1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von momworking am 20.08.2011, 12:53 Uhr

Also... (laaaaaaaaaaaaaaaaaaaang)

... als ICH eingeschult wurde (vor gefühlten 100 Jahren), war es absolut NICHT trendy oder in oder en vogue oder wasauchimmer, dass Mütter sich nachmittags hinsetzten und Schultüten zusammenklebten. Meine Mutter (durchaus künsterlisch begabt) ist einfach gar nicht auf diese Idee gekommen, ihre Zeit dafür zu verbraten.

Allerdings befand "kind" auch in den späten 70ern die Einschulung als unglaublich wichtiges Ereignis. "Kind" (heute knapp 40 *seufz*) hatte sich UNSTERBLICH in eine Schultüte aus Filz mit einem plüschigen Monchhichi drauf verliebt. Und wenn ich sage unsterblich, meine ich unsterblich.

Mutter schaute auf die Schultüte, schaute auf den Preis, erblasste und teilte dem Kind relativ unverblümt mit, dass es auch ohne Monchhichi eingeschult werden würde, es gäbe schließlich auch noch die Schlümpfe, Balu und Mogli, Sandmännchen (!!!) und Prilblumen.

"Kind" (gut erzogen) jammerte nicht (in den späten 70ern fragte man auch nicht so wahnsinnig lange nach dem Empfindungen einer 6jährigen, sofern es eine Schultüte betraf) und freute sich trotzdem auf die Schule.

Irgendwann war die türkise Monchhichi-Schultüte, mit rot-weiß kariertem Stoffeinsatz und rot-weiß gepunktetem Schleifenband und roter Häkelborte um die Spitze aus dem Schaufenster verschwunden.
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Ihr macht euch nicht die GERINGSTE Vorstellung, wie das Kind am Einschulungstag einmal quer durchs Esszimmer sprang und hüpfte vor Freude (und dabei fast ihre überdimensionale 70er Jahre Hornbrille zerstörte...), als DIE Monchhichi Schultüte neben ihrem Schulranzen stand.

Nämliche Schultüte hatte an diesem Tag im August Ende der 70er überigens nicht ihren einzigen Einsatz.

Sie wurde erneut gefüllt anlässlich des Abiballs (Anfang der 90er), zum Ersten Staatsexamen und auch zum Zweiten Staatsexamen (wobei da meine Grundschüler schon kritisch anmerkten, dass solche "komischen Affen" ja überhaupt nicht gingen *ggg*) und dann auch noch das bisher letzte Mal zur Festeinstellung.

Und JEDES Mal fühlt das (mittelerweile erwachsene) KIND sich wieder ein bisschen so wie damals, Ende der 70er, als es beinahe seine Hornbrille verloren hätte, weil es vor lauter Freude so sehr im Kreis gesprungen ist.


Hatte ich deshalb eine bessere Schulzeit? NEIN, ganz bestimmt nicht.
Hatte ich deshalb bessere Noten? Nein, bestimmt nicht.
Bin ich deshalb Lehrerin geworden? Nein, bestimmt nicht.

Aber MEINE Kinder bekommen ganz genau aus DIESEM Grund genau DIE Schultüte, die sie sich wünschen.

Meine Älteste hatte eine von Emily Erdbeer, die duftete nach Erdbeeren, wenn man drüber gerieben hat.
Mein Sohn hatte eine mit einem kuscheligen Felix-Hasen drauf.
Meine jüngere Tochter spricht von nichts Anderem, als davon, dass "Schneewittchen" auf ihrer Schultüte am ersten Schultag mit in die Schule kommen wird.

Und weil ich hoffe, dass sich meine Kinder in xx Jahren mit genau so viel Freude an ihren ersten Schultag erinnern, erfülle ich diesen Wunsch gerne.

Wenn man mal bedenkt, was man im Laufe einer Schulzeit ausgibt für Arbeitsmaterialien (RADIERGUMMIS!!!!), Hefte, Klassenfahrten, Lektüren, Austauschreisen, Übungsmaterialien uswusw, ist das doch echt ein kleiner Betrag.


Beste Grüße und allen Erstklässlern einen tollen Start,
Annette

 
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