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Geschrieben von Fröschle1208 am 05.01.2014, 9:29 Uhr

Studien zur Muttermilch

Hallo zusammen.
Ich lese in diesem Forum schon seit 6 Jahren (mit Unterbrechung) mit, je nachdem welches Thema mich gerade beschäftigt. Meine große Tochter ist 6, mein Sohn nun 4 1/2 Monate.
Wie ich hier schon unzählige Male gelesen habe, ist die "ich stille stündlich und kann nur an der Brust schlafen"- Phase normal und ich denke durchaus nicht, wie oftmals angenommen, dass es an der Milch liegt. Er nimmt gut zu und entwickelt sich prächtig. Dennoch halte ich viele "Theorien/ Aussagen" die Muttermilch betreffend für sehr gegensätzlich und nicht schlüssig. Vielleicht hat jemand Ahnung von dem Thema und kann mir nen guten Link dazu empfehlen.
1. Vormilch und fette Hintermilch: angeblich soll die zweitere ja erst nach einiger Zeit kommen, von der das Kind auch richtig satt wird. Mein kleiner trinkt phasenweise nur 5 min pro Brust und ist dann fertig. Er würde da also gar nicht ran kommen. Wenn die Milch dann "runter" kommt, aber nicht gestillt wird, dann wässert die doch bis zum nächsten Stillen nicht aus, oder? Wird sie abgebaut???
2. Zusammensetzung der MuMi: diese ist doch angeblich nahezu immer gleich und man könne sie mit der Ernährung (abgesehen von Drogen und Alkohol; das meine ich hier nicht) nicht beeinflussen, d.h. das Gerede von "dünner" und "fetter" Milch ist, sollte man nicht unterernährt sein, überflüssig. Auch eine Diät, wenn auf Vitamine geachtet wird, kann dann nicht schaden.
3. MuMi ist aufs Kind abgestimmt: In Verbindung mit Punkt 2 find ich das auch unverständlich. Ändert sich die Milch einfach zeitlich gesehen was den prozentualen Anteil von F, KH und E mit dem Wachstum des Kindes oder was ist damit gemeint?
4. Wirkung auf Stoffwechsel und Immunsystem: da soll ja MuMi angeblich das non plus ultra sein und sogar eine höhere Intelligenz "erzeugen". Die Prozentangaben in zu lesenden Studienauszügen/ Zitaten von wegen "...% haben weniger Krebserkrankungen...". Diese Prozentangaben find ich immer sehr gering, für das wie toll MuMi angeblich ist. Wieso wird dabei die genetische Determinante immer ausgeschlossen? Es kann doch sein, dass diese Kinder auch mit Flaschenmilch die gleiche Krebsrate aufzeigen würden? Wenn angeblich nicht mehr so viel und lang gestillt wird, müsste es auch weitaus mehr unintelligente Menschen geben? Hier ist ja sicher nicht Hochbegabung gemeint.

Es gibt noch eine Reihe mehr Themen über die ich gerne diskutieren würde, aber ich denke ich hab eh schon zuviel geschrieben.

Wie gesagt, war ich auf der Suche nach Studien nicht sehr erfolgreich. Vielleicht hat jemand einen Tipp.

Danke im Voraus
LG

 
11 Antworten:

Re: Studien zur Muttermilch

Antwort von Glückspilzmama am 05.01.2014, 9:38 Uhr

Guten Morgen...
Ich finde deine Ansätze sehr interessant!
Darf ich das kopieren und in einem anderen Forum fragen?

Würde dir dann auch die Antworten hier her kopieren.

