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Geschrieben von jungenmami2013 am 29.04.2014, 6:06 Uhr

Stillen, der 3 Versuch

Guten morgen zusammen,

nun habe ich auch auch mal ein paar Fragen. Kurz zu meiner "Vorgeschichte". Erstes Kind habe ich versucht zu stillen, war zu unerfahren, hatte keine Nachsorgehebamme und gab dann nach 3 Tagen auf und gab die Flasche. Das war vor 10 Jahren.
Im Januar 2013 kam der 2te Sohn und ich nahm mir fest vor diesmal alles zu geben. Habe ich auch getan. Geburtsgewicht 3210g und nach 10 Tagen stillen und pumpen und allen Versuchen wog er immer noch nur noch 2890g. Also total runter mit dem Gewicht. Kaum noch Urin, kein Stuhlgang mehr, Notbremse und Flasche zugefüttert + 8-9 Wochen gepumpt. Mit der Pumpe kam ich überhaupt nicht klar. Medela aus der Apotheke beidseitig, aber es kamen pro Pumpen immer nur 50ml raus. Das habe ich solange es ging durchgezogen weil ich dachte, besser 50ml als gar nichts, dann ging die Menge aber auf 20ml runter für beide Brüste und somit habe ich aufgehört damit.

Jetzt 3 Kind. Geboren vor 5 Tagen mit 3530g. Wir haben ambulant entbunden und schon 24 Stunden später als die Hebamme zum wiegen kam war sein Gewicht auf 3280g runter. Also 250g schon verloren in 24 Stunden. Er hat aber auch 4x Stuhlgang gehabt. Was war da in dem Kind alles drin ? :-). Hebamme musste auch lachen, aber irgendwo fanden wir es beide unfair das schon soviel Gewicht weg ist und man schon so drauf achten muss nun. Am 3 Tag hatte er dann glatte 3200g also nochmal 80g weniger und gestern waren es dann 3220g also 20g zugenommen am 4 Tag insgesamt. Ich meine auch der Milcheinschuss war nun erst gestern also kann es ja nicht anders laufen. Trotzdem hat er seine 10% nun schon verloren. Er hat aber Urin, Stuhlgang und ist fit und aktiv. Deswegen ist die Hebamme nun guter Dinge.

Was meint ihr ? Wie schaut es aus ? Ich stille ihn nun alle 2,5-3 Stunden. Wenn es nach ihm ginge dann könnte er 24 Stunden nuckeln. Meine Brustwarzen sehen aber schon dementsprechend mitgenommen aus und somit kann ich das nicht zulassen. Das hört sich nun doof an aber die Schmerzen sind dann schon arg doll. Es hatten sich Blasen vom starken saugen auf den Warzen gebildet und die heilen nun schön ab. Mehr oder weniger halte ich ihn nun "hin" damit er nicht vor 2,5 Stunden an die Brust geht. Das ist sicher total falsch oder ? Er trinkt dann pro Seite 15 Minuten. Lege ich ihn dann wieder ab wenn ich fertig bin sucht er aber weiter nach der Brust. Er ist irgendwie immer auf der Suche nach der Brust.
Seit gestern nun schläft er auch schon nach 10 Minuten pro Seite ein und schläft dann ca 20 Minuten im Bettchen und wird dann aber wieder wach und sucht. Und nun ?? Ich kann ihn doch nicht alle 20 Minuten dann wieder anlegen. Ist es wirklich noch Hunger oder nur Saugbedürfniss und Nähebedürfniss ?

Ich hoffe ich habe nicht zu wirr geschrieben :-)

Liebe Grüße
Andrea

 
7 Antworten:

Re: Stillen, der 3 Versuch

Antwort von Sunshine2502 am 29.04.2014, 7:11 Uhr

Herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs

Ich habe meinen sohn in den ersten 3 Monaten fast pausenlos gestillt, er hat rasch zugenommen und sein stillverhalten ging in den nächsten Monaten von ganz allein auf alle 3-4std. Meine Schwägerin hat ihrem erstgeborenen oft denfl kleinen angeboten und wenn er damit nicht zufrieden war gab es die brust, er hatte süßen babyspeck.

Babys haben in den ersten Wochen einen sehr ausgeprägten saugreflex, die Natur hat das schon klug eingerichtet, die kleinen holen sich das was sie brauchen und er möchte wohl definitiv an die brust. Die brust ist ja nicht nur für die Ernährung da, in der Natur ist es der schönste und sicherste Platz für ein Baby.

Mach dir und deinem baby keinen Druck und versuche nicht auf die uhr zu schauen. Nur so kann sich doch ein eingespieltes stillteam entwickeln.

Für die brustwarze gibt es ja einige Möglichkeiten zur Linderung der schmerzen, bei mir hat am besten die salbe lanolin geholfen. Damit darf dein kind trotzdem trinken, wenn die brust eingschmiert ist.

