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von Leena  am 30.10.2016, 15:54 Uhr

@ Benedikte - Thema: Mein Mann

Na ja, die Schwierigkeit hinsichtlich meines Mannes liegt darin, dass wir teilweise ziemlich unterschiedliche Prioritäten haben. Er hat gerade vorhin wieder festgestellt, dass das Leben doch langsam wieder einfach wird, seit Kind4 auch mal alleine (zumindest ohne Eltern, irgendein Geschwister ist da eigentlich schon immer in Rufweite) zu Hause bleibt. Da hätte ich doch wieder mehr Zeit und könnte mal wieder mit dem Laufen anfangen... und ich denke dann nur, jau, wenn ich irgendwann mal wieder Luft habe... noch habe ich die Luft nicht und Laufen steht auf meiner persönlichen Prioritätenliste nicht komplett weit oben, ehrlich gesagt. Zwischen Kind3 und Kind4 habe ich es eine gewisse Zeit lang gemacht, hat auch Spaß gemacht, alles bestens, aber "bezwungen" hat es mich nicht und bevor ich daran gehe, stehen für mich noch ein paar andere persönliche Baustellen weiter oben auf meiner Prioritätenliste.

Ansonsten sieht er im Grunde alles furchtbar pragmatisch - wenn's mir zu viel wird, soll ich halt meine Arbeitszeit wieder runterschrauben, uns geht's ja gut mit seinem Gehalt, so ein bisschen "ist ja nicht nötig, dass du (so viel) arbeitest". Dass ich ohne Arbeit unglücklich wäre, das weiß er, das ist auch kein Thema, aber meinen Ehrgeiz, nicht lebenslang quasi gemütlich bei 50% zu bleiben, den versteht er im Grunde nicht. Wäre doch für alle viel gemütlicher...

Manchmal komme ich mir vor, als wollte ich mit dem Kopf durch die Wand. Oder, ziemlich hart - wenn ich sage, es geht mir um meine eigene finanzielle Selbständigkeit, die ist mir wichtig, dann heißt das für ihn "ich glaube nicht daran, dass ich mein Leben lang bei ihm bleibe und er mich versorgt". Und davon fühlt er sich dann in seinem Selbstverständnis verletzt. Dabei geht es mir doch gar nicht darum... meinen Ehrgeiz, finanziell halbwegs für mich selber sorgen zu können und ihm quasi "finanziell keine Last" zu sein, den versteht er nicht, da kommt doch seine "männliche Versorgerrolle" bei ihm durch...

Wobei es mich erschreckt hatte - als er im Wanderurlaub in Island war, hatte ich Urlaub genommen und hatte eine Woche lang Zeit für Kinder und Haushalt und Nebentätigkeit. Die Woche war so dermaßen entspannt für mich, weil ich eben wirklich jeden Tag 6 Stunden Zeit zur freien Verfügung hatte, die ich mir einteilen konnte... ich habe meine Arbeit so gar nicht vermisst. Aber meine Arbeit dran zu geben, ist für mich doch auch keine Alternative - sowohl von meinem Selbstverständnis her als auch von - Thema s. oben - meinem Bedürfnis nach eigener finanzielle Leistungsfähigkeit. (Hat sich allerdings einiges geändert in den letzten Monaten bei meiner Arbeit, bedingt durch Stellenwechsel in ein anderes Amt als 'Vorstufe' zur in Aussicht gestellten Beförderung... wirklich glücklich bin ich damit irgendwie nicht, so vom persönlichen Rahmen her. Aber nicht zu wechseln hätte halt auch Konsequenzen gehabt. *seufz*)

Ach so - ein paar Stellschrauben hatte ich ja schon verändert, mittlerweile liegt der Hausputz mit geregeltem Putzplan bei den beiden großen Kindern, das läuft nicht perfekt, aber einigermaßen. Und ich bin (emotional) dafür nicht mehr zuständig. Entlastet wirklich... blöderweise habe ich ja derweil meine Stunde aufgestockt, und die Stunden, die ich nicht mehr putze, arbeite ich jetzt - bringt zwar mehr Geld, verringert aber eben die Grundlast nicht.

Wahrscheinlich muss ich mit ein paar Faktoren erst richtig unglücklich sein, bevor ich wirklich etwas Grundlegend ändern werde. :-(

 
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