Rund um die Erziehung

Rund um die Erziehung

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von reachen84 am 13.02.2016, 3:34 Uhr

Sind bedürfnisorientiert erzogene Kinder verzogen???

Hui... So viele Antworten! Und doch möchte ich auch noch meine bisherigen Erfahrungen zur bedürfnisorientierten Erziehung äußern, denn auch ich habe mich, als mein Sohn noch ein Baby war, gefragt, ob ich ihn mit meiner bedürfnisorientierten Erziehung nicht zu sehr verwöhne (weil die Verwandtschaft mir damit Angst gemacht hat) und er irgendwann zum Tyrann wird. ;-)
Mein Sohn wird bald 2,5 Jahre alt und ich kann mich bisher ganz beruhigt zurücklehnen und sagen, dass es wohl nicht so schlecht war, dass ich in der Babyzeit immer gleich gesprungen bin, sofern es möglich war. Und ich musste viel springen, denn mein Sohn war sicher kein einfaches Baby und wollte sehr viel getragen werden und hat lange stark gefremdelt.
Heute ist er ein lieber, kleiner Junge, der auch mal ein Nein akzeptiert, kaum getrotzt hat und meines Wissens noch nie körperlich aggressiv gegenüber anderen war. Wenn er "schubsen" bei anderen Kindern miterlebt, lehnt er das komplett ab. Natürlich weiß ich nicht, inwieweit das alles mit unserer Erziehung zusammenhängt, aber er ist ein sehr glückliches, höfliches und cleveres Kind, der mittlerweile überhaupt kein Problem mehr damit hat, auch mal kurz bei für ihn fremden Menschen zu bleiben, weil er ein tiefes Vertrauen zu mir hat. Also meine Ängste haben sich in keinster Weise bestätigt. Nur für mich darf "bedürfnisorientierte Erziehung" nicht damit verwechselt werden, ein Kleinkind rücksichtslos handeln zu lassen und ihm keine Grenzen zu setzen. Ich habe damit schon vor seinem ersten Geburtstag begonnen. Er muss lernen, dass man sich nicht vordrängelt, dass man in fremden Häusern oder in Geschäften nicht gleich alles anpackt, dass man sich bedankt, dass man andere beim Sprechen nicht unterbricht etc..
Bald kommt das Geschwisterchen auf die Welt und ich kann innerlich jetzt ganz gefestigt sagen, dass ich für mich meinen Weg gefunden habe und mir jetzt keine Sorgen mehr mache, wenn es mal wieder heißen sollte, dass ich mein Kind damit verziehe. Ein Baby absichtlich längere(!) Zeit schreien zu lassen, ist für mich auch Kindesmisshandlung, weil das Baby sich verlassen fühlt und in diesem Moment unter einer großen Existenzangst leidet. Das muss man so einem kleinen Wesen doch nicht antun!

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.