Du kannst auch mal die stillpositionen wechseln um den anlegewinkel zu variieren, eventuell kann er dann besser saugen.

Im Expertenforum kannst du dir viele Beiträge von anderen Müttern durchlesen die auch verunsichert sind, dass ihr Kind so oft an die brust möchte.

Ich wünsche euch viel Erfolg!

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Re: Stillen, der 3 Versuch

Antwort von Rattenpack am 29.04.2014, 8:57 Uhr

Hallo Andrea,

herzlichen Glückwunsch zum Baby :)
Ich weiß genau, dass du das nun nicht hören willst, aber mit dem Hinhalten backst du dir leider Probleme wie eine schlechte Zunahme und zu wenig Milch. Das Baby bestellt die Milch die es braucht - dafür ist es aber unerlässlich, dass du nach Bedarf stillst, sonst bekommt dein Körper falsche Signale und wird die Produktion runterfahren.

Die gute Nachricht: Häufigeres Anlegen ist nicht schlimmer für deine Brustwarzen, ganz im Gegenteil. Durch das Hinhalten und die langen Abstände wird dein Baby unruhig und nuckelt dann ganz hektisch. Legst du es viel früher wieder an, trinkt es ruhiger und brustschonender.

Das A und O ist das richtige Anlegen. Meiner Erfahrung nach sind Hebammen da nicht immer ganz fit und sehen oft kleine - aber fies entscheidende - Fehler nicht. Vielleicht rufst du mal eine Stillberaterin hinzu?

Für die wunden Bruste ist häufigeres, kürzeres Stillen (auch durch häufigere Seitenwechsel) schonender als lange Pausen. Und genau das braucht der Körper eben jetzt, um die Milchbildung anzuregen. Dein Baby braucht das auch - sein Magen ist winzig wie ein Teebeutel. Daher braucht es ganz viele kleine Mahlzeiten. 10-12 Mahlzeiten sind der Durchschnitt. Bei schlechter Zunahme sagt man mindestens 12 Mahlzeiten!

Wichtig ist feuchte Wundheilung: Wenn du die Brüste trocknen lässt, bildet sich Schorf, den das Baby dann bei jedem Stillen wieder aufreißt.
Optimal heilungsfördernd und schmerzlindernd sind "Mepilex"-Schaumpflaster (Apotheke, kleine Packungsgröße bestellen - sie sind leider teuer). Die schneidest du in Stücke, klebst sie auf die Brustwarzen und nimmst sie nur zum Stilllen ab. Danach direkt wieder draufkleben. Nichts abwaschen - Brust gleich abkleben und in Ruhe lassen. Ein "Bruststicker" kann über 24 Stunden verwendet werden. Du kannst auch Multimam-Kompressen benutzen, die kühlen sehr angenehm, vielleicht mal beides besorgen und testen, was für dich angenehmer ist.
Probier die wirklich mal aus, sie helfen wirklich sehr, sehr gut. Ich habe aufgrund von hypersensibler Haut jedes Mal nach der Geburt damit zu kämpfen und war total überrascht, wie gut dieses Mepilex wirkt.
Bitte KEINE Tipps befolgen wie "trocknen an der Luft" oder sowas, das macht's schlimmer.

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Re: Stillen, der 3 Versuch

Antwort von angi159 am 29.04.2014, 12:09 Uhr

Hallöchen,

herzlichen Glückwunsch erstmal.

Ich kann mich den anderen nur anschließen. Du musst häufiger anlegen. 3 Stunden sind schon ziemlich lang für den Kleinen. Außerdem muss er das richtige Trinken ja üben. Das klappt am besten, wenn er entspannt und nicht schon total hungrig ist und so oft er möchte ran kann. Dann werden die Schmerzen besser. Die Brust muss richtig weit rein in den Mund (Stillberaterin?)

Schön, dass du es beim dritten Kind wieder versuchst:-)

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Re: Stillen, der 3 Versuch

Antwort von sileick am 29.04.2014, 16:20 Uhr

Hallo, alle besten Wünsche für Dein Baby und Dich! Schön, dass Du es trotz der Vorerfahrungen tapfer versuchst. Das meiste wurde schon gesagt, ich schließe mich voll an.

