Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Yvonne_78 am 08.08.2010, 15:26 Uhr

Bräuchte mal Rat - Umgangsrecht, Besuchsrecht , Rechte und Pflichten...

Hallo,

ich hätte gerne mal Euren Rat. Zuerst mal zu unserer Situation:

Ich bin 32, meine Tochter knappe 10 Monate. War mit meinem Ex knappe 2 Jahre zusammen, als ich ungeplant und eigentlich ungewollt schwanger wurde. Dennoch wäre für mich ein Abbruch nie in Frage gekommen. Für den KV auch nicht, er freute sich wie ein Schneekönig.

Bedenken hatte ich allerdings in der Hinsicht, dass er doch sehr "kindisch" ist, nicht wirklich Verantwortung übernehmen kann und will. Muss immer alles nach seinem Kopf gehen, fängt z.B. schon beim Essen an: da wird irgendwas gekauft, weil man das unbedingt haben MUSS. Das wandert dann in den Kühlschrank und weil man dann plötzlich keinen "Hype" mehr drauf hat, dann wirds halt weggeworfen. Und wenn ich jetzt sofort ne Pizza will, dann hat die Pizza jetzt sofort zu erscheinen...
Wegen seiner ständigen Lügen und Betrügereien und weil er ne andere Frau hat(te) habe ich mich getrennt. Eine gemeinsame Basis für die Zukunft war da für mich nicht mehr ersichtlich (wir hatten ohnehin schon eine schlimme Krise, bevor ich schwanger wurde, weil die komplette Beziehung auf Lügen begründet war. Habe ihm eine 2. Chance gegeben, was mich heute ärgert...).

Da ich denke, dass es für ein Kind wichtig ist, auch seinen Vater zu kennen und Umgang mit ihm zu haben, hab ich zu jeder Zeit gesagt, er kann und soll seine Tochter sehen. Aber bitte auch regelmäßig, denn sie ist noch so klein (jetzt 10 Monate), dass sie es sicherlich nicht einordnen kann, wenn der Vater alle 4-6 Wochen mal vorbei schaut.

Er war von der Trennung so "geschockt", dass er ne Auszeit erbeten hat. Er meldet sich wieder, wenn es ihm besser geht und er die Trennung etwas verkraftet hat (der arme, arme Junge! er musste ja fremd gehen und mich ständig belügen, weil ich sooooooo böse bin!). Ich glaube es dauerte 6 Wochen oder so, bis er sich mal meldete. Und dann meinte er: er käme dann und dann und würde das Kind mitnehmen. Das fand nicht gerade meine Zustimmung und ich hab ihm das auch so gesagt. Ich habe und hatte einfach die Befürchtung, dass das Kind hiervon maßlos überfordert ist. Sie kennt ihn nicht wirklich (auch als wir noch zusammen waren, war er nicht regelmäßig da, wir haben nicht zusammen gewohnt), seine Eltern kennt sie auch kaum. Außerdem kennt er sein Kind nicht, weiß ihre Verhaltensweisen nicht zu deuten (z.B. wann sie Hunger hat, wie sie ist, wenn sie müde ist etc.). Er ließ sich dann großzügigerweise drauf ein, zu uns zu kommen und sie hier zu besuchen, zu füttern etc.
Der Besuch dauerte immerhin eine Stunde, er hat sie gefüttern ("die hat ja gar keinen Hunger" - als sie den Kopf wegdrehte, da meinte er dann, sie sei satt (nach zwei Löffeln)...) und als sie müde war, wurde sie mir in die Hand gedrückt, ich könnte sie ja ins Bett bringen, er hat sein Zeug gepackt und ist gegangen. Dann habe ich mich dummerweise drauf eingelassen, sie mal zu ihm und seinen Eltern zu geben, ausgemacht waren ca. 2-3 Stunden. Nachdem ich sie abgegeben hatte hab ich echt geheult... Irgendwann kam dann der Anruf, ich soll sie wieder abholen, sie wäre müde. Als ich mein Kind abgeholt habe, war sie total neben der Spur. War ausgehungert und müde ohne Ende. Die Nachwirkungen des Besuchs (schlechtes Schlafen, Hunger und Durst, quengelig, ich konnte sie niemand anderem mehr geben, sie wollte immer nur bei mir sein, lässt sich nicht auf ihre Krabbeldecke setzen etc.) spüren wir nach Wochen (!) immer noch.

