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Geschrieben von Tina78 am 05.01.2007, 9:22 Uhr

Wilma wegen Pflegesituation

Ich versteh dich schon so ist es ja nicht, ich hatte selber 2 Kolleginnen im Team die ich sehr stark mit dir vergleichen kann, die ich auch geschätzt und " lieb" hatte, aber die ganz einfach eine komplett andere Pflegeeinstellung als ich hatten zumindest was Sterbebegleitung angeht.
Ich selber sah und sehe es als einen Bestandteil meiner Arbeit, ich habe es gemacht ohne " mit der Wimper zu zucken" wenn man es so ausdrücken kann und meine beiden Kolleginnen sind halt in dem Zimmer gewesen, haben sich sehr emotional in die ganze Sache hineinversetzt, haben Angehörige mitbegleitet etc... das alles ist nicht verwerflich, keineswegs, aber eben nicht meine Art zu arbeiten. Das möchte ich damit ausdrücken.
Natürlich war es immer ein zweischneidiges Schwert gerade wenn die Personalbesetzung unter aller Kanonae war, dann kam es im Team natürlich zu Reibereien, wenn sich unsere " Herzschwester" nur noch im " Sterbezimmer" aufgehalten haben und eine alleine draussen geackert hat. Es hört sich natürlich dumm an,und der sterbende Patient hatte natürlich eine schöne Begleitung, aber ich persönlich hatte da zumindest dann meine Probleme wenn sowieso eine Reihe Angehörige mit im Zimmer waren und meine Kollegin sich dann auch noch dorthin gesellt hat.

Ich bin in deinen Augen vielleicht zu kalt, aber ich selber habe damit nie ein Problem gehabt und ich hatte auch im Team keine Probleme oder mit Patienten, ich habe meinen Dienst verrichtet und habe halt nach 8 Stunden meine Schürze an die Wand gehängt und ging heim, wo meine anderen " Herzkolleginen" sich noch Telefonnummern von den Patienten mitgenommen haben, sie privat besucht haben etc... alles ihr eigenes Ding, ich wollte und will sowas nicht und habe es auch nicht gemacht. Ist das deshalb verwerflich???

Wenn ich sage ich habe mit dem Anblick von sterbenden keine Probleme, dann bin ich deshalb aus meiner Sicht nicht verroht. Ich habe gottseidank noch nie einen wirklich jungen Menschen sterben sehen, mein Bruder war schon tot als ich ihn gesehen habe. Der jüngste Patient den ich erlebt habe war 43 Jahre.
Ich habe mein Posting unten auf saddam bezogen der auch schon ein gewisses Alter hatte und in meiner Sicht eben sein Leben verpfuscht hatte aber es gelebt hatte und ich bin da eben nicht so ein Moraltyp der dann sagt Hilfe wie kann man sich sowas ansehen. Ist eben so.
Das natürlich alle Menschen die so einen Moralkodex oder wie soll ich das ausdrücken sagen" Um Gottes Willen wie kann die nur so sein" ist mir schon klar, es wird immer 2 paar Menschen geben, die einen die alles furchtbar an sich heranlassen und Seitenweise Prinzipien und Moralvorstellung haben und andere wo ich mich einreihe, die mit vielen Dingen eben nicht so Probleme haben und damit aber auch gut leben. Es sind dann eher die Anderen die damit Probleme haben.

Deshalb war ich nie eine schlechte Krankenschwester und ich arbeite, ja sag ich ehrlich , so wies mir das Krankenhaus vorschreibt, weil ich einen Job will und Geld verdienen will. Ich würde von mir jetzt nie sagen dass ich das mit mir nicht vereinbaren kann und deshalb aufhören würde in dem Job zu arbeiten, da habe ich nichts von weil ich dann mittellos bin.
Mag sich für dich wieder krass anhören, aber ich habe eben meine Erfahrung gemacht. Wie gesagt die 2 Kolleginnen die ich hatte die so " herzlich" eingestellt waren die haben mittlerweile gekündigt und sind beide Arbeitslos... ich verstehe sowas eben nicht weil danken in dem Sinn tuns dir nur die Angehörigen, aber davon kannst du nicht leben.

 
26 Antworten:

Re: Nachtrag

Antwort von Tina78 am 05.01.2007, 9:31 Uhr

Mit " ohne mit der Wimper zu zucken" meine ich nicht dass ich eiskalt daneben gestanden bin, aber ich habe mich nicht als verwandschaftlich verbunden gefühlt, was zb meine 2 Kolleginnen schon getan haben, so kams mir halt vor.
Ich habe dann eine ganz normale Sterbebegleitung gemacht, aber in mir persönlich keine grossen Emotionen hervorgerufen, so wollte ich das sagen.
Ich finde wenn alte menschen sterben dann eignet man sich eben im laufe der Berufsjahre eine Routine an und das ist das was ich nicht verstehen kann weshalb sowas dann angeprangert wird.

