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Geschrieben von Frosch am 11.01.2006, 19:33 Uhr

An Fiammetta/Elisabeth wg. Beitrag im KiGa-Forum

Hallo!

(Weil Elisabeth es unten ansprach, hab ich dort mal Eure Postings gelesen)

Fiametta: Ich finde es interessant, wie schnell Du Dein Urteil über Menschen fällst! Du kennst anscheinend nur gefrustete Hausfrauen, und bist auch ansonsten in Deinem Urteil SEHR streng. Nur frage ich mich, ob Du diese hohen Maßstäbe, die Du anderen aufzwingst, auch bei Dir ansetzt, und sie auch lebst? Das kann ich eigentlich nicht glauben, sonst würds Dich wahrscheinlich zerreißen ;-)
Ich bin mir sicher, daß ich Deinem Urteil NICHT standhalten würde.

Was Euren Beitrag angeht: Es gibt viele Hausfrauen, die gefrustet sind. Eben WEIL sie keinen Job finden, und andere mit Neid betrachten. Den sie hinter kleinen Gemeinheiten und Arroganz verstecken. Ja, das gibt es auch. Sie sind nicht alle aufgrund ihres "Hausfrauendaseins" so verblödet und dumm.
Man sollte immer versuchen, hinter die Kulissen bzw. Maske zu schauen.

Ich bin zwar schon drei Jahre zuhause - eigentlich 4 einhalb Jahre (Pflege meiner Mutter mit eingerechnet). Aber trotz allem versuche ich ERFOLGREICH, nicht zu verdummen. Da liegt wieder ein Knackpunkt: Bei manchen Hausfrauen verkleinert sich mit der Zeit gewaltig der Horizont. Ist hier um RUB und anderen Foren zu beobachten. Aber es gibt auch Hausfrauen, die das zu verhindern wissen. Dazu braucht es nicht nur den "intellektuell stimulierenden" Job-Input, sonst wäre ich schon lange verblödet ;-)

JA, ich koche gerne und verwöhne auch gerne meinen Mann!!! So, jetzt sind wir wieder bei der Emanzipierungs-Diskussion - HILFE!!

LG Antje (anscheinend doch allmählich verblödend)

 
33 Antworten:

Sorry, meinte:

Antwort von Frosch am 11.01.2006, 19:33 Uhr

"Fiammetta:"

War keine Absicht!

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@Frosch und Fiametta

Antwort von tinai am 11.01.2006, 20:16 Uhr

Also jetzt melde ich mich doch mal, obwohl ich mich trotz juckender Finger im KIGA-Forum rausgehalten habe.

Ich habe zwei Kidner und bin selbst seit Mutterschutz vollzeit berufstätig mit 50 und mehr Stunden in der Woche (im Durchschnitt) - gehöre als nicht zu den DINKS sondern eher den DI2K (double income two kids). Ich bin weit entfernt davon, dass als das einzige praktikable Lebensmodell zu empfehlen.

Ob eine Mutter arbeitet oder nicht arbeitet (wie siehts mit den Vätern aus?) entscheidet noch nicht über ihre geistige Verblödung, das ist mir viel zu pauschal. In meinem Bekanntenkreis gibt es niemanden, der sich für ein Modell wie meines entschieden hat, das höchste der Gefühle sind 20Stunden/Woche Jobs. Entscheidend ist doch, ob man zufrieden ist, mit dem was man tut!

Ich kann mit einer zufriedenen "nur"-HausfrauMutter weit mehr Spaß haben als mit einer verbissenen berufstätigen Mutter. Und da hake ich bei Frosch ein: Fiammettas Urteile sind auch mir oft zu schwarz/weiß und die Schwägerin als Musterbeispiel ist einfach ein bisschen überstrapaziert. Gerade Fiammetta kennt doch viel mehr Leute, warum muss dann gerade die Schwägerin, die offensichtlich einen an der Waffel zu haben scheint, immer als Musterbeispiel herhalten?

Am schlimmsten finde ich um ehrlich zu sein, Mütter, die frustriert zu Hause sitzen, den Müttermythos aus den 30er-Jahren hochhalten (daher kommt nämlich die ganze "Mutter-gehört-zu-den-Kindern-und-die-dürfen-auch-nicht-von anderen-betreut-werden-Glorifizierung"), arbeitende Mütter beschimpfen (solange sie nicht AE sind und aufs Geld angewiesen, weil dann nehmen die Kinder komischerweise keinen Schaden von der sogenannten "Fremdbetreuung"). Gleich danach kommen aber für mich die berufstätigen Mütter, die sich für die "besseren" halten.

Bei dieser Diskussion vermisse ich jede Toleranz und das darf nicht mit Verständnis verwechselt werden. Toleranz fängt da an, wo Verständnis aufhört. Auch die Einsicht, dass man selbst - da man ein anderes Modell lebt - gar nicht so genau beurteilen kann wie es den anderen ergeht, fehlt meist völlig.

Solche Diskussionen führen meist nur zur Verhärtung der Fronten, die allen nur schadet!

Nichtberufstätigen Müttern kann ich nur den Rat geben, sich GEdanken darüber zu machen, was passiert, wenn der Haupternährer als solcher einmal ausfällt. Das ist das eine und das andere: Es ist einfach so, dass man berufliche Abstriche in Kauf nehmen muss, wenn man länger als ein Jahr raus ist. Alles andere ist Riesenglück. Und wenn man in diesem Bewusstsein sich entscheidet, ganz zu Hause zu bleiben, dann ist es doch in Ordnung und nicht meine Sache, darüber zu urteilen.

Gruß ´Tina

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Re: An Fiammetta/Elisabeth wg. Beitrag im KiGa-Forum

Antwort von Moneypenny77* am 11.01.2006, 20:34 Uhr

Habe nicht alle Beiträge zu diesem Thema gelesen, weil mich diese unglaubliche Arroganz vieler berufstätiger Frauen schlichtweg ankotzt. Wo besteht der kausale Zusammenhang zwischen Berufstätigkeit und "intellektuellem" Input???

Ich definiere mich nicht über meinen erlernten Beruf, der sicherlich weitaus anspruchsvoller ist, als so mancher Tippsenjob, der offensichtlich die große Rettung vor der Verblödung ist. "Input" hole ich mir über Gespräche mit meinem Mann, mit Freunden oder in dem ich mittags Reportagen auf Phoenix oder NTV sehe, wozu ich dank "Minimalstreß" da noch nichtmal Garten, natürlich viel Zeit habe.

Intelligente Gesprächspartner sind nicht zwingend die, die arbeiten. Mal ganz abgesehen davon, daß mich lächerliche Bürothemen sowieso nicht interessieren.

Und dieses ständige Geblubber von der "Unabhängigkeit"... Was bitte ist daran unabhängig, wenn man für andere arbeitet? Ist man unabhängig, wenn man pünktlich morgens irgendwo auf der Matte stehen muß, rumkommandiert wird und sich von nervigen Kunden anmachen lassen muß?

Ehe und Familie sind Teamarbeit. Wie das Team sich organisiert, um das zu managen ist eine ganz persönliche Angelegenheit deren Bewertung niemandem zusteht.

Aber die Gleichung aufzustellen "Berufstätige Mutter = Schlau und Hausfrau/Mutter = dumm" ist unverschämt.

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Da haben wir sie wieder

Antwort von tinai am 11.01.2006, 21:06 Uhr

die Polarisierung.

Obwohl ich im Grunde Deiner Meinung bin ist die Tonart genau die, die mir übel aufstößt.

Unabhängig ist kein Mensch!

Es geht um die Unabhängigkeit vom Einkommen eines anderen und vom Staat.

Obwohl ich diese Form der Unabhängigkeit finanziell nicht brauche (auch nicht wenn der sogenannte "Ernährer" wegfiele), brauche ich sie für mich ganz persönlich. Und wir haben gewissen Vorstellungen, was wir unseren Kindern vorleben. Andere habne ganz andere Lebensmodelle und Vorstellungen - zum Glück!

