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Geschrieben von Hase67 am 08.12.2019, 11:15 Uhr

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Ich finde es einen Riesenunterschied, ob man Wissen in Büchern nachschlägt, Google danach befragt oder eben jetzt heute Alexa. Denn genau dieses "Mühsame" drumherum ist etwas, das dafür sorgt, dass Inhalte besser und fester gespeichert werden. Natürlich ist es wesentlich schneller, Elektronik zu befragen, die mit einem Affenzahn riesige Datenbanken nach den passenden Stichwörtern absuchen kann. Ich bin auch beruflich froh um diese Möglichkeiten (ich muss als Übersetzerin oft sehr schnell Rechercheinfos zusammentragen, für mich ist das einfach eine Frage der Effizienz), aber der Vorgang des "Sich-erarbeitens" einer Information ist auch ein Wert an sich. Denn wenn ich nicht wahllos alles einfach in die Tastatur klopfen oder in den Raum rufen kann und jemand nimmt mir diese Arbeit ab, muss ich eine ganze Menge Vorarbeit leisten, bei der ich auch lerne - und zwar nachhaltiger.

Um das besser verständlich zu machen, hier mal ein Vergleichsbeispiel: Wenn ich ein neues Wohnzimmerregal brauche, kann ich das einfach kaufen oder bestellen gehen - das ist das Alexa-Modell. Ich kann zu IKEA fahren und es zu Hause selbst aufbauen, wobei mir dann schon jemand die Mühe des richtigen Zusägens der Teile, die Auswahl der passenden Schrauben und Steckverbindungen, die Überlegung, was ich wie zusammensetzen muss und die Frage, wie ich das möglichst kompakt verpacke, um es in meinem PKW nach Hause transportieren zu können, abgenommen hat. Wenn ich mir dagegen das Wohnzimmerregal selbst baue, dann muss ich noch etliche Überlegungen mehr anstellen: Welches Holz ist für den Zweck gut geeignet? Wo bestelle ich es? Wie muss ich dem Sägewerk/Schreinerbetrieb die Maße durchgeben, dass ich am Ende das bekomme, was ich will? Dann muss ich erst das Holz abholen. Als nächstes muss ich überlegen, wie ich diese Bretter miteinander befestige, welche Schrauben oder welches Säge- und Bohrwerkzeug ich dafür brauche und muss das organisieren...

Je weniger "mundgerecht" der Zugang ist, umso mehr lernt man während des Prozesses. Das liegt daran, dass unser Körper ein System ist und unser Gehirn gern möglichst ganzheitlich lernt, also seine Informationen über mehrere Sinneskanäle aufnimmt und sich Dinge, für die mehrere Sinne und Fähigkeiten herangezogen werden müssen, viel besser merken kann. Das ist zum Beispiel Basiswissen jeder Reformpädagogik, vor allem des Waldorfprinzips.

 
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