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Geschrieben von golfer am 07.10.2010, 17:40 Uhr

Legasthenie....was bringt der Schein

so ich erkundige mich mal hier in diesem Forum......was bringt es in der 4. Klasse ein beurkundeter Lega zu sein.....oder soll man versuchen sich so durchzukämpfen....bin Bayern......gerne auch PN.....bin mir nciht sicher ob wir den Test durchführen sollen......

 
14 Antworten:

Re: Legasthenie....was bringt der Schein

Antwort von celmin am 07.10.2010, 20:27 Uhr

Meine Tochter hat Legasthenie. Sie hat durch den "Schein" als Ausgleich etwas mehr Zeit und die Rechtschreibfehler (andere schon) werden nicht gewertet.
Warum überlegst Du? Wenn es bei Deinem Kind nicht drauf ankommt, würde ich es nicht machen. Es steht übrigens auch ein Satz im Zeugnis. Bei meiner Tochter war es so, dass sie damals z.B. bei den Textaufgaben nicht fertig wurde. Da hatte sie von 8 Aufgaben 1 - 6 komplett richtig, aber der Rest fehlte.
Wir sind aus Hessen.

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Re: Legasthenie....was bringt der Schein

Antwort von golfer am 07.10.2010, 21:05 Uhr

ich weis noch nicht ob es darauf ankommt....bei LRS steht auch der Satz im Zeugniss....zurückhaltend bewertet...aber bewertet.....in Dikat ist es halt eine 6.....

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Re: Legasthenie....was bringt der Schein

Antwort von hgmeier am 07.10.2010, 21:41 Uhr

>>Es steht übrigens auch ein Satz im Zeugnis.

Auf diesen Satz reagieren Personaler vieler Unternehmen im Übrigen bei Bewerbungen um gewisse Stellen etwas sensibilsiert.

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Re: Legasthenie....was bringt der Schein

Antwort von golfer am 07.10.2010, 21:45 Uhr

ja davon hab ich gehört....denke aber mal mit dem Zeugniss der 4. klasse wird er sich nciht bewerben müssen.....ein bekannter von uns Realschulrektor meintee auch mann solte das ab der 8 Klasse entfernen lassen......mit viel Trinaing ollte bis dahin die Rechtschreibleistung besser geworden sein....

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Re: Legasthenie....was bringt der Schein

Antwort von hgmeier am 07.10.2010, 21:50 Uhr

Dürfte das beste sein.

Bei mir ist mal kurz vor einem Einstellungstest eine Mutter aufgelaufen und hat mir unter Einreichung eines Attests mitgeteilt ihr Töchterchen hätte LRS und ich hätte dies beim Einstellungstest doch gefälligst zu berücksichtigen. Habe ich dann auch - sie wurde nicht genommen!

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Re: Legasthenie....was bringt der Schein

Antwort von dhana am 07.10.2010, 22:41 Uhr

Hallo,

wir haben das bei meinem 3. Klässler gerade durch - er hat jetzt die bestätigung auf LRS mit Verdacht auf Manifestierung der Legasthenie. So wie mir die Psychologin erklärt hat, ist der unterschied vorallem darin, das LRS behandelbar ist und vorbei geht, Legasthenie sozusagen nicht heilbar ist.

Er wird jetzt in allen Arbeiten mehr Zeit bekommen (also auch in Mathe oder Sachkunde), alle Fragen werden ihm in Tests vorgelesen und die Rechtschreibleistung wird nicht bewertet.
Sprich wenn er dann Fachwörter in HSU falsch schreibt, müssen sie trotzdem gelten.
Oder im Aufsatz wird die Bewertung der Rechtschreibung aussen vorgelassen.

Alles zählt immer nur bis zum Übertritt - also muss Ende der 4. Klasse für die weiterführende Schule ein neuer Test gemacht werden. Deswegen war es uns jetzt egal ob LRS oder Legasthenie - bei meinem Sohn ging es da genau um 1 Punkt bei diesem T-Wert. Ist ne komplizierte Berechnung... da wird sozusagen die Intelligenz die Rechtschreibleistung gegenüber gestellt - und wenn da eine deutliche Diskrepanz ist, dann spricht man von LRS oder Legasthenie.

Ich denke, das es meinem Sohn sehr viel bringen wird, das die Benotung der Rechtschreibung jetzt einfach mal aussen vor ist - dann hat er einfach wieder mehr Mut den Rest anzupacken. Und vor allem das mehr an Zeit ...