Ich tausche die Abhängigkeit von einem Mann gegen eine Abhängigkeit von Mitarbeitern, Au Pair, Kindergarten, etc.

Das eine kann man gegen das andere nicht aufrechnen.

Nur kann ich ein Au Pair ersetzen, für einen Kindergarten eine andere Lösung finden, ein soziales Netz pflegen, das für berufstätige "überlebensnotwendig" ist. Verliere ich aber meinen Ernährer oder der sein Einkommen, kommt zum seelischen Loch noch der mögliche finanzielle Ruin dazu. Manche sind optimistisch genug, dass sie das ganz bewusst in Kauf nehmen und für sie das alles nur "Geblubber" ist.

Gruß Tina

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Re: ich wueder Fiammetta zustimmen

Antwort von Benedikte am 12.01.2006, 0:22 Uhr

wenn ihr Beitrag etwas mehr piano waere, nicht alles ueber einen Kamm scheren wuerde und etwas friedlicher waere.

aber sie hat was ganz wichtiges gesagt- viele Leute, die entgeltlich erwerbstaetig sind, verlieren voellig den Blick fuer leistung und Gegenleistung und fuer das, was arbeit und Stress ist.

Ich habe vier Kinder und eine volle Stelle und kann immer nur sagen, dass man das schaffen kann.Wenn die Eltern anderthalb Stellen haben, sogar einigermassen locker, bei zwei vollen Stellen schwieriger, aber moeglich. Organisation und Prioritatensetzung vorausgesetzt.
Und wenn ich dann hoere, dass Leute ueber Stress klagen, die zwei Schulkinder, 120 qm reihenhaus und eine Halbtagsstelle haben, dann denke ich mir mein Teil.Zu tun, ja, ausgelastet,ja, beschaeftigt, ja- aber Stress?Und wenn mir das eine Hausfrau erzaehlt, sie haette "Stress", dann kann ich mich nur wundern. Im regelfall jedenfalls, also wenn es keine pflegebeduerftigen Angehoerigen, schwerkranke Kinder, zeitraubende Ehrenaemter,1000qm Gemuesegarten etc.gibt.

Und ich bin auch immer wieder platt, wenn meine "Lieblingsfreundinnen"im 3und mehr Forum der Ansicht sind, " der Staat" haette fuer ihren Lebensunterhalt aufzukommen, da sie ja frueh und viele Kinder gekriegt haben und deshalb keiner Erwerbstaetigkeit nachgehen "koennen", sie einfach zu ueberlastet seien. Ganz ehrlich- wenn sie's glauben, machen sie sich was vor.

Warum gibt es kaum eine Hausfrau, die zugibt, dass sie einfach lieber zuhause ist als arbeiten zugehen- weil es ihr Spass macht und finanziell moeglich ist.Und sie gerne viel Zeit fuer sich hat.Ich finde das voll in Ordnung.

Und deswegen meine ich auch- nicht jede Hausfrau ist gefrustet, manche geniessen es wirklich.Aber mit diesem "gestresstsein", da denke ich oft, dass das albern ist.

Benedikte

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@benedikte

Antwort von maleja am 12.01.2006, 8:06 Uhr

Guten Morgen,

nchdem ich hier Dein posting gelesn hatte, bin ihc mal ins 3 und mehr und hab da die Diskussion verfolgt. Ich geb Dir natürlich voll und ganz recht. Mich ärgert es auch jedes mal, wenn über den "unsozialen" Staat gescholten wird. Und meine dann auch, welcher Staat ist denn so sozial wie unserer?

Aber trotzdem, die Prioritäten, die unser Staat, unsere Länder und unsere Städte setzen, ist manchmal Haare raufend. Da stehen soziale Projekte, vor allem im Kinder- und Jugendbereich immer ganz hinten an. Und das kann ich immer nicht verstehen. Klar, in erster Linie müssen die Eltern für ihre Kinder sorgen, keine Frage. Aber, wenn Geld von den öffentlichen Stellen ausgegeben kann, dann sollte es doch in erster Linie für solche Zwecke getan werden.
Ein Beispiel. Wir hatten bei uns im GEmeinderat die Diskussion, Schülerbetreuung in den "kleinen" Ferien. Denn, es sind 14 Wochen Ferien im Jahr, und welche berufstätige Mutter/Vater kann so lange Urlaub nehmen?! So, diese Betreuung ist nun eine völlig freiwillige Leistung der Stadt. Sie bietet es an, stellt die Plätze, es MUSS aber kostendeckend ablaufen. Sprich, die Eltern müssen so viel dafür bezahlen, dass sich nun kaum einer anmeldet (welch einen Spaß und Hähme für den OB - das lässt er uns, die es damals beantragt haben, gerne spüren)
Die Diskussion damals ging um sage und schreibe 240 (!!!!!) Euro Defizit. Und sie ging ungefähr eine dreiviertel Stunde lang. Als dieser Punkt abgehakt war, ging es um ein Stück Gehsteig, der leider doch etwas (!?) teurer geworden ist. Wer ist dafür?wer dagegen? Abgestimmt in 2 Minuten. Dabei handelte es sich um Peanuts von 43.000 Euro.
Und das versteh ich eben nicht.

Zu den gestressten Hausfrauen. Hm, manchmal bin ihc das auch. Allerdings mache ich wirklich viel nebenher. Und arbeite noch auf 400 Euro basis. Aber trotzdem, dann wundere ich mihc selber und überlege, wo der Stress denn herkommt. Der Stress der "nur" Hausfrauen ist zu großem Prozentsatz wirklich selbstgemacht. Wenn man sich richti organisieren lernt, dann geht alles reibungslos. Ich kann ja jetzt auch hier sitzen und schreiben. Ein Kind ist arbeiten, der andere in der Schule und das NEsthäkchen schläft noch. Der darf gleich in Kindi. Ich könnte mir natürlich nun lieber den Stress machen, die Wohnung blitzeblank zu wiehnern. Aber, ehrlich gesagt, hab ich da keinen Bock drauf (und außerdem *flüster, war gestern eh meine Putzfrau da)
Was mich am meisten in meiner Situation fertig macht, ist das GEfühl, alleinerziehend zu sein. Mein Mann geht um sechs/halb sieben aus dem haus und kommt abends um 20/21 Uhr wieder heim. Am Wochenende ist irgendwie auch nie Freide Freude Eierkuchen und meine Kinder sind nicht gerade Lämmchen. DAS ist mein Stress. Nicht die Zeit. Denn davon hab ich zum Glück viel.Bzw ich nehm sie mir einfach. Und dann natürlich ist bei mir schon auch der Wunsch da, etwas mehr zu arbeiten. Manchmal frage ich mich schon, warum ich so ein tolles Studium absolviert habe, wenn ich jetzt zu Hause mich von meinen Kindern auf der Nase rumtanzen lassen soll. Ach, und manchmal freu ich mich über jeden Tag, wo ich dabei sein kann, wenn sie wieder einen Entwicklungsschritt zeigen oder wenn es einfach ein toller Tag mit den Lausern war. das alles geht ja voll berufstätigen Müttern verloren.
Da schlagen einfach zwei Herzen in meiner Brust.

Was machst Du denn in Kanada als Beamtin? Arbeitest Du in der Deutschen Botschaft?

GRüßle Silvia

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@Maleja!

Antwort von Frosch am 12.01.2006, 9:52 Uhr

Hallo!

Mich würde mal interessieren, wieviel Stunden Du für die Partei in der Woche tätig bist. Du bist ja sehr engagiert, das bewundere ich. Wieviel Zeit kommt denn da zusammen?

LG Antje

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Nochmal mitsenf

Antwort von Frosch am 12.01.2006, 10:04 Uhr

Hallo!