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Tina da hast du Recht

Antwort von Claudia36 am 05.01.2007, 9:38 Uhr

Ich selber arbeite auch als Krankenschwester und das auf einer Intensivstation ( Herz-Thorax)
Da ist es leider so das wir viel mit Sterbefällen zu tun haben.
Wenn man da jeden einzellnen Fall an sich heranläßt, wird man verrückt...das geht garnicht!
Klar geht einen das eine oder andere etwas näher....aber sowas wie "Schwester Stefanie" widr man kaum finden und das ist auch nicht der Zweck und der Sinn unsrere Arbeit!
Ich finde es eher menschenunwürdeig Monatelang vor sich hin zu sterben, weil es Sterbehilfe in Deutschland nicht gibt!
Die Leute müssen also leiden bis das Ende kommt.
Bei uns sind viele Alte Menschen und wenn diese sterben so ist das halt so...sie haben ihr Leben gelebt!
Schlimmer ist es wenn Kinder oder sehr junge Menschen sterben...dort könnte ich auch nicht arbeiten, weil mich das zu sehr mitnehmen würde.

Wenn deine Kollegin sich dann zu den Angehörigen mit ins Zimmer stellt , wenn ein Patient stirbt und dich die Arbeit alleine machen läßt dann ist das ecjht unmöglich von ihr, würde mich da auch aufregen, weil hja Angehörige da sind zum Begleiten.
Was anderes wäre es wenn keiner da wäre und der Patient alleine.

Na könnte noch Romane schreiben.
Die Hinrichtung von Sadam...hat mich nicht im Geringsten interessiert.
Es ist ein alter Mann und er hat so viele Menschen auf dem gewissen....sein Leben selber verpfuscht...was solls!

Claudia

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Re: Wilma wegen Pflegesituation

Antwort von wilma68 am 05.01.2007, 9:45 Uhr

O.k., du hast sicherlich recht, dass die Krankenhäuser in der derzeitigen Situation der Gesundheitspolitik eher wirtschaftlich handeln müssen, und das es leider kaum noch Raum für Emotionalität gibt... Dass deine ehemaligen Kolleginnen jetzt ohne Arbeit sind, verstehe ich nicht so ganz, denn in Lüneburg, wo ich in der Pflege gearbeitet habe, werden genau solche Kräfte bei den ambulanten Pflegediensten händeringend gesucht.

Dass du dich der Situation angepasst hast, ist dir auch nicht vorzuwerfen, aber ich denke, dass bei dir trotzdem in der Ausbildung etwas nicht so ganz richtig gelaufen ist... Meine ehemalige Chefin hat, bevor sie die Pflegedienstleitung übernommen hat, als Ausbilderin gearbeitet. Sie hat immer gesagt, dass die von mir unten erwähnte professionelle Barriere nicht immer eine Begabungssache sein muss. Das könnte man auch lernen, nur leider legen Krankenhäuser in der Ausbildung keinen Wert auf die Vermittlung solcher Lehrinhalte... Der Mensch ansich zählt halt nicht mehr viel...

LG, W

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Re: Nachtrag

Antwort von Gucci75 am 05.01.2007, 9:47 Uhr

Kann mich Deiner Ansicht nur anschließen. Habe einige Zeit auf der Neurochirurgie (nicht als ausgebildete Krankenschwester, aber mit vollem Patientenkontakt eingesetzt) gearbeitet und einige Menschen sterben sehen bzw. miterlebt wie Patienten und Angehörige die Endgültigkeit ihrer Erkrankung erfahren haben (auch bei Kindern). Ich war und bin der Ansicht, dass diejenigen,
die sehr emotional auf den Tod eines Patienten reagieren, ihren Job früher oder später aufgeben werden. Es geht nicht um Gefühlskälte, sondern darum, seine Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen zu erledigen, ohne selbst daran zu zerbrechen.
Ich arbeite schon einige Jahre nicht mehr in dem Bereich. Habe noch MTLA gelernt und studiere jetzt Soziale Arbeit. Das hat aber weniger damit zu tun, dass ich die Pflege nicht mehr ausgehalten habe, sondern eher der Drang noch erwas neues zu lernen.

LG Nadine

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Re: Wilma wegen Pflegesituation

Antwort von Tina78 am 05.01.2007, 9:52 Uhr

Warum beide nun arbeitslos sind kann ich dir nicht genau sagen, Fakt ist dass die Krankenhäuser und Pflegedienste hier kaum mehr Personal suchen und wenn dann nur gerinfügig.

Ok ich gebe dir Recht was die Ausbildungssituation anbelangt. Ein guter " Pflegeschüler" bist du mir wenn du wie ein Fliessband arbeiten kannst und schnell bist... alle die das nicht sind werden schon der Ausbildung hinten angestellt... Auch nach dem Examen kannst du in einem Team nur bestehen wenn du flink, schnell und eine Maschine bist.
Zumindest habe ich das so erlebt in den Häusern wo ich gearbeitet habe.
Die Kollegen die nicht entsprachen wurden relativ schnell ausgesondert , haben selber gekündigt oder waren im Team in der Rangordung weit unten.

Das ist eben zumindest die Berufsituation die ich erlebt und der ich mich angepasst habe. Dass einige damit nicht zufrieden sind damit muss ich leben.

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Naja

Antwort von Einstein-Mama am 05.01.2007, 9:59 Uhr

Bei uns gab es während der Ausbildung ein 3 Tägiges Ethikseminar, wo wir eben gelernt haben mit Sterbenden umzugehen, es ist also schon ein sehr wichtiger Bestandteil unserer Ausbildung gewesen.
Ich habe da auch viel mitgenommen (wenn man von den abendlichen Saufgelagen mal absieht).
Wir waren damals in einem Kloster untergebracht und soweit ich weiß wirde das jetzt immer noch so gemacht.

