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Geschrieben von Bonnie am 04.06.2012, 12:24 Uhr

Also wirklich...

Huhu,

also jetzt muss ich mal meckern, nicht böse sein, gell. Aber es ist nicht Dein Ernst, dass Du Dir "eine geschlagene Stunde lang" eine Standpauke von Deiner Mutter anhörst, oder? Bist Du denn noch ein Kind - oder bist Du eine erwachsene Frau? Also meine Mutter käme in 100 Jahren nicht auf die Idee, mich zu kritisieren oder mir gar eine Standpauke zu halten. Sie fragt höchstens, ob sie helfen kann oder ich Unterstützung brauche. Sie hält sich ansonsten total zurück und mischt sich ganz bewusst niemals ein. Und so muss das auch sein.

Ich denke daher, dass Du wirklich an Dir arbeiten musst. Aber nicht so, wie Deine Mutter es meint. Sondern Du musst bitte anfangen, Dich von Deiner Mutter abzugrenzen und abzulösen. Das heißt nicht, dass man nicht weiterhin ein gutes Verhältnis zu ihr hat. Es heißt nur, dass man keinerlei Einmischung mehr gestattet. Das ist für eine Mutter manchmal ein schwieriger Lernprozess. Viele Mütter glauben, ihr "Kind" ein Leben lang erziehen und kritisieren zu dürfen. Du wirst also anfangs ein wenig nachdrücklich sein müssen.

Wenn sie wieder mit so etwas anfängt, sage zum Beispiel: "Du, ich mag mit dir nicht über meine Erziehung oder meine Steuererklärung sprechen. Ich freue mich, wenn ihr ab und zu mein Kind hütet und euch für ihn Zeit nehmt. Das ist wirklich wunderbar. Ich möchte aber keinen ungebetenen Rat mehr haben. Ich frage dich einfach selbst, wenn ich Rat brauche, ja?"

Deine Mutter wird vielleicht anfangs beleidigt oder schmollend reagieren, oder auch mit Vorwürfen. Oder sie wird Deinen Wunsch ignorieren und weiterhin versuchen, Dich mit Kritik aus der Reserve zu locken und in eine Diskussion zu verwickeln. Das tun die hobbymäßigen "Einmischerinnen" unter den Müttern zunächst fast immer. Weil es für sie natürlich erstmal schwer ist, diese liebgewordene Rolle als Mutter eines "Kindes" loszulassen. Denn die gibt ihnen ja auch Wichtigkeit. So etwas wehrt man aber einfach ab, indem man freundlich, aber leierkastenartig wiederholt, was man bereits gesagt hat. Also nicht argumentiert, sich nicht rechtfertigt, nichts erklärt, keine Diskussion beginnt. Denn Deine Mutter muss Dich nicht verstehen, sie muss auch nicht einsehen, dass sie im Unrecht ist oder Dir zustimmen. Das ist alles unnötig und meist auch zuviel verlangt.

Wiederhole also stereotyp: "Ich möchte jetzt nicht mit dir darüber reden". Lenke sie dann ab oder wende Dich selbst einer anderen Tätigkeit zu. Auch wenn sie anfangs schwierig reagiert: Sie wird es schaffen. Du musst Ihr aber dabei auch helfen, indem Du wirklich absolut keine Diskussion mehr mit ihr beginnst. Sie wird sich ein wenig neu orientieren müssen, vielleicht sogar streckenweise ein bisschen einen neuen Lebensinhalt finden müssen. Aber tu's auch für Dich - man muss sich abnabeln, um wirklich erwachsen zu werden! Und man findet dann auch irgendwann einen neuen Zugang zu einander - von erwachsener Frau zu erwachsener Frau. Das ist viel schöner, als das Mama-Kind-Spiel, wirst sehen.

LG

 
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