Ich fand Eure Beiträge gut, und möchte kurz noch was schreiben:
Es kommt immer darauf an, wo man arbeitet. Ich habe drei Arbeitsstellen gehabt. In der ersten leider Schichtarbeit bei einer Zeitung. Absolut ätzend, da die „etablierten“ Herren absolute Waschweiber waren und jeglichen Neuerungen (MAC-PC???? IGITT!) absolut ablehnened gegenüber standen. Aber dort nahm ich zeitweise Anzeigen entgegen, die per ISDN kamen. DAS war anspruchsvoll, und mir machte es sehr viel Spaß. Die Kunden waren auch OK. Aber bei den anderen Arbeitsstellen hatte ich unter anderem die „anspruchsvolle“ Aufgabe, die TV-Seiten für Zeitungen zu machen. Jeden Tag die gleichen Handgriffe, das gleiche Vorgehen. Und dann immer die Diskussionen, ob dies nun eine „Fernsehreihe“ oder „Fernsehserie“ sei. MIR was das sowas von wurscht, und so war es die ganze Zeit die ich dort war. Habe recht bald gekündigt ;-)
Was das Organisieren angeht: Ich habe früher immer gedacht, ich will mindestens zwei Kinder. Heute haben wir ein Einzelkind und es wird dabei bleiben. Ich bin nicht sehr belastbar, das hätte ich eigentlich nicht von mir gedacht – und wir genießen es sooo sehr, daß unser Bub aus dem Gröbsten raus ist, wir etwas unternehmen können. Da ich das weiß, bin ich lieber eine glückliche Einzelkindmama als gestreßte Mehrkindmama ;-) . Außerdem sind die Schwiegereltern nicht mehr so belastbar, und in die örtliche KiTa würde ich NIE mein Kind geben, nach negativen Erlebnis dort.
KLAR habe ich die drei Jahre daheim soooo genossen, und mein Sohn dankt es mir in vielen kleinen Gesten und mit seiner zufriedenen/ausgeglichenen Persönlichkeit (zu 90% zumindest, bis auf diverse harmlose Trotzanfälle). Und das er von Anfang an gerne in den KiGa ging, hängt sicher auch damit zusammen. Weil er auch recht sensibel ist gegenüber Neuem.
Trotzdem möchte ich allmählich wieder arbeiten...
Auch sollte man nicht sofort sehen: Frau nicht berufstätig, also ist sie Finanziellem gegenüber (Zukunft) völlig blauäugig. Wir haben vorgesorgt, und da wir immer miteinander reden können, wird es – falls es zum Krisenfall (Scheidung) kommt - nicht ausarten.

Im Großen und Ganzen sollte zumindest bei diesem Thema Toleranz herrschen. Sonst endet es (wie beim leidigen Still-/Nichtstillthema) nur wieder in Anschuldigungen und beschreiben EIGENER Erlebnisse. Aber diese sind nicht die allein glücklichmachenden ;-)

Ich habe einige gute Freundinnen - berufstätig und nicht berufstätig. Es kommt halt auch darauf an, wie man Leute sehen "möchte", und ich sehe in 99% der Menschen erst mal das Gute, und bekomme dann auch meistens ein positives Feedback.

LG Antje

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@Benedikte und Frosch und das Wort "stress"

Antwort von tinai am 12.01.2006, 10:18 Uhr

Das waren zwei super Schlusspostings, dem Inhalt beider Postings kann ich mich zu 100 Prozent anschließen.

Ich habe schon früher übrigens gedacht, dass das Wort "Stress" extra für die Deutschen erfunden wurde.

Alle sind im "Stress" und drehen die Augen und wenn man nicht im "STress" ist, dann muss man sich fast schämen.

Die Kinder haben "Stress" und ich weiß nicht noch wer alles.

Man sollte das Wort einfach mal ganz ausklammern und wird feststellen, dass man sich plötzlich viel differenzierter ausdrückt.

Grüße
Tina

PS: Bendedikte große Hochachtung, ich hätte wohl auch gerne 4 Kinder, bei uns gehts aber nicht mehr. Aber ich denke manchmal, so wurde mir zumindest die Entscheidung abgenommen, ob ich das schaffen kann oder nicht - ich versuche es positiv zu sehen, dass uns sozusagen "das Schicksal" entschieden hat und wir sehr dankbar sein könne, dass wir zwei Kinder haben.

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Re: Nochmal mitsenf

Antwort von Elisabeth mit Fumi & Temi am 12.01.2006, 10:33 Uhr

Hallo Antje,

Du lehnst irgendwie das Beschreiben eigener Erlebnisse ab, tust es aber selber.

Natürlich kenne ich auch gut ausgelastete "Nur-Hausfrauen". Die sind aber immer in sehr großem Rahmen ehrenamtlich engagiert - und das ist ja wie arbeiten, nur ohne Geld. Die, die den ganzen Tag nur Haushalt, Kind/er, Garten machen, sind geistig unterfordert, da beißt die Maus keinen Faden ab.

Und dann geht es mir auch um Statistik. Mag ja sein, daß Ihr ganz konkret finanziell für Dich vorgesorgt habt - das ist aber in reichlich 80% der Hausfrauenehen nicht der Fall, weil dazu das Geld dann eben doch nicht reicht. Eine gute Altersvorsorge für eine Hausfrau kostet gerne 100,- Euro im Monat, wer hat die schon übrig, wenn nur einer entgeltlich arbeitet?

Und was das "wir können immer miteinander reden" angeht - entschuldige bitte, wenn ich da wissend ginse. Bis vor drei Jahren konnte ich mit meinem Mann auch über alles reden. Die Verletzungen, die eine Scheidung IMMER nach sich zieht, macht das manchmal unmöglich. Ich hätte bis vor drei Jahren genauso gesprochen wie Du: "Wir lassen uns NIE scheiden, und wenn doch, schaffen wir eine friedliche Scheidung." Jeder hier weiß, wie das ausgegangen ist. Was nicht heißt, daß es immer so sein MUSS. Aber es heißt, daß Du nicht weißt, wie eine Scheidung bei Euch ablaufen würde. Aber selbst, WENN Ihr nach der Trennung noch gut miteinander reden könnt: Es ist nachher einfach weniger Geld da. Das heißt: Das Geld, das heute evtl. noch eben gerade so reicht, reicht dann eben nicht mehr. Wer damit lebt, daß er dann mit hoher Wahrscheinlichkeit einen "niederen" Job wie Putzen o.ä. nehmen muß, weil man zu lange aus der Arbeitswelt raus ist, der hat meinen Segen. Aber da will ich nachher auch kein Jammern hören. Wobei sich dann auch der Kreis schließt: Wer wengstens ehrenamtlich tätig war, hat anschließend auch bessere Chancen, einen etwas höher qualifizierten Job zu bekommen. Wer 10 Jahre nur die Fußleisten gewienert hat, der wird wahrscheinlich nach der Scheidung, dem Tod oder der Arbeitsunfähigkeit des Alleinverdieners genau das weiterhin machen müssen - nur bei fremden Leuten.

Nochmal: Ich habe nichts gegen Nur-Hausfrauen. Ich sehe nur, daß es erheblich weniger Vorteile als Nachteile gibt - und zwar ganz objektiv. Wenn ich mit einem Millionär verheiratet wäre, würde ich möglicherweise auch meinen Job an den Nagel hängen, aber ich würde mein ehrenamtliches Engagement ausbauen. Und ich würde darauf bestehen, daß ich angemessen abgesichert bin. Für eine Frau, deren Mann ein Einkommen im "normalen" Bereich hat, hat das Hausfrauendasein für jeden Vorteil ungefähr 10 Nachteile. Und darauf begründet sich mein Unverständnis. Und was das "jeder wie er will" betrifft: Sobald die Frau aufgrund ihrer eigenen Uninformiertheit und Sorglosigkeit irgendwann der Allgemeinheit zur Last fällt, betrifft es auch mich. Ich zucke immer zusammen, wenn solche Frauen dann von "unverschuldeter Armut" sprechen. DIESE Armut ist dann vielleicht nicht verschuldet, aber zumindest grob fahrlässig herbeigeführt worden.