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Re:

Antwort von Tina78 am 05.01.2007, 10:02 Uhr

Bei uns gabs dass nicht wir hatten auch nur im ersten Jahr ein paar Stunden Ethik... ich schreib hier lieber nicht rein wie wir die meistens verbracht haben... aber gut, unsere Pflegeschule hat trotzdem ein sehr gutes Ansehen in der Region, die Schüler die hier alle entlassen wurden haben vorallem in den grossen Unikliniken der Grosstädte im weiteren Umland alle ihren Platz gefunden und wurden von dort auch " angeheuert" .
Ich wollte nicht in so ne grosse Klinik, blieb eher im kleinen Gefilde und jetzt bin ich momentan noch zuhause.

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Sind gerade in der Situation

Antwort von Franziska1958 am 05.01.2007, 11:38 Uhr

Hallo,
einige werden unsere Geschichte kennen, meine Schwiegermutter liegt zur Zeit im Sterben und ich bin für jede "Herzschwester" dankbar.
Ich bin Pfarrerin und bin auch ein Herzmensch, was tatsächlich viel Kraft kostet und auch nicht bei jedem Pfarrer üblich ist. Ich gerate auch in die Kritik: Du machst zu viel, grenz dich ab.
Aber das kann ich nicht, ich bin wie ich bin. Das habe ich mir nicht antrainiert oder geübt. Und wenn ich wirklich oft kaputt und ausgebrannt bin, überwiegt aber immer noch, das Schöne ein "Herzmensch" zu sein, nämlich die Freude und Dankbarkeit der anderen Menschen, das ich ihnen zur Seite gestanden habe und für sie da war.
Ihr glaubt gar nicht, wie gut es als Angehöriger tut eine "Herzschwester" zu haben.
Jetzt hab ich echt geschreiben wie man es von einer Pfarrerin erwartet, sorry, aber meine Schwiegermutter so leiden zu sehen macht mich völlig fertig.
Ich fahre jetzt ins Hospiz, dort ist sie seit 2 Tagen.
LG
Franziska

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Re: Sind gerade in der Situation

Antwort von Moya02 am 05.01.2007, 11:54 Uhr

Hallo Franziska!

Schön das deine Schwiegermutter einen Hospizplatz hat,ich hoffe das sie es bald geschafft hat.

Und zu dem anderen Thema,ich finde, das grade in der Sterbebegleitung es sehr wichtig ist mit Herz dabei zu sein und die Begleitung der Angehörigen hat fast den gleichen Bedeutungswert wir die Betreuung der Sterbenden.Das habe ich immer wieder feststellen können.Auch als ich noch nicht in der Hospiz-Palliativmedizin gearbeitet habe war es immer selbstverständlich in der Finalen-Phase bei den Sterbenden zu bleiben oder es zumindest den Angehörigen anzubieten.Ich kenne allerdings auch Stationen wo es "Kolleginnen" gab die einem tatsächlich deswegen vorwürfe gemacht haben.Die haben mich fertig gemacht und nicht die Tatsache ,das ich mit "zuviel" Herz an die Sache gegangen bin.Das war dann auch der Auslöser das ich in die Hospiz und Palliativmedizin gewechselt habe.Zur Zeit bin ich noch in Elternzeit werde aber im März genau dort wieder arbeiten und freue mich sehr das ich diesen Beruf ausüben darf!

Lg Michaela

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Re:

Antwort von Franzie am 05.01.2007, 12:08 Uhr

Ich hatte ja schon weiter unten ähnliches geschrieben!

Ich glaube, dass bei vielen tatsächlich dieses "Schwester Stefanie"Syndrom im Kopf herrscht. DIE "Herzschwester" schlecht hin!

Natürlich gehe ich zu sterbenden Patienten und halte die Hand, spreche tröstende Worte, genauso spreche ich auch mit den Angehörigen. Aber, alles in einem "gesunden" Mass, was nicht zu Lasten meiner Kollegen ist. Und mich lassen diese Situationen eben kalt bzw. ich reagiere, natürlich nicht in Reichweite der Betroffenen, mit einer Art Galgenhumor! Na, habe ich nun auch den flaschen Beruf?

Ich würde niemals auf die Idee kommen, Patienten oder Anghörige zu Hause anzurufen oder denen meine Nummer geben. Auch ich habe ein Privatleben.
Sobald ich meinen Arbeitsplatz verlasse, ist für mich das Thema Arbeit erledigt!

Im Übrigen habe ich ebenfalls viele interesante Dinge in der Ausbildung gelernt. Ethik und Psychologie haben wir auch gehabt. Als Schüler und kurz nach dem Examen bin ich noch mit einem grossen Idealismus an die Arbeit gegangen. Aber, je weniger Personal, je mehr Todesfälle, usw. lässt der Idealismus nach ... ist nach so einer Zeit aber normal, eben auch, weil ich den Job (Job, keine Berufung!) noch ein paar Jahre machen möchte!
LG, Franzie

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Re: Sind gerade in der Situation

Antwort von wilma68 am 05.01.2007, 12:09 Uhr

Hi,

genau das ist es... ich habe öfter Sterbenden die Hand gehalten, während die Angehörigen zwar anwesend waren, aber entweder nur noch weinen konnten oder Angst vor dieser Situation hatten. Psychologie ist in solchen Momenten ganz groß geschrieben. Ist gerade jemand verstorben, gehört auch etwas Einfühlungsvermögen dazu, die Angehörigen richtig aufzufangen. Gerade, weil man nicht selber Angehöriger ist, verschafft einem das doch die Möglichkeit den Kopf oben zu behalten. Es ist ausgemachter Quatsch, dass Pflegekräfte mit Gefühl in solchen Situationen zusammenbrechen... im Gegenteil, sie sind meist stärker, als die Pfleger(innen), welche sich abgrenzen müssen, um stur ihren Job zu machen!

