1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von Peach88 am 23.10.2020, 18:14 Uhr

PROBLEME IN DER SCHULE

Hallo.
Ich bin gerade sehr verzweifelt und ratlos. Mein Sohn ist diesen September in die erste Klasse gekommen.
Nach drei oder vier Tagen hat die Lehrerin aufgrund von Krankheit bis vor zwei Wochen gefehlt. In der Zeit habe ich selbst ein paar Dinge beobachtet die mich stutzig gemacht haben. Er ist in einer Klasse die zusammen mit der 2 Klasse geführt wird.
U. A. Sind sie Kinder in der Pause nur wild und am streiten und schlagen. Nach dem Unterricht in der Betreuung habe ich einige Male gesehen wie die Aufsichtspsrson mit einem Kind gespielt hat und der Rest einfach wild und ziellos rum tobten. Andere Eltern haben gleiches festgestellt. An einem Tag wurde mir sogar zugetragen wie mein Sohn von einem Kinder der 2. Klassenstufe verfolgt wurde, dem er immer wieder auch aus dem Weg ging, der Junge wollte ihn schlagen und hat nicht ablassen wollen. Er selbst hat erzählt wie er in der Pause geschlagen wurde u. A. Auf den Boden und gekickt, was ich und andere Eltern in der Pause mehrmals schon beobachten haben.
Er kommt oft nach Hause und ist bedrückt weil zwei Jungs der 2 Klasse mit der sie übergreifend lernen, ihn auffordern oder eben bedrängen sein Trinken und Essen ihnen zu geben.
Nun kam heute der Anruf, dass ich ihn früher abholen müsse. Er hat sich nach der Pause versteckt gehabt und einen Jungen provoziert, "er ist unbeschulbar" und rennt rum sagte die Lehrerin. Ich erwiderte, dass ich umgehende da sein werde.
Ich holte ihn ab und eine andere Lehrerin die die Klasse unterrichtet streichelte ihm über den Kopf und meinte nur zu mir er muss sich andere Jungs als Freunde suchen. Es gibt genügend anständige Jungs aber diese Jungs die deine Freunde sind, sind keine guten Jungs, sagte die eine Lehrerin. Ich schaute sie nur verwirrt an und sie wiederholte es zu mir. Er müsse sich neue Freunde suchen. Die Klassenlehrerin mit der ich vor kurzem ein allgemeines Gespräch hatte meinte, dass sie ihn sehr gegensätzlich kennen gelernt hat. Er soweit vieles weiß und zusammen mit einem anderen Kind die schwierigen Aufgaben extra zugeteilt bekommt. Sobald sich die erste und zweite Klasse trennt in Zeiten wo getrennt unterrichtet wird ist er fokussiert, lieb etc. Dass sie gesehen hat dass er bei den größeren und auch denen sie selbst bekannt sind Regeln zu brechen den Anschluß sucht und sonst eher alleine ist. Aber genau in diesem Verband sich immer mit ziehen lässt. Zwei Kinder hatten schon einen Schulausschlus in der Klasse. Er ist definitiv nicht ohne aber so grenzenlos kenne ich ihn nicht. Das neue Schimpfwort ist Hurrensohn, welches er dort gleich gelernt hat und auch selbst angewendet hat an einen Mitschüler. Dies hat man mich auch gleich wissen lassen.
Als ich ihn abhole weinte er. Ich wußte nicht wie ich ihn jetzt handhaben. Tröste ich ihn obgleich des ververhaltens.
Er lässt sich nichts bieten bzw. Wenn er sich in die Ecke gedrängt gefühlt weiß ich dass er
Auf Abstand geht und erst Recht rebelliert.
Er besteht darauf dass eine Junge zu ihm kam und ihn provozierte zu dem er sagte er soll ihn in Ruhe lassen. Welcher ihn dann zu Boden schuckte. Daraufhin sei er dann bereit gewesen ihn zu schlagen und habe auch der Lehrerin gegenüber verbal pampig reagiert.
Ich bat ihn mir die Wahrheit zu sagen. Muss selbst aber auch sagen, dass er wirklich normal zu allem steht was er macht. Wenn er seinen Bruder schlägt so gibt er das zu. Und schildert alles ganz genau.
Ich habe Angst, dass so etwas wieder passiert. Er meinte gleich dass er jetzt definitiv auch lügen wird wie viele es tun und man ihm ja eh nicht glaubt oder zuhört. Dass er sich nicht schlagen lässt und jetzt erst Recht nicht, auch wenn er wieder heim geschickt wird. Ich kenne das auch Vom Kindergarten nicht. Er lernt sehr gerne ist wissbegierig. Wenn ich halt höre dass ein Junge aus der Parallelklasse zu ihnen gekommen ist weil er andauernd die Regeln nicht beachtet hat nun bei ihnen ist und dort weiterhin nur stört und dass zwei Jungs schon Ausschluss hatten und auch mehrmals früher abgeholt werden musste habe ich allgemein das Gefühl, dass irgendwas schief läuft. Ich war so beschämt als ich hörte, dass er zu einem Mitschüler HurrenSohn sagte. Gleichzeitig dachte ich was erwartet man wenn ich doch selbst gehört habe wie die großen in der Klasse das zu sich sagen und ich genau weiß dass er das Wort bislang nicht kannte.
Auch versuche ich zu verstehen wie man wegen der anderen "bösen" Jungs so kommentiert.
Ich kenne eben von anderen das Problem, das Kinder die einmal früher abgeholt werden mussten oder gar einen Schulverweiss bekommen haben oft der Anfang ist. Und erst dann richtig zu machen und sich ausgegrentzt fühlen und aber auch rebellieren. Sollte ich einen Schulwechsel beantragen? Wenn beziehe ich ein. Was mache ich proaktiv. Ich möchte sein Fehlverhalten nicht entschuldigen oder schön reden aber ich kenne mein Kind und auch hilft es keinem Kind nur schlecht zu reden.