Ich schicke das jetzt ab, obwohl es wohl "fieser" rüberkommt, als ich es meine. Ich will nicht polarisieren, ich will wachrütteln. Aber mein Vorsichtig-Formulier-Zentrum im Gehirn ist gerade vom Föhn belegt.

Trotzdem liebe Grüße,
Elisabeth.

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@Frosch

Antwort von fiammetta am 12.01.2006, 10:39 Uhr

Hi,

zu dem KiGa-Beitrag:
Meine Intention war es aufzuzeigen, was die langfristigen Ergebnisse des EWIGEN Daheimbleibens sind. Es war also eine Art Warnung mit dem Sinne eines Denkanstoßes. War auch im Text kenntlich gemacht und somit keine intellektuelle Herausforderung (habe die Kommentare dort noch nicht gelesen, mangels Zeit). Ich spreche also nicht davon, was passiert, wenn man zwei, meinetwegen auch vier Jahre bei Kind und Haushalt bleibt, sondern was geschieht, wenn man sich - interessanterweise oft schon in jungen Jahren - zur lebenslangen Hausfrau berufen fühlt oder - durchaus geplantermaßen - in diese Rolle "hineinrutscht". Daß ich dabei meine - wie Du wahrscheinlich richtig bemerkt hast - Schwägerin "überstrapaziere", liegt daran, daß die Frau für mich das umfassende Horror-Paradebeispiel ist, das ich aufgrund unserer umnittelbaren Nachbarschaft tagtäglich vor Augen habe, zumal ich eigentlich dachte, daß die Lebensführung und Ansichten der Generation meiner Mutter (Jahrgang `33) inzwischen reichlich ausgedient hätten. Offenbar ist dem nicht so. Mir ist auch klar, daß immer derjenige, der selbst in einer bestimmten Situation ist, keine anderen Sichtweisen hören will (s. z.B. Diskussion "Übergewicht" im Partnerschaftsforum), weil er sich dadurch selbst kritisiert fühlt, egal ob hierfür eine Berechtigung vorliegt oder nicht.

Du schreibst, daß man auch ohne Job + Kinder, etc. nicht verblöden muß. Richtig. Wenn man an sich arbeitet, sich selbst immer wieder in Frage stellt und sich geistig weiterbildet (geht auch autodidaktisch, ist ebenso korrekt), DANN verblödet man nicht. Ich habe allerdings einmal eine wissenschaftliche Untersuchung u.a. über die Zusammensetzung von Kursen in der Erwachsenenbildung geführt und bin dabei zu demselben Ergebnis gelangt wie der VHS-Verband schon vor vielen Jahren (irgendwann in den 70ern): EWIGE Hausfrauen machen neben Rentnern und ehemaligen Hauptschülern die kleinste Gruppe der Bildungswilligen aus (zusammen max. 15%, wenn überhaupt) und hören auch sehr bald wieder auf. Erstaunlicherweise hätten doch gerade diese Zeit dazu, sich mit neuen Themen geistig auseinanderzusetzen, tun das aber nicht. Auch der Kostenfaktor ist, gerade an der VHS, nicht ausschlaggebend.
Nachdem ich einige langjährige Kurse mit ambitionierten und inzwischen ziemlich guten Teilnehmern habe, bewegen sich die Unterrichtseinheiten auf Konversationsniveau. Dies bedeutet, daß DIE paar EWIGEN Hausfrauen, die hier anwesend sind, immer und grundsätzlich dieselben Einstellungen vertreten. Ich frage bei Kursbeginn keine Jobs o.ä. ab und kann trotzdem inzwischen das Prinzip berufstätig - ja/nein den Ansichten bei den regelmäßigen Diskussionen über Gott und die Welt mit hoher Treffsicherheit zuordnen. Seltsam, gell? Ich mache mir inzwischen ein Spiel daraus... Wenn Du Beispiele haben willst, dann stelle ich gerne einmal ein paar hier rein. Ich verspreche Dir, Du wirst aus dem Kopfschütteln nicht mehr herauskommen. Können wir dann wieder diskutieren.;-)
Übrigens laufen auch die Bewerbungstrainings etc. mit arbeitswilligen, aber inzwischen kaum mehr vermittelbaren Hausfrauen nach demselben Schema ab und das ist auch die Sicht meiner Kollegen, die andere Themen unterrichten. Auch hier gibt`s Beispiele im Übermaß, die noch ein paar Nummern härter sind.

Ob ich mich an meine eigenen Ansprüche halte? Allerdings und nein, ich muß mir dafür kein Beinchen ausreißen. Ein Kollege meinte `mal, ich sei äußerst undiplomatisch, stimmt auch. In meinen Augen ist das nur eine überzogene Umschreibung für Verlogenheit, die einem nur vordergründig das Leben erleichtert. Dafür bin ich aber höchst zuverläßig und konsequent - und mitunter unbequem, aber durchschaubar. Mag nicht jeder für sympathisch halten, aber ich nachdem ich nicht jeden lieben will, braucht mich auch nicht jeder zu mögen. Aber keine Sorgen: im echten Leben habe ich genau deshalb durchaus meine "Sympathisanten". :-) Konsequentsein, auch auf eigene Kosten, ist nicht für jeden anstrebenswert, da bequemer. Ist auch okay. Aber hast Du nicht auch Deine Prinzipien und Macken?

Im übrigen, seid doch froh, daß Ihr mich habt, denn dann habt Ihr wenigstens jemanden, der zu seinen Prinzipien steht, auch wenn manche meine (moralischen) Sichtweisen als zu schwarz/weiß gefärbt betrachten. Schon kann man wieder diskutieren, was ja auch der Sinn dieses Forums ist.:-)

LG,

Fiammetta
*sturer Steinbock :-)*

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Danke, Elisabeth, danke! Du drückst, weniger hart als ich, genau meine Meinung aus.

Antwort von fiammetta am 12.01.2006, 10:45 Uhr

Perfekt!

LG

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@Fiametta

Antwort von tinai am 12.01.2006, 11:00 Uhr

Hallo

also über den sturen Steinbock musste ich doch auch lachen. Mein Mann ist auch einer und sehr diplomatisch und gar nicht verlogen - aber das muss man wohl sein, wenn man Unternehmer ist und drei bis vier Dutzend Angestellte hat.

Da passt Freiberufler besser zu Dir :-)

Diplomatie hat nichts mit Lügen zu tun - aber das siehst Du ja selbst in Elisabeths Posting.

Mein "Mentor" war ein extrem diplomatischer Mensch, der wirklich jedem sehr klar sagen konnte, was falsch läuft, ohne dass irgendwelche Fronten aufgebaut wurden oder sein Gegenüber in die Defensive gehen musste. Und was das wichtigste ist: Was er sagte hat gewirkt. Ich bewundere das noch heute.

Gruß Tina

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An Elisabeth!

Antwort von Frosch am 12.01.2006, 11:05 Uhr

Hallo!

Meine Eltern sind das Paradebeispiel: Sie haben sich scheiden lassen, und nach Querelen, die ganz natürlich sind, gut verstanden.
Klar weiß man nie, wie es kommt, aber mein Mann und ich haben die besten Voraussetzungen ;-)

Und ich unterstütze mit meinen Steuern lieber eine Hausfrau, als einen arbeitsfaulen/schwarzarbeitenden Hartz4-Empfänger...

Finde Dein Posting nicht fies oder so!

WO ist denn bitte Föhn?!? Hier schneits leicht!