Grüße

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Re: Studien zur Muttermilch

Antwort von Fröschle1208 am 05.01.2014, 10:15 Uhr

Aber sehr gerne. Denke manchmal bin allein mit den Gedanken. LG

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Re: Studien zur Muttermilch

Antwort von Leewja am 05.01.2014, 10:32 Uhr

1.
die milch wird während des stillens gebildet, du bewahrst nicht "ab andocken" 120 ml milch in der brust auf, die dann "leer" oder "nicht leer" getrunken werde, sondern es wird eben nach und anch gebildet (schweiß/Speichel/Tränendrüsen arbeiten ja auch nicht so, dass ganz am anfang des schwitzens, weinens, essens die gesamte sekretmenge vorhanden ist und dann freigesetzt wird, du trägst ja keine schweißgefülltten beutel in den achseln rum ;) Tränensäcke vielleicht, aber das ist dann doch was anderes ;))

ich denke, wenn dein kind schnell abdockt, saugt es so kräftig, dass es eben schenll den milchfluss so anregt, dass auch die "Hintermilch" kommt...es ist keine zeitlich festgelegte geschichte.

abgebaut wird milch natürlich auch, ja.

2.
die milchzusammensetzung wird durch die ernährung insofern beeinflusst, dass aromen hineingelangen von dem, was die mutter isst.
außerdem natürlich giftstoffe/Alkohol, wie du schon sagtets.
Es ist aber tatsächlich so, dass selbst in gebieten, wo hunger herrscht, die hungernden mütrter dennoch genug milch produzieren, die auch normal nahrhaft ist (zumindest, solange sie nicht kurz vorm hungertod stehen)...das kommt aber dann antürlich alles aus der substanz der mutter, irgendwoher muss es ja kommen und da "benutzt" die natur eben dann den körper der mutter, um das kind überleben zu lassen.
diät soll man nicht halten, weil dann aus dem abgediäteten fettgewebe dort eingalgerte giftstoffe/hormone etc. freigestezt werden und so auch in die milch geraten.
Da bin ich immer etwas skeptisch, denn beim stillen nehmen ja viele eh ab, das fettgewebe merkt aber meiner eminung nach nicht, ob es durchs stillen abgebaut wird (und behält dann brav alle gifte bei sich) oder durch etwas diät (das man nicht crasht während der zeit, dürfte mit gesundem menschenvertsand klar sein..)

3. ja. Schon kolostrum hat ja seine spezielle, wertvolle zusammensetzung, tatsächlich ist das ein eingespeilter prozess, der sich nach der laktationsdauer verändert.

allerdings ändert sich, denke ich (aber dazu können belesenere als ich vielelicht was sagen udn studien liefern) der bedarf an den verscheidenen dingen jetzt nicht soooo immens---es geht auch um antikörper, die nunmal nachweislich in der MumI sind.
es geht mit diesem satz, denke ich, eher um die beruhigung verunsicherter stillender auf die dauerfrage "reicht dem kleinen das denn noch" (oder braucht der nicht allnmählich mal dringend ein blutiges steakt mit fritten)

4. soweit ich weiß, sind das eben signifikante ergebnisse, das kann ja durchaus nur ein kleiner prozentualer anteil sein...aber ehrlich, wenn man mir sagen würde, es ist wissenschaftlich signifikant nachgewiesen, dass es das krebsrisiko deines kindes um 0,5% senkt, wenn du es täglich einmal auf den kopf stellst, würde ich das vermutlich tun ;)

das krebs, allergien etc. IMMER ein multifaktorielles geschehen ist, ebenso wie intelligenz oder neurodermitis oder was auch immer, ist ja klar und "nur" stillen, aber sonst alles "verkehrt machen" würde sicher diese ergebnisse über den haufen werfen, aber das stillen POSITIV ist, ist wohl bislang, derzeit, aktuell unbestritten (wer weiß, wie das in 30 jahren sein wird, wenn unsere töchter und schwiegertöchter dran sind ;))

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Re: Studien zur Muttermilch

Antwort von Glückspilzmama am 05.01.2014, 10:40 Uhr

Danke,ist gemacht :-)

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Antwort aus dem anderen Forum

Antwort von Glückspilzmama am 05.01.2014, 12:21 Uhr

1. Vormilch und fette Hintermilch: angeblich soll die zweitere ja erst nach einiger Zeit kommen, von der das Kind auch richtig satt wird. Mein kleiner trinkt phasenweise nur 5 min pro Brust und ist dann fertig. Er würde da also gar nicht ran kommen.