 
3 Antworten:

Re: PROBLEME IN DER SCHULE

Antwort von Häsle am 24.10.2020, 10:11 Uhr

Meiner ist auch so, dass er sich die Rabauken zum Spielen raussucht. Das fing schon im Kindergarten an, als er sich sofort den wilden Vorschülern anschloss. (Warum die den Pimpf akzeptierten, weiß ich nicht. Aber er war schon immer sehr groß und laut und durch die ältere Schwester "cooler" als Gleichaltrige).

Wenn er mit dem berühmt-berüchtigten Nachbarsbub (2 Jahre älter, auf dem Papier) spielt, ist es ganz schlimm. Kein Hirn, immer gibt es Verletzungen, Beschädigungen und Ärger. Eine sehr anstrengende Kombi, die zwei.

Alleine oder mit ruhigeren Freunden ist er ganz anders. Ich bin froh, dass er wegen Corona seine wilden Freunde aus anderen Klassen in der Pause nicht trifft.

Ich würde den Rat der Lehrerin also schon beherzigen und schauen, dass er sich auch mit anderen Kindern anfreundet. Dann sind die Rabauken hoffentlich nicht mehr so interessant. Wenn es Ärger in der Pause gibt, soll er sich nah zu einer Lehrkraft stellen, damit er nicht zuschlagen "muss". Er muss nicht petzen, aber sich selber aus der Gefahrenzone bringen. (Das klappt auch bei meiner Großen mit 14 noch, wenn es in ihrer Clique zu "wild" wird. Sie will keinen Ärger, und schon gar nicht, wenn sie eigentlich nichts dafür kann. Mitgefangen, mitgehangen. Das hat sie kapiert. Und man kann sich sehr wohl vom Ärger fernhalten, mit 6 genauso wie mit 14. Das macht aber uU weniger Spaß.).

Mein Bruder war der gleiche Typ. Alleine schon auch ein spritziges Kerlchen mit Schalk im Nacken. Mit den falschen Freunden geriet er immer wieder in Ärger. Bis er 25 war. Dafür habe ich keine Nerven. Da sorge ich lieber dafür, dass mein Kleiner auch regelmäßig mit seinen braven Freunden spielt.