Daher bin ich nach wie vor der Meinung, dass die meisten abgestumpft harten, distanzierten "Schwestern" meist die wirklich Schwachen sind. Wenn sie die Todesfälle an sich heran ließen, dann würden sie zerbrechen!!! Abgesehen, davon, dass es auch erlernbar ist Gefühl zuzulassen, wie ich schon zweimal ausführte. Stärke allerdings ist eine Begabungssache und die fehlt den meisten "kalten" Arbeitsbienen.

Franziska, ich wünsche dir ganz viel Kraft in der jetzigen Situation. Auch, wenn man sich wie du beruflich oft mit diesem Thema auseinander setzen muss, ist es was ganz anderes, wenn ein Angehöriger betroffen ist...

LG, W

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@Franzie

Antwort von Einstein-Mama am 05.01.2007, 12:28 Uhr

Hier hat keiner behauptet, daß Schwestern ihre Pribvatnummer aushändigen bzw. sich in das Privatleben von PAt. und Angehörigen mischen!
Solange ich im Dienst bin, bin ich für meine Leute da, wenn ich die Klinikstür hinter mir schließe bin ich wieder ein Privatmensch!
Niemals würde ich einen Patienten in mein Privatleben lassen, egal wie!
Bei uns ist das übrigens auch oberste Pflicht!
Eigenschutz nennt man das!
Und ich bin weiterhin felsenfest davon überzeugt, daß dieser Beruf eine Berufung sein MUß.
Jemand der mit den Idealismus ausübt, wird das auch bis zur Rente tun.
Das "Bournout-Syndrom" wird nicht durch die Patienten verursacht, eher durch Kollegen,Klinikstruktur, Gesundheitsreform etc.
Eben Dinge, die das Herzblutschwesterdasein gewaltig unterdrücken, weil man durch äußere Umstände eben nicht die Zeit hat, den Einzelnen würdevoll zu begleiten!

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Re:Tina und Franzie

Antwort von wilma68 am 05.01.2007, 12:49 Uhr

Wenigstens seid ihr soweit ehrlich, dass ihr eure Tätigkeit als JOB seht... Krankenpflege i s t eine BERUFUNG. Zumindest, wenn man es richtig macht!

"Schwester Stefanie" ist Kitsch und Käse! Wer schon einmal in häuslicher Pflegesituation oder im Hospiz war, weiß wie wichtig Gefühl hier ist... Ich erwähnte bereits, dass Arbeitsbienen wie du, von denen ich während meiner Pflegezeit mitbekommen habe, nie länger als 4 Wochen in der ambulanten Pflege ausgehalten haben! Zum einen, weil sie dort Verantwortung hatten und Entscheidungen fällen mussten. Zum anderen, weil sie ohne das fehlende Einfühlungsvermögen bei den Patienten gnadenlos auflaufen lassen wurden, denn zu Hause ist jeder Patient selber irgendwo ein Stück weit Vorgesetzter, in der Klinik ist der Patient weitestgehend Arbeitsfeld...

Ich kann nur sagen, dass ich nach wie vor denke, dass ihr bei dieser Einstellung ebenso gut in der Fabrik am Band arbeiten könntet. Da würdet ihr wahrscheinlich weniger schlechte Eindrücke hinterlassen, denn bspw. Keske interessiert es nicht, wer so mit ihnen umspringt, Hauptsache ist, sie landen nicht kaputt gebröselt in der Schale. Allein sauber und satt würdet ihr euren Kindern doch wohl zu Hause auch nicht zumuten wollen, oder?

Menschen wie ihr sind in der Arbeit herzlos und eine Zumutung! Privat kann ich das nicht beurteilen und möchte das auch nicht.

Als mein Opa, an dem ich sehr hing, mit einer Lungenentzündung ins KH eingeliefert wurde, gab es keinerlei Anzeichen für uns, dass er seinen letzten Stunden entgegen ging. Wir hatten drei Telefonnummern hinterlegt (alle Handy), aber niemand hielt es für nötig uns davon in Kenntnis zu setzen, dass Opa ins Sterbezimmer verlegt worden ist. Im Gegenteil, sie haben ihn dort an einen Perfusor angeschlossen und das Mittagessen ausgegeben... Als wir so gegen 14.00 uhr ankamen, war gerade Dienstübergabe und wir wurden sogar von einer Schwester in das neue Zimmer geschickt, aber ohne Ansage... Woher sollten wir wissen, dass es sich um das Sterbezimmer handelte. Zu allem Überfluss - ich hatte meinen Sohn an der Hand und die Oma im Schlepptau - gingen wir in dieses Zimmer unvorbereitet hinein... und trafen unseren dort zusammengekrümmt liegenden toten Opa an! Der Perfusor piepte wie verrückt, was wir schon auf dem Flur gehört hatten... laut Protokoll wurde dieses Ding gegen 11.00 Uhr angeschlossen und es war kaum etwas durchgelaufen... Meinen Sohn habe ich schnell heraus bugsiert, Oma hatte sich losgerissen in ihrem Schock. Da kam auf dem Flur auch schon meine Mutter angelaufen... sie war nämlich 10 Min. vor uns in dieselbe Situation gelaufen und hatte noch versucht uns abzufangen. Es gab aber zwei Fahrstühle... Die Schwestern hatte sie gebeten, uns nicht ins Zimmer zu lassen. Die haben es ja nicht einmal für Nötig befunden, den Perfusor auszuschalten.

