesbaden

Antwort von Leena am 06.01.2007, 10:21 Uhr

Ich bin gebürtige Wiesbadenerin, und ich finde die Sache eher bitter als witzig. Zum einen ist es für die SPD einfach nur peinlich, und die Wahl ist damit im Grunde zu einer Farce geworden, denn wenn der CDU-Kandidat jetzt gewinnt, weil die SPD ihren (eigentlich durchaus aussichtsreichen) Kandidaten nicht fristgerecht gemeldet hat, taugt so ein Wahlsieg doch auch nicht viel...

Wer mir absolut in der Seele leid tut, ist aber der - nunmehr verhinderte - SPD-Kandidaten Ernst-Ewald Roth. Er war Wiesbadener Stadtdekan, hat sich zur Kandidatur bereit erklärt und wurde dafür vom Bistum Limburg (nach ziemlichen Querelen) vom Dienst freigestellt mit der Aussage, wenn er nach der Wahl wieder ankäme, könne er zwar wieder Priester werden, aber nicht mehr in sein altes Amt als Stadtdekan zurück. Er hat also für diese geplante Kandidatur sein Amt unwiderruflich aufgegeben, dabei galt er vorher in Kirchenkreisen als zweiter oder dritter Mann nach dem Bischof mit durchaus guten Aussichten auf eine Karriere in der Kirche - alles aufgegeben, und wofür?!? Dass ihn die SPD vergessen hat, rechtzeitig anzumelden.

Sorry, aber den Teil finde ich nicht mehr wirklich witzig... jedenfalls nicht für Ernst-Ewald Roth.

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@Leena

Antwort von maleja am 06.01.2007, 17:20 Uhr

Da mein Herz auch links und nicht rechts schlägt, ist es für mich politisch auch nicht sehr witzig. Und für den Kandidaten tut´s mir natürlich auch sehr leid. Keine Frage. Aber ich kann dem Ganzen doch eine gewisse Witzigkeit nicht absprechen. Das muss man sich mal richtig vorstellen! Die Hauptstadt Hessens. Und die SPD (ist ja nun nicht eine Randpartei) vergisst rechtzeitig ihren Kandidaten, für die sie schon seit einem Monat wirbt, anzumelden....

Also, ich würde fast sagen, das ist schon Absicht gewesen. Ansonsten mehr als Dummheit.

Grüßle Silvia, die Wiesbaden lieber rot(h) als schwarz gesehen hätte.

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