Doch, offensichtlich ist "nach einiger Zeit" BEI EUCH kürzer als 5 Minauten.

Wenn die Milch dann "runter" kommt, aber nicht gestillt wird, dann wässert die doch bis zum nächsten Stillen nicht aus, oder? Wird sie abgebaut???


Was meinst Du mit "runter kommen"? Von den milchbildungenden Zellen bis zur BW oder wie?!? Das sind nur gaaanz wenige ml, die dann "in den Schläuchen stehen" sozusagen...

2. Zusammensetzung der MuMi: diese ist doch angeblich nahezu immer gleich und man könne sie mit der Ernährung (abgesehen von Drogen und Alkohol; das meine ich hier nicht) nicht beeinflussen, d.h. das Gerede von "dünner" und "fetter" Milch ist, sollte man nicht unterernährt sein, überflüssig. Auch eine Diät, wenn auf Vitamine geachtet wird, kann dann nicht schaden.


Korrekt. Ausführliche Info dazu finden sich in unserer Linksammlung Stillwissen.

3. MuMi ist aufs Kind abgestimmt: In Verbindung mit Punkt 2 find ich das auch unverständlich. Ändert sich die Milch einfach zeitlich gesehen was den prozentualen Anteil von F, KH und E mit dem Wachstum des Kindes oder was ist damit gemeint?


Die Zusammensetzung der Muttermilch ändert sich während jeder Mahlzeit, u.a. bedingt durch das Saugverhalten des Kindes. "Aufs Kind abgestimmt" bezieht sich davon abgesehen auch häufig auf die immunlogische Komponenten, nicht (nur) auf die Hauptbestandteile.

4. Wirkung auf Stoffwechsel und Immunsystem: da soll ja MuMi angeblich das non plus ultra sein und sogar eine höhere Intelligenz "erzeugen". Die Prozentangaben in zu lesenden Studienauszügen/ Zitaten von wegen "...% haben weniger Krebserkrankungen...". Diese Prozentangaben find ich immer sehr gering, für das wie toll MuMi angeblich ist. Wieso wird dabei die genetische Determinante immer ausgeschlossen?


Dies ist keine Sachfrage, sondern ein wertendes Statement. Wer sagt denn "wie toll MuMi angeblich ist"?!? Wer schließt denn genetische Faktoren aus?!?
Muttermilch ist die normale Säuglingsernährung. Sie trägt also zu einer normalen Gesundheit, normalen Intelligenz, normalen Entwicklung bei, und zwar definitionsgemäß. Andere Ernährungsformen können nach heutigem Wissen in Zusammenhang mit Abweichungen von diesen normalen Werten stehen (z.B. geringere IQ-Werte und höhere Erkrankungshäufigkeiten).

Für genauere Betrachtungen empfehle ich die Lektüre entsprechender Fachliteratur. Darin finden sich auch reichlich Quellenangaben.





Und noch eine :

2. Eine radikale Diät soll besonders in der Stillzeit nicht gemacht werden, weil die Schafstoffe, die sich aus den Fettzellen absondern in die Mumi übergehen können. Das ist auch außerhalb der Stillzeit keine adäquate Art dauerhaft an Gewicht zu verlieren.

3. Ja, so ist das. Die Zusammensetzung von der Erstmilch für Neugeborene ist bzgl. des prozentualen Anteils an F, KH, EW anders als Milch für ein z.B. 4 Monate altes Kindes.
Man kann die Zusammensetzung altersbezogen vergleichen. Also das Kolostrum ist weltweit bei allen Frauen gleich zusammengesetzt bzgl. F, EW, KH und die Milch für 4 Monate alte Babys auch.