Mein Opa, muss elendig erstickt sein, so wie er dort mit verzerrten Gesichtszügen gekrümmt lag. Und der dösige Assistenzarzt weiß nichts Besseres zu sagen, als "Dumm gelaufen! Wie viel Mühe ist es eigentlich, die Angehörigen zu informieren, wenn ein Sterbender als solcher eingestuft ins Sterbezimmer verlegt wird?

So sch...egal darf einem der JOB nicht sein. Ihr arbeitet schließlich mit Menschen und nicht mit Keksen!!!! Mich persönlich belastet es sehr, zu wissen, dass Opa elendig und alleine verreckt ist, weil sich niemand für ihn in seinen letzten Minuten interessierte. Ich habe also fremden Menschen während ihrer letzten Minute die Hand gehalten, aber für meinen eigenen Opa durfte ich nicht da sein. Nur, weil meine Oma mich darum gebeten hatte, habe ich keinen Medienrummel und juristischen Ärger vom Zaun gebrochen.

Gehört ihr auch zu den Pflegekräften, die aus "Selbstschutz" die Patienten mit Mullbinden am Bettgitter fixieren? Bauchgurte etc. sind ja meist zu umständlich, nicht? Außerdem, wer von den Angehörigen weiß schon, dass die Fixierung eine Freiheitsberaubung ist, der zuvor eine Einverständniserklärung der Angeghörigen oder des gerichtlichen Betreuers voraus gehen muss...

Da könnte ich auch noch etliche Gechichten schreiben... aber ich denke es ist schon klar, dass es in meinen Augen einfach nicht reicht, seinen JOB zu machen... Berufung und Gefühl gehören einfach dazu! Alles andere ist brutale Stümperei!

LG, W

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@Wilma

Antwort von Einstein-Mama am 05.01.2007, 13:05 Uhr

Um das mit den Fixierungen nochmal zu erläutern!
Solche Umstände sind absolut verboten, es gibt extra Fixiersysteme (bei uns Secufix), die angebracht werden dürfen, nämlich dann wenn ein Patient Sturzgefährdet,Selbstgefärhdet oder Fremdgefährdet ist.
Und das entscheidet alleine der Arzt und in vielen Fällen auch das AMtsgericht bei Fixierung gegen den Willen!
Zu Deiner Geschichte mit Deinem Opa, daß war bei uns alltäglich während der Ausbildung, die Schwestern meinten immer " denk Dich da nicht so rein, so ist es halt"!
Ganz toll!
Als mein Opa starb, hab ich ihn einen Abend vorher noch besucht, da hatte er bereits Schnappatmung, weißes Munddreieck etc.
Ich habe meiner Oma gleich gesagt was der Zustand bedeutet und wir bei ihm bleiben sollten.
Außerdem wollte ich einen Arzt sprechen, der versicherte mir: "ach, der hat nur bissi zu viel HAldol abbekommen, wenn das mal abgebaut ist, gehts schon wieder".
Dann sprach er tatsächlich über eine Rehaeinrichtung für meinen Opa!
Ich Depp, habe mich bei meiner Oma entschuldigt, für mein voreiliges Vorhersehen und wir sind gegangen.
Am nächsten morgen um 5 Uhr erhielt sie dann den Anruf, er sei mehrmals reanimiert worden und hat es nun doch nicht geschafft!
Auf eine Klage habe ich verzichtet, ich wollte gar nicht wissen mit wieviel Haldol und Valium sie ihn Mundttod gemacht haben (er hat gerne mal seinen Mund zu weit aufgemacht)!
Und ja, letztlich nicht nur Mundtod!

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Re: @Wilma

Antwort von Einstein-Mama am 05.01.2007, 13:06 Uhr

Sorry für die vielen Fehler:(

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Re: will ich euch einfach mal erzählen