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Re: PROBLEME IN DER SCHULE

Antwort von cube am 24.10.2020, 10:17 Uhr

Das hört sicherst mal etwas wirr an muss ich sagen.
Aber nach mehrmaligem lesen verstehe/sehe ich das so:
Dein Sohn ist einerseits wissbegierig, hat keine Probleme mit dem Stoff und ist im sozialen Miteinander eher normal, sofern bestimmte Kinder nicht dabei sind.
Andererseits lässt er sich nichts gefallen, ist bereits, sich zu schlagen und wird pampig, wenn er sich in die Ecke gedrängt fühlt - auch den Lehrkräften gegenüber.
Das hört sich schon eher so an, als wenn er generell recht schnell aufbrausend ist bzw. sich evt. schnell ungerecht behandelt fühlt. Anstatt dann eine Lehrkraft zu Hilfe zu holen, nimmt er die Sache selbst in die Hand, wehrt sich auch körperlich.
In der Klasse selbst bzw. bei den beiden Klassen scheint eine nicht so ganz harmonische Stimmung zu herrschen. So, wie du es beschreibst, scheint in den Pausen auch alles nicht so richtig von den Lehrern unter Kontrolle gehalten zu werden.

Und da bin ich jetzt unsicher: ist das ein Problem, das durch mangelnde Aufsicht/Einschreiten der Lehrer auch gefördert wird - oder meinst du das nur, weil zB dein Sohn das so schildert? Du wirst ja in den Pausen selbst nicht dabei sein.

In der doch recht kurzen Zeit seit Schulbeginn musstest du ihn jetzt schon abholen und es fiel "unbeschulbar".
Also entweder ist die Schule da sehr voreilig mit solchen Äußerungen - oder aber du siehst das Verhalten deines Sohnes etwas geschönt.
Abholen müssen ist eigentlich das letzte Mittel, weil ein Kind so massiv stört/unkontrollierbar ist. "Unbeschulbar" ist auch etwas, das eigentlich nicht leichtfertig verwendet wird/verwendet werden sollte.

Ist die Schule eine Problemschule? Schlechter Ruf? So dass dort evt. recht schnell hart durchgegriffen wird/werden muss?
Was sagen andere Eltern? Sehen die auch die Probleme bzgl. der Pausen etc?

Grundsätzlich würde ich dazu raten, nochmal ein ruhiges Gespräch mit der KL zu suchen.
Und da auch genau nachzufragen, was kritisiert/problematisch gesehen wird. Und eben dort auch nach Lösungsvorschlägen fragen. Besser wird es idR nur, wenn Eltern und Lehrer zusammen arbeiten.

Bzgl. solcher Dinge wie "Hurensohn" - naja, es ist eine der größten Aufgaben der Eltern, ihren Kindern "richtig" und "falsch" zu vermitteln. Und zwar ganz unabhängig davon, was andere tun. Es ist egal, das andere Kinder das sagen - du musst deinem Kind vermitteln, dass dies eine Beleidigung ist und du so etwas nicht hören willst.
Ebenso können andere sich ja gerne prügeln - deinKind sollte aber lernen, dass es sich da raushält und ggf. zur Aufsicht geht. Und eben nicht erst mal auch zurück schlägt. So verständlich das in manchen Situationen ist - der richtige Weg ist eben der, Abstand zu nehmen und sich Hilfe zu holen wenn man immer weiter geärgert wird.

Wie gesagt: sprich mit der KL/Schule. Wenn eure Schule nun nicht gerade eine Brennpunktschule ist oder die entsprechende Lehrerin dazu tendiert, wenig zugewandt zu sein, würden bei mir alle Alarmglocken klingeln, wenn ich mein Kind wegen seines Verhaltens abholen müsste. Da würde ich selber nochmal ganz genau nachdenken, ob mein Kind wirklich fähig ist, sich an Regeln zu halten - auch wenn es die gerade doof findet. Das ist nämlich der Punkt, über den ich stolpere: "lässt sich nichts gefallen" und "wenn er sich in die Ecke gedrängt fühlt ..." Das hört sich ein wenig danach an, als wenn euer Kind sich eben selbst auch nicht so super gut an etwas halten mag, wenn ER darin gerade keinen Sinn sieht oder keine Lust zu hat.
Ich kann mich da natürlich täuschen. Es ist wie gesagt etwas schwierig, aus dem ganzen Wust an Text rauszufiltern, was nun das eigentliche Problem ist.

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Re: PROBLEME IN DER SCHULE

Antwort von Carmar am 29.10.2020, 23:40 Uhr

Ich finde deinen Text sehr gut.

Mit ist noch aufgefallen, dass er seinen Brüder schlägt und hier noch lobend erwähnt wird, dass er das dann zugibt.
Besser wäre ja, er würde den Bruder nicht schlagen...

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