Ein bisschen zu 4 und dem Immunsystem: Eine bestimmte Art von Immunglobulinen (IgA), die spezifisch für Keime gebildet werden, mit denen ein Mensch in Kontakt kommt sind in der MM.
Wird eine Mutter zB. angehustet bildet das Immunsystem für diesen Hustenkeim ein spezielles IgA, dieser gelangt dann uber die MM ins Kind.

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hah, guck ;) hab ich alles ähnlich gesagt ;))

Antwort von Leewja am 05.01.2014, 12:27 Uhr

gar nicht so schlecht ;))

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Re: Studien zur Muttermilch

Antwort von 11Friede am 05.01.2014, 13:22 Uhr

Hi,

schau mal hier im forum stillen-und-tragen.de

LINKSAMMLUNG STILLWISSEN

http://www.stillen-und-tragen.de/forum/viewtopic.php?f=2&t=124858

da sind alle aktuellen empfehlungen und hintergründe.
man kann auch studien anfragen. danach weiss man eindeutig mehr.



---STILLT STÜNDLICH, KANN NUR AN DER BRUST EINSCHLAFEN --

das ständige trinken an der brust nennt sich, glaube ich CLUSTERFEEDING und ja es scheint sogar sehr sehr häufig zu sein und daher vielleich auch wichtig?




1. Vormilch und fette Hintermilch
man soll nach bedarf stillen (nach bedarf der mutter und oder dem kind).
einige sollen schnelltrinker sein, andere langsam trinker. wenn es heiss ist, stillen babys sehr häufig (alle 10-20 minuten?). es sollen studien dazu von den wüstenvölkern geben (ich glaube bei renz-polster in dem buch kinderverstehen stand das drinn, da gibt es auch quellenangaben, oder auf seiner seite kinder-verstehen.de)
wenn man wegem jedem murks stillt, also wirklich nach bedarf, dann wird sehr, sehr oft gestillt,mal wegen durst, wegen hunger, wegen trost, oder wegen der nähe etc. es kann auch nur für einpaar minuten sein, oder eine halbe stunde oder länger.
dafür ist es auch wichtig, dass sich das kind von selbst abdockt und nciht die mutter den finger in den mund steckt um den unterdruck zu lösen.
dann soll man sicher sein, dass die brust auf das kind eingestellt wird und das kind auch satt wird.
man kann nicht als stillende mutter erkennen, wann weche milch kommt. nur am verhalten des babys.

es ist ein nachfrage, angebotsprinzip. die brust produziert nur so viel milch wie abgefragt . und das in dem moment, in der muttermilch abgefragt wird.
die vorstellung in der brust soll sich milchseen bilden soll veraltet sein. (es könnte sein, dass was im afs-stillbuch darüber steht).
die milch wird gleichzeitig produziert, daher könnte ich mir auch vorstellen, es bräuchte nichts abgebaut werden.

2. Zusammensetzung der MuMi:
bisher habe ich auch gehört, dass die muttermilch fast immer die gleiche zusammensetzung haben soll.

mein stand ist, dass wir nicht genau wissen, was in der mumi ist. nur so ungefähr.
hier eine fachinformation der afs:

http://www.afs-stillen.de/index.php/stillbeziehung/fachinformationen/114-zusammensetzung-und-abwehrstoffe-der-muttermilch



nur die erwähnten giftstoffe, medis etc. sollen mitreingehen. auch aromastoffe gelangen in die mumi. das ist leicht festzustellen, wenn man mal selber die milch ab und an probiert.
(daher haben stillbabys auch eine gewisse geschmackserfahrung schon vor der beikost. angefangen in der schwangerschaft. kunstmilch schmeckt immer gleich, heisst es.)

hier ein artikel zu aromen in der muttermilch:

http://www.afs-stillen.de/index.php/rund-ums-stillen/lexikon/128-a-f/190-aromen-in-der-muttermilch-von-geburt-an-essen-am-familientisch-muttermilch-macht-s-moeglich

dass man in der stillzeit nicht abnhemen solle, scheint ein mythos zu sein. es soll keine hinweise darauf geben, wie die gifstoffe beim abnehmen in die milchdrüsen gelangen sollen.