Entgegen dem, was immer gesagt wird:
- Durch Stillen wird die Brust nicht wund, nur durchs falsche Anlegen (ich hab das immer wieder gehabt, wenn ich mal schlampig wurde, als alles schon super lief). Die Brust wird sich gewöhnen. Mir half: Kein BH!, Stillhemdchen mit Heilwolle auf der Brust nach dem Stillen, ggf. etwas Lanolinsalbe. Seide tragen.
- Babys verlieren in der ersten Zeit unterschiedlich viel an Gewicht. Solange sie fit sind und genügend nasse Windeln haben, ist es fein, beobachten muss man natürlich. Meist wird viel zu früh gepanickt und dann zugefüttert, was dann den Stillerfolg riskiert.
- "Man kann doch nicht die ganze Zeit stillen." DOCH! Wenn Baby das anfordert, ist das richtig so. Nur so weiß Dein Körper, wieviel Milch er produzieren muss und passt sich genau an den Bedarf des Kindes an. Also kuschelt mal schön. Ist Wochenbett. Da soll das so sein. Hat sich das etwas eingependelt, wird es von selbst weniger. Bei uns waren es immer kurze Abstände. 3h waren richtig viel. Und das lange Zeit. Aber das ist bei allen verschieden. Das Kind muss das bestimmen können, sonst funktioniert die "Produktion nach Bedarf-Geschichte" nicht.
- 4x Stuhlgang. Super!!!! Damit wird Dein Kind das Mekonium schnell los und kann dann anfangen aufzubauen! :-)
- Nicht zu viel wiegen. Das macht nur Stress. Entscheidend ist vor allem wie das Kind sich zeigt, die nassen Windeln etc.
- Das Kind kann so oft angelegt werden, wie es das fordert. Auch alle 15 Minuten! Stillabstände zu definieren ist ein Relikt aus der Vergangenheit, das aus einem Irrtum heraus entstanden ist.

Ich hab damals auch geglaubt, mein Kind wolle "zu oft" stillen und gemeint, ich müsse die Abstände vergrößern und es hinhalten, folgte damit dem, was "Experten" um mich herum so von sich gaben. Der Erfolg ließ nicht auf sich warten: Mein Kind nahm zu wenig zu. Erst als ich all das über Bord warf und mich ganz darauf einließ, begann es, schön zu werden, für uns beide.

Wir stillen immer noch. Mein Kind ist 2,5. Es geht wunderbar, ich würde es immer wieder so machen, vorausgesetzt, mein Kind will das auch, natürlich. Nichts ist einfacher als stillen, wenn man es schafft, das Kind vorgeben zu lassen, was es braucht.

Ich wünsche Euch ganz schöne Kuschelstunden und bestes Gedeihen!

Viele Grüße

Sileick

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Re: Stillen, der 3 Versuch

Antwort von rabe71 am 29.04.2014, 21:19 Uhr

Hallo,
erstmal herzlichen Glückwunsch zum Baby!
Erstmal ist es doch toll,dass das Kind am 4.Tag schon zunimmt,also alles normal.
Ich kann leider auch nichts anderes sagen als:anlegen,anlegen,anlegen.
Und nochmal genau schauen,ob das Kind auch korrekt saugt.
Wegen dem Einschlafen:
Stillen-Wickeln zum Wachwerden-wieder stillen.
Der Stillanfang kann hart sein,aber irgendwann ist es wunderschön!
Und dies ist ein anderes Kind,es kann ganz anders laufen,versuche positiv zu denken!
Alles Gute!

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@all - Vielen Dank !!

Antwort von jungenmami2013 am 30.04.2014, 6:28 Uhr

Ja, ihr habt Recht. Stillen nach Zeit ist wirklich total veraltet. Meine Hebamme ist auch noch total jung ( mitte 30 ) deswegen verstehe ich nicht warum Sie mir diese Tipps gibt...
Heute ist der wichtige Tag. Die Hebamme kommt wieder, sie war nun 2 Tage nicht da und heute muss er zugenommen haben... natürlich setzt einen das auch noch zusätzlich unter Druck aber ich versuche es locker zu sehen und wenn nicht, dann nicht. Mehr machen kann ich nun auch nicht.
Ich versuche natürlich nun die Unterschiede zu erkennen die bei meinem zweiten Sohn anders waren als nun. Mein zweiter hatte zu diesem Zeitpunkt ( Tag 6 ) schon keinen Stuhlgang mehr, war immer nur meckerig und unzufrieden, kaum Pipi in der Windel und allgemein war es irgendwie anders. Mein Gefühl kann mich natürlich auch täuschen und die Waage schlägt mir nachher in den Nacken.
Jetzt der kleine Mann hat Stuhlgang, immer Pipi in der Windel, seine Haut ist nicht "ausgetrocknet" seine Fontanelle sieht super aus, er trinkt fleißig und ich denke mir dann immer, würde er keine Milch bekommen bzw nur ganz wenig, dann würde er ja nicht kackern und Urin haben wenn nichts reinkommt.
Also nochmal herzlichen Dank Euch :-)

GLG Andrea

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Re: @all - Vielen Dank !!

Antwort von jungenmami2013 am 30.04.2014, 6:29 Uhr

Jetzt hat der Laptop beim kopieren meinen halben Text gelöscht.

Das sollte natürlich auch noch dazu:

Vielen vielen Dank ihr lieben. Für die lieben Worte und für die tollen Tipps und natürlich für die Glückwünsche :-) Wenn alles klappt werde ich nun auch häufiger hier im Forum sein und Tipps abstauben :-)

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