Lg Dhana

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Re: Legasthenie....was bringt der Schein

Antwort von Stephie+Tim+Lukas am 07.10.2010, 22:47 Uhr

Hmm,

ich habe einen größeren Sohn bei dem im Zeugnis dieser Satz immer steht. Ohne Notenausgleich würde er die Klasse nicht schaffen und sitzen bleiben da Deutsch eben ein Hauptfach ist. Das finde ich einfach unfair da er trotz 2x in der Woche Training einfach keine bessere Rechtschreibung hin bekommt. Darum bin ich ganz froh über diesen "Schein". Auch er muss sich zur Zeit bewerben und ich hoffe dass Firmen nicht nur nach dem Zeugnis schauen. Er kann ja nichts dafür und ich fände es schon schade ihm dadurch keine Lehrstelle anzubieten.

Im übrigen sind viele Legastheniker Hochbegabt und haben viele Stärken.
Leider wird bei uns die Rechtschreibung immer noch zu hoch gewichtet.


Stephanie und Tim

die seit der Grundschule mit ihrem Sohn kämpft da wir in Ba-Wü wohnen und es hier nicht verpflichtend ist dass Legasthenie anerkannt wird.

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Re: Legasthenie....was bringt der Schein

Antwort von Reni+Lena am 08.10.2010, 9:11 Uhr

Wenn es auswirkungen auf den Übertritt hat, dann würde ich es schon machen. Du kannst ja dann immer noch entscheiden ob es angerechnet werden soll oder nicht. Für den Übertritt kann es ja durchaus von vorteil sein.
Die zeugnisse bis zum Abschluss interessieren doch eh keinen was da drinsteht.

Lg reni

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Das wäre aber ein dummer Personalchef!

Antwort von celmin am 08.10.2010, 9:45 Uhr

Meine Tochter ist übrigens in der 8. Klasse auf dem Gymnasium. Wir sind froh, dass es noch immer gilt. Legasthenie ist nicht "heilbar". natürlich verbessert sich das mit der Zeit, aber es ist keine "Schwäche" an sich, die man einfach so wegbekommt.
Im übrigen denke ich, dass ein Personalchef, der einen Bewerber aufgrund dieses Satzes nicht in die engere Wahl zieht, einen großen Fehler begeht. Legastheniker sind doch nicht dumm!

Meine Tochter wird aber mit Sicherheit keinen Bürojob als ihren Traumberuf auswählen...

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Re: Das wäre aber ein dummer Personalchef!

Antwort von hgmeier am 08.10.2010, 11:09 Uhr

>>Meine Tochter wird aber mit Sicherheit keinen Bürojob
>>als ihren Traumberuf auswählen...

Aber genau solche Leute gibt es leider. In Kassel hat vor einer Weile eine Legasthenikerin sogar Deutsch auf Lehramt studiert.

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Danke und noch eine nachfrage

Antwort von golfer am 08.10.2010, 11:38 Uhr

Vielen Dank für die sachlichen Antworten....noch einen Nachfrage....gestern Abend heulte mein Sohn und hatte Bauchweh (ev. auch echtes Bauchweh w viel gegessen) und meinte er würde gehänselt weil ihm die Fragen ncohmal vorgelesen werden.....habt ihr auch solche Erfahrungen......daher bin ich echt verwirrt durchkämpfen und schaun ob es langt für Real oder Schein machen und sich dem Gespött ausliefern......grübel......aufgrund das er sonst nciht "dumm" ist ..ich hoffe ihr wisst was ich meine kann er sich in Rechtschreibung schon auf einer 4 halten.....wei Diktat ist nie allein imemr mit einer anderen Übung zusammen und da schafft er dann schon ein 3 ...zusammen dann 4.......bei LRS wird ja noch bewertwet bei Legastenie gar nciht....kann sein er strengt sich dann nciht mehr an weil muss ja nicht.....ich hoffe ich konnte mein Dilemma greifbar machen........Hänseln Auslachen ....Kämpfen Aufgeben ....Motivation....ganz blödes Ding....und dann wider wie schon vor zwei Jahren ein Diagnose Maraton mit unsicherem Ausgang.....würg.....Danke......

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Re: Schließ mich mal kurz am Thread an da ich auch zwei Fragen habe

Antwort von Mareike25 am 08.10.2010, 12:57 Uhr

Ich hoffe das geht in Ordnung wenn ich den Thread kurz missbrauche. Mein Stiefsohn hat auch Legastenie und ich persönlich finde es sehr zum Nachteil das es auf dem Zeugnis steht, da er jetzt im letzten Jahr ist und wir uns ja jetzt um Ausbildungsstelle kümmern müssen, frage ich mich gerade ob es möglich ist den Direktor anzusprechen mit der bitte es nicht auf das Zeugnis zu schreiben? Wisst ihr ob er dazu verpflichtet ist oder es mehr oder weniger freiwillig ist.

