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Geschrieben von Hase67 am 23.02.2020, 18:38 Uhr

Draghi und das Bundesverdienstkreuz

Hier mal ein Pro- und Kontra-Artikel, um das Thema mal etwas differenzierter zu beleuchten als unten:

https://www.handelsblatt.com/meinung/kommentare/pro-und-contra-verdient-mario-draghi-das-bundesverdienstkreuz/25480244.html?ticket=ST-6511278-ImpR61CRqWgdXadDQxbg-ap2

 
4 Antworten:

Re: Draghi und das Bundesverdienstkreuz

Antwort von Kater Keks am 23.02.2020, 18:56 Uhr

Es gab letztens auch einen guten Kommentar dazu im Spiegel......manchmal sollte man mal etwas weiter denken um das große Ganze zu verstehen.....und nicht nur sagen „der hat den deutschen Sparern das Geld weggenommen“.

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Re: Draghi und das Bundesverdienstkreuz

Antwort von DK-Ursel am 23.02.2020, 19:03 Uhr

".manchmal sollte man mal etwas weiter denken um das große Ganze zu verstehen.....und nicht nur sagen „der hat den deutschen Sparern das Geld weggenommen“. "

Allgemein genau mein Punkt, wenn ich gegen Volksabstimmungen bei großen Themen bin (bei Spielstraße mit Tempo 30 voir derhaustür sieht es wohl etwasanders aus... meinetwegen...)

Gruß Ursel, DK

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Er hat etwas Schlimmes getan...

Antwort von Ralph am 23.02.2020, 22:44 Uhr

".manchmal sollte man mal etwas weiter denken um das große Ganze zu verstehen.....und nicht nur sagen „der hat den deutschen Sparern das Geld weggenommen“. "

Das ist in der Tat zu kurz gesprungen. "Die Sparer" stehen aber ja nur als Synonym für Modelle der Altersabsicherung, schon einmal daran gedacht? Millionen wurden jahrzehntelang als private Vorsorge, die doch von der Politik tagaus tagein seit Jahrzehnten auch vom kleinen Mann eingefordert wird, Lebensversicherungen und andere ZINSBASIERTE (!!!) Altersvorsorgemodelle verkauft.
Durch die jetzt schon jahrelange Zinspolitik der EZB sind diese zumeist nicht sonderlich betuchten Menschen buchstäblich enteignet worden und dürften bei Eintritt ins Rentenalter in die Altersarmut rutschen. DAS IST EIN SOZIALES VERBRECHEN!!!
Diese Menschen haben nämlich nicht das Kapital, um sich entweder beizeiten eine Immobilie anzuschaffen (in der heutigen zeit eh nicht mehr!) oder Aktienpakete langfristig zu halten. Das Risiko ist da, aber vor allem fehlt das Kapital, um überhaupt nennenswert einsteigen zu können.

Die (langfristige) Nullzinspolitik ist nicht nur deshalb eine Katastrophe.

Das billige Geld verführt manche Staaten zu übermäßiger Verschuldung, Schulden, die sie nie werden zurückzahlen können. Das ist eine tickende Zeitbombe.

Ralph

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Re: Er hat etwas Schlimmes getan...

Antwort von Hase67 am 24.02.2020, 8:56 Uhr

"Das billige Geld verführt manche Staaten zu übermäßiger Verschuldung, Schulden, die sie nie werden zurückzahlen können. Das ist eine tickende Zeitbombe."

Die Frage ist doch aber auch, wie man generell mit Verschuldung/Überschuldung von öffentlichen Haushalten umgehen sollte, die ja keine Privathaushalte sind. Ist es zum Beispiel sinnvoll, dass in einem Staatenverbund, der wirtschaftlich und politisch zusammenarbeitet, ein Arm-Reich- und damit ein Macht-Ohnmacht-Gefälle besteht wie innerhalb der EU? Deutschland verhält sich im Rahmen der Nullzinspolitik ebenfalls falsch, weil es viel zu wenig in innovative Technik und sozialen Ausgleich investiert und stattdessen veraltete oder fragwürdige Exportschlager der Industrie (Automobile und Waffen) pampert, um den "Wirtschaftsstandort Deutschland" zu erhalten - mit dem Ergebnis, dass wir jetzt einerseits innerhalb Europas die Rolle des selbstgerechten Musterschülers innehaben und andererseits technologisch von politisch und wirtschaftlich beweglicheren Staaten überholt werden.

Das billige Geld soll zu Investitionen anregen und ohnehin schon verschuldete Staaten entlasten, aber die Politik reagiert falsch - Wirtschaftspolitiker wie Schäuble und Scholz zum Beispiel aus einer schwäbisch und lobbyistisch geprägten Sichtweise heraus. Diese Betonköpfigkeit wird zu noch mehr sozialer und politischer Spaltung führen. Geld ist ein Mittel zum Zweck, kein Wert an sich. Und es ist ein Machtmittel und politischer Hebel. Wenn wir national und international weniger Machtkampf und mehr Kooperation wollen, muss man genau da ansetzen: an diesem überalteten Modell von Geld als goldenem Kalb.

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