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Geschrieben von Baerchie90 am 20.12.2020, 13:48 Uhr

Wutausbrüche bei ADHS Kind

Naja, das Problem ist mit einer Diagnose ja nicht plötzlich weg, das Kind hat dann lediglich einen Namen.

Wir haben uns damals an die Lebenshilfe gewendet und dort einen Betreuer vermittelt bekommen. Dieser kommt wöchentlich vorbei und nimmt uns unseren Sohn für ein paar Stündchen ab. Einfach als kleine Verschnaufpause. Er geht dann oft mit Sohnemann auf Spielplätze oder sie toben sich im Wald aus.
Das ganze läuft über die Verhinderungspflege. Habt ihr euch mal über einen Pflegegrad schlau gemacht? Vielleicht steht ihm dieser auch zu. (Über Google findest du einen Pflegegrad-Rechner für Kinder, da kannst du dich einfach mal durchklicken, eine Diagnose benötigt ihr dafür nicht, es geht rein um den "Mehraufwand zu gleichaltrigen".)

Für die Schule haben wir eine Schulbegleitung bekommen, die unterstützt Sohnemann, wenn er nicht weiter weiß, hilft bei der Aufgabenstellung, hilft bei Konflikten, geht mit ihm vor die Tür, wenn er zu aufgebracht ist. Auch dafür brauchten wir keine feste Diagnose, aber ein Empfehlungsschreiben vom SPZ. (Wir haben das im Jahr vor der Einschulung angestubbst, keine Ahnung wie lange so etwas dauern würde, wenn es "mittendrin" beantragt wird.)
Seid ihr mit der Schule im Gespräch? Welche Ideen / Vorschläge haben die? Vielleicht würde es ja auch schon reichen, wenn er sich zwischendurch die Füße vertreten darf oder Kopfhörer im Unterricht trägt (um sich besser zu konzentrieren / Störgeräusche auszublenden).

Zu Hause sind wir immer gut mit "erlaubten Alternativen" gefahren. Vielleicht wäre ein Boxsack in seinem Zimmer was? Oder ihr gebt ihm was anderes zum "Frust ablassen" (zb Altpapier zum zerreißen, Kissen zum reinschlagen, einen Ball samt Ziel zum Schießen/Werfen).
Die jüngere Schwester würde ich - zumindest bei schlechter Stimmung - eher bei mir behalten. Sie ist einfach noch zu klein, um sich selbst zu schützen.

Wir können unseren Sohn inzwischen ganz gut "lesen" und wissen wann sich Wutanfälle anbahnen, oftmals können wir das ganze nun umlenken, indem wir die Situation ändern, so dass er sich gar nicht erst in diese Wut reinsteigert.
Auch half es enorm den Alltag zu entzerren. So ist nach der Schule erstmal "nichts" angesagt, so dass er "runterfahren" kann. In der Zeit spielt er in seinem Zimmer oder guckt etwas Fernseher, manchmal spielt er mit seiner Schwester.

Treffen mit Freunden, Spielplatz-Besuche, Schwimmbad, Einkaufen gehen.. das alles "überreizt" meinen Sohn so sehr, dass wir immer ein paar Tage "mit nichts" dazwischen planen.
Wenn es nach ihm gehen würde, wäre er immer "voll in Action", das machen seine Nerven (und somit unsere ebenfalls) aber einfach nicht mit.
Also "drosseln" wir das ganze etwas. Verbringen viel Zeit gemeinsam zu Hause und Planen bewusst längere Pausen zwischen Aktivitäten ein.

 
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