LG Antje

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Re: @Tinai

Antwort von fiammetta am 12.01.2006, 11:23 Uhr

Hi,

nee, als Arbeitgeber wäre ich der reinste Sklaventreiber und ließe alle auf Provisionsbasis und im Akkord arbeiten.;-)

Einer meiner Auftraggeber erzählte mir kürzlich, er sähe einige seiner Mitarbeiter gut 70 Tage im Jahr nicht, Arbeitstage wohlgemerkt. Jedes Zipperlein würde aufbauscht, dazu noch echte Krankheiten und natürlich Urlaub. Kann wahrscheinlich meine Rechnung auch nicht zahlen.:-(

Ich vergebe mitunter Aufträge an Kollegen, die ich wiederum auf Honorarbasis bezahle, während der ganze Vorgang über mich abgewickelt wird. Es geht also um MEIN Geld, MEINE Verantwortung und um MEINEN Ruf. Die dazupassenden Gruselgeschichten kennst Du selbst (fehlerhafte Übersetzungen, verpaßte Termine, etc.).

Da bleibt der Arbeitnehmerschaft also einiges erspart - zumindest solange mich nicht der Größenwahnsinn packt.:-)

Wie definierst Du eigentlich "Diplomatie"? Ich schätze, wir meinen unterschiedliche Arten des Auftretens.

LG,

Fiammetta

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Re: An Elisabeth!

Antwort von Elisabeth mit Fumi & Temi am 12.01.2006, 11:33 Uhr

Also, wenn diese Fetzen am Himmel keine Föhnwolken sind, dann weiß ich nicht, wo meine Kopfschmerzen herkommen :-(.

Und ich ich habe keine Probleme damit, eine Hausfrau zu unterstützen, wenn sie sich denn ehrlich und intensiv um eine Verbesserung ihrer Situation bemüht.

Eine meiner besten Freundinnen ist Ärztin, war aber wegen zwei Kindern (eines davon behindert) jetzt fast 8 Jahre zu Hause. Seit ca. 2 Jahren ist sie geschieden, bemüht sich heftigst um einen Teilzeitjob und paukt nebenbei für ihre Facharztprüfung. Wenn die für ihren Facharzt ein halbes Jahr länger braucht als geplant, macht mir das keine Bauchschmerzen.

Eine andere Bekannte von mir ist ebenfalls geschieden, hat ebenfalls 2 Kinder, und für das erste Kind vor rund 7 Jahren ihre Ausbildung abgebrochen. Jetzt jammert sie ständig rum, daß sie höchstens Putzstellen bekommt, die ARGE Druck macht und Hartz4 vorne und hinten nicht reicht. Da denke ich schon mit Wehmut an die hohen Steuern und Sozialabgaben, die ich zahle.

Ach, es ist sicher müßig zu erwähnen, daß meine Freundin trotz Stellensuche, behindertem Kind und Facharzt im Elternbeirat ist und bei jedem Hortfest auf der Matte steht. Die jammernde verhinderte Putzfrau aber für solches zusätzliches Engagement viel zu viel Streß hat.

Schon wieder persönliche Beispiele ;-).

Was ich aber sagen will: Meine Bereitwilligkeit, jemanden zu unterstützen, hängt nicht davon ab, ob er/sie Hausfrau oder arbeitslos ist. Sie hängt davon ab, ob der/diejenige bereit ist, einen Anteil zur Verbesserung ihrer/seiner Situation beizutragen. Das gilt übrigens auch für Gelder, die ich für Entwicklungshilfe spende. Ich achte sehr darauf, daß meine gespendeten Gelder nicht für kurzfristige, sondern für langfristige Hilfe verwendet werden (wobei ich mal Spenden für Katastrophenhilfe wie das Erdbeben in Pakistan außer acht lasse, das ist ja immer erstmal kurzfristig).

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Re: @Tinai

Antwort von tinai am 12.01.2006, 12:09 Uhr

Hallo,

ich vermute Dein Autraggeber ist nicht gleichzeitig Unternehmer?

Ein Mitarbeiter der regelmäßig 70Tage/Jahr fehlt (bei rund 210 echten Aarbeitstagen pro Jahr ein gutes Drittel), hätte weder bei uns noch bei meinem Mann in der Firma eine dauerhafte Stelle.

Da macht der AG was falsch. Entweder ist die Arbeit so schlecht oder er lässt es schluren.....

70 Tage sind relativ zu sehen, wenn ein Mitarbeiter schwer erkrankt ist, wenn das aber viele kurze Krankheiten sind, dann kann man sogar eine Kündigung durchbekommen

Diplomatie ist die Kunst, unangenehme Wahrheiten so zu vermitteln, dass das Gegenüber glaubt, es sei ganz alleine darauf gekommen! Hat mit Lügen nichts zu tun, ist aber weitaus effizienter als die Holzhammermethode

Gruß tina

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Re: Frosch:-)

Antwort von saulute am 12.01.2006, 12:17 Uhr

Mit dem Ausdruck "nicht belastbar" hast du genau meine situation beschrieben. auch ich wollte immer zwei Kinder haben. hatt mir das Mutterdasein stressfreier vorgestellt. Wir haben ien entzückende Tochter und es wird dabei bleiben. sie ist jetzt 17 Monate alt, und ich freue mich zwar sie jeden Tag zu erleben, doch gleichzietig werde ich froh, wenn sie aus dem gröbsten raus ist, drei jahre alt ist, in den Kindergarten geht uund arbeiten gehen kann. Ja, ich jammere schon mit einem, nicht besonders anstrengenden Kind. Dafür bin ich anderen Bereichen belastbarer.

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Re: @Tinai

Antwort von fiammetta am 12.01.2006, 12:49 Uhr

Hi,

doch, der Knabe ist Unternehmer, aber von einem Chemie-Konzern abhängig. Warum er diese AN nicht los wird - keine Ahnung. Ich fand`s nur hart.

Gut, Diplomatie als "Kunst, unangenehme Wahrheiten so zu vermitteln, dass das Gegenüber glaubt, es sei ganz alleine darauf gekommen". Mein Erfahtungswert besagt nur leider, daß Botschaften, bei denen verbale und nonverbale Nachricht zwar klar und trotzdem - ich nenne es so - homöopathisch formuliert ist, beim Empfänger zumeist nicht ankommt. Der Grund dafür dürfte sein, daß man durchaus austesten mag, wie weit man beim Anderen gehen kann. Das Spiel mache ich auch eine Zeitlang mit - hab` nicht immer Lust auf Diskussionen. Irgendwann sind aber die Grenzen ausgereizt, die Botschaft ist nur halb angekommen und dann hilft nur eines: der Holzhammer, d.h. eine unmißverständliche, klare, deutliche Form der Meinungsäußerung. Der Empfänger ist darüber aber im Allgemeinen nicht sonderlich erfreut, weil er das nun nicht als berechtigte Kritik auffaßt, sondern sich selbst in Frage gestellt sieht. Resultat: Wir spielen Krieg. Es gibt dann zumeist Duckmäuser, die zurückstecken und Leute, die der Diskussion nicht aus dem Weg gehen. So isses halt, des Leben.;-)

Zwei Aspekt noch dazu:
Ein Punkt, neben dem privaten Erfahrungswert, ist, daß jeder Arbeitsauftrag, den ich im Unterricht oder als Auftragsvergabe bei Übersetzungen nicht klar und uninterpretierbar erteile, zu Deutungen und Diskussionen im Sinne des Auftragnehmers führt. Es herrscht Unsicherheit, aber es wird auch nicht wirklich nachgefragt. Mir ist auch schon oft genug passiert, daß mir anschließend Aussagen unterstellt wurden (auch bei Dritten), die ich nicht einmal gedacht habe. Man verliert damit also eine Menge Zeit und provoziert auf Dauer noch mehr Krieg.