Die stillzeit sei die IDEALE Zeit zum abnehmen.
2008 gab es dazu in der fachzeitschrift der afs einen tollen artikel von gabi eugster zum thema. den gibt es nicht mehr online, sie hat wohl ein buch zum thema geschrieben:


"Stillen gesund & richtig: Gut vorbereitet ins Leben starten"
Gabi Eugster, Denise Both seite 47

3. MuMi ist aufs Kind abgestimmt:
trinkt es sehr oft, dann wird die brust seine fähigkeit beim stillen milch zu produzieren steigern.
wie gesagt, es soll sowas wie "milchseen" in der brust nicht geben.
was ich interessant fand, war die frage, woher weiss meine brust, dass mein baby jetzt ein krabbelkind ist und die immunstoffe sich etwas verändern sollen?
mir wurde es von einer afs-beraterin mal so erklärt, dass das kind alles mögliche anlutscht, dies würde mit den mirkroben oder bakterien durch den mund in die milchgänge gelangen und so würde die brust als reaktion darauf einwenig mehr immunstoffe bilden.
durch die hormone weiss der körper das es bald ein neugeborenes gibt und produziert dann wieder erstmal kolostrum, wenn man geichzeitig ein langzeitstillendes kleinind zumbeispiel hat, dann trinkt es auch kolostrum. es soll abführende wirkung haben (neben den ganzen vorteilen).

hier interessante artikel gesammelt von regine gresens auf stillkinder.de;

http://www.stillkinder.de/category/stillen/wussten/

4. Wirkung auf Stoffwechsel und Immunsystem:
ich glaube es gibt tatsächlich wenig intelligentere kinder. allerdings glaube ich nicht unbedingt, dass der muttermilchanteil daran schuld ist.
ich glaube kaum das eine studie gemacht werden kann, bei der der zufall auswählt, wer jetzt zur hälfte gehört, die gestillt wird und wer zu hälfte gehört, die kunstmilch bekommt.
ich glaube das hat was mit den eltern zu tun,die überhaupt stillen. ich glaube die studien dazu sind einwenig älter und da war es sehr unüblich zu stillen. meistens stillten damals (und manchmal auch heute noch) eher diejenigen, die etwas belesener waren und eher bildungsnah und sehr bewusst im umgang der ernährung. und diese kinder sind auch wahrscheinlich in solchen haushalten etwas intelligenter.
Nicht das stillen senkt das krebsrisiko etc, sondern die, die nicht stillen, haben ein erhöhtes risiko an bestimmten sachen zu erkranken.

regine gresens schreibt sehr treffend:
"Wenn wir über die Vorteile des Stillens sprechen – wie z.B. die “geringeren Raten” bei Krebserkrankungen, das “reduzierte Risiko” für Allergien, das “unterstützte” Bonding, das “stärkere” Immunsystem – bestätigen wir wieder einmal, dass Flasche zu geben, die akzeptierte und akzeptable Norm ist."
"Weil Stillen die biologische Norm ist, sind nicht die gestillten Babys “gesünder”, sondern künstlich ernährte Babys erkranken häufiger und schwerer. Gestillte Babys “riechen nicht besser”; sondern künstliche Säuglingsnahrung führt zu einem abnormalen und unangenehmen Geruch, der Probleme im Verdauungssystem des Säuglings anzeigt.