Meine nächste Frage ist, da mein Mann auch Legastenie hat, mach ich mir natürlich Gedanken über meine Tochter.
Hab wann habt ihr euer Kind auf Legastenie testen lassen? Hat es sich schon vor Schulbeginn bemerkbar gemacht?

Ich danke euch.
Lg Mareike

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Erste Erfahrungen

Antwort von Trini am 11.10.2010, 8:44 Uhr

Klein-Kuno ist ja beim obligatorischen Legasthenie-Test in der 4. Klasse, den bei uns an der GS (S.-H.) alle Schüler schreiben, als Legastheniker erkannt und sofort anerkannt worden.
An der GS hat es "gar nichts" gebracht. Er hatte auch ohne Anerkennung seine Zweien.

Jetzt ist er frisch auf dem Gymnasium.
Unter der ersten Englischarbeit stnd jetzt, dass die RS-Fehler nicht bewertet wurden, aber, dass die Arbeit auch m i t Bewertung der RS-Fehler eine Zwei gewesen wäre.

Im Legasthenie-Erlass von SH steht, dass RS-Leistungen schlechter als Vier nicht benotet werden und dass es einen nachteilsausgleich in Richtung längerer Arbeitszeit in anderen Fächern geben k a n n.

Trini

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Legastöhnie

Antwort von Franz Josef Neffe am 16.10.2010, 13:49 Uhr

Als Ich-kann-Schule-Lehrer hat mich schon immer gestört, dass man so tut als ob es bei dieser "Legasthenie" allein um ein Problem des Kindes geht. Das ist schlicht eine Verdrehung der Tatsachen.
Ich denke da z.B. an die verstorbene Lehrerin H.Prem, bei der regelmäßig ALLE Kinder in 1/3 der üblichen Zeit nicht nur RICHTIG sondern vor allem auch ALLE GERN Lesen & Schreiben lernten. Frau Prem bezog eindeutig Stellung: "Legasthenie ist kein LERNproblem sondern ein LEHRproblem."
Das kann ich nur unterstreichen.
Der Schein löstr nur das SCHEINproblem aber nicht die komplexen SEINprobleme. Das erste, das schon die gesamte Entwicklung aller Beteiligten aufs verkehrte Gleis schiebt, ist die Behauptung der LERNschwäche zur Ablenkung einer immer größer werdenden LEHRschwäche. Seit der KMK-Konferenz vom April 1978 wuird in Deutschland offiziell Legasthenie gefördert und wir schreiben heute doppelt soviele Rechtschreibfehler wie damals. Es ist haarsträubend, dass den Scharlatanen dieser Entwicklung immer noch alle nachlaufen wie dem Rattenfänger von Hameln. Aus allem, was sie nicht können, machen sie eine undurchschaubare Wissenschaft und in der Praxis wachsen die Probleme und wachsen und wachsen. Und damit man sich mit dieser Misswirtschaft nicht auseinandersetzen muss, macht man aus den Fehlern der nichtkönnenden Profis eine Krankheit der Kinder. Irgendein paar Hirnstrommessungen und ein paar freche, dreiste Behauptungen als Diagnose und schon ist für die Oberen in diesem System das Problem gelöst und für die Unteren wächst es und sie müssen sich ein Leben lang mit den ganz konkreten Folgen herumschlagen.
Wenn Deine Tochter ihren Traumprinzen kennenlernt, dann wird sie sich nicht die Ferse oder die Zehen abhacken können für den Legasthenikerschein, sie muss ohne Schein ihr wahres SEIN offenbaren. Wenn sie nicht in den Schuh passt, wird es nix mit der Prinzenhochzeit.
Das SEIN ist, dass JEDER Mensch TALENTE auch für alle Qualitäten des Schreibens hat. Und Talente wollen nicht bescheinigt und abgestempelt sondern geachtet, erwartet, geschätzt, gut behandelt, entwickelt, entfaltet, gefördert, gestärkt, aufgerichtet, trainiert werden werden, - das wäre REALE PÄDAGOGIK. So gehen aber nicht einmal die Lehrer selber mit ihren Talenten um. Welchen Lehrer kennst Du, der seine eigenen Deutschtalente liebt, der von ihnen begeistert ist, auf sie setzt, für sie einsteht, damit abndere mitreißt??? Die meisten können es selber nur ziemlich kläglich und diese miserablen Vorbilder sind ein wichtiger Grund dafür, dass es Kinder nur ebenso miserabel abschauen und lernen können. Nicht eine unerklärliche Erbkrankheit "Legastenie". Schau es Dir nur genau an!