Ich hab ihm auch gesagt, dass es so total sch*** gelaufen ist und das nicht noch mal passieren wird. Aber er kapiert es nicht. Für ihn war alles prima. Das Kind war fröhlich, hat gelacht (kann er mir alles beweisen, hat 80 Bilder gemacht, wo sie nur lacht...), alles war sooooo super. Hunger hatte sie auch nicht, kann ja gar nicht sein.
Ja klar! Bilde ich mir alles ein!!!

Er wollte sie dann wieder abholen (wenn sie müde ist, quengelt oder so, dann bringt er sie schleunigst zurück = O-Ton!!). Dem habe ich nicht zugestimmt. Sie war dann auch mal krank (Erkältung, Fieber), da kam er nicht - ich hab ihm zu jeder Zeit immer und immer wieder angeboten, dass er herkommen und sie sehen kann - dann brauchte der arme Kerl (der jetzt gerade mal seit einem viertel Jahr in Lohn und Brot steht!!) dringend Urlaub, war zwei Wochenenden on tour (Geld hat er aber keins, schon gar nicht für seine Tochter / Unterhalt). Diese Woche rief er dann mal an, beschwerte sich, dass ich mich nicht melde, wenn er wissen wolle, wie es seiner Tochter geht, müsse immer er sich melden, von mir käme gar nichts. "So geht das nicht!!" Hallo?! Habe ich da ne "Bringschuld"? Muss ich ihm regelmäßig berichten?! Wenn er Interesse hat, dann soll er sich doch melden, oder sehe ich das so falsch? Er habe auch Rechte, nicht nur Pflichten (welche Pflichten er hat und wie er ihnen nachkommt, das ließ er auf Nachfrage meinerseits offen). Das einzige, was er für seine Tochter tut: sie ist über ihn in der Familienversicherung gesetzlich krankenversichert. Das macht ihm aber weder Mühe, noch kostet es ihn etwas. Unterhalt zahlt er keinen.
Er forderte dann ein, sie abzuholen. Ich sagte ihm: nein, weil es das letzte Mal sch*** gelaufen ist und so akzeptiere ich das nicht mehr etc. Er könne meine Bedenken null nachvollziehen, aber er würde sich halt notgedrungen drauf einlassen. Gestern war er dann da, betrat Haus und Wohnung aber nicht. Wir waren spazieren. Von seiner angekündigten Aussprache und Abmachungen treffen kam so gut wie nix. War mir schon vorher klar...

Das ist doch echt zum Kot***. Das Interesse flammt immer nur auf, wenn man gerade mal nix besseres vor hat, oder wenn seine Eltern / Großmutter fragen und vermutlich drohen, ihm den Geldhahn zuzudrehen?!
So kann das doch nix sein, das kann doch nicht gut fürs Kind sein, wenn der Vater sich nur ab und an mal meldet, oder?! Ich weiß echt nicht, was ich machen soll....

ach ja, wir haben (leider) das gemeinsame Sorgerecht. Das wird noch ganz schön Probleme bereiten...

Muss ich ihm das Kind alleine mitgeben? Was muss ich mir seinerseits gefallen lassen? Welche Rechte haben WIR denn ihm gegenüber?? Beim Jugendamt hatte ich mal nachgefragt, ob ich ihm das Kind einfach so mitgeben müsse, die Sozialarbeiterin dort sah da gar kein Problem drin. Das Problem hab ich aber - nämlich ein Kind, das komplett durch den Wind ist. Nicht schläft, total durcheinander ist, nur weint und einfach nur verwirrt ist...

Könnt ihr mir irgendwas raten? Eigene Erfahrungen? Tipps?

Danke und sorry für den langen Text!
LG

 
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