(...)Wenn ich Gruppen von Gesundheitspersonal frage, ob ihnen die Studie über elterliches Rauchen und dem Intelligenzquotienten (IQ) des Kindes [1] bekannt ist, bekomme ich immer zur Antwort, dass die Kinder von rauchenden Müttern “niedrigere IQ-Werte” haben.
Wenn ich nach der Studie frage, in der Frühgeborenen entweder humane Milch oder künstliche Säuglingsnahrung gefüttert wurde [2], weiß immer irgendjemand, dass die mit Frauenmilch ernährten Babys “klüger” waren.
Ich habe nie gesehen, dass eine dieser Studien auf eine andere Art in den Medien präsentiert wurde – oder sogar von den Autoren selbst. Sogar Gesundheitspersonal ist schockiert, wenn ich die Ergebnisse umformuliere und dabei Stillen als Norm setze: die mit künstlicher Säuglingsnahrung ernährten Kinder, hatten niedrigere IQ-Werte so wie Kinder von Raucherinnen."
Quelle: http://www.stillkinder.de/achten-sie-darauf-was-sie-sagen/

und hier Hier ist ein Teil der unheimlichen Liste

Nicht gestillte Menschen haben statistisch häufiger:

eine schlechtere Sehkraft
einen geringeren Intelligenzquotienten
Blinddarmentzündung
Brustkrebs
Hernien
Diabetes
Krebs im Kindesalter
weniger gut ausgebildete Nerven
eine kleinere Thymusdrüse als Kind
ein schwächeres Immunsystem
Probleme mit Cholesterin
emotionale Probleme
Magen-Darm-Störungen
Allergien
Zahn- und Kieferfehlstellungen
ein höheres SIDS-Risiko

Frauen, die nicht stillen, haben statistisch häufiger:

Brustkrebs (vor der Menopause)
stärkere Unsicherheit
geringeres Selbstwertgefühl
Osteoporose
Gebärmutterhalskrebs
weniger Freude an der ersten Elternschaft

Es gibt etwa 13.000 Studien, die zeigen, welche Probleme mit der Flaschenernährung zusammenhängen. Aber warum haben Sie davon bisher noch nichts gehört? Vielleicht hat jemand gedacht, dass es zu beängstigend für Sie wäre, dass Sie sich schuldig fühlen würden, dass es sie nicht interessieren würde oder dass es wirklich nicht so wichtig ist. Aber ist es Ihnen nicht lieber, es jetzt zu wissen, anstatt es später herauszufinden?
Stillen. Es ist einfach nur normal.

Original: ““Normal” Is A Very Scary Word” von Diane Wiessinger, MS, IBCLC, 2000

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Re: Studien zur Muttermilch

Antwort von Black Forest Girl am 05.01.2014, 13:25 Uhr

Du hast ein sehr interessantes Thema angestoßen.

Mit Studien ist es immer so eine Sache: Es kommt darauf an wer forscht, warum er forscht, mit welchem Ziel, welche Meinung er selbst zu dem Thema hat und wer das Ganze bezahlt.
Ich halte es für SEHR schwer wirklich unabhängige neutrale Studien zu finden. Das heißt nicht, dass ich glaube Studien werden bewusst manipuliert, aber es gibt eben viele Einflussfaktoren.

Der nächste Punkt ist: Selbst wenn eine Studie unabhängig ist, dann muss sie richtig interpretiert werden bzw. es muss das gemessen werden, was man auch messen will.
Ein Beispiel: Vor einiger Zeit gab es eine Studie, die besagte Weintrinker wären gesünder als Biertrinker. Man nahm zuerst an, dass Wein also gesünder sei als Bier. Später stellte sich heraus, dass Weintrinker nur deshalb gesünder sind, weil sie allgemein gesünder leben, sich gesünder ernähren, sich mehr bewegen etc. Es hatte also rein gar nichts mit den Getränken zu tun.

Insofern bin ich bei Studien immer sehr zurückhaltend.

Was ich aber in Bezug auf Mumi denke: Das Prinzip des Säugens existiert seit Jahrtausenden erfolgreich. Diese Milch wurde evolutionär auf die Jungtiere abgestimmt.
Da liegt es nahe, dass ein von Menschen erzeugtes Produkt nicht heranreichen kann.
Aber um das zu wissen brauche ich keine Studie, sondern muss nur logisch denken.

