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Geschrieben von +emfut+ am 01.07.2010, 14:59 Uhr

VERA! Danke...

Himmel, können wir das Bastle-Deine-Heile-Welt-Gelaber mal einstellen, bitte. "Die Eltern müssen an einem Strang ziehen!" Ja, klasse - in der Theorie.

Was Du außer acht läßt: Erziehungsmethoden sind ganz oft nicht "richtig" oder "falsch" sondern einfach "anders". Der Vater hier hat jahrelang mit seiner Ex "an einem Strang gezogen" - irgendwie. Jetzt hat er eine eine Neue, die hat andere Vorstellungen von Erziehung, jetzt zieht er mit der an einem Strang. Kann er ja machen - aber warum, mit welcher Motivation, sollte die Ex jetzt die Erziehungsmethoden der Next übernehmen? Weil der KV das so meint? Weil der seine Meinung geändert hat?

Kinder "ertragen" verschiedene Erziehungsstile sehr gut. Wichtiger als der "richtige" oder "falsche" Erziehungsstil ist die Berechenbarkeit, die Durchgängigkeit. Und daran knabbert der Junge aus dem UP natürlich erstmal: Papa hat eine Neue, und plötzlich verändert er seinen Erziehungsstil und paßt ihn der Neuen an. Unabhängig davon, ob der KV das wirklich aus Überzeugung macht oder aus Unterwürfigkeit - ich möchte das (zumal pubertäre) Kind sehen, das das nicht zunächst als Unterwürfigkeit interpretieren würde.

Insofern, für mich sind zwei Dinge zu tun:
1. Die Erziehungsverantwortung für den großen Sohn an den Vater zurückgeben. Und wenn für den 12jährigen andere Regeln gelten als für das gemeinsame Kind, dann kann man das notfalls eben über den Altersunterschied erklären, oder wahrheitsgemäß über die seltene Anwesenheit. Er ist halt doch, irgendwie, eine spezielle Art Gast - und meine Gäste müssen auch nicht so viel wie meine Kinder.
2. Den Vater animieren, seine Erziehungsregeländerung mit dem Kind zu besprechen und zu erklären. Und zwar nicht mit dem Totschlagsargument: "Weil meine neue Frau das so findet!", sondern mit einer Erklärung, warum man die neue Regel wichtig findet.

Und schließlich: Ich glaube, viele Mütter (und Väter?) tun sich schwer damit, plötzlich ein (prä-)pubertäres Kind vorgesetzt zu bekommen. Das merke ich auch immer wieder im Teenie-Forum, wenn die Kleinkindmütter sich über die laschen Regeln für Teenies aufregen und meinen: "Ich würde sowas NIE erlauben!" Ich bin der festen Überzeugung: In das Teenie-Alter seiner Kinder wächst man rein, und wenn man die Kinder als Teenies vorgesetzt bekommt, dann fehlt da was an Entwicklung, die man gemeinsam mit dem Kind mitgemacht hat, wenn man das Kind von Geburt an betreut.

Gruß,
Elisabeth.

 
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