Antwort von elke8 am 05.01.2007, 13:16 Uhr

Hallo Zusammen,

jetzt muss ich euch einfach mal erzählen wie es bei uns im Heim ist wenn jemand im sterben liegt.
Jeder sterbende bleibt aufjedenfall in seinem Zimmer. In dem Zimmer wird eine kleine künstliche Kerze aufgestellt, sowie ein grünes Nachttischlämpchen, schön dezent sodass es immer brennen kann. Wer vorher religiös war bekommt ein Kreuz auf sein Nachttisch ob der sterbende es mitbekommt oder nicht. Dann legen wir immer auch ein feuchtes Handtüch mit Duftöl (meist Lavendel) über die Heizung. Wir bringen auch gern Tücher an Decken und Wänden an mit kräftigen Farben. Auch wird der Bw mit feinem Duftölen im Wasser gewaschen und z.B. an den Händen massiert. Und wichtig ist die leise Hintergrundmusik (Delphingesang oder Urwaldgeräusche) obwohl es auch schon Angehörige gab die der Meinung waren, Volksmusik hat die Mutti immer gern gehört, wir sollen das laufen lassen.
Wir versuchen einfach alles so schön wie möglich zu gestalten.
Wir machen das weil es dem Sterbenden hilft, den Angehörigen gut tut, und auch für uns schön ist. Jeder geht doch gern in einem gemütliche, freundliches Zimmer.
Ich finde sowas sollte nicht nur was mit der Freundlichkeit der Schwestern zu tun haben sondern auch mit der Profesionalität dieser, weil ich hab Dinge über die basale Stimulation gelernt, Sterbebegleitung, Umgang mit Angehörigen...
also warum soll ich nicht nutzen was ich gelernt habe?! wozu hätte ich es dann gelernt? Wenn Schüler mit einer neuen Idee kommen fassen wir die auf, stimmen ab ob das für den Betreffenden in Frage kommmt. Zugegeben den Vorgesetzten passt es nicht immer wenn wir eine Person mehr verlangen, weil jemand im sterben liegt aber glücklicherweise hilft es meist wenn man zusammenhält und geschlossen darum kämpft.
Ich habe unser Heim hier schonmal gelobt und ich werde es solange es dort so ist loben. Fast alle die dort arbeiten haben schon in einem anderen Heim gearbeitet, indem man nicht machen konnte was einem wichtig ist und was man gelernt hat.

Zum Thema ausgebrannt sein denke ich, dass man schneller ausgebrannt ist, wenn man immer den gleichen Trott hat, und nicht mal was neues, aktuelles ausprobiert. Keiner muss sich aufopfern wenn er bei seiner Arbeit auf einen freundlichen Umgang achtet, oder einfach mal ne Handmassage macht nach dem Waschen.

LG Elke
bin einfach ein bißchen stolz drauf das es so ist

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Nathi

Antwort von wilma68 am 05.01.2007, 13:27 Uhr

Hi Nathi,

ja leider wird man dann etwas fusselig beim Tippen, wenn man bewegt ist... *zwinker*

Die Haldol-Geschichten kenne ich auch... am Besten mit Eunapan kombiniert, damit nix, aber so garnix mehr funktioniert...

Leider ist es aber immer wieder dasselbe: gerade, wenn du dich mit solchen Dingen etwas auskennst, kommst du nicht gegen die Umstände an... eine damalige Kollegin hat es nicht geschafft ihren Sohn, der seit den Folgen einer Sinusitis - Abzess im Gehirn - schwer behindert ist, vor der anmaßenden Willkür von Ärzten und Pflegekräften zu beschützen... die haben taglang behauptet, der arme Kerl wäre ja nur stoned! Bis sie eine Verlegung hinbekommen hat, war der Abzess so groß wie ein Gänseei! Er hat das Ganze nur knapp überlebt und darf sich jetzt als "sabbernder Idiot" (entschuldige bitte diesen Begriff, aber der stammt von ihm selbst) durchs Leben schlagen. Die Oddysee, welche der damls 28-jährige hinter sich hatte, bis ihm geholfen wurde, sprengt hier echt den Rahmen...

Es würgt einen aber, wenn man hier dann solche Berufseinstellungen liest, wo ich mich frage, warum Menschen so herzlos werden? Der Beruf alleine kann es nicht sein, denn wie unten schon erwähnt, habe ich sehr schöne und emotionale Situationen in der Sterbebegleitung erlebt. Und ich kenne einige, die es genauso sehen. Ich schätze, dass unsere Gesellschaft inzwischen schon so dekadent ist, dass das Menschnleben ansich nicht mehr wirklich viel zählt...

Schon traurig, oder?

LG, W

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Darauf kannst du auch stolz sein!!!... Ist leider eine absolute Ausnahme... o.T. LG, W

Antwort von wilma68 am 05.01.2007, 13:30 Uhr

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Re: Wilma wegen Pflegesituation

Antwort von schnuffelente am 05.01.2007, 14:10 Uhr

Hallo, wenn das hier alles lese dann läuft es mir Eiskalt den Rücken runter. meine Oma liegt auch nach einem schweren Schlaganfall in einem Pflegeheim. Leider können wir sie zu Hause nicht pflegen.
Ich merke auch wie verschieden die Pfleger/innen sind und wie meine Oma dann drauf ist. Eigentlich sind wir mit dem Pflegeheim zufrieden aber könnt Ihr die Euch auskennt mir ein Tipps geben um zu merken was da wirklich läuft?? Ich habe großen Respekt vor allen die dort arbeiten und die Belastung auf sich sich nehmen. Aber was ist wirklich gut oder schlecht im Heim?? Wir krieg ich raus ob meine Oma ruhig gemacht wird? Sie ist sehr dominant, das war sie schon immer, aber sie kommt mir schon manchmal vor, unabhängig von Ihrer Tagesform wie wenn sie einfach "weg" ist.., wenn ihr wisst was ich meine?! danke Euch das Ihr für andere Eure kraft gebt, ich könnte es nicht. Lg schnuffelente

