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Geschrieben von Bonnie am 22.12.2011, 13:47 Uhr

Verantwortung geben...

Liebe Alex,

Dein Sohn hat offenbar nix übrig für die Erklärungen, die Du ihm gern geben möchtest. Dann pack' ihn doch bei seiner Selbständigkeit und frage IHN, was er tun wird, damit es z. B. in Geo nun besser klappt. Kinder haben meist überraschend gute Ideen, wie sie das schaffen können - sobald man ihnen echte Verantwortung übergibt und sie sich nicht bevormundet fühlen. Wenn sie etwas selbst vorgeschlagen haben, klappt das viel besser, als wenn lästige Mütter einen mit ihren klugen Ideen volltüten .

Meine Tochter war in der Grundschule auch sehr gut. In der 5. Klasse am Gym sackte sie dann teilweise ab, schrieb auch mal eine Drei in einer Arbeit oder eine Vier in einem Test - was sie selbst total überraschte. Bei der ersten Drei hat sie sogar geheult. Meine Ermahnungen, sie müssen halt nun langsam mal das Lernen lernen, stießen bei ihr aber trotzdem nur auf Wut und Ungeduld, sie reagierte total genervt. Irgendwann hatte ich es total satt.
Ich habe mich dann mit ihr zusammengesetzt und sie gefragt, wie SIE denn am liebsten nun weiter vorgehen möchte. Sie machte ein paar Vorschläge, die ich alle lobte, und von da an lernte sie weitgehend selbständig. Wir hatten uns z. B. geeinigt, dass ich nur half, wenn sie ausdrücklich um Unterstützung bat (Vokabeln abhören, Mathe erklären, Grammatik erklären). Mir fiel das Übertragen der Verantwortung an sie aber richtig schwer, ich wurde immer mal wieder "rückfällig", denn ich hatte Angst, sie könnte es allein nicht schaffen.
Trotzdem war es der einzige Weg. Hätte ich weiterhin die Verantwortung für ihre Noten übernommen und mich für das Lernen zuständig gefühlt, hätte sie keine Chance gehabt, selbständig zu werden. Denn wenn die Mama sich die Schule so schön zu Eigen macht - warum sollte man selbst dann eigene Lösungen entwickeln? Dieser Bereich ist ja dann schon besetzt.

Die Sorge, zuviel Eigenverantwortung könnte sich nachteilig auswirken, war denn auch unbegründet: Sie brauchte zwar insgesamt bis zur ersten Hälfte des 6. Schuljahrs, um richtig im Gym anzukommen und zu verstehen, dass jetzt Eigeninitiative beim Lernen gefragt war. Doch dann war der Groschen gefallen, und auf einmal fluppte es wieder. Wie gesagt, Geduld muss sein, es geht nicht von heute auf morgen. Inzwischen (7. Schuljahr) lernt sie eigenverantwortlich, plant ihr Pensum selbst prima durch, lernt fast ganz allein (außer in Mathe, da hilft mein Mann ihr einmal pro Woche) und hat wieder ihre alten, guten Noten.

LG

 
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