Ich vergleiche das ganz gerne mit Kaiserschnitten. Es gibt sicher Situationen, die einen Kaiserschnitt notwendig machen. Und ich bin dankbar, dass es die Möglichkeit gibt, weil der KS Leben rettet. Auf der anderen Seite explodiert die KS-Rate in Deutschland und zum Glück stellt sich so langsam ein Umdenken ein.
Ein KS steht aber trotz allem immer der natürlichen Geburt nach. Der Geburtsvorgang ist wichtig für Mutter und Kind, körperlich und psychisch.

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Re: Studien zur Muttermilch

Antwort von niccolleen am 05.01.2014, 16:29 Uhr

Ich kann dir wie die anderen auch nicht viel Anderes als Halbwissen und Selbstueberlegungen bieten. Nicht zuletzt deswegen, weil ich glaub, dass es nicht so viele und v.a. sehr wenige aussagekraeftige Studien gibt.

Zu dem Punkt mit der Vorder- und Hintermilch, ich hab das so verstanden:
Es werden quasi zu jeder Zeit die Naehrstoffe fuer die Milch tw. angesammelt und tw. gebildet. Gleichzeitig kommt halt auch Fluessigkeit ins Gewebe, besonders, wenn sich noch nicht alles so eingependelt hat (pralle Brust, etc.). Und dann wird das beim Saugen mit Gewebsfluessigkeit zu Milch vereint. Je mehr rausgesaugt wird, desto konzentrierter wird alles und desto mehr Fett kommt dazu. Also nicht nach so und so vielen Minuten wird quasi Tank 2 mit der Hintermilch geoeffnet, sondern nach und nach aendert sich rein aufgrund des Verbrauchs und gleichzeitigen Neuproduktion die Zusammensetzung.
Bekommt das Baby nach nur 5 min schon Hintermilch? Ich sehe das so, wenn du einen Cocktail mit verschiedenen Schichten trinkst, kannst du eine halbe Stunde an der ersten Schicht nuckeln, eine halbe Stunde an der naechsten und irgendwann an die letzte Schicht kommen. Oder du kannst schon sehr schnell und kraftvoll trinken, dann bist du in kurzer Zeit durch alle Schichten durch und hast das Glas geleert. Muetter, die vor und nach den Stillen wiegen, haben da vielleicht mehr Einblick, ob das stimmt und bei einem Kind nach 2 h 100g mehr sind und beim anderen nach 5min schon dieselbe Menge.

Bezueglich groessere Intelligenz... ich seh das wie du. Eine ganze fast stillfreie Generation muesste dadurch signifikant bloeder sein. Es haengen viel zu viele Faktoren damit zusammen, und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man genug Probanden (tausende) findet, von denen man ganz genau den Hintergrund kennt und eine statistisch relevante Aussage treffen kann, dass Stillen gescheiter macht als nicht Stillen.

lg
niki

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Re: Danke

Antwort von Fröschle1208 am 06.01.2014, 9:18 Uhr

...für die schnellen und kompetenten Antworten. Wühle mich dann mal durch die genannten Links.

LG

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Re: Studien zur Muttermilch

Antwort von nörgelmama am 06.01.2014, 10:44 Uhr

http://jhl.sagepub.com/ hier gibts immer die aktuellen Infos.
Gold wert ist auch der Newsletter vom http://www.stillen.de/
Da gibts links unten unter "Nützliches" das Newsletterarchiv. Gut recherchiert, gut aufgearbeitet, nichts "reingelesen" was da nicht steht, sauber sozusagen.
Das sollte als Lesefutter für ein paar Monate reichen...
Studien zum Stillen sind schwierig, weil man die aus technischen Gründen nicht doppelblind und placebokontrolliert durchführen kann, d.h. man hat nie eine "echte" Vergleichsgruppe.

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