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Re:Wilma

Antwort von Tina78 am 05.01.2007, 14:18 Uhr

" Menschen wie ihr sind in der Arbeit herzlos und eine Zumutung! Privat kann ich das nicht beurteilen und möchte das auch nicht "

ich glaube dass du das in keinster Weise beurteilen kannst da wir mit Sicherheit nie auf einer Station zusammen gearbeitet haben!! Du kannst gerne denken was du willst, aber urteile nicht über Dinge die dir nicht bekannt sind.
Ob ich eine gute Schwester bin oder nicht können nur meine ehemaligen Patienten beurteilen und ich hatte viele Patienten die, wenn sie aus der Klinik entlassen wurden sogar nach mir verlangt haben um sich zu bedanken, auch wenn dus nicht glauben magst, es gab sie und das nicht wenige.

Nur weil ich vieles etwas " cooler" sehe als du und meinen Job als Job und nicht als Berufung sehe , ändert es nichts an meiner Arbeitsweise die stets fachlich und kompetent war.

Sorry, aber deine persönliche Verbittertheit über manches was in Kliniken die du kennst schief gelaufen ist darfst du nicht an allen Krankenschwestern auslassen die nicht dieses Mega-Soziale-Herz wie du es wohl gerne siehst haben.
Sorry wenn ich das ganz krass sage, aber solche Kollegen haben mich dann auch immer tierisch genervt die nur immer in bestimmten Zimmern anzutreffen waren und dort stundenlang gesessen sind wenn draussen auf Station der Bär getobt hat und es nicht für nötig hielten dann wenigstens die Personaldienstleitung zu informieren dass sie es für sinnvoller erachtet haben sich einem Menschen ganz besonders zu widmen.
Ich hab nie was gesagt wenn es sich um einen Patienten gehandelt hat der alleine war, wo niemand familiäres zu erreichen war, da ist es ganz selbstverständlich und auch vollkommen zu verstehen, aber " Herzschwestern" die sich dann 8 Stunden lang zu einem Patienten gesetzt haben weil er ja eventuell sterben könnte( ich spreche nicht von der finalen Phase) und die Kollegen damit ganz schön auflaufen liessen... da braucht sich niemand wundern wenn es Reibereien im Team gibt.
Damit sage ich nicht dass du so eine Kollegin bist liebe Wilma, aber gut vorstellbar.

Ich weiss dass ich meinen Job immer gut gemacht habe und , wenn ich den wieder will nach der Auszeit , wieder so einsteige und genaus weitermache wie vorher auch.
Eine kalte Arbeitsbiene bin ich wohl nur für dich, aber seis drum.

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Re: Wilma wegen Pflegesituation

Antwort von wilma68 am 05.01.2007, 14:29 Uhr

Hi,

ist jemand in eurer Familie als Betreuer für sie eingesetzt? Gehe bitte mit dieser Person zu der Heimleitung und lasst euch die Pflegedokumentation zeigen. Hier müssen alle Medikamentengaben und Pflegeschritte detailliert dokumentiert werden. So bekommst du heraus, was deiner Oma verabreicht wird. Manchmal liegen diese Mappen aber auch auf den Zimmern, dann kannst du so hineinsehen. Ob die Pflegekräfte gut sind, kannst nur heraus bekommen, wenn du sie etwas besser kennenlernst.

Leider habe ich einmal in einem Haus für betreutes Wohnen, wo auch hauseigene Pflegekräfte angestellt warn, aber einige Patienten von Externen gepflegt wurden mit einer Kollegin übelste Misstände aufdecken müssen. Unsere Patientin, deren Schwiegersohn sogar Arzt war, bekam richtig heftige Medikamente, die sie absolut benebelten. Weil sie auf Strümpfen eine gebohnerte Holztreppe herunter gestürzt war, wurde ihr unterstellt, sie hätte sich das Leben nehmen wollen... So hat sie natürlich noch mehr Ausfallerscheinungen an den Tag gelegt: in Unterwäsche durchs Haus Geistern, neben die Toilette machen, keinen Appetit mehr,etc. Und vor dem Pfleger, der oft Nachtdienst hatte, schob sie panische Angst. Kurzversion: als wir einige Dinge bewiesen hatten, glaubten uns auch die Angehörigen, der Schwiegersohn übernahm selbts die Medikation und die süße, alte Dame durfte in ein anderes Heim umziehen, wo sogar noch Spaziergänge mit ihr gemacht wurden. Dieses Beispiel zeigt aber deutlich, dass selbst Angehörige, die einen Blick für Missstände haben müssten, nicht immer in der Lage sind, diese auch auf Anhieb zu erkennen. Leicht ist das nicht...

Klar unterstellt man leicht, dass Pflegeheime schrecklich sind, aber leider gibt es wirklich welche... Wenn du dir en Beitrag von @elke8 ansiehst, weißt du, wie ein gutes Heim sein müsste...