Ein zweiter Punkt ist, daß Deine Definition nur dann erfolgreich ist, wenn der "Diplomat" über Macht verfügt, also über eine Form der Authorität, die ihm der andere zubilligt. Oder eben im anderen Extrem, daß ein Untergebener etwas will, was er durch eine klare Sprache (vermeintlich) nicht bekäme. Meistens kriegt man`s trotzdem + Respekt und rutscht nicht unterwegs auf der eigenen Schleimspur aus.

Ich habe durch den reichlich mißlungen Versuch diplomatisch zu sein jedenfalls schon eine Menge Geld verloren und habe mich wie der letzte Depp gefühlt, eben weil ich dachte, die Fronten seien auf der Ebene von Anstand und Empathie eigentlich klar - völliger Schmarr`n. Der Witz ist nur, daß einem Mann ein bestimmtes Auftreten verständnisvoll zugestanden wird, einer Frau hingegen wird sofort mit Attributen wie Härte, Schnoderigkeit oder was auch immer belegt.

LG,

Fiammetta

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@Tinai...

Antwort von Moneypenny77* am 12.01.2006, 13:03 Uhr

Gebe Dir Recht das mein gestriger Ton sehr schnodderig war ;-)...

Aber DAS Thema kam mir gerade Recht! Mir geht es schlichtweg auf den Keks, mich ständig rechtfertigen zu müssen, daß ich NICHT arbeiten gehe (mein Sohn ist noch nichtmal 2), obwohl ich doch so einen "tollen" Job dafür aufgebe... Ja, mag sein, daß Außenstehende das so sehen, aber (wie Benedikte erwähnte): Ich bleibe GERN zu Hause, ich bin GERN mit meinem Kind zusammen und ich verzichte GERN auf Streß und Druck des Jobs. Mein Alltag ist körperlich anstrengender als früher, ja, aber Streß ist was anderes. STRESS ist, wenn man, wie es Freunden von uns im vergangenen Jahr ergangen ist, erfährt, daß man das 3. Kind bekommt und das 2. Kind an Leukämie erkrankt ist. Wenn man gleichzeitig Partner in einer großen Kanzlei wird, der Vater stirbt und man Schwangerschaft und nachtwachen in der Uni-Klinik sowie das ältere Kind unter einen Hut bringen muß ohne dabei durchzudrehen. Seit ich das gesehen habe, rede ich nie wieder davon "Streß" zu haben, auch wenn ich es selbst nicht einfach hatte mit einem kleinen Kind und einer schwerbehinderten Mutter nach einem Schlaganfall. Aber das nur nebenbei.

Gerade gestern habe ich mich wieder über die "Karriere-Mütter" unserer Spielgruppe aufgeregt, die auf uns "Nur-Mütter" ganz offen herabsehen. Die Damen sind aber nicht in der Lage, mal pünktlich zu kommen und MICH nervt es, daß die Gruppe um 15.30 Uhr anfängt und jedes Mal bis 16 Uhr dort aufgelaufen wird, weil es "nicht eher ging". Als ich das mal ansprach knallte man mir an den Kopf, ich wisse ja nicht, wie das sei, wenn man Kind und Beruf unter einen Hut bringen müsse, ich hätte ja einen lauen Tag. Sorry, ich stehe auf dem Standpunkt, wenn man es nicht kann, dann soll man es lassen. Ich zahle Geld für diesen Kurs und finde es nicht schön für ALLE Kinder, wenn es zugeht wie auf einem Bahnhof, mal ganz abgesehen davon, daß laufend Handys klingeln. Und dann reden die Damen nur über ihre ach so tollen "Projekte" und "Konferenzen", daß ich mich frage, ob das eine Spielgruppe oder ein Selbstbeweihräucherungskurs ist.

Nun klang Fiammetta ja auch schon wieder anders, denn zunächst klang es ja so Hausfrau = auf Dauer dumm, aber nun schreibt sie ja selbst, daß die Frage ist, wie man seine "freie" Zeit verbringt. So sehe ich es nämlich auch! Wenn die Kinder zumindest vormittags aus dem Haus sind werde ich mir natürlich die Frage stellen, was ich mit der Zeit mache. Wenn es bei meinem Mann beruflich weiter so gut läuft würde ich es aber vorziehen, etwas "für mich" zu tun. So könnte ich mir vorstellen, endlich mein Jura-Studium ernsthaft zu betreiben und zu beenden, meine 3 Fremdsprachen aufzufrischen, Sport zu treiben etc. 1000 Dinge, die mich sicher geistig mehr fordern und weiterbringen, als irgendwo in Lohn und Brot zu stehen.

Aber es nervt wirklich, daß auf Frauen "wie mich" von berufstätigen Müttern in der Regel so herabgesehen wird und ich unterstelle, daß es dabei nur darum geht, sich selbst wichtiger und besser zu machen. Ich arbeite auch den ganzen Tag, so ist es schließlich nicht.

Ich gebe aber Elisabeth recht, daß die Absicherung auch als Hausfrau wichtig ist und darauf achte ich sehr wohl! Alle Sparpläne (die ausreichend hoch sind) laufen auf unser BEIDER Namen, die Berufsunfähigkeit meines Mannes ist ebenso abgesichert wie sein Tod und ich zahle weiterhin in gleicher Höhe wie während meiner Berufstätigkeit in die betriebliche Altersvorsorge ein.

So, Dampf abgelassen, während ich gerade einer geistig ganz dummen Arbeit nachgehe, ich dem ich alle Zimmer ausmiste, damit wir am Wochenende für das zweite Kind umräumen können, daß mich weitere 3 Jahre aus dem Büro fernhalten wird *lach*

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sorry aber ich finde ihr seht es einfach zu eng....

Antwort von flo03 am 12.01.2006, 13:09 Uhr

...also ich finde man kann net pauschal sagen das Frauen die nicht arbeiten Zicken sind und berufstätige halt net. Es ist auch andersrum nicht auf alle zu münzen. Sorry ich bin der Meinung das Frauen die sich net wohl fühlen in jeder Hinsicht dann weil sie frust ausleben wollen so ein schmarn schreiben.

Verblödeln kann jede Frau egal ob beruflich oder zu hause. Und warum auch wenn man sich gehen lässt und nix für sich tut. Ich bin Hausfrau und Mama und gucke das ich auf dem neusten Stand bin. Soweit was mich interessiert halt. Aber deswegen nur weil Frauen mal mistig drauf sind alle in einen topf zu legen echt unterste Schublade.

Und meistens sind das Frauen so stell ich fest, wenn sie mal einen schlechten Tag oder öfters das haben, dass sie vom Partner oder vom leben einfach net zufrieden sind oder einfach unter druck gesetzt werden. Und dann ihre Wut im Forum ausleben. Sorry das ist auch net gut. Wenn ich für jeden scheiss tag meine schlechte Laune an euch legen würde wäre ich ja Staatsfeind nummer 1 :o). Sorry und was würde das nützen nix so brummel ich lieber für mich selber hin und lass die umgebung damit in Ruhe. Können ja schliesslich net dafür das es mir schlecht geht. Schliesslich kann jede Person für sich selber was bewegen wenn sie auch die Lust haben oder auch bewegen wollen. Deswegen find ich auch der Satz das Hausfrauen verblöden blöd. Jeder Mensch ist sein Glückes Schmied. Also statt zu zicken sollte man Handeln.

Liebe grüsse

Claudia

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@Fiametta

Antwort von tinai am 12.01.2006, 13:25 Uhr

Wir reden ein bissl aneinander vorbei.

Um einen Auftrag zu vergeben oder anzunehmen brauch ich 0 Diplomatie´.

Diplomatie hat mit upräziser Formulierung nichts aber auch gar nichts zu tun.

Gruß Tina

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@Moneypenny :-)

Antwort von tinai am 12.01.2006, 13:36 Uhr

Mein Tipp:

Tu, was Du willst, die Leute reden doch.