Und wenn der Vater "Legasthenie" "hat", dann schau doch mal genau hin: Hast Du schon eine einzige Initiative von ihm erlebt, auch nur einen einzigen Erfolgsschritt in Richtung Schreibenkönnen zu gehen und dadurch ein VORBILD FÜR SEIN KIND ZU/ SEIN? Nein?
Warum wiederholen wir uns selbst immer wieder, dass man da nichts machen kann, dass es unheilbar ist und was für Unsinn noch dazu? Warum suggerieren wir uns ständig selbst Impotenz und Ignoranz? Warum hypnotisieren wir uns unablässig in diese Probleme immer tiefer hinein?
Ich weiß aus vielen Experimenten über viele Jahre, dass sich die Schreibfähigkeit sofort sprunghaft verbessern lässt, wenn man die alte, auf Nichtkönnen und Krankheit abzielende AUTOSUGGESTION ausschaltet und durch eine neue, auf eine gesunde Entwicklung gerichtete auswechselt.
Aufgrund dieser konkreten Ergebnisse bleibt mir nichts übrig als "Legasthenie" als ein künstliches Produkt pädagogischer und nichtpädagogischer Dummheit und Leichtgläubigkeit der Betroffenen zu sehen. Aber selbstverstäbndlich können die betroffenen Kinder und Erwachsenen richtig schreiben lernen und von "unheilbar" kann schon gar nicht die Rede sein.
Damit will ich keineswegs sagen, dass da kein konkretes Problem sei; es sind im Gegenteil sehr viele verschiedene Probleme, die da anzutreffen und zu lösen sind. Aber diese Probleme heißen NIE LEGASTEHNIE.
Es kann ein Kummer sein, dann braucht es Trost. Es kann eine Schwäche sein, dann braucht es Stärkung. Es kann eine Irritierung sein, dann braucht es eine solide, achtsame Neuorientierung.
Die Probleme ERSCHEINEN nur als SACHprobleme, in WIRKlichkeit SIND es immer MENSCHLICHE PROBLEME. Wir müssen endlich den SCHWINDEL beenden, ständig an den SCHEINproblemen herumzuarbeiten und uns mit wachsenden Misserfolgen auch noch wichtig zu machen. Wir müssen uns endlich um das MENSCHLICHE SEIN kümmern und darauf MENSCHLICH befriedigende Antworten geben.
Aus diesem Grund geht in der neuen Ich-kann-Schule der MENSCH vor der SACHE, kommt zuerst Persönlichkeitsentwicklung und - wachstum, weil sich daraus erst die Lösung der Sachprobleme ergeben kann.
Deshalb begegne ich gerade den in der Du-musst-Schule als Versager gehandelten Kindern als GENIES. Genau das, was alle ihnen nicht zutrauen, traue ich ihnen zu. Und mehr noch: Ich beweise ihnen auf mein Risiko, dass sie es können. Das ist eine ANDERE ATMOSPHÄRE, nicht so eine niederdrückende (Depression) und auslaugende (Burnout) sondern eine belebende. Mich wundert, dass bei den ständigen Pressionnen in unseren "Schulen" das Desaster nicht noch sehr viel größer ist. Dass wir immer noch halbwegs glimpflich davonkommen, hat wenig mit Pädagogik zu tun sondern mit den GENIALEN TALENTEN der Kinder, die wir so katastrophal unangemessen behandeln.
Wenn die gegenwärtige Entwicklung so weitergeht, werden wir uns in absehbarerer Zeit nur noch Legastheniker- und sonstige Scheine um die Ohren hauen und uns gegenseitig anbrollen: "Ich kann das nicht, ich brauch das nicht, mach Du!" Dann geht der Ofen in diesem sterbenden Land der Dichter und Denker langsam aus oder wir werden - zu recht - finnische oder chinesische Provinz, weil die in der SEIN-Welt besser zurechtkommen als wir.
Zum Schluss möchte ich doch noch eine Anerkennung zum Ausdruck bringen: Durch unermüdlichen Einsatz aller Kräfte haben wir geschafft, aus der Kunstkrankheit eine echte zu machen, die landauf, landab deutlich zu HÖREN ist: Legastöhnie.
Ich grüße freundlöich.
Franz Josef Neffe

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