LG, W

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@schnuffelente

Antwort von elke8 am 05.01.2007, 16:08 Uhr

Hallo,
ich selbst würde auf einfach mal schauen:
+wie ist der Tisch gedeckt?
ordentlich mit Servietten...
+wie sieht das Zimmer aus? wir hängen die gebastelten Sachen im Zimmer oder Gang auf.
+Schau mal ob was unternommen wird? Einige Kollegen waren am 3 Januar im Weihnachtszirkus und auch jede Woche auf dem W.markt mit Bw (muss aber leider sagen, dass es bei uns viele BW gibt, vorwiegend die vom Land, die an sowas gar kein Interesse haben)
+all solche Sachen: basteln, backen, singen.... wird das Angeboten
+und dann würd ich die PK einfach mal beobachten und mit ihnen sprechen ich bilde mir ein, dass ich spüren würde wenns nicht freundlich zugeht.

Ich würde dir gern noch mehr schreiben aber mein Partner plagt mich wir müssen einkaufen, machen mit Freunden heut abend Raclette

Mach dich jetzt aber nicht verrückt es gibt bestimmt noch mehr schöne Heime.
Hab ne Zeit lang in einem Riesenheim gearbeitet mit mehreren Stationen dort waren einige nicht berauschend aber dennoch gab es eine schwerstpflegestation auf der sich das Personal ganz schön eingesetzt hat.

LG und schönen TAg noch
Elke

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Re: @elke8

Antwort von schnuffelente am 05.01.2007, 19:44 Uhr

Hallo, danke für deinen Beitrag.
das Heim ist so schon 0.k. wurde uns auch vom Doc empfohlen. Es ist nicht sehr Groß und liegt direkt am Bodensee mit Seezugang die gehen im Sommer immer an den See auch zum Grillen etc. Es wird schon einiges gemacht was ich so mitkriege nur gibt es eben auch einen Pfleger der mir gar nicht liegt. Er scheint oft genervt und versucht immer ein langes Gespräch mit mir zu führen, allerdings nicht über meine Oma. Wenn ich ihn was frage bezüglich der Oma, dann fängt er mit ganz anderen Dingen an z.b. meine Kinder etc. oder er will, dass ich noch einen Cafe trinke, obwohl ich "nur" meiner Oma das Essen geben
möchte. Ich hab bei ihm das Gefühl er will was vertuschen, mein Mann hält mich schon für bekloppt... er findet ihn nur
Freundlich, aber ich kann mich eigentlich auf mein Bauchgefühl immer zu 99% verlassen. Na ja werde weiterhin Augen und Ohren offenhalten und wenn´s noch fragen gibt, weiss ich wo ich dich finde.. LG Schnuffelente

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Re: Wilma wegen Pflegesituation

Antwort von schnuffelente am 05.01.2007, 19:52 Uhr

Hallo Wilma wir hatten neulich schon im Rub geschrieben. Danke für deine Antwort, der Ordner liegt im Zimmer, da werde ich mal reinschauen, wenn Oma es zuläßt ;-)Ich will dem Heim ja auch nix unterstellen aber ein Pfleger kommt mir komisch vor.Habe es gerade elke8 geschildert, was ich so empfinde. Na ja vielleicht bin ich einfach zu emotional, aber ich schäme heute noch dafür dass ich vor fast 15 jahren nicht meine andere Oma begleitet habe als sie auch ein schwerer Pflegefall war. Ich habe meine Oma geliebt aber konnte sie nicht leiden sehen. Vielleicht will jetzt dadurch alles wieder gut machen?! Ich mach mir grad oft Gedanken über solche Sachen, und warum ich so feige war und meine andere Oma nicht öfters besucht habe, sie hätte sicher freude an mir gehabt.... Lg Schnuffelente

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Re: Wilma wegen Pflegesituation

Antwort von wilma68 am 05.01.2007, 20:28 Uhr

Hi,

manchmal braucht man auch erst eine gewisse Reife, um soetwas zu wollen und zu können... Wenn du jetzt deiner noch lebenden Oma eine liebevolle Enkelin sein kannst, die sich kümmert, dann ist es gut für euch beide... *g* Auch, wenn es anstrengend wird, halte durch!

Alles Liebe, W

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Nur noch ganz kurz ...

Antwort von Franzie am 07.01.2007, 17:25 Uhr

Eigentlich hätte ich gern schon eher geantwortet, war aber nicht zu Hause!

Im Grossen und Ganzen schliesse ich mich Tina wieder an. Ich hatte schon vorher gepostet, dass die Resonanz über meine Arbeit durchweg positiv ist. Komisch, wo ich doch so herzlos bin!

Nur, weil ich eine Art für mich gefunden habe, mit dem Sterben umzugehen, macht mich das nicht zu einer schlechteren Schwester. Ich mache meinen Beruf saugern, trotzdem fühle ich mich nicht dazu "berufen".

Ihr habe schlechter Erfahrungen in Krankenhäusern gemacht? Das war aber net ich, die dort gearbeitet hat, also, setzt mich net gleich mit dem Personal dort.

Ich habe auch mieses Personal im Heim meiner Oma erlebt ... ja, und? Deswegen sind nicht alles Krankenschwestern oder Altenpfleger/innen, die nicht stundenlang (achja, ich neige dazu, vieles überspitzt zu schreiben ... natürlich hat niemand von Euch gesagt, die Schwester solle ewig daneben zu sitzen!) neben den Bewohnern sitzen bleiben, automatisch schlecht.

Ihr urteilt ohne jemanden zu kennen ... keine gute Basis um zu diskutieren ... in diesem Sinne!
Franzie

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