zurück| Geschrieben von tina.s am 17.10.2007, 14:27 Uhr |
Schreiben nach Hören!
Hallo zusammen!
Unser Sohn der seit September die 1. klasse besucht,hat gelernt die Wörter nach lauten zu schreiben.
z.B. bei Haus hört er aber nur das " H " und sonst nichts, was ich mir nicht vorstellen kann.
Habt ihr auch so ein problem? Wie habt ihr eueren Kindern geholfen es zu verstehen, das Haus aus mehr Lauten wie nur einer besteht.
Vielen Dank!
Beitrag beantwortenRe: Schreiben nach Hören!
Antwort von schneggal am 17.10.2007, 15:02 Uhr
meine Lernen zwar ein bisserl anders, aber ich würde es rein vom Bauch her ihm so erklähren, wenn er statt Haus nur ein H geschrieben hat, dann lese ich es vor....H....und dann?? da feht ja noch was!!
Kommt er dann nicht von alleine darauf, würde ich ein A nach dem H machen und sagen, schau mal, so heißt es jetzt HA ....da fehlt ja aber noch immer etwas!!
Und so die Wörter spielerisch gemeinsam aufbauen....irgendwann schnackelt es schon und es geht ganz von alleine.
lg schneggal
Re: Schreiben nach Hören!
Antwort von Drillingsmama am 17.10.2007, 15:02 Uhr
HAllo
Uns geht`genauso. Oder meine Kids hören nur den letzten Buchstaben, obwohl sie das Wort richtig sagen.
Krieg echt die Kriese.
LG Drillingsmama
Trenn ja nicht das A vom U, sondern behandle Au immer zusammen.
Antwort von KH am 17.10.2007, 15:54 Uhr
Fang mit Dauerkonsonanten an: m, l, f, s. Die kannst du lange sprechen, bis das Kind sensibel ist und hinhorcht. OOOOOMMMMMMMMMAAAAAAAAA. Zuerst (am Anfang) hörst du das O, was hörst du dann. Sporich es ihm ruhig vor: Ommmmmmmmmm.
Und keine Panik, die sogenannte Skelettschreibweise ist am Anfang ganz normal bei den Kindern, die achten erst mal nur auf den Anfangslaut. Reime helfen auch auf das Ende zu hören.
Re: Trenn ja nicht das A vom U, sondern behandle Au immer zusammen.
Antwort von IngeA am 17.10.2007, 16:39 Uhr
Hallo,
siehst du, und das ist genau das, was meine Tochter nicht kapiert: Warum "au" ein Laut sein soll, sie hört da immer 2 Laute, nämlich a und u. Genauso bei AST: warum soll ST ein Laut sein, langsam gesprochen sind es doch ein S und ein T ( Bei Stadt natürlich nicht).
Und ehrlich gesagt: ich kapier es auch nicht.
LG Inge
Unterschied Laut und Buchstabe
Antwort von Minimonster am 17.10.2007, 21:18 Uhr
Man unterscheidet "Laut" und "Buchstabe". Den Laut hört man, den Buchstaben sieht und schreibt man. Deine Tochter hört also doch au, weiß aber offensichtlich, dass dieser Laut aus zwei Buchstaben besteht. Ebenso beim st, gehört wird auch da nur ein Laut.
Wenn man nach Hören schreibt, kann man schon bald ganz gut schreiben - und andere verstehen das auch. Nur die Rechtschreibung stimmt dann oft noch nicht, aber das ist auch erst der 2. Schritt. Wichtig ist, dass man am Anfang zu hören lernt, wie ein Wort aufgedröselt werden kann: nämlich in die entsprechenden LAUTE.
Noch was: Gut ist es auch, wenn man beim Lautieren (so heißt das tatsächlich)und Buchstabieren nicht "be,de, eff" sagt, sondern eben nur "b,d,f,", das erleichtert das Heraushören und Vorsagen fürs Schreiben auch (denn bei "Baum" hört man kein "Be und em", es heißt ja nicht "BEAUEM").
Hoffe, die Erklärung ist hilfreich für dich!
LG, Minimonster
Re: Unterschied Laut und Buchstabe
Antwort von IngeA am 17.10.2007, 21:35 Uhr
Hallo,
ich wüßte jetzt nicht woher meine Tochter wissen sollte, daß "au" ein Laut ist, den man mit 2 Buchstaben schreibt. Sie hat von Anfang an bei jedem "au" immer "a" und "u" getrennt gesprochen und aufgeschrieben (und sich dann gewundert, warum die tollen vorgegebenen Kästchen zu wenig waren). Wie gesagt, beim "st" genauso.
Bei den meisten Doppellauten kann ich den Unterschied zwischen Laut und Buchstaben auch nachvollziehen "eu" spricht man halt nicht wie "e" und "u" sondern "oi" und "ei" halt "ai". Bei "au" und meist bei "st" finde ich schon, daß man die Einzelbuchstaben raushören kann.
LG Inge
Re: Unterschied Laut und Buchstabe
Antwort von Minimonster am 17.10.2007, 21:51 Uhr
Hm, dann sprecht ihr offensichtlich sehr deutlich und betont die Buchstaben vielleicht bewusster als andere? Das ist ja auch gut, erleichtert das richtige Aufschreiben allemal.
Dann ist das Lautieren und Aufschreiben aber wohl auch eigentlich kein Problem für deine Tochter, sondern nur eine Sache, über die sie sich wundert, oder?! (Das wäre dann schon "Sprachreflexion", klasse, wenn man das so früh kann...)
Reicht ihr ein "das ist eben so, das das zusammengehört"?
LG, Minimonster
Re: Unterschied Laut und Buchstabe
Antwort von IngeA am 17.10.2007, 22:02 Uhr
Hallo,
"das ist so" reicht ihr nicht und hat ihr noch nie gereicht, egal bei welchem Thema. Sie hat mich eben auch schon gefragt, warum man "eu" schreibt wenn man doch "oi" spricht. Schließlich ist eins nicht einfacher als das andere. Ich bin ihr die Antwort schuldig geblieben, ich weiß es auch nicht. Ich fürchte da muß sich die Lehrerin mit "rumärgern"
LG Inge
Ich finde die Fragen deiner Tochter toll!
Antwort von Minimonster am 17.10.2007, 22:21 Uhr
Erfreu dich an deiner "fitten" Tochter, ich finde so ein Interesse an Sprache und Schreiben super!!!! Das macht den Deutschunterricht für mich dann noch mal so spannend, wenn man darüber grübeln und forschen kann.
So auf die Schnelle und aus dem Stehgreif kann ich die Sache mit "eu" und "oi" leider auch nicht beantworten, aber so im Prinzip hängt das ja zumindest teilweise mit der Entwicklung der deutschen Sprache bzw. der Wörter zusammen , Wortherkunft, Ursprungswort, Ableitungen von althochdeutsch, mittelhochdeutsch usw. usw. Ähnlich bei Fremdwörtern, Lehnwörtern etc.
Wenn deine Tochter ein solch intensives Interesse bei vielen Dingen an den Tag legt (und dann auch gerne "weiterbohrt"), ist dir sicher nie langweilig, was?!
Freu dich, wenn deine Tochter lesen kann, dann eröffnen sich für sie sicher tolle Welten!
...Und wer weiß, vielleicht studiert sie später mal Sprachwissenschaft?! Das hätte ich ggf. auch gerne weiter gemacht, jetzt liegt vieles schon weit zurück :-(
LG, Minimonster
Reimen
Antwort von ASU02 am 18.10.2007, 12:32 Uhr
Mein Sohn mag Reime sehr gerne, vielleicht hilft das auch:
Also Haus, Maus raus, Saus Braus, ...
Man kann dann erklaeren, dass es einen Teil gibt, der immer gleich bleibt und der zusaetzlich auch noch ein eigenes Wort ist "aus".
Wenn man mit dem "kleinsten" Wort anfaengt, ist es auch einfacher:
Also zuerst "aus" und dann vorne (und ggfs. hinten) Sachen anfuegen: Maus, Brause, etc.
Vielleicht hilft das ja beim Hoeren.