Will damit sagen: Du empfindest es so, dass Du Dich für Deine bewusste Entscheidung eine bestimmte Zeit zu Hause zu bleiben, rechtfertigen musst. Ich fühlte mich die ersten 4 Jahre immer in der Defensive, weil ich mich rechtfertigen musste, dass ich meine Kinder ab ihrer 8. Lebenswoche "Fremden überlassen" habe (als ob jeden Tag ein neuer die Kinder betreut).

Ergo - Spruch von oben.

Wir leben in einer Neidgesellschaft, so schlimm das ist. Ich beneide Dich darum, dass Du jetzt Zimmer ausmisten kannst, während ich sehnsüchtig darauf warte, dass irgendwann mal Kinder und Mann gleichzeitig mindestens 2 Tage weg sind (also nie :-), vielleicht beneidest nicht Du mich, aber andere nichtberufstätige Mütter mich darum, dass ich täglich Abstand vom Kinderkram haben darf und Bestätigung durch meine Arbeit erfahre, die sie selbst viel zu wenig erfahren, weil sie Ehemänner haben, die auf dem Standpunkt stehen, das ist das mindeste, was ihre Frauen tun müssen.

Man kann es drehen wie man will, alles hat Vor- und Nachteile und wir sind für unser "Wohl und Wehe" selbst verantwortlich - Schicksal ist der geringste Teil.

Zu Deinem zweiten Absatz: Vor gut drei Jahren bekam mein Mann zum zweiten Mal eine Krebsdiagnose und es sah schlimm aus, meine Kinder hatten eine schwere Salmonelleninfektion begleitet vom ersten Fieberkrampf, beruflich schien ich in einer Sackgasse, den hätte ich da fast aufgegeben, weil das alles sinnlos schien, ich wäre auch ohne dies Arbeit abgesichert. Von der Familie bekam ich fast keine Unterstützung, der Kindergarten schloss mein Kind für die Dauer des Salmonellenausscheidens aus (sowas kann über Monate gehen, zum Glück war der Spuk nach 3 Monaten schon vorbei). Achja, und dann hat die Stadt noch unser halbes Grundstück aufgerissen, weil Gas ausgetreten ist, das hat mich aber nicht mehr aufgeregt.

Was soll ich sagen: Man geht aus solchen Erfahurungen zwar um Illusionen beraubt, aber gestärkt für die Zukunft hervor, wenn man sie nicht nur durchgestanden, sondern gemeistert hat.

Und was für den einen zuviel ist(um das Wort Stress zu vermeiden), ist für den anderen noch selbstverständlich. DA sind die Menschen aber auch unterschiedlich leistungsfähig.

Grüßle Tina

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Re: @Moneypenny :-)

Antwort von fiammetta am 12.01.2006, 14:44 Uhr

Hi,

nochmals: Es geht nicht darum, daß man VORÜBERGEHEND NICHT berufstätig ist, sondern sich dies zur Lebensaufgabe macht und dann munter alles und jeden für den eigenen Frust verantwortlich macht, früher oder später auf Kosten der Diffamierten lebt (@Elisabeth: wenn ich an die nie eingezahlten Renten denke, reicht`s mir schon wieder...), obwohl man sich eigentlich nur `mal selbst hätte in den Hintern treten müssen (so, jetzt war ich auch schnodderig:-)).

Was Deine Kindergruppe anbelangt finde ich es etwas seltsam, daß die offenbar jobbedingte Unpünktlichkeit nicht dazu führt, daß man eben grundsätzlich eine halbe Stunde später anfängt und dafür auch später aufhört. Problem gelöst, da Kompromiß gefunden. Ein Handyverbot kann jederzeit von der Kursleiterin ausgesprochen werden. Zweites Problem gelöst. Ist Dir übrigens aufgefallen, daß Du aus der Sicht der Hausfrau argumentierst und Dich fürchterlich von den anderen gestört fühlst? Wie würdest Du wohl als berufstätige Mutter argumentieren?

Und zu Deinem Argument, Du zahlst dafür - eine kleine Geschichte von mir. Ich war mit unserem Bubi über ein Jahr lang vormittags in unserer Musikschule. Der Nachfolgekurs fand nur noch einmal pro Woche am Nachmittag statt, leider so, daß der kleine Herr noch vom verspäteten Mittagsschlaf nach dem KiGa todmüde und geschafft war. Leider ist er ein schlechter Esser, direkt nach dem Aufstehen verweigert er alles. Folge: Ich mußte ihn kurz vor Unterrichtsbeginn aufwecken, ihn völlig dasig zur Musikschule fahren, ihn umziehen, der Unterricht begann - und er verlangte nach seinem Müsliriegel. Das war für niemanden ein Problem, außer für eine, die daraufhin entrüstet forderte, er DÜRFE im Unterricht nichts essen, da dann ihre Tochter ebenfalls etwas wolle. Ja, Herrschaftszeiten, dann soll sie ihr halt etwas geben! Nein, das Kind ist nämlich massiv übergewichtig. Ist das mein Problem? Definitiv nicht, aber Bubi soll, weil das liebe Kind keine Grenzen hat, limitiert werden. Dann kam die Forderung, wir sollten doch `rausgehen, um zu essen. Klares nein, es ist nämlich immer noch ihr Kind zu eßgestört, der Unterricht dauert nur 45 Minuten und als Auswärtige bezahle ich für den Unterricht den doppelten Preis. Ihr Kind war übrigens vier und hätte damit eigentlich schon ein wenig verständiger sein sollen als mein damals 2 3/4-jähriger. Naja, so hat halt jeder seinen Standpunkt... Einer Kompromißlösung hätte ich jederzeit zugestimmt, nicht aber einer einseitigen Forderung. Mittlerweile ist es so, daß sämtliche beruftätige Mütter den Kurs verlassen habe (und damit auch deren Kinder). Dies zum Bezahlen.

Nochmals zum Streß: Das, was nicht existenzerhaltend für die Familie oder einen selbst ist, ist selbst gemacht, da beißt die Maus keinen Faden ab. Je gestreßter man in unserer Gesellschaft ist, desto wichtiger ist man. Aber wieviel von Deinen Aktivitäten könntest Du weglassen und würdest immer noch nicht verhungern? Eben.

LG,

Fiammetta

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ESsen im Unterricht?

Antwort von tinai am 12.01.2006, 14:57 Uhr

Hmm. also da würde ich sagen, was habe ich mit dem Mittagschlaf von Bubi zu tun?

Essgestörte hin oder her, im Unterricht wird nicht gegessen und wer aus beruflichen Gründen oder anderen nicht pünktlich erscheinen kann -und zwar dauerhaft, der ist halt einfach falsch!

Gruß Tina

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Re: @Moneypenny :-)

Antwort von mamaselio am 12.01.2006, 15:00 Uhr

Weisst du fiammetta ich glaube dass deine Schwaegerin auch frustriert waere, wenn sie arbeiten wuerde (nach allem was ich so von ihr gelesen habe).

Das eine hat mit dem anderen nicht unbedingt etwas zu tun.
Es sind bei weitem nicht alle Hausfrauen frustiert und bei weitem nicht alle berufstaetigen Muetter gut zufrieden.
Die persoenliche Zufriedenheit haengt an ganz anderen Dingen. Schlimm finde ich, wenn man sich generell zu etwas zwingt. Wenn man also zu Hause bleibt, weil man sonst als Rabenmutter deklariert wird bzw man arbeitet weil man ansonsten der Schmarotzer ist.
Man muss das selbst aus dem Bauch heraus und fuer sich selbst entscheiden.

Meine Schwester war krank ohne ihre Arbeit. Sie hatte sich allerdings auferlegt, dass Mutter nun mal bei ihrem Kind zu sein hat und hat dann fast drei Jahre gelitten wie ein Hund.Sie ist aufgeblueht, als sie wieder arbeiten durfte.

Ich finde es grundsaetzlich falsch in schwarz weiss Kategorien zu denken. Da geisseln sich viele voellig unnoetigerweise (das finde ich bei anderen hard Themen wie stillen oder Kaiserschnitt im uebrigen auch).

Was den Schokoriegel deines Sohnes angeht....ich glaube ich haette ihn im Auto gegeben, vielleicht waer ich auch rausgegangen. Gar nicht so sehr um der Mutter einen Gefallen zu tun sondern wegen des Kindes...wenn ich wuesste der laufen die Tropfen aus dem Mund wenn sie etwas essbares sieht, haette ich grenzenloses Mitleid.

Gruss
Christiane

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Re: ESsen im Unterricht?

Antwort von Moneypenny77* am 12.01.2006, 15:18 Uhr

So sehe ich das auch: sind die Kinder zum Essen oder zum Musikmachen da?

Und wir anderen haben uns für einen Kurs um 15.30 Uhr angemeldet und schaffen es pünktlich. Wieso sollen wir eine halbe Stunden später kommen, wenn die anderen es nicht schaffen? Wäre es nicht naheliegender, daß diese sich einen Kurs suchen, den sie mit ihren Terminen vereinbaren können?

Die Kursleiterin ist leider so eine total schüchterne, die sich von den anderen überfahren läßt. Sie hat zwar gesagt, "daß es ihr lieber sei, wenn nicht telefoniert würde", aber das interessiert natürlich niemanden.

Ist letztlich auch egal, denn wenn das so weiter geht, führe ich und andere auch den Kurs nicht weiter. Dann wird er eh eingestampft und keiner hat mehr was davon!

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Re: ESsen im Unterricht?

Antwort von Elisabeth mit Fumi & Temi am 12.01.2006, 15:51 Uhr

Und wenn die anderen sich abmelden, weil sie es zeitlich nicht schaffen? Wird der Kurs dann auch eingestampft? Dann hat auch wieder keiner was gekonnt.

Ich bin auch so eine, die oft zu spät kommt. Das würde ich aber auch, wenn ich nicht berufstätig wäre, das ist wohl eher ein Persönlichkeitsfrage. Und ich würde mich unter den Umständen wahrscheinlich heimlich, still und leise (und mit hochrotem Kopf) auf meinen Platz schleichen. Wobei ich da schon für mich einen anderen Druck aufbaue, wenn es ein bezahlter Kurs für die Kinder ist, als wenn es eine freiwillige und zeitlich blöd angesetze Elternbeiratssitzung handelt. Für Fumis Trennungsgruppe war ich immer pünktlich, obwohl ich mich ganz schön abhetzen mußte.

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@tinai & Moneypenny77

Antwort von fiammetta am 12.01.2006, 15:53 Uhr

Hi,

ja, Essen im Unterricht. In Absprache mit der Musiklehrerin war das auch im Vorgängerkurs erlaubt, eben weil es Kurse für KLEINkinder sind, die halt dann Hunger haben, wenn sie Hunger haben. Eine stillte munter. Soll ich mich deshalb über den entblößten Busen echauffieren? Wo ist der Unterschied?

Ich habe übrigens auch kein Problem damit, wenn jemand in meinen Kursen futtert, vorausgesetzt, er raschelt nicht dabei, schmatzt oder macht sonst irgendwie Lärm. Was habe ich davon, das die "Disziplin" gewahrt wird, wenn mir dafür jemand mit Unterzucker wegkippt? Keiner übertreibt`s und zur Party artet`s schon überhaupt nicht aus.

@Moneypenny: Wenn Ihr ein atmosphärisches Problem habt und die Kursleiterin überfordert ist, dann fände ich es sinnvoll, eine Vertreterin der Kursteilnehmer mit ihr zum gemeinsamen Gespräch zu schicken und, wenn`s nicht klappt, auch den Veranstalter zu involvieren. Deine Äußerungen interpretiere ich aber so, daß weder Kompromißbereitschaft untereinander noch eine Unterstützung der Kursleiterin vorhanden ist. Schön, aber ein Kurs funktioniert - dank Gruppendynamik - nicht so, daß man ihn konsumiert und sich, wenn die unausgesprochenen Erwartungen nicht erfüllt werden (riechen kann sie aber keiner), der böse Kursleiter geschmäht werden muß. Auch Kursteilnehmer tragen Verantwortung für sich, ihre Gruppe und den Unterrichtsverlauf. Selbst der kompetenteste und der qualifizierteste (etc.) Kursleiter ist immer nur so gut wie "seine" Gruppe - das will man aber nur sehr ungerne akzeptieren.

LG,

Fiammetta

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@mamaselio

Antwort von fiammetta am 12.01.2006, 16:02 Uhr

Hi,

wieso Mitleid? Wenn die Gute das Geld hat, um das Kind übergewichtig zu füttern, dann hat sie auch das Geld, um ihr im Unterricht einen Keks zu geben.
Im Auto war er übrigens noch zu belämmert - war also aussichtslos.
Hätte sie das Ganze taktisch anders gedreht, d.h. im Sinne von: "Mein Kind ist leider nicht das schlankeste, ... Hast Du eine Idee, wie wir das gemeinsam lösen können?" Schon wären wir zu einem beidseitig zufriedenstellenden Ergebnis gelangt. Auf einseitige Forderungen reagiere ich eben auch einseitig. Gleiches Recht für alle.

LG,

Fiammetta

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@fiametta

Antwort von tinai am 12.01.2006, 16:21 Uhr

also gut, das mit dem Essen kann man unteschiedlich sehen, bei Kindern allemal (bei Erwachsenen wäre ich ziemlich entrüstet, wenn ich in einem Kurs wäre, in dem Essen nebenher erlaubt ist, die werden ja eineinhalb Stunden am Stück ohne Unterzuckerung überleben, in einer Arbeitsbesprechung, die manchmal 3 Stunden dauert kann ich doch auch nicht vespern anfangen).

Christiane hat aber kein Mitleid mit der mutter, sondern mit der Tochter und das habe ich auch.

Wir haben im engsten Bekanntenkreis auch so ein überfüttertes Kind. Da achte ich darauf, dass meine in ihrer Gegenwart nichts nebenher essen (obwohl sie spirredürr sind), weil für sie der Verzicht schwer ist. Dass das so ist, dafür kann doch das Kind nichts.

Ich habe aus diesem Grund meinen Sohn aus einer Gruppe genommen, weil es zeitlich einfach nicht zu seinem Schlafrhythmus passte.

Wir werden das problem im I-net wohl nicht lösen.

Tina

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Naja - wegen "Streß"!

Antwort von Frosch am 12.01.2006, 20:23 Uhr

Hallo!

Das kann man nicht über einen Kamm scheren - manche Menschen sind belastbarer als andere! Und die anderen sind dann schneller "gestreßt" oder überfordert. Das hängt einfach von der Psyche ab. Bitte nicht wieder pauschalisieren ;-)

Wenn jemand gestreßt ist, braucht er Hilfe. ABER wenn jemand gestreßt ist und sich lauthals darüber beklagt und ausläßt, braucht er unter Umständen einen Tritt in den Hintern.
Diejenigen, die das in sich hineinfressen und am Rande des Nervenzusammenbruchs leben, haben WIRKLICH ein Problem.

LG Antje

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Hier! *g*

Antwort von emmal j. am 12.01.2006, 20:29 Uhr

"Warum gibt es kaum eine Hausfrau, die zugibt, dass sie einfach lieber zuhause ist als arbeiten zugehen- weil es ihr Spass macht und finanziell moeglich ist.Und sie gerne viel Zeit fuer sich hat.Ich finde das voll in Ordnung.
"

Darf mich mal outen *g*
Und ich möchte sogar voll und ganz zugeben, daß 5-10 meiner IQ Punkte momentan "verstillt" werden, allerdings ist da noch genug da, weil ich mich durchaus meinen Interessen widme.
Ich genieße die Zeit mit dem Baby und möcht mit keinem